Gravuren des Jahr 1647

401-Eigentliche Abbildung der von Kays. und Churbayr. Herren Generalen und dero bey sich habenden Commandierten Völkern beider Armee plockiert, beschossen und entliche mit Accord übergebenen Statt Weissenburg im Norgau vom 3. bis 23. Januarii Anno 1647.

Eigentliche Abbildung der von Kays. und Churbayr. Herren Generalen und dero bey sich habenden Commandierten Völkern beider Armee plockiert, beschossen und entliche mit Accord übergebenen Statt Weissenburg im Norgau vom 3. bis 23. Januarii Anno 1647.

Weißensberg, dne 03.01.1647 (do 23.01.1647)

Auf dem Kupferstich ist eine befestigte Stadt abgebildet, diese wird von der belagernden Armee umschlossen, viele Artilleriebatterien feuern. Im Vordergrund rechts befinden sich zwei Reiter, drei Fußsoldaten und ein Hund. Rechts links ist ein quadratisches Feld mit der oben zitierten Inschrift, unten steht die Legende: A–N.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Eigentliche Abbildung der von Kays. und Churbayr. Herren Generalen und dero bey sich habenden Commandierten Völkern beider Armee plockiert, beschossen und entliche mit Accord übergebenen Statt Weissenburg im Norgau vom 3. bis 23. Januarii Anno 1647.

Die Grafik zeigt eins der letzten Kriegsereignisse in Bayern, unmittelbar vor dem Waffenstillstand, der zwischen Kurfürst Maximilian von Bayern und den Schweden und Franzosen in Ulm im März 1647 geschlossen wurde. Weißenburg liegt ca. 30 km südlich von Nürnberg. Unmittelbar nach der Besetzung der Stadt zogen die Schweden zum Bodensee und hinterließen in Weißenburg eine kleine Garnison. Die Kaiserlichen verlagerten sich inzwischen in den böhmischen Raum. Herzog Maximilian von Bayern wurde zum Waffenstillstand mit dem Feind aufgrund der völligen Erschöpfung seines Landes gezwungen, im Herbst desselben Jahres engagierte sich jedoch Bayern erneut in dem Krieg.

399-Abbildung der Statt Bregentz wie dieselbe von Ihr. Excell. dem Herrn Veldtmarschallen Carl Gustau Wrangel den 5. Jan. 1647 mit sturmb eingenohmen worden.

Abbildung der Statt Bregentz wie dieselbe von Ihr. Excell. dem Herrn Veldtmarschallen Carl Gustau Wrangel den 5. Jan. 1647 mit sturmb eingenohmen worden.

Bregenz, dne 05.01.1647

Im unteren Abschnitt des abgebildeten Kupferstichs befindet sich der Bodensee, von einer Berglandschaft umgeben, darin liegt Bregenz mit einem Schloss auf einem hohen Hügel. Auf den Anhöhen in der Landschaft sind militärische Einheiten verteilt, von denen die Stadt angegriffen wird. In der Mitte unten ist eine Zierkartusche mit dem oben zitierten deutschen Text und mit der Legende A–X. Über dieser Kartusche befindet sich das Bregenzer Stadtwappen.

Signace: Georg Wilhelm Kleinsträttl Gen. Quart. Meist. Leutnant.
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Abbildung der Statt Bregentz wie dieselbe von Ihr. Excell. dem Herrn Veldtmarschallen Carl Gustau Wrangel den 5. Jan. 1647 mit sturmb eingenohmen worden.

Im 1646 führte die Route der wichtigsten Kampfereignisse von Böhmen bis zum Quellgebiet der Weser und nach Westfalen, von hier aus nach Hessen und weiter zu den Flüssen Main, Donau, Lech und Isar und endete am Ufer des Bodensees, hier besetzte Marschall Wrangel die kaiserliche Stadt Bregenz und schlug mit seiner Armee die Winterlager auf. Kurfürst Maximilian von Bayern bereitete bereits zu dieser Zeit einen Waffenstillstand vor, da sein Land durch den langen Krieg vollständig erschöpft und verwüstet war. Auch bei den Franzosen bestand kein Grund mehr, die militärischen Interventionen auf dem deutschen Boden fortzusetzen, umso weniger, als das Bündnis durch die entstandenen Meinungsverschiedenheiten zwischen Turenne und Wrangel erschüttert wurde. Obwohl im 1648 erneut scharfe Kämpfe entbrannten, insbesondere auf unserem Gebiet, sind Anfang des Jahres 1647 die Anzeichen eines bevorstehenden Endes des 30-jährigen Kriegs klar ersichtlich.

403-Belagerung der Statt Lindau im Bodensee Anno 1647.

Belagerung der Statt Lindau im Bodensee Anno 1647.

Lindau, dne 05.01.1647 (do 08.03.1647)

Im oberen Abschnitt des Kupferstichs sieht man Festland, das in der Form einer Halbinsel in den Bodensee ragt, darauf liegt Lindau. Das Festland ist sehr sorgfältig gezeichnet. Auf dem See befinden sich einige kleine Wasserfahrzeuge. In länglichen Feldern steht die kurze deutsch-lateinische Inschrift sowie die Legende: 1–27 und A–N. Die Schilder mit den Inschriften werden von zwei Adlerköpfen gehalten, diese halten Degen und Zepter im Schnabel.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Belagerung der Statt Lindau im Bodensee Anno 1647.

Nach der Beendigung der Kampfoperationen in Bayern Ende 1646 kam es zu Differenzen zwischen Marschall Wrangel und General Turenne betreffend die weiteren Kriegspläne. Dieses Meinungskonflikt zwischen beiden Feldherren vertiefte sich dermaßen, dass Turenne beschloss, mit seiner Armee nach Württemberg zu ziehen, während Wrangel mit seiner Armee durch Schwaben zum Bodensee marschierte, hier wollte er überwintern. Er führte hier einige erfolgreiche Maßnahmen gegen die örtlichen kaiserlichen Garnisonen durch. Unmittelbar bevor sich die Schweden aus diesem Raum Richtung Nordosten bis nach Eger absetzten, wurde von ihnen noch die Insel Mainau mit der Festung mitten im Bodensee, die ca. 10 km nördlich von Konstanz liegt, eingenommen. Zu derselben Zeit (vom 5. Januar bis zum 8. März 1647) wurde von den Schweden auch die Stadt Lindau auf einer Halbinsel im Bodensee belagert und erobert.

400-Abbildung und Grundrisz der Statt Weissenburg im Norgaw, wie solche von den Kays. und Churbayr. unterm Commando Herrn General-Feldtzeugmeistern vonn Fernemont belägert und erobert worden, den 1. Feber 1647.

Abbildung und Grundrisz der Statt Weissenburg im Norgaw, wie solche von den Kays. und Churbayr. unterm Commando Herrn General-Feldtzeugmeistern vonn Fernemont belägert und erobert worden, den 1. Feber 1647.

Weißensberg, dne 01.02.1647

Der Kupferstich zeigt sehr ausführlich den Plan der Stadt Weißenburg mit näherer Umgebung. Der Kupferstecher unterließ die Ausführung der Details der Innenstadt und widmete seine Aufmerksamkeit nur den Schanzen sowie diversen Fortifikationsbauten, von denen die Stadt umgeben war. In der Landschaft um die Stadt sind Militäreinheiten und Baumgruppen verteilt. Links oben befindet sich eine reichlich verzierte Kartusche, darin steht der oben zitierte deutsche Erklärungstext. Rechts unten ist ein längliches Feld mit der Legende: A–Z und 1–13 angebracht.

Signace: Hans Gulielm von Blofeldt ing. fecit.
Autor: Blofeldt Hans Gulielm ing., kartograf

Originální název: Abbildung und Grundrisz der Statt Weissenburg im Norgaw, wie solche von den Kays. und Churbayr. unterm Commando Herrn General-Feldtzeugmeistern vonn Fernemont belägert und erobert worden, den 1. Feber 1647.

Die Grafik zeigt eins der letzten Kriegsereignisse in Bayern, unmittelbar vor dem Waffenstillstand, der zwischen Kurfürst Maximilian von Bayern und den Schweden und Franzosen in Ulm im März 1647 geschlossen wurde. Weißenburg liegt ca. 30 km südlich von Nürnberg. Unmittelbar nach der Besetzung der Stadt zogen die Schweden zum Bodensee und hinterließen in Weißenburg eine kleine Garnison. Die Kaiserlichen verlagerten sich inzwischen in den böhmischen Raum. Herzog Maximilian von Bayern wurde zum Waffenstillstand mit dem Feind aufgrund der völligen Erschöpfung seines Landes gezwungen, im Herbst desselben Jahres engagierte sich jedoch Bayern erneut in dem Krieg. Es bleibt hinzuzufügen, dass man den Unterschied zwischen den Datenangaben auf beiden Kupferstichen mit dem gleichen Ereignis einerseits durch die damalige Verwendung von zwei Kalendern mit einer zeitlichen Differenz von 10 Tagen, andererseits auch durch den zeitlichen Abstand zwischen der Belagerung von Weißenburg und ihrer Eroberung erklären kann.

402-Abbildung der Insul und Vestung Maynaw, wie dieselbe von Ihr. Excell. Herrn Feldmarschallen Carl Gustav Wrangeln den 3. Feb. Anno 1647 eingenommen worden.

Abbildung der Insul und Vestung Maynaw, wie dieselbe von Ihr. Excell. Herrn Feldmarschallen Carl Gustav Wrangeln den 3. Feb. Anno 1647 eingenommen worden.

Mainau, dne 03.02.1647

Der Kupferstich zeigt die Insel Mainau am Bodensee mit der Festung, diese wird von den Schweden angegriffen. Dieses abgebildete militärische Ereignis, bei dem die Eroberer erst auf ihren Boten zu der Insel übersetzten, ist außergewöhnlich fesselnd. Links oben befindet sich ein ovales Feld, mit einem Lorbeerzweig umwickelt, darin steht der kurze deutsche Text, in dem das Geschehen erklärt wird. Auf der anderen Seite ist die Legende: A–L angebracht.

Signace: G. W. Kleinsträttl Quartiermeister Leutnant delineavit.
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Abbildung der Insul und Vestung Maynaw, wie dieselbe von Ihr. Excell. Herrn Feldmarschallen Carl Gustav Wrangeln den 3. Feb. Anno 1647 eingenommen worden.

Nach der Beendigung der Kampfoperationen in Bayern Ende 1646 kam es zu Differenzen zwischen Marschall Wrangel und General Turenne betreffend die weiteren Kriegspläne. Dieses Meinungskonflikt zwischen beiden Feldherren vertiefte sich dermaßen, dass Turenne beschloss, mit seiner Armee nach Württemberg zu ziehen, während Wrangel mit seiner Armee durch Schwaben zum Bodensee marschierte, hier wollte er überwintern. Er führte hier einige erfolgreiche Maßnahmen gegen die örtlichen kaiserlichen Garnisonen durch. Unmittelbar bevor sich die Schweden aus diesem Raum Richtung Nordosten bis nach Eger absetzten, wurde von ihnen noch die Insel Mainau mit der Festung mitten im Bodensee, die ca. 10 km nördlich von Konstanz liegt, eingenommen. Zu derselben Zeit (vom 5. Januar bis zum 8. März 1647) wurde von den Schweden auch die Stadt Lindau auf einer Halbinsel im Bodensee belagert und erobert.

404-Belag. und Eroberung des H. Röm. Reichs Stadt Schweinfurt, wie selbige von des Herrn Gener. Feldtzeugmeister Carl Gustav Wrangels Excell. im Monat Aprill dieses Jahrs vorgenommen und ausgeführet worde. 1647.

Belag. und Eroberung des H. Röm. Reichs Stadt Schweinfurt, wie selbige von des Herrn Gener. Feldtzeugmeister Carl Gustav Wrangels Excell. im Monat Aprill dieses Jahrs vorgenommen und ausgeführet worde. 1647.

Schweinfurt, dne 31.03.1647 (do 15.04.1647)

Es handelt sich um einen Blick aus der sog. Vogelperspektive auf die Stadt Schweinfurt, diese ist gut verschanzt. In der Umgebung befinden sich relativ wenige belagernde schwedische Einheiten. Im Vordergrund fließt der Main, in beiden unteren Ecken steht ein dichter Wald. Links befindet sich ein Orientierungskompass. Rechts oben steht die sachliche sowie topografische Legende: 1–19 und A–F. Der deutsche Erklärungstext, der oben wortwörtlich angeführt ist, steht über dem Bild.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Belag. und Eroberung des H. Röm. Reichs Stadt Schweinfurt, wie selbige von des Herrn Gener. Feldtzeugmeister Carl Gustav Wrangels Excell. im Monat Aprill dieses Jahrs vorgenommen und ausgeführet worde. 1647.

Als Marschall Wrangel mit der schwedischen Armee im Frühjahr 1647 sein „Winterquartier“ am Bodensee verlassen hatte, marschierte er Richtung Westböhmen. Unterwegs belagerte er am 31. März die Stadt Schweinfurt, diese wurde von ihm am 11. April erobert. Dann marschierten die Schweden nach Nordosten weiter, fielen in Böhmen ein und eroberten Eger. Hier blieben sie jedoch nicht lange, da sich die kaiserliche Armee unter General Holzapfel, der ursprünglich Melander geheißen hatte, aus Südböhmen gefährlich näherte. In Westböhmen ereigneten sich damals einige kleine Plänkeleien sowie größere Zusammenstöße zwischen den vorgeschobenen Einheiten beider verfeindeten Armeen.

405-Verzeichniss der Statt Schweinfurt wie dieselbe von Ihr. Excell. den Herrn Feldtmarschallen Carl Gustav Wrangeln den 15. Aprilis A. 1647 mit accord eingenommen worden.

Verzeichniss der Statt Schweinfurt wie dieselbe von Ihr. Excell. den Herrn Feldtmarschallen Carl Gustav Wrangeln den 15. Aprilis A. 1647 mit accord eingenommen worden.

Schweinfurt, dne 15.04.1647

Es handelt sich um eine schematische Skizze der Stadt Schweinfurt; ausführlich ausgeführt sind lediglich die Hauptgebäude in der Stadt sowie die Fortifikationsbauten am Umfang. Hinter der Stadt fließt der Main, darin steht eine Insel mit einer Schanze, diese ist mit dem Ufer durch eine Brücke verbunden. In der Umgebung der Stadt sind Artillerieeinheiten verteilt und es wächst hier ein dichter Laubwald. Rechts oben steht der oben angeführte deutsche Erklärungstext in einem mit einem Lorbeerkranz umwickelten Feld.

Signace: G. W. Kleinsträtl, Quartier M. L. delin.
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Verzeichniss der Statt Schweinfurt wie dieselbe von Ihr. Excell. den Herrn Feldtmarschallen Carl Gustav Wrangeln den 15. Aprilis A. 1647 mit accord eingenommen worden.

Als Marschall Wrangel mit der schwedischen Armee im Frühjahr 1647 sein „Winterquartier“ am Bodensee verlassen hatte, marschierte er Richtung Westböhmen. Unterwegs belagerte er am 31. März die Stadt Schweinfurt, diese wurde von ihm am 11. April erobert. Dann marschierten die Schweden nach Nordosten weiter, fielen in Böhmen ein und eroberten Eger. Hier blieben sie jedoch nicht lange, da sich die kaiserliche Armee unter General Holzapfel, der ursprünglich Melander geheißen hatte, aus Südböhmen gefährlich näherte. In Westböhmen ereigneten sich damals einige kleine Plänkeleien sowie größere Zusammenstöße zwischen den vorgeschobenen Einheiten beider verfeindeten Armeen.

406-Belägerung Armentirs in Flandern von den Spanischen underm Begleitt Ihrer hochfürstl. Durchl. Ertzherzog Leopold Wilhelm, den 30 May 1647 zur Uibergab bezwungen.

Belägerung Armentirs in Flandern von den Spanischen underm Begleitt Ihrer hochfürstl. Durchl. Ertzherzog Leopold Wilhelm, den 30 May 1647 zur Uibergab bezwungen.

Armentières, dne 30.05.1647

Die Stadt Armentiéres befindet sich in der Mitte des Drucks, dieser ist als eine Karte angefertigt. In der nahen Umgebung der Stadt befinden sich angreifende spanische sowie kaiserliche Einheiten. Durch die gesamte Fläche der abgebildeten Landschaft schlängelt sich der Fluss Leie. Rechts oben auf einem Band steht die oben zitierte deutsche Inschrift, darunter befindet sich ein Adler mit einem Emblem des Kreuzes der deutschen Ritter. Dieses Wappen gehört dem Erzherzog Leopold Wilhelm, dieser war Hochmeister des deutschen Ritterordens. Linkst steht ein längliches Feld mit der Legende: A–Y.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Belägerung Armentirs in Flandern von den Spanischen underm Begleitt Ihrer hochfürstl. Durchl. Ertzherzog Leopold Wilhelm, den 30 May 1647 zur Uibergab bezwungen.

Armentiéres war eine Grenzfestung zwischen den Niederlanden und Frankreich. Da in diesem Raum fast das gesamte 17. Jahrhundert zwischen den Spaniern, Franzosen und den Niederländern gekämpft wurde, ist nahe liegend, dass die Festungspunkte an der Grenze der streitenden Staaten ständig im Mittelpunkt der Kampfmaßnahmen standen. Die Spanier belagerten, mithilfe der Armee des Erzherzogs Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers, Armentiéres und nahmen die Stadt samt Festung am 30. Mai 1647 trotz eines Versuchs des französischen Marschalls de Gassiona, die Stadt mithilfe einer starken Kavallerietruppe von der Belagerung zu befreien, ein. Die französische Besatzung der Festung wurde gezwungen, ihre Waffen zu niederlegen.

410-Eigentlicher Grundriss der Statt Eger wie die selbe von Ihr. Excell. Herrn Carl Gustaff Wrangel den 14.juny 1647 belägert und den 5. July mit Accord eingenommen worden.

Eigentlicher Grundriss der Statt Eger wie die selbe von Ihr. Excell. Herrn Carl Gustaff Wrangel den 14.juny 1647 belägert und den 5. July mit Accord eingenommen worden.

Cheb, dne 14.06.1647 (do 05.07.1647)

Am rechten Ufer des Flusses Eger liegt die Stadt Eger, diese ist sehr ansprechend gezeichnet, jedoch nur die wichtigeren Gebäude, Kirchen und Fortifikationsbauten. In der Umgebung der Stadt sind verschiedene Militäreinheiten, Artilleriebatterien und Lager verteilt. In der linken oberen Ecke steht in einem Lorbeerkranz der oben angeführte deutsche Text und rechts ist die Legende: A–CC.

Signace: G. W. Kleinsträtl delineavit.
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Eigentlicher Grundriss der Statt Eger wie die selbe von Ihr. Excell. Herrn Carl Gustaff Wrangel den 14.juny 1647 belägert und den 5. July mit Accord eingenommen worden.

Sobald der schwedische General Wrangel im Hinterland durch den zwischen Maximilian von Bayern und den Schweden und den Franzosen im März 1647 in Ulm abgeschlossenen Waffenstillstand geschützt wurde, marschierte er mit seiner Armee nach Nordosten, eroberte Schweinfurt und fiel in Böhmen ein. Am 14. Juni 1647 belagerte er die Stadt Eger, von der er erklärte, sie sei der Schlüssel zu Böhmen. Inzwischen konzentrierte sich bei Budweis eine starke kaiserliche Armee unter der Befehlshabung des Generals Graf Holzapfel, der ursprünglich Melander hieß. Selbst Kaiser Ferdinand III. kam nach Budweis, um durch seine Anwesenheit der vorbereiteten Kampfmaßnahme mehr Gewicht zu verleihen. Trotz der sich nähernden Armee konnten die Schweden trotzdem Eger durch Akkord am 5. Juli einnehmen. Die Neutralität des sächsischen Kurfürsten und der immer intensivere Druck der kaiserlichen Armee zwangen schließlich Wrangel Böhmen zu verlassen und durch Thüringen bis in das Quellgebiet der Weser zu ziehen.

408-Beläg. und Eroberung der Stadt Eger vom 10. (20.) Juni bisz 7. (17.) Juli Ao. 1647.

Beläg. und Eroberung der Stadt Eger vom 10. (20.) Juni bisz 7. (17.) Juli Ao. 1647.

Cheb, dne 20.06.1647 (do 17.07.1647)

Die Stadt ist schematisch skizziert, ausführlich gezeichnet sind lediglich nur die wichtigsten, namentlich bezeichneten Gebäude sowie Befestigungsbauten. Der Fluss Eger ist lediglich als ein schmales Band angedeutet. In der Umgebung befinden sich die Stellungen der schwedischen Armee. Der Hintergrund besteht aus einigen Hügeln, auf einem davon steht ein Galgen. Links unten steht das schwedische Hauptquartier. Links oben ist das Stadtwappen von Eger.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Beläg. und Eroberung der Stadt Eger vom 10. (20.) Juni bisz 7. (17.) Juli Ao. 1647.

Sobald der schwedische General Wrangel im Hinterland durch den zwischen Maximilian von Bayern und den Schweden und den Franzosen im März 1647 in Ulm abgeschlossenen Waffenstillstand geschützt wurde, marschierte er mit seiner Armee nach Nordosten, eroberte Schweinfurt und fiel in Böhmen ein. Am 14. Juni 1647 belagerte er die Stadt Eger, von der er erklärte, sie sei der Schlüssel zu Böhmen. Inzwischen konzentrierte sich bei Budweis eine starke kaiserliche Armee unter der Befehlshabung des Generals Graf Holzapfel, der ursprünglich Melander hieß. Selbst Kaiser Ferdinand III. kam nach Budweis, um durch seine Anwesenheit der vorbereiteten Kampfmaßnahme mehr Gewicht zu verleihen. Trotz der sich nähernden Armee konnten die Schweden trotzdem Eger durch Akkord am 5. Juli einnehmen. Die Neutralität des sächsischen Kurfürsten und der immer intensivere Druck der kaiserlichen Armee zwangen schließlich Wrangel Böhmen zu verlassen und durch Thüringen bis in das Quellgebiet der Weser zu ziehen.

407-Eigentliche Abbildung beyder des Kayserlichen und der schwedischen Veldlägers bey Eger, im Julio 1647.

Eigentliche Abbildung beyder des Kayserlichen und der schwedischen Veldlägers bey Eger, im Julio 1647.

Cheb, dne 05.07.1647

Der Kupferstich zeigt die Landschaft rund um die Stadt Eger, quer verläuft der Fluss Eger, die Stadt selbst ist nur schematisch skizziert, in einem relativ kleinen Maßstab. Auf beiden Seiten der Stadt befinden sich die Lager der verfeindeten Armeen. In der linken oberen Ecke steht in einem Lorbeerkranz die kurze deutsche Erklärungsinschrift. Rechts oben steht die Legende: A–V und 1–10.

Signace: G. W. Kleinsträtl Gen. Quartiermeister Leut. delineavit.
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Eigentliche Abbildung beyder des Kayserlichen und der schwedischen Veldlägers bey Eger, im Julio 1647.

Sobald der schwedische General Wrangel im Hinterland durch den zwischen Maximilian von Bayern und den Schweden und den Franzosen im März 1647 in Ulm abgeschlossenen Waffenstillstand geschützt wurde, marschierte er mit seiner Armee nach Nordosten, eroberte Schweinfurt und fiel in Böhmen ein. Am 14. Juni 1647 belagerte er die Stadt Eger, von der er erklärte, sie sei der Schlüssel zu Böhmen. Inzwischen konzentrierte sich bei Budweis eine starke kaiserliche Armee unter der Befehlshabung des Generals Graf Holzapfel, der ursprünglich Melander hieß. Selbst Kaiser Ferdinand III. kam nach Budweis, um durch seine Anwesenheit der vorbereiteten Kampfmaßnahme mehr Gewicht zu verleihen. Trotz der sich nähernden Armee konnten die Schweden trotzdem Eger durch Akkord am 5. Juli einnehmen. Die Neutralität des sächsischen Kurfürsten und der immer intensivere Druck der kaiserlichen Armee zwangen schließlich Wrangel Böhmen zu verlassen und durch Thüringen bis in das Quellgebiet der Weser zu ziehen.

411-Abrisz des Kayserischen und schwedischen Feldlägers zwischen Plan und Tribel in Böhmen den 9. Augusti 1647.

Abrisz des Kayserischen und schwedischen Feldlägers zwischen Plan und Tribel in Böhmen den 9. Augusti 1647.

Planá, dne 09.08.1647

Der Kupferstich zeigt die Landschaft rund um die Ortschaft Planá bei Tachau. Es befinden sich hier zwei große Feldlager, das kaiserliche sowie das schwedische, in der Landschaft sind Schanzen, Militärtruppen und Patrouillen, einzelne Soldaten und Reiter, Feldquartiere u. ä. verteilt. Über sowie unter der Karte stehen zwei Bänder mit der kurzen deutschen Erklärungsinschrift sowie mit der Legende: A–C a D–N.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Abrisz des Kayserischen und schwedischen Feldlägers zwischen Plan und Tribel in Böhmen den 9. Augusti 1647.

Historischer Kommentar siehe letzte Seite (303) oben! Es bleibt hinzuzufügen, dass sich während der schwedischen Invasion in Westböhmen zwischen den vorgeschobenen Truppen beider Armeen einige kleinere Zusammenstöße ereigneten. Wrangel bemächtigte sich auch des Schlosses Triebel unweit von Planá und hinterließ hier eine Garnison. Als jedoch am 12. August 1647 ein Teil der schwedischen Armee zum Furagieren ausbrach, wurde das schwedische Lager von den Kaiserlichen unter Johann von Werth und Montecucoli überfallen, wobei die Schweden 10 Fahnen, 79 Offiziere und viele Hundert Mann verloren; gefangengenommen wurde auch der junge Wilhelm Wrangel.

412-Action so zwischen den Keys. und königlich Schwedischen Völkern den 12. Augusti 1647 bey Tribel in Böhmen vorgangen.

Action so zwischen den Keys. und königlich Schwedischen Völkern den 12. Augusti 1647 bey Tribel in Böhmen vorgangen.

Planá, dne 12.08.1647

Es handelt sich um das Bild eines Zusammenstoßes, dieser ist über die hügelige Landschaft, durch die sich einige Flüsse schlängeln, verteilt. Charakteristisch ist die Art, wie die Wälder gezeichnet sind: wie große Baumgruppen mit kugelförmigen Kronen. Rechts oben befindet sich die Burg Triebel unweit von Planá. Am Himmel steht der oben angeführte deutsche Text und rechts unten auf einem Band die Legende: A–N.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Action so zwischen den Keys. und königlich Schwedischen Völkern den 12. Augusti 1647 bey Tribel in Böhmen vorgangen.

Historischer Kommentar siehe letzte Seite (303) oben! Es bleibt hinzuzufügen, dass sich während der schwedischen Invasion in Westböhmen zwischen den vorgeschobenen Truppen beider Armeen einige kleinere Zusammenstöße ereigneten. Wrangel bemächtigte sich auch des Schlosses Triebel unweit von Planá und hinterließ hier eine Garnison. Als jedoch am 12. August 1647 ein Teil der schwedischen Armee zum Furagieren ausbrach, wurde das schwedische Lager von den Kaiserlichen unter Johann von Werth und Montecucoli überfallen, wobei die Schweden 10 Fahnen, 79 Offiziere und viele Hundert Mann verloren; gefangengenommen wurde auch der junge Wilhelm Wrangel.

413-Abrisz des Kayserischen und Königl. Schwedischen Veldlägers bey Töppel den 30. August 1647.

Abrisz des Kayserischen und Königl. Schwedischen Veldlägers bey Töppel den 30. August 1647.

Teplá, dne 30.08.1647

Auf der linken Seite der Grafik ist die Tepl Stadt eingezeichnet, unten in der Bildecke steht das Tepl Kloster. Um die Stadt herum zieht sich ein breiter Kreis aus Schanzen und anderen Fortifikationsbauten. Das schwedische Lager befindet sich auf der rechten Seite des Kupferstichs bei dem Wald. Es befinden sich hier viele detaillierten Zeichnungen, z.B. Militärpatrouillen, feuernde Kanonen, Reitergruppen u. ä. Auf der rechten Seite des Drucks ist der Tepl Fluss eingezeichnet. In der rechten oberen Ecke steht ein Zierband mit der kurzen deutschen Erklärungsinschrift, auf derselben Seite befindet sich ein Zierband mit der Legende: A–Q.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Abrisz des Kayserischen und Königl. Schwedischen Veldlägers bey Töppel den 30. August 1647.

Der schwedische Marschall Karl Gustav Wrangel wurde an die Spitze der schwedischen Armee gestellt, nachdem sein berühmter Vorgänger Leonard Torstensson diese Funktion wegen einer schweren Krankheit im 1646 niederlegen musste. Der Schwerpunkt der Kämpfe verlagerte sich damals nach Westdeutschland, dies wurde durch die ausgiebige Kampfteilnahme der französischen Armee unter General Turenne bedingt. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Wrangel und Turenne in der Sache des weiteren Vorgehens spitzten sich jedoch bald dermaßen zu, dass sich beide verbündete Armeen trennten. Die Franzosen zogen in ihr Winterlager nach Württemberg, Wrangel führte seine Armee zum Überwintern an den Bodensee. Im Frühjahr 1647 beschloss Wrangel, in die österreichischen Erbländer einzufallen. Als jedoch der bayerische Kurfürst Maximilian im März mit den Schweden und den Franzosen einen Waffenstillstand vereinbarte, wurde Wrangel gezwungen, die Richtung seines vorgehabten Feldzugs Richtung Wien außerhalb von Bayern zu verlegen, um die Bedingungen des Waffenstillstandes nicht zu verletzen. Er zog also nach Nordosten und marschierte unweit von Eger in Böhmen ein. Die Kaiserlichen konzentrierten sich unterdessen bei Budweis unter der Befehlshabung des Generals Graf Holzapfel (der ursprünglich Melander hieß). Nach Budweis kam auch Kaiser Ferdinand III., um durch seine Anwesenheit der geplanten Kampfmaßnahmen mehr Nachdruck zu verleihen. Bevor jedoch die kaiserlichen Einheiten nach Westböhmen kamen, bemächtigte sich Wrangel am 5. Juli der Stadt Eger. Die kaiserliche Armee wurde, als sie Eger zu Hilfe eilte, aufgehalten, da sie angeblich unterwegs den Latifundien des Grafs Schlick ausweichen musste, um wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Der abgebildete Zusammenstoß bei Tepl ereignete sich am 30. August, also fast zwei Monate nach dem Einfall in Eger. Obwohl er hier einige wichtigere Erfolge erzielen konnte, wurde Wrangel schließlich gezwungen, Böhmen aus strategischen Gründen zu verlassen. Der Druck der Kaiserlichen aus Südosten wurde immer stärker, die Bayern unterbrachen im Herbst 1647 den vereinbarten Waffenstillstand und unternahmen erneute Kampfaktionen, wodurch das schwedische Hinterland gefährdet wurde, und die Neutralität des sächsischen Kurfürsten war so ein wackeliger Begriff (wie auch aus seines Verhaltens während des gesamten Kriegs ersichtlich), dass Wrangel lieber beschloss, von Böhmen über Thüringen in den Quellgebiet der Weser abzuziehen.

414-Belägerung der Reichstadt Memmingen von dem 9. September biss auff den 14. Novembris 1647.

Belägerung der Reichstadt Memmingen von dem 9. September biss auff den 14. Novembris 1647.

Memmingen, dne 09.09.1647 (do 14.11.1647)

Es handelt sich um einen sehr ausführlich und fein ausgeführten Kupferstich. Im rechten Bildabschnitt befindet sich die Stadt Memmingen, umgeben von außergewöhnlich ausführlich gezeichneten Schanzen und verschiedenen Befestigungen; in der Stadt sieht man nur Kirchen und einige wichtigere Gebäude, der Rest der Fläche blieb leer. Links fließt die Iller. In einem großen Kreis um die Stadt befinden sich die Linien der Eroberer, unten ist das Flüsschen Buxach eingezeichnet. In der Landschaft sind Militärtruppen sowie einzelne Soldaten und Reiter verteilt. Links oben steht ein Zierband mit der oben angeführten Inschrift, auf derselben Seite links befindet sich ein längliches Feld mit der militärischen Legende: 1–18. In der rechten unteren Ecke ist eine gedrehte Vignette mit der topografischen Legende: A–L. Der Autor der Radierung ist nicht bekannt.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Obsidio Memmingiae 1647. Belägerung der Reichstadt Memmingen von dem 9. September biss auff den 14. Novembris 1647.

Im März 1647 schloss Maximilian von Bayern in Ulm Waffenstillstand mit den Schweden und den Franzosen, stellte jedoch bald fest, dass durch diesen Schritt die Wertachtung der kaiserlich-katholischen Seite bei den Friedensverhandlungen, die damals bereits in Münster verliefen, leidet. Daher erklärte er bereits im Hebst 1647 erneut den Krieg und entsandte einen Teil seiner Armee nach Böhmen, um Holzapfels Soldaten zu helfen. Den Rest seiner Armee kommandierte der bayerische Kurfürst nach Schwaben ab, um die Stadt Memmingen zu belagern, dieses Ereignis ist auf dem beschriebenen Kupferstich abgebildet.

415-Die Statt Iglaw in Mähren ist den 12. Marti von dem Feindt occupiert, im Jahr 1645. An iezo aber von Herrn Feldzeugmeistern Grafen von Pucheim den 2. December 1647 wieder erobert worden.

Die Statt Iglaw in Mähren ist den 12. Marti von dem Feindt occupiert, im Jahr 1645. An iezo aber von Herrn Feldzeugmeistern Grafen von Pucheim den 2. December 1647 wieder erobert worden.

Jihlava, dne 07.12.1647

Auf dem großen Kupferstich ist Iglau mit Umgebung während der kaiserlichen Belagerung abgebildet. Die Stadt selbst ist nur schematisch angedeutet, die Fortifikationsbauten sowie diverse kleine Militärszenen sind mit einer außergewöhnlichen Sorgfalt ausgeführt. In der rechten oberen Ecke befindet sich eine große Barockkartusche mit der umfassenden Legende: 1–29. Gegenüber linkst steht ein längliches Feld mit einer weiteren Legende: A–O. Im Vordergrund rechts ist eine kleine Szene mit drei Offizieren.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Die Statt Iglaw in Mähren ist den 12. Marti von dem Feindt occupiert, im Jahr 1645. An iezo aber von Herrn Feldzeugmeistern Grafen von Pucheim den 2. December 1647 wieder erobert worden.

Nach der Niederlage der Kaiserlichen bei Jankau (Jankowitz) im Februar 1645 zog der siegreiche General Torstensson Richtung Osten und eroberte am 12. März 1645 Iglau. Er hinterließ hier eine Garnison und zog weiter nach Niederösterreich Richtung Wien. Der mächtige Donaustrom sowie der verstärkte Widerstand der Kaiserlichen erschwerten ihm jedoch den Weg. Die schwedische Armee drang sehr tief in das feindliche Gebiet ein und verfügte über keine direkte Verbindung mit ihren Versorgungspunkten. Im Rücken hatte sie auch eine uneinnehmbare Festung – die Stadt Brünn mit der Burg Spielberg. Torstensson konnte einen derartig strategisch wichtigen Punkt nicht im Hinterland seiner Soldaten lassen. Außerdem wurde dieser sehr gute Stratege durch seine Nierenerkrankung geplagt, dadurch wurden die Kommandomöglichkeiten gegenüber seiner Armee entsprechend kompliziert. Am Anfang des Sommers 1646 war der schwedische Feldherr zu keinem Dienst mehr fähig und kehrte nach Schweden zurück. Erst am 7. Dezember 1647, also nach zwei Jahren und 9 Monaten, gelang es den Kaiserlichen, Iglau mit Umgebung von der schwedischen Okkupation zu befreien. Nach dem Friedensvertrag mit Rákoczy wurde die Armee des Generals Puchheim frei und kam von Osten in die Länder der Böhmischen Krone, wo Erzherzog Leopold Wilhelm, der Bruder des Kaisers, das Kommando hatte. Zuerst mussten die vereinzelten schwedischen Garnisonen von den Festpunkten auf dem österreichischen Boden vertrieben werden, also kam Puchheim erst Ende des Jahres 1647 nach Iglau und nahm die Stadt am 7. Dezember ein, dieses Ereignis ist auf dem beschriebenen Kupferstich dargestellt.

418-Abrisz und Belägerung der königl. Statt Iglau in Mähren, wie selbige nach 4 monatlicher real-Belägerung und endlich am 7. Dezember Anno 1647 durch kays. H. General Feldzeugmeister Joh. Christoph Grafen von Buchheim mit Accord wiedergenommen worden.

Abrisz und Belägerung der königl. Statt Iglau in Mähren, wie selbige nach 4 monatlicher real-Belägerung und endlich am 7. Dezember Anno 1647 durch kays. H. General Feldzeugmeister Joh. Christoph Grafen von Buchheim mit Accord wiedergenommen worden.

Jihlava, dne 07.12.1647

In der Mitte des Drucks befindet sich Iglau, sehr ausführlich gezeichnet, samt Befestigungsbauten. Um die Stadt herum sind die Gräben der Eroberer. Das Stadtgebiet ist in quadratische Felder eingeteilt, darin sind Militäreinheiten, Quartiere, Schanzen, sowie Reiter- und Fußsoldatengruppen verteilt. Links oben befindet sich die Ortschaft Jezuvice mit dem Hauptquartier des Feldwaffenmeisters (d.h. Artilleriegeneral) Puchheim. In der Landschaft sind die Flüsse Groß und Klein Iglau sehr deutlich eingezeichnet. Der oben angeführte Erklärungstext steht direkt auf der Bildfläche des Kupferstichs.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Abrisz und Belägerung der königl. Statt Iglau in Mähren, wie selbige nach 4 monatlicher real-Belägerung und endlich am 7. Dezember Anno 1647 durch kays. H. General Feldzeugmeister Joh. Christoph Grafen von Buchheim mit Accord wiedergenommen worden.

Nach der Niederlage der Kaiserlichen bei Jankau (Jankowitz) im Februar 1645 zog der siegreiche General Torstensson Richtung Osten und eroberte am 12. März 1645 Iglau. Er hinterließ hier eine Garnison und zog weiter nach Niederösterreich Richtung Wien. Der mächtige Donaustrom sowie der verstärkte Widerstand der Kaiserlichen erschwerten ihm jedoch den Weg. Die schwedische Armee drang sehr tief in das feindliche Gebiet ein und verfügte über keine direkte Verbindung mit ihren Versorgungspunkten. Im Rücken hatte sie auch eine uneinnehmbare Festung – die Stadt Brünn mit der Burg Spielberg. Torstensson konnte einen derartig strategisch wichtigen Punkt nicht im Hinterland seiner Soldaten lassen. Außerdem wurde dieser sehr gute Stratege durch seine Nierenerkrankung geplagt, dadurch wurden die Kommandomöglichkeiten gegenüber seiner Armee entsprechend kompliziert. Am Anfang des Sommers 1646 war der schwedische Feldherr zu keinem Dienst mehr fähig und kehrte nach Schweden zurück. Erst am 7. Dezember 1647, also nach zwei Jahren und 9 Monaten, gelang es den Kaiserlichen, Iglau mit Umgebung von der schwedischen Okkupation zu befreien. Nach dem Friedensvertrag mit Rákoczy wurde die Armee des Generals Puchheim frei und kam von Osten in die Länder der Böhmischen Krone, wo Erzherzog Leopold Wilhelm, der Bruder des Kaisers, das Kommando hatte. Zuerst mussten die vereinzelten schwedischen Garnisonen von den Festpunkten auf dem österreichischen Boden vertrieben werden, also kam Puchheim erst Ende des Jahres 1647 nach Iglau und nahm die Stadt am 7. Dezember ein, dieses Ereignis ist auf dem beschriebenen Kupferstich dargestellt.

419-Belagerung der Statt Iglau durch Herrn Feldzeugmeistern Grafen von Puchheim so den 7. Dezember 1647 erobert worden.

Belagerung der Statt Iglau durch Herrn Feldzeugmeistern Grafen von Puchheim so den 7. Dezember 1647 erobert worden.

Jihlava, dne 07.12.1647

Es handelt sich um einen sehr übersichtlichen Plan der Stadt Iglau mit Umgebung, darin befinden sich diverse Fortifikationsbauten, Gräben und Schanzen. Diese Grafik ähnelt sehr dem Kupferstich Nr. 385/229 (auf der Seite 307 und 308). Über dem Bild ist ein Zierband mit dem kurzen deutschen Erklärungstext. Auf einer ähnlichen breiteren Vignette steht die Legende: A–O.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Belagerung der Statt Iglau durch Herrn Feldzeugmeistern Grafen von Puchheim so den 7. Dezember 1647 erobert worden.

Nach der Niederlage der Kaiserlichen bei Jankau (Jankowitz) im Februar 1645 zog der siegreiche General Torstensson Richtung Osten und eroberte am 12. März 1645 Iglau. Er hinterließ hier eine Garnison und zog weiter nach Niederösterreich Richtung Wien. Der mächtige Donaustrom sowie der verstärkte Widerstand der Kaiserlichen erschwerten ihm jedoch den Weg. Die schwedische Armee drang sehr tief in das feindliche Gebiet ein und verfügte über keine direkte Verbindung mit ihren Versorgungspunkten. Im Rücken hatte sie auch eine uneinnehmbare Festung – die Stadt Brünn mit der Burg Spielberg. Torstensson konnte einen derartig strategisch wichtigen Punkt nicht im Hinterland seiner Soldaten lassen. Außerdem wurde dieser sehr gute Stratege durch seine Nierenerkrankung geplagt, dadurch wurden die Kommandomöglichkeiten gegenüber seiner Armee entsprechend kompliziert. Am Anfang des Sommers 1646 war der schwedische Feldherr zu keinem Dienst mehr fähig und kehrte nach Schweden zurück. Erst am 7. Dezember 1647, also nach zwei Jahren und 9 Monaten, gelang es den Kaiserlichen, Iglau mit Umgebung von der schwedischen Okkupation zu befreien. Nach dem Friedensvertrag mit Rákoczy wurde die Armee des Generals Puchheim frei und kam von Osten in die Länder der Böhmischen Krone, wo Erzherzog Leopold Wilhelm, der Bruder des Kaisers, das Kommando hatte. Zuerst mussten die vereinzelten schwedischen Garnisonen von den Festpunkten auf dem österreichischen Boden vertrieben werden, also kam Puchheim erst Ende des Jahres 1647 nach Iglau und nahm die Stadt am 7. Dezember ein, dieses Ereignis ist auf dem beschriebenen Kupferstich dargestellt.

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