Gravuren des Jahr 1640

287-Belagerung der Statt und Citadell Turino im Jahrw 1640.

Belagerung der Statt und Citadell Turino im Jahrw 1640.

Turín, dne 01.01.1640 (do 31.12.1640)

Auf dem Druck befindet sich ein ausführlicher Plan des Gebiets um Turin mit dem Fluss Po, darüber führen zwei Brücken. Im Vordergrund befindet sich eine hügelige Landschaft mit der Burg Moncaglieri. Rund um die Stadt zieht sich ein breiter Streifen bestehend aus spanischen Angriffsgräben; in der Umgebung sind stellenweise militärische Einheiten aufgestellt. Auf einem auseinandergefalteten Band steht ein kurzer deutscher Erklärungstext.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Belagerung der Statt und Citadell Turino im Jahrw 1640.

In dem langjährigen Krieg zwischen Frankreich und Spanien gewannen endlich um 1640 die Franzosen die Oberhand über die mittelalterliche spanische Großmacht. In den spanischen Niederlanden gewann Frankreich, auf der Pyrenäischen Halbinsel wehten französische Fahnen und in Norditalien entwickelte sich die Lage zu Ungunsten der Spanier. Diese haben zwar noch versucht, die Stadt Turin und ihre Zitadelle einzunehmen, jedoch ohne Erfolg, also verloren auch die italienischen Festpunkte der Spanier ihren Halt.

272-Grundrisz der Statt Kolin, und wie solche von der Kays. Armada mit Gewalt erobert worden im Monat Februario 1640.

Grundrisz der Statt Kolin, und wie solche von der Kays. Armada mit Gewalt erobert worden im Monat Februario 1640.

Kolín, dne 01.02.1640 (do 28.02.1640)

Auf dem Druck befindet sich der Grundriss der Stadt Kolin mit ihren Vororten, die Stadtmitte ist lediglich angedeutet. Unten fließt sich die Elbe, mit einer Brücke überspannt, diese verbindet die Stadt mit Zálabí, hier steht ein vierkantiger mittelalterlicher Turm, sog. Prachárna. Der Stadt nähert sich die kaiserliche Armee. Der oben zitierte Text steht auf einem auseinandergefalteten Band über dem Bild; auch die Legende steht hier: A–L.

Signace: Carlo Cappi ingenieur delineavit.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů

Originální název: Grundrisz der Statt Kolin, und wie solche von der Kays. Armada mit Gewalt erobert worden im Monat Februario 1640.

Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

274-Das Schloss Chlumnitz in Böhmen, welches die Kays. den Schweden mit Gewalt abgenohmen im Februario 1640.

Das Schloss Chlumnitz in Böhmen, welches die Kays. den Schweden mit Gewalt abgenohmen im Februario 1640.

Chlumec, dne 01.02.1640 (do 28.02.1640)

In der Mitte des Kupferstichs ist das Schloss von Chlumetz mit einer starken Befestigung abgebildet. (Es handelt sich um das alte Schloss, nicht um die heutige „Karlskrone“.) Unweit steht eine kleine Kirche und an der anderen Schlossseite ist ein weitläufiger Teich (wahrscheinlich der sog. Zehuner Teich). Die oben angeführte Inschrift steht über dem Bild.

Signace: Carlo Cappi ingen. deel.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů

Originální název: Das Schloss Chlumnitz in Böhmen, welches die Kays. den Schweden mit Gewalt abgenohmen im Februario 1640.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15056

Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

273-Wahrer Grundrisz der Statt Königgrätz in Böhmen sampt den Schwed. Fortificationen und wie solche von der röm. kays. May. Armada mit Gewalt eingenohmen worden, den 20. Februari 1640.

Wahrer Grundrisz der Statt Königgrätz in Böhmen sampt den Schwed. Fortificationen und wie solche von der röm. kays. May. Armada mit Gewalt eingenohmen worden, den 20. Februari 1640.

Hradec Králové, dne 20.02.1640

Auf dem Druck ist die Lage einer Festung mit einem umfangreichen Wasserfluss-System eingezeichnet. In der Umgebung befinden sich einige Dörfer in Flammen. Oben steht ein Orientierungskompass. In separaten quadratischen Feldern ist folgendes abgebildet: 2 Details von Befestigungsbauten, Details des Tors des Hl. Antonius und des Hl. Petrus. In der Mitte befindet sich der oben zitierte Text.

Signace: Carlo Cappi ingenieur delineavit.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů

Originální název: Wahrer Grundrisz der Statt Königgrätz in Böhmen sampt den Schwed. Fortificationen und wie solche von der röm. kays. May. Armada mit Gewalt eingenohmen worden, den 20. Februari 1640.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15056

Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

275-Das Schloss Brandeysz in Böhmen und verschantzungen des schwedischen Velds welches general Baner vor den Kayserischen verlassen im Martio 1640.

Das Schloss Brandeysz in Böhmen und verschantzungen des schwedischen Velds welches general Baner vor den Kayserischen verlassen im Martio 1640.

Brandýs, dne 01.03.1640 (do 31.03.1640)

Das Schloss von Brandeis steht in der Nähe der Elbe, darüber führt eine Brücke. Neben dem Schloss ist ein instandgehaltener Stilgarten abgebildet. Im Vordergrund befinden sich die Ruinen von Altbunzlau, Befestigungsbauten und der Fluss Iser. In einem kleinen Feld am linken Blattrand ist der Querschnitt durch einen Fortifikationsbau eingezeichnet, unten steht die Legende: A–E. Die auf der letzten Seite wortwörtlich angeführte Inschrift steht auf einem auseinandergefalteten Band unter dem Bild.

Signace: Carlo Cappi ingenieur delineavit.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů

Originální název: Das Schloss Brandeysz in Böhmen und verschantzungen des schwedischen Velds welches general Baner vor den Kayserischen verlassen im Martio 1640.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15056

Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

277-Grundrisz der Statt Leutmaritz, welche von den Schwedischen geplündert und verlassen, im Martio des 1640 Jahrs.

Grundrisz der Statt Leutmaritz, welche von den Schwedischen geplündert und verlassen, im Martio des 1640 Jahrs.

Litoměřice, dne 01.03.1640 (do 31.03.1640)

Der Kupferstich besteht aus zwei Teilen: oben ist ein schematisch skizzierter Plan der Stadt Leitmeritz mit ihren Befestigungsbauten; unten fließt die Elbe. Im zweiten Bildabschnitt sind 4 Details verschiedener Stadteile und technische Querschnitte der Fortifikationsbauten.

Signace: neuvedena
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů

Originální název: Grundrisz der Statt Leutmaritz, welche von den Schwedischen geplündert und verlassen, im Martio des 1640 Jahrs.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

278-Leutmeritz

Leutmeritz

Litoměřice, dne 01.03.1640 (do 31.03.1640)

Es handelte sich um einen kleinen, schematisch gezeichneten Stadtplan von Leitmeritz mit der nächsten Umgebung. Rechts fließt die Elbe. Links steht ein umfangreicher Text, in dem die Stadt nach der Art einer Chronik beschrieben wird.

Signace: G. Bodenehr excudit.
Autor: Bodenehr G., mědirytec a kartograf

Originální název: Leutmeritz

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

279-Geschehenes Treffen zwischen dem von Bredau und den Schwedischen bey Plawen, im April Anno 1640. Dimicatio Plavenam.

Geschehenes Treffen zwischen dem von Bredau und den Schwedischen bey Plawen, im April Anno 1640. Dimicatio Plavenam.

Plauen, dne 01.04.1640 (do 30.04.1640)

Auf dem Druck ist ein Landschaftspanorama in der Umgebung von Plauen im Westen von Sachsen abgebildet; dadurch fließt die Elster. Plauen ist rechts im Bild eingezeichnet, die Stadtmitte ist lediglich schematisch angedeutet. In dem Gelände rund um die Stadt sind verschiedene Stadien der Zusammenstöße, die sich hier zwischen den Schweden und der kaiserlichen Kavallerie unter der Befehlshabung von Bredau ereigneten, abgebildet. Der deutsche Erklärungstext steht unter dem Bild, die Legende: A–H ist in einem länglichen Zierfeld angeführt.

Signace: neuvedena
Autor: Bodenehr G., mědirytec a kartograf

Originální název: Geschehenes Treffen zwischen dem von Bredau und den Schwedischen bey Plawen, im April Anno 1640. Dimicatio Plavenam.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

In der ersten Jahreshälfte 1640 waren die Schweden unter General Baner gezwungen, unter dem Druck der kaiserlichen Armee des Erzherzogs Leopold Wilhelm Böhmen rasch zu verlassen. Die schwedische Armee wurde von den Kaiserlichen verfolgt und zog über das westliche Sachsen nach Hessen, hier stellte sich ihr die Armee des Generals Piccolomini in den Weg. Bei dem Feldzug durch Sachsen ereigneten sich einige kleinere Zusammenstöße zwischen den Schweden und den Kaiserlichen, einer davon im April unweit von Plauen.

280-Abbildung der zwey mächtigen Veldtläger der Röm. Kays. May. an einem und der conföderierten Cronen und Ständen Arméen anders teils sampt der Gelegenheit selbiger Gegend bey Saalfeldt und wie weit eine der anderen weichen müssen. Im Mayo 1640.

Abbildung der zwey mächtigen Veldtläger der Röm. Kays. May. an einem und der conföderierten Cronen und Ständen Arméen anders teils sampt der Gelegenheit selbiger Gegend bey Saalfeldt und wie weit eine der anderen weichen müssen. Im Mayo 1640.

Saalfeld, dne 01.05.1640 (do 31.05.1640)

Auf dem Bild ist die Stellung zwei mächtigen Armeen unweit von Saalfeld abgebildet. Saalfeld liegt auf der rechten Blattseite an der Saale, die quer über die gesamte Blattlänge fließt. Unten befindet sich die regelmäßige Stellung der schwedisch-französischen Armee, oben in einer Befestigung ist die kaiserliche Armee aufgestellt. Die Landschaft ist sehr sorgfältig und ausführlich gezeichnet, es befinden sich hier viele kleinere Szenen, z.B. ein brennendes Dorf, Militärpatrouillen u. ä. Rechts oben ist eine Zierkartusche, darin steht der auf dem letzten Blatt zitierte deutsche Text. Unten links sowie rechts ist die Legende: A–E und F–K.

Signace: neuvedena
Autor: Bodenehr G., mědirytec a kartograf

Originální název: Abbildung der zwey mächtigen Veldtläger der Röm. Kays. May. an einem und der conföderierten Cronen und Ständen Arméen anders teils sampt der Gelegenheit selbiger Gegend bey Saalfeldt und wie weit eine der anderen weichen müssen. Im Mayo 1640.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

Im Jahre 1639 stand Baner mit seiner Armee in Böhmen und plünderte und wütete hier mit ungeheurer Kraft. Die Kaiserlichen haben jedoch eine neue Armee unter dem Kommando von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder von Ferdinand III., und Feldmarschall Fürst Piccolomini aufgestellt. Die Schweden wurden aus Böhmen vertrieben – und verfolgt von den Kaiserlichen – zogen sich durch das westliche Sachsen Richtung Thüringen zurück. Die kaiserlichen Kommandanten hofften, nun durch die Überzahl die Schweden zu schlagen. Diese verbanden sich jedoch in Thüringen mit der hessischen, französischen und Braunschweiger Armee, und Baner versuchte – mit dieser Stärkung – eine Schlacht zu provozieren und die aktuelle Überzahl zu nutzen. Piccolomini bezog jedoch eine sehr vorteilhafte feste Position bei Saalfeld, diese konnte von den Schweden ohne einen eigenen spürbaren Schaden nicht angegriffen werden. Beide mächtigen verfeindeten Armeen lagen sich nun einige Zeit untätig gegenüber. Sie wurden durch den Mangel an Lebensmitteln geplagt und Baner gab als Erster nach. Sein geplanter Feldzug nach Franken wurde durch den bayerischen General Mercy mit seiner Armee verhindert. Er zog also nach Hessen und Piccolomini schlug seine Lager bei Fritzlar auf.

281-Wahrer Grundrisz der vesten Statt Arras und wie solche durch Ludwig XIII. König in Frankreich und Nauarra belägert und erobert worden. Anno 1640.

Wahrer Grundrisz der vesten Statt Arras und wie solche durch Ludwig XIII. König in Frankreich und Nauarra belägert und erobert worden. Anno 1640.

Arras, dne 12.06.1640

Es handelt sich um einen in der Form einer Karte ausgeführten Druck, in der Mitte der Karte liegt am Fluss Scarpe die Stadt und Festung Arras. Die Stadtmitte ist lediglich schematisch angedeutet, die mächtigen Fortifikationsbauten rund um die Stadt sind jedoch bis ins Detail aufgezeichnet. In einem breiten Kreis rund um die Stadt befinden sich die französischen Angriffsbauten und Gräben. Bemerkenswert ist die riesige Menge diverser Militäreinheiten, die in der näheren sowie weiteren Umgebung der Stadt stellenweise verteilt sind. Rechts oben befindet sich eine vierkantige Ziervignette, darin steht der erklärende Text. Die Karte ist fein und exakt gestochen und deutet auf die Hand eines erfahrenen und künstlerisch ausgereiften Stechers hin.

Signace: neuvedena
Autor: Bodenehr G., mědirytec a kartograf

Originální název: Wahrer Grundrisz der vesten Statt Arras und wie solche durch Ludwig XIII. König in Frankreich und Nauarra belägert und erobert worden. Anno 1640.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

Arras, derzeit im Department Pas de Calais, war die Hauptstadt von Artois und Burgund. Ganz zu Ende des 15. Jahrhunderts endete ein für Arras nicht leichtes Jahrhundert, als die Herrschaft über diese Stadt oft wechselte. Nachbevor gehörte die Stadt dem österreichischen Hause als ein Bestandteil der Spanischen Niederlanden. Um die Stadt wurde oft gekämpft, aber erst am 12. Juni 1640 wurde die Stadt durch den französischen König Ludwig XIII. umlagert und eingenommen. Frankreich erwarb die endgültige Kontrolle über die Stadt mit dem Frieden vom 1659.

558-Die Statt Höxter von den Kayserlichen eingenommen Anno 1640.

Die Statt Höxter von den Kayserlichen eingenommen Anno 1640.

Höxter, dne 01.07.1640 (do 31.12.1640)

Quer durch das Bild ist die Weser eingezeichnet, daran in der Mitte liegt die Stadt Höxter; die Stadtmitte ist nur schematisch angedeutet. In einem breiten Bogen rund um die Stadt sind militärische Einheiten aufgestellt, auf den Hügeln über dem Fluss steht eine weitere Armee, die die Stadt unter Kanonenbeschuss hält. Das Bild ist sehr fein ausgeführt. In der Landschaft sind viele dichte Einzelbäume verteilt. Über dem Bild steht eine kurze erklärende Inschrift.

Signace: neuvedena
Autor: Bodenehr G., mědirytec a kartograf

Originální název: Die Statt Höxter von den Kayserlichen eingenommen Anno 1640.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

In den ersten Monaten des Jahres 1640 machte sich die mächtige kaiserliche Armee unter dem Kommando des Erzherzogs Leopold Wilhelm und des Marschalls Piccolomini auf nach Böhmen, um Baners Armee, die in Böhmen plünderte und wütete, zum Rückzug zu zwingen. Die Schweden zogen nach Nordwesten und wurden von den Kaiserlichen verfolgt. Der Feldzug führte in das westliche Sachsen, nach Thüringen und Hessen, hier bekam Baner eine Verstärkung durch die hessische, französische und Braunschweiger Armee. Beide Armeen schlugen dann für kurze Zeit ihre Lager bei Saalfeld auf, kam jedoch zu keiner entscheidenden Schlacht. Piccolomini konnte der feindlichen Übermacht geschickt ausweichen. Der Lebensmittelmangel zwang zuerst die Armee unter Baners Kommando, die aus schwedischen, französischen, hessischen und Braunschweiger Einheiten bestand, und später auch die kaiserliche Armee zu weiteren strategischen Bewegungen. Baner wollte nach Franken einmarschieren, der bayerische General Mercy stellte sich im jedoch in den Weg. Die protestantischen Kräfte zogen also in den Raum zwischen Wildungen und Ziegenhein in Hessen, während die Kaiserlichen unter Piccolomini ihrer Lager bei Fritzlaru/Eder aufschlugen. Diese Positionen wurden von beiden Armeen untätig bis zum Herbst 1640 gehalten, danach wurden Winterlager gesucht. Die Kaiserlichen wollten im Braunschweiger Gebiet überwintern, Baner machte jedoch dieses Vorhaben durch seinen Feldzug Richtung Weser bei Höxter unmöglich; sie mussten also den Winter in den befreundeten Ländern verbringen, dies galt jedoch als ein strategischer Misserfolg. Die abgebildete Episode ereignete sich bei Fritzlar um den 20. August 1640. Es bleibt hinzuzufügen, dass bald nach der schwedischen Eroberung der Stadt Höxter an der Weser Baner mit zahlreichen militärischen Kräften nach Bayern zog, um die Sitzung der Reichsversammlung in Regensburg zu stören. In Höxter blieb daher nur eine schwache schwedische Garnison, die von den Kaiserlichen angegriffen und die Stadt ohne größere Schwierigkeiten eingenommen wurde. Die Einnahme von Höxter durch die Kaiserlichen in der zweiten Jahreshälfte 1640 ist auf diesem Kupferstich abgebildet.

286-Die Statt Höxter von den Kayserischen eingenohmen Anno 1640. Expugnatio Höxterae.

Die Statt Höxter von den Kayserischen eingenohmen Anno 1640. Expugnatio Höxterae.

Höxter, dne 01.07.1640 (do 31.12.1640)

Der Druck zeigt das Gebiet um die Weser, in der Mitte befindet sich die Festung Höxter von Schanzen umgeben. Die Stadtmitte ist nicht fertig gezeichnet. In der Umgebung von Höxter sind stellenweise militärische Einheiten verteilt, der Hintergrund besteht aus einer hügeligen, bewaldeten Landschaftsszenerie.

Signace: Carlo Cappi Ingen. delineavit.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů

Originální název: Die Statt Höxter von den Kayserischen eingenohmen Anno 1640. Expugnatio Höxterae.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

In den ersten Monaten des Jahres 1640 machte sich die mächtige kaiserliche Armee unter dem Kommando des Erzherzogs Leopold Wilhelm und des Marschalls Piccolomini auf nach Böhmen, um Baners Armee, die in Böhmen plünderte und wütete, zum Rückzug zu zwingen. Die Schweden zogen nach Nordwesten und wurden von den Kaiserlichen verfolgt. Der Feldzug führte in das westliche Sachsen, nach Thüringen und Hessen, hier bekam Baner eine Verstärkung durch die hessische, französische und Braunschweiger Armee. Beide Armeen schlugen dann für kurze Zeit ihre Lager bei Saalfeld auf, kam jedoch zu keiner entscheidenden Schlacht. Piccolomini konnte der feindlichen Übermacht geschickt ausweichen. Der Lebensmittelmangel zwang zuerst die Armee unter Baners Kommando, die aus schwedischen, französischen, hessischen und Braunschweiger Einheiten bestand, und später auch die kaiserliche Armee zu weiteren strategischen Bewegungen. Baner wollte nach Franken einmarschieren, der bayerische General Mercy stellte sich im jedoch in den Weg. Die protestantischen Kräfte zogen also in den Raum zwischen Wildungen und Ziegenhein in Hessen, während die Kaiserlichen unter Piccolomini ihrer Lager bei Fritzlaru/Eder aufschlugen. Diese Positionen wurden von beiden Armeen untätig bis zum Herbst 1640 gehalten, danach wurden Winterlager gesucht. Die Kaiserlichen wollten im Braunschweiger Gebiet überwintern, Baner machte jedoch dieses Vorhaben durch seinen Feldzug Richtung Weser bei Höxter unmöglich; sie mussten also den Winter in den befreundeten Ländern verbringen, dies galt jedoch als ein strategischer Misserfolg. Die abgebildete Episode ereignete sich bei Fritzlar um den 20. August 1640. Es bleibt hinzuzufügen, dass bald nach der schwedischen Eroberung der Stadt Höxter an der Weser Baner mit zahlreichen militärischen Kräften nach Bayern zog, um die Sitzung der Reichsversammlung in Regensburg zu stören. In Höxter blieb daher nur eine schwache schwedische Garnison, die von den Kaiserlichen angegriffen und die Stadt ohne größere Schwierigkeiten eingenommen wurde. Die Einnahme von Höxter durch die Kaiserlichen in der zweiten Jahreshälfte 1640 ist auf diesem Kupferstich abgebildet.

282-Abrisz der Statt Neustadt in Franken sampt der Verschantzungen, worinnen die kayserl. und bayrisch. Arméen quartiert haben, den 6. Juli 1640.

Abrisz der Statt Neustadt in Franken sampt der Verschantzungen, worinnen die kayserl. und bayrisch. Arméen quartiert haben, den 6. Juli 1640.

Neustadt, dne 06.07.1640

Es handelt sich um eine ausführliche Karte des Quellgebiets der Saale mit Neustadt, diese Stadt ist lediglich schematisch angedeutet. In der Umgebung befinden sich diverse Befestigungsbauten und Stellungen von Militäreinheiten. Der deutsche Erklärungstext steht oben, unten ist die Legende A-I in einem Lorbeerkranz. In einem separaten eckigen Feld rechts unten ist ein Bild der Ruine Salzburg, die gegenüber Neustadt, in der Nähe des Kurorts Neuhaus liegt. Das Städtchen Neustadt liegt ungefähr 80 km nordwestlich von Bamberg.

Signace: neuvedena
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů

Originální název: Abrisz der Statt Neustadt in Franken sampt der Verschantzungen, worinnen die kayserl. und bayrisch. Arméen quartiert haben, den 6. Juli 1640.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

Im Jahre 1639 stand Baner mit seiner Armee in Böhmen und plünderte und wütete hier mit ungeheurer Kraft. Die Kaiserlichen haben jedoch eine neue Armee unter dem Kommando von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder von Ferdinand III., und Feldmarschall Fürst Piccolomini aufgestellt. Die Schweden wurden aus Böhmen vertrieben – und verfolgt von den Kaiserlichen – zogen sich durch das westliche Sachsen Richtung Thüringen zurück. Die kaiserlichen Kommandanten hofften, nun durch die Überzahl die Schweden zu schlagen. Diese verbanden sich jedoch in Thüringen mit der hessischen, französischen und Braunschweiger Armee, und Baner versuchte – mit dieser Stärkung – eine Schlacht zu provozieren und die aktuelle Überzahl zu nutzen. Piccolomini bezog jedoch eine sehr vorteilhafte feste Position bei Saalfeld, diese konnte von den Schweden ohne einen eigenen spürbaren Schaden nicht angegriffen werden. Beide mächtigen verfeindeten Armeen lagen sich nun einige Zeit untätig gegenüber. Sie wurden durch den Mangel an Lebensmitteln geplagt und Baner gab als Erster nach. Sein geplanter Feldzug nach Franken wurde durch den bayerischen General Mercy mit seiner Armee verhindert. Er zog also nach Hessen und Piccolomini schlug seine Lager bei Fritzlar auf. Es bleibt hinzuzufügen, dass Piccolominis kaiserliche Armee zwischen dem Verlassen ihrer festen Stellung bei Saalfeldt und der Ankunft in Fritzlar gemeinsam mit den bayerischen Einheiten unter Mercy ihre Lager vorübergehend beim Städtchen Neustadt in Franken aufschlug. Dieses Ereignis vom 6. Juli 1640 ist das Motiv des beschriebenen Kupferstichs.

283-Eigentliche Delineation des Kays. und Bayr. Veldläger bey Fritzlar und wie die confoederierte Armada gegen sie anzogen Augusto 1640.

Eigentliche Delineation des Kays. und Bayr. Veldläger bey Fritzlar und wie die confoederierte Armada gegen sie anzogen Augusto 1640.

Fritzlar, dne 20.08.1640

Es handelt sich um einen sehr fein gestochenen Plan der Stadt Fritzlar mit weiterer Umgebung. Die Stadt selbst ist nicht – wie üblich – fertig gezeichnet, sondern lediglich schematisch angedeutet. Die Stecher haben sich nämlich in der Regel vor allem mit dem militärischen Motiv ihrer Bilder beschäftigt und sahen darin den Zweck ihrer Arbeit, die Nebenmotive, z.B. Landschaftsszenerien, urbane Architektur u. ä., wurden daher mit Absicht vernachlässigt. – Quer durch den Kupferstich ist der Fluss Eder eingezeichnet, daran liegt Fritzlar. Links oben ist das Feld mit der Legende A-V und daneben ein Orientierungskompass. Auf der anderen Seite sind 2 lange Reihen angetretener Militärformationen. Der deutsche Erklärungstext steht unter dem Bild.

Signace: neuvedena
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů

Originální název: Eigentliche Delineation des Kays. und Bayr. Veldläger bey Fritzlar und wie die confoederierte Armada gegen sie anzogen Augusto 1640.

Katalogová čísla:
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

In den ersten Monaten des Jahres 1640 machte sich die mächtige kaiserliche Armee unter dem Kommando des Erzherzogs Leopold Wilhelm und des Marschalls Piccolomini auf nach Böhmen, um Baners Armee, die in Böhmen plünderte und wütete, zum Rückzug zu zwingen. Die Schweden zogen nach Nordwesten und wurden von den Kaiserlichen verfolgt. Der Feldzug führte in das westliche Sachsen, nach Thüringen und Hessen, hier bekam Baner eine Verstärkung durch die hessische, französische und Braunschweiger Armee. Beide Armeen schlugen dann für kurze Zeit ihre Lager bei Saalfeld auf, es kam jedoch zu keiner entscheidenden Schlacht. Piccolomini konnte der feindlichen Übermacht geschickt ausweichen. Der Lebensmittelmangel zwang zuerst die Armee unter Baners Kommando, die aus schwedischen, französischen, hessischen und Braunschweiger Einheiten bestand, und später auch die kaiserliche Armee zu weiteren strategischen Bewegungen. Baner wollte nach Franken einmarschieren, der bayerische General Mercy stellte sich im jedoch in den Weg. Die protestantischen Kräfte zogen also in den Raum zwischen Wildungen und Ziegenhein in Hessen, während die Kaiserlichen unter Piccolomini ihrer Lager bei Fritzlaru/Eder aufschlugen. Diese Positionen wurden von beiden Armeen untätig bis zum Herbst 1640 gehalten, danach wurden Winterlager gesucht. Die Kaiserlichen wollten im Braunschweiger Gebiet überwintern, Baner machte jedoch dieses Vorhaben durch seinen Feldzug Richtung Weser bei Höxter unmöglich; sie mussten also den Winter in den befreundeten Ländern verbringen, dies galt jedoch als ein strategischer Misserfolg. Die abgebildete Episode ereignete sich bei Fritzlar um den 20. August 1640.

284-Eigentlicher Abrisz der Reichstagsolenität so den 15. September 1640 Jahrs in Regenspurg bey Eröffnung 8 propositionen angestellt und gehalten worden.

Eigentlicher Abrisz der Reichstagsolenität so den 15. September 1640 Jahrs in Regenspurg bey Eröffnung 8 propositionen angestellt und gehalten worden.

Řezno, dne 15.09.1640

Das Bild zeigt eine Sitzung der Reichsversammlung in einem großen Saal mit Kassettendecke. Auf dem Thron sitzt, von zahlreichen Hofwürdenträgern umgeben, Ferdinand III. Die einzelnen Personen sind nummeriert, die Legende unter dem Bild fehlt leider jedoch. Der oben wortwörtlich angeführte deutsche Text steht über dem Bildteil des Drucks.

Signace: neuvedena
Autor: Dümler Jeremias, nakladatel v Norimberku

Originální název: Eigentlicher Abrisz der Reichstagsolenität so den 15. September 1640 Jahrs in Regenspurg bey Eröffnung 8 propositionen angestellt und gehalten worden.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2177
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

Im Herbst 1640 berief Kaiser Ferdinand III. die Reichsversammlung nach Regensburg ein, diese sollte sich mit der Kriegsbeendigung und mit der Friedenseinstellung beschäftigen. Den Vorstand der Versammlung führte der Kaiser selbst, dieser, obwohl sehr nachgiebig, konnte seine Friedensvorschläge nicht durchsetzen. Durch die Botschafter der Kurfürsten sowie die anwesenden deutschen Fürsten wurde die Lage dermaßen kompliziert, dass kein positives Ergebnis möglich war. Die Sitzung der Versammlung wurde sogar durch Kampfmaßnahmen Baners schwedischer Armee gestört, die plötzlich in der Nähe von Regensburg erschienen war und die Stadt belagern wollte. Der Kaiser wurde jedoch informiert, dass die Schweden über die technische Ausrüstung zur Belagerung und Eroberung von Städten nicht verfügen, setzte daher die Verhandlungen fort und erlaubte den Teilnehmern der Versammlung nicht die Flucht. Bald wurde auch Baner durch die kaiserliche Armee gezwungen, von seinem Angriffsvorhaben abzulassen und sich Richtung Norden zurückzuziehen.

285-Eigentliche Delineation des Treffens bey Ziegenhein zwischen denen Obristen und Direktor Reinold von Rosa und dem Baron von Bredau den 15. Novembirs Anno 1640.

Eigentliche Delineation des Treffens bey Ziegenhein zwischen denen Obristen und Direktor Reinold von Rosa und dem Baron von Bredau den 15. Novembirs Anno 1640.

Ziegenhain, dne 15.11.1640

Auf dem Druck ist ein kleineres Gefecht abgebildet. Hinter einem Wald stehen militärische Formationen angetreten, rechts ist die Stadt Ziegenhein angedeutet. Im Hintergrund flüchten einige Reiter; im Vordergrund links ist ein Trompeter und drei Dragoner aufgezeichnet. In der Umgebung brennen einige Dörfer, deren Namen angegeben sind. Unter dem Bild steht der deutsche Erklärungstext.

Signace: neuvedena
Autor: Dümler Jeremias, nakladatel v Norimberku

Originální název: Eigentliche Delineation des Treffens bey Ziegenhein zwischen denen Obristen und Direktor Reinold von Rosa und dem Baron von Bredau den 15. Novembirs Anno 1640.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2177
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 15055

In den ersten Monaten des Jahres 1640 machte sich die mächtige kaiserliche Armee unter dem Kommando des Erzherzogs Leopold Wilhelm und des Marschalls Piccolomini auf nach Böhmen, um Baners Armee, die in Böhmen plünderte und wütete, zum Rückzug zu zwingen. Die Schweden zogen nach Nordwesten und wurden von den Kaiserlichen verfolgt. Der Feldzug führte in das westliche Sachsen, nach Thüringen und Hessen, hier bekam Baner eine Verstärkung durch die hessische, französische und Braunschweiger Armee. Beide Armeen schlugen dann für kurze Zeit ihre Lager bei Saalfeld auf, kam jedoch zu keiner entscheidenden Schlacht. Piccolomini konnte der feindlichen Übermacht geschickt ausweichen. Der Lebensmittelmangel zwang zuerst die Armee unter Baners Kommando, die aus schwedischen, französischen, hessischen und Braunschweiger Einheiten bestand, und später auch die kaiserliche Armee zu weiteren strategischen Bewegungen. Baner wollte nach Franken einmarschieren, der bayerische General Mercy stellte sich im jedoch in den Weg. Die protestantischen Kräfte zogen also in den Raum zwischen Wildungen und Ziegenhein in Hessen, während die Kaiserlichen unter Piccolomini ihrer Lager bei Fritzlaru/Eder aufschlugen. Diese Positionen wurden von beiden Armeen untätig bis zum Herbst 1640 gehalten, danach wurden Winterlager gesucht. Die Kaiserlichen wollten im Braunschweiger Gebiet überwintern, Baner machte jedoch dieses Vorhaben durch seinen Feldzug Richtung Weser bei Höxter unmöglich; sie mussten also den Winter in den befreundeten Ländern verbringen, dies galt jedoch als ein strategischer Misserfolg. Die abgebildete Episode ereignete sich bei Fritzlar um den 20. August 1640. Es bleibt hinzuzufügen, dass sich in der Nähe von Baners Lagern bei Ziegenhein am 15. November 1640 ein kleines Gefecht zwischen den verfeindeten Reitertruppen ereignete, dieses ist als Motiv auf dem beschriebenen Kupferstich abgebildet.

557-Gründlicher Abrisz deren den 15. Novemb. 1640 zwischen Herrn Obr. Reinhold von Rosen mit dem Keys. General-Feld-Marschallen Leutnant Baron de Breda bay Ziegenhain gehabten Recontre.
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