Gravuren des Jahr 1646

563-Eigentliche Delineatio der Vestung Rayn, wie solche von Ihr. Excell. Herrn Gen. Veldt. M. Carol Gustav Wrangeln belägert und erobert worden. Anno 1646.“ – G. W. Kleinsträtl G. Quartir M. L. delin.

Eigentliche Delineatio der Vestung Rayn, wie solche von Ihr. Excell. Herrn Gen. Veldt. M. Carol Gustav Wrangeln belägert und erobert worden. Anno 1646.“ – G. W. Kleinsträtl G. Quartir M. L. delin.

Rain, dne 01.01.1646 (do 31.12.1646)

Der Kupferstich fällt durch seine großen weißen Flächen auf. Die Stadt Rain ist – wie bei diesen Kupferstichen üblich – lediglich grob angedeutet, ausführlich ausgeführt sind lediglich die Verteidigungswälle, Schanzen und Türme. In der Nähe der Stadt stehen französische sowie schwedische Approchen und andere Angriffsbauten. Am rechten Rand des Kupferstichs befindet sich: „Schwed. Hauptquartier“. In der rechten oberen Ecke sieht man einen kurzen Abschnitt der Lech. Der kurze Erklärungstext steht auf einem Zierband über dem Bild.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Eigentliche Delineatio der Vestung Rayn, wie solche von Ihr. Excell. Herrn Gen. Veldt. M. Carol Gustav Wrangeln belägert und erobert worden. Anno 1646.“ – G. W. Kleinsträtl G. Quartir M. L. delin.

Nach schwierigen Verhandlungen wurde endlich eine Verbindung der schwedischen Einheiten des Marschalls Wrangel mit 5 000 Franzosen mit General Turenne an der Spitze erzielt. Die verbündete Armee marschierte nach Schwaben, Richtung bayerische Westgrenze. Ihre Kampfaufgabe war die Eroberung von Augsburg, ein schneller Marsch nach Osten und Invasion in die österreichischen Erbländer. Die Belagerung von Augsburg zog sich jedoch unerwartet in die Länge, schließlich kam Erzherzog Leopold Wilhelm mit der kaiserlich-bayerischen Armee der bedrängten Stadt zur Hilfe und konnte die Stadt von der feindlichen Belagerung befreien. Der einzige Erfolg der schwedisch-französischen Armee unter Wrangel und Turenne war die Eroberung der Stadt Rain in Westbayern, ca. 35 km nördlich von Augsburg. Die beschriebenen Kampfvorfälle ereigneten sich im 1646.

398-Belagerung von Ortebelli mit der Seeschlacht zwischen den Spaniern und den Franzosen. Im Jahre 1646.

Belagerung von Ortebelli mit der Seeschlacht zwischen den Spaniern und den Franzosen. Im Jahre 1646.

Orbetello, dne 01.01.1646 (do 31.12.1646)

Auf dem Kupferstich ist der Hafen der Stadt Ortebelli an der Mittelmeerküste, direkt gegenüber Korsika, abgebildet. Auf der Wasserfläche befinden sich viele Kriegsschiffe, die kämpfen. Auf dem Festland sind einige Artilleriebatterien in Feuerstellungen, beschossen werden die kämpfenden Flotten. Hinter der Stadt befindet sich eine Reihe Windmühlen, ein weitläufiges System an Fortifikationsbauten, Militärlager und sogar kämpfende Landtruppen. Links oben ist ein Zierband mit einer kurzen lateinischen Inschrift, diese wird ausführlich oben zitiert; auf einem ähnlichen Band rechts unten ist die Legende: A–G.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Circumsessio Ortebelli cum proelio navali inter Hispanos et Gallos. Anno 1646.

Fast das gesamte 17. Jahrhundert kämpfte langwierig die allmählich sterbend mittelalterliche Großmacht – Spanien gegen das dynamische Frankreich, dessen politische und militärische Bedeutung unter der Führung der Staatsmänner Richelieu und Mazarin sowie der Könige Ludwig XIII. und Ludwig XIV. ständig wuchs. Der Krieg zwischen den Franzosen und den Spaniern wurde nicht nur auf der pyrenäischen Grenze, sondern auch auf dem Gebiet der spanischen Niederlanden, an verschiedenen Stellen in Italien, und da beide Staaten über mächtige Kriegsflotten verfügten, auch auf dem See, ziemlich weit von der Heimat entfernt, geführt. Der abgebildete Zusammenstoß bei Ortebelli im 1646 erfolgte auf dem See sowie auf dem naheliegenden italienischen Festland gleichzeitig. Italien des 17. Jahrhunderts war ein Konglomerat aus vielen kleinen und bedeutungslosen Staaten, die den Interventionen der mächtigen Nachbarn nicht trotzen konnten. Diese mächtigen Länder (Frankreich, Spanien und das römisch-deutsche Reich) besetzten die hiesigen Gebiete und errichteten auf dem italienischen Boden Besitzungen, um die man ständig kämpfte.

390-Grundriss von der Belägerung der Statt Krems und wie dieselbe von dem Herren General Feldzeugmeistern Herrn Grafen von Puchheimb A. 1646 den 6. Mai mit Accord erobert worden ist.

Grundriss von der Belägerung der Statt Krems und wie dieselbe von dem Herren General Feldzeugmeistern Herrn Grafen von Puchheimb A. 1646 den 6. Mai mit Accord erobert worden ist.

Krems, dne 06.05.1646

Unten befindet sich der breite Strom der Donau mit einer Insel; am Fluss liegt die Stadt Krems, die nur in Konturen angedeutet ist, die Stadtmitte wurde nicht fertiggestellt. Die Umgebung besteht aus einer hügeligen Landschaft, dadurch schlängelt sich ein Bach mit dem Namen „Kremswasser“. In der rechten oberen Ecke befindet sich ein ziemlich großes quadratisches Feld mit der Legende 1–25 und dem oben angeführten deutschen Erklärungstext.

Signace: Franciscus Pironi delin. Elias Wideman sculpsit.
Autor: Wideman Elias, mědirytec

Originální název: Grundriss von der Belägerung der Statt Krems und wie dieselbe von dem Herren General Feldzeugmeistern Herrn Grafen von Puchheimb A. 1646 den 6. Mai mit Accord erobert worden ist.

Zu der Zeit, als vom schwedischen General Torstensson Brünn umlagert wurde (in den Sommermonaten 1645), stockte der Bruder des Kaisers, Erzherzog Leopold Wilhelm, seine Armee auf, und konnte es nun wagen, sich dem linken Donauufer zu nähern, der am stärksten dem Druck der schwedischen Armee ausgesetzt war. Torstensson stellte jedoch fest, dass der mächtige Donau-Strom ein unüberwindbares Hindernis darstellt, gab seinen Plan, vom Norden in die österreichischen Erbländer einzufallen, auf und kehrte, bereits sehr durch seine schwere Krankheit gezeichnet, nach Böhmen zurück. Bald danach trat er in Leitmeritz zurück. Der Erzherzog Leopold Wilhelm befahl dem General Graf Puchheim, mit seiner Armee die Schweden von den Stützpunkten am nördlichen Donauufer zu vertreiben. Zu der Abfolge dieser Kampfvorfälle gehört auch die Eroberung von Krems durch die Kaiserlichen am 6. Mai 1646. Die schwedische Garnison zog aufgrund eines Akkords ab.

391-Die Statt Crembs wie sie in Früeling des 1646 Jahrs von den Kayserlichen wieder eingenommen worden.

Die Statt Crembs wie sie in Früeling des 1646 Jahrs von den Kayserlichen wieder eingenommen worden.

Krems, dne 06.05.1646

Am oberen Rand des Kupferstichs fließt die Donau mit einer Insel, darunter, am linken Ufer, steht Krems. Der Umriss der Stadt mit den Fortifikationsbauten ist ausführlich ausgeführt, der Raum in der Stadtmitte blieb leer. Unweit der Stadt befindet sich der Bach Krems. In der nahen Umgebung der Stadt sind Artilleriebatterien verteilt, die auf die Stadt feuern. Die ballistischen Geschosskurven gemeinsam mit dem Aufschlag, gegebenenfalls der Wirkung des Projektils im Ziel, sind sorgfältig eingezeichnet.

Signace: neuvedena
Autor: Wideman Elias, mědirytec

Originální název: Die Statt Crembs wie sie in Früeling des 1646 Jahrs von den Kayserlichen wieder eingenommen worden.

Zu der Zeit, als vom schwedischen General Torstensson Brünn umlagert wurde (in den Sommermonaten 1645), stockte der Bruder des Kaisers, Erzherzog Leopold Wilhelm, seine Armee auf, und konnte es nun wagen, sich dem linken Donauufer zu nähern, der am stärksten dem Druck der schwedischen Armee ausgesetzt war. Torstensson stellte jedoch fest, dass der mächtige Donau-Strom ein unüberwindbares Hindernis darstellt, gab seinen Plan, vom Norden in die österreichischen Erbländer einzufallen, auf und kehrte, bereits sehr durch seine schwere Krankheit gezeichnet, nach Böhmen zurück. Bald danach trat er in Leitmeritz zurück. Der Erzherzog Leopold Wilhelm befahl dem General Graf Puchheim, mit seiner Armee die Schweden von den Stützpunkten am nördlichen Donauufer zu vertreiben. Zu der Abfolge dieser Kampfvorfälle gehört auch die Eroberung von Krems durch die Kaiserlichen am 6. Mai 1646. Die schwedische Garnison zog aufgrund eines Akkords ab.

394-Eigentlicher Abrisz wie von ihr. Hochfürstl. Durchl. Leopold Wilhelm Ertzhertzogen von Ostereich der Röm. Kay. Mt. Gneralissimo etc. die Statt Augspurg entsetzt worden, den 13. Octob. 1646.

Eigentlicher Abrisz wie von ihr. Hochfürstl. Durchl. Leopold Wilhelm Ertzhertzogen von Ostereich der Röm. Kay. Mt. Gneralissimo etc. die Statt Augspurg entsetzt worden, den 13. Octob. 1646.

Augsburg, dne 13.05.1646

Auf dem Kupferstich befindet der Grundriss der Stadt Augsburg mit der Befestigung und den schwedischen Fortifikationsbauten. Im Süden ist die Stellung der kaiserlich-bayerischen Armee. In östlicher Richtung am Fluss Bar steht die brennende Stadt Freidberg. Rechts oben ist die schwedisch-französische Armee, von einigen brennenden Dörfern umgeben. Rechts unten ist eine vierkantige Zierkartusche mit der deutschen Inschrift und der Legende: A–Z. Unten ist ein Orientierungskompass eingezeichnet.

Signace: Carl Friedrich Reich Gen. Quart. meister & Obrist del.
Autor: Reich Carl. Friedrich, Generalquartiermeister u. Obrist, kreslíř obrazů a plánů

Originální název: Eigentlicher Abrisz wie von ihr. Hochfürstl. Durchl. Leopold Wilhelm Ertzhertzogen von Ostereich der Röm. Kay. Mt. Gneralissimo etc. die Statt Augspurg entsetzt worden, den 13. Octob. 1646.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2240

Nach der Niederlage der Kaiserlichen bei Jankau (Jankowitz) im Winter 1645 übernahm das Kommando über sämtliche kaiserlichen Wehrkräfte der Bruder von Ferdinand III., Erzherzog Leopold Wilhelm. Der Schwedische Marschall Wrangel verbündete sich nach langwierigen und schwierigen Verhandlungen endlich mit den Franzosen, überschritt gemeinsam mit ihnen den Rhein und zog Richtung Osten, um die österreichischen Erbländer des Kaisers zu unterjochen. Dieser Feldzug in den Osten wurde durch eine relativ lang dauernde Eroberung von Augsburg unterbrochen, die Stadtgarnison wehrte sich hartnäckig. Erzherzog Leopold, der gegen den schwedisch-französischen Streifenzug aufmarschierte, erschien mit seinen Einheiten plötzlich am 13. Oktober 1646 bei dem bedrängten Augsburg und befreite die Stadt von der feindlichen Belagerung.

393-Eigentliche Delineation der Situation des Schwedischen Veldtlägers bey Amönenburg, wie auch die Einnehmung selbigen Orts durch Ihr. Excellenz Herrn Feldmarschallen Carol Gustau Wrangeln den 19. Juny 1646.

Eigentliche Delineation der Situation des Schwedischen Veldtlägers bey Amönenburg, wie auch die Einnehmung selbigen Orts durch Ihr. Excellenz Herrn Feldmarschallen Carol Gustau Wrangeln den 19. Juny 1646.

Amöneburg, dne 19.06.1646

Auf dem Kupferstich ist eine sehr ausführliche und feine Darstellung der Lage um die Stadt Amöneburg in Hessen. Die Stadt – lediglich schematisch skizziert – liegt auf einem Hügel. In der Umgebung befinden sich viele mit Namen bezeichnete Ortschaften und Siedlungen. Man sieht auch einige Militärlager und angetretene Truppen. Das kaiserliche Lager ist auf dem Druck rechts oben eingezeichnet. Im oberen Teil des Kupferstichs steht auf einem auseinandergefalteten Zierband der deutsche Erklärungstext. Unten links ist ein längliches Feld mit der Legende: A–Z.

Signace: G. W. Kleinstratl. fecit.
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Eigentliche Delineation der Situation des Schwedischen Veldtlägers bey Amönenburg, wie auch die Einnehmung selbigen Orts durch Ihr. Excellenz Herrn Feldmarschallen Carol Gustau Wrangeln den 19. Juny 1646.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2233

Sobald sich die französische Armee unter Turenne mit der schwedischen Armee unter Wrangel verbündete (dies wurde durch die Meinungsverschiedenheiten beider Feldherren erschwert), zogen beide vereinten Armeen Richtung Bayern, um von hier aus in die österreichischen Erbländer einzufallen. Während dieses Feldzugs kam die schwedische Armee mit Wrangel an der Spitze in die Nähe der Stadt Amöneburg, die an dem Fluss Werra in Hessen liegt. Obwohl die Kaiserlichen in unmittelbarer Nähe lagen, konnten die Schweden Amöneburg am 19. Juni 1646 erobern, dies ist auf dem beschriebenen Kupferstich dargestellt.

395-Grundrisz der Statt Höxter und wie selbige von Ihr. Excellenz Herrn Feldmarschallen Carol Gustav Wrangel bezwungen und eingenommen worden. 1646.

Grundrisz der Statt Höxter und wie selbige von Ihr. Excellenz Herrn Feldmarschallen Carol Gustav Wrangel bezwungen und eingenommen worden. 1646.

Höxter, dne 01.07.1646 (do 31.12.1646)

Es handelt sich um eine schematische Skizze der Stadt Höxter, die Umrisse der Stadt mit der Befestigung sind ausführlich ausgeführt, die Stadtmitte blieb leer. In einem breiten Kreis rund um die Stadt befinden sich schwedische Angriffsbauten und Gräben. Oben fließt die Weser, am anderen Ufer befinden sich Schanzen. Unweit davon steht das Kloster Corvey. Auf derselben Seite ist ein quadratisches Feld mit der oben angeführten Inschrift aufgezeichnet.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Grundrisz der Statt Höxter und wie selbige von Ihr. Excellenz Herrn Feldmarschallen Carol Gustav Wrangel bezwungen und eingenommen worden. 1646.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2233

Im 1646 stockte der Erzherzog Leopold Wilhelm seine Armee dermaßen auf, dass der schwedische Befehlshaber Marschall Wrangel mit seinen Soldaten Böhmen verlassen musste. Der Kurfürst von Sachsen schloss zu derselben Zeit mit den Schweden Frieden, und sicherte ihnen somit große Gebiete im Hinterland, also beschloss Wrangel, nach Norden zu ziehen. Auch die kaiserliche Armee wurde jedoch durch die bayerischen Einheiten gestärkt und schritt langsam nach Norden. Wrangel zog Richtung Weser und besetzte hier die Städte Höxter, Paderborn, Stattbergen und Wetzlar; er eroberte innerhalb einer relativ kurzen Zeit das gesamte Westfalen und Oberhessen. Später versuchte er, sich mit den Franzosen unter General Turenne zu verbinden, um somit für ein Kräftegleichgewicht im Vergleich mit der kaiserlich-bayerischen Armee des Erzherzogs Leopold Wilhelm zu sorgen, durch die er von Süden bedrängt wurde. Die erwähnten Städte wurden Mitte 1646 von den Schweden erobert.

396-Eigentlicher Grundrisz der Statt Paderborn und wie solche von Ihr. Excel. Herrn Veltmarschallen Carol Gustaff Wrangel eingenohmen worden. Anno 1646.

Eigentlicher Grundrisz der Statt Paderborn und wie solche von Ihr. Excel. Herrn Veltmarschallen Carol Gustaff Wrangel eingenohmen worden. Anno 1646.

Paderborn, dne 01.07.1646 (do 31.12.1646)

Auf dem Hochbild ist schematisch der Grundriss der Stadt Paderborn in Westfalen skizziert. Ausführlich gezeichnet sind lediglich die Verteidigungswälle und -Türme. Innerhalb der Stadt befinden sich vier feuernde schwedische Batterien. Am unteren Rand des Kupferstichs steht eine kleine Kirche, unweit davon ist ein quadratisches Feld mit der oben angeführten deutschen Inschrift. Bemerkenswert ist der in der Stadtmitte gezeichnete Brunnen, nach dem die Stadt benannt wurde: „Paderborn“. (Born = Quelle)

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Eigentlicher Grundrisz der Statt Paderborn und wie solche von Ihr. Excel. Herrn Veltmarschallen Carol Gustaff Wrangel eingenohmen worden. Anno 1646.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2233

Im 1646 stockte der Erzherzog Leopold Wilhelm seine Armee dermaßen auf, dass der schwedische Befehlshaber Marschall Wrangel mit seinen Soldaten Böhmen verlassen musste. Der Kurfürst von Sachsen schloss zu derselben Zeit mit den Schweden Frieden, und sicherte ihnen somit große Gebiete im Hinterland, also beschloss Wrangel, nach Norden zu ziehen. Auch die kaiserliche Armee wurde jedoch durch die bayerischen Einheiten gestärkt und schritt langsam nach Norden. Wrangel zog Richtung Weser und besetzte hier die Städte Höxter, Paderborn, Stattbergen und Wetzlar; er eroberte innerhalb einer relativ kurzen Zeit das gesamte Westfalen und Oberhessen. Später versuchte er, sich mit den Franzosen unter General Turenne zu verbinden, um somit für ein Kräftegleichgewicht im Vergleich mit der kaiserlich-bayerischen Armee des Erzherzogs Leopold Wilhelm zu sorgen, durch die er von Süden bedrängt wurde. Die erwähnten Städte wurden Mitte 1646 von den Schweden erobert.

397-Wahrer geometrischer Grundrisz der Statt Stattbergen in Westphalen gelegen und wie solche von Ihr. Excellenz Herrn Feldmarschallen Carol Gustaff Wrangeln beschossen und erobert worden. Anno 1646.

Wahrer geometrischer Grundrisz der Statt Stattbergen in Westphalen gelegen und wie solche von Ihr. Excellenz Herrn Feldmarschallen Carol Gustaff Wrangeln beschossen und erobert worden. Anno 1646.

Stadtbergen, dne 01.07.1646 (do 31.12.1646)

Die Stadt ist schematisch auf einem Hügel angedeutet, in einem Kreis darum fließt ein Fluss. In der Stadt sind lediglich die Kirche und einige Fortifikationsbauten genau abgebildet. In der Nähe von Stattbergen befindet sich eine kleine Gemeinde ohne Namen. Von vier Schusspositionen feuern schwedische Kanonen- und Mörserbatterien auf die Stadt. In der linken oberen Ecke befindet sich ein längliches Feld, mit einem Lorbeerkranz umsäumt, darauf steht die oben angeführte Inschrift.

Signace: neuvedena
Autor: Kleinsträtl G. W., Generalquartiermeister, vojenský kartograf

Originální název: Wahrer geometrischer Grundrisz der Statt Stattbergen in Westphalen gelegen und wie solche von Ihr. Excellenz Herrn Feldmarschallen Carol Gustaff Wrangeln beschossen und erobert worden. Anno 1646.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2233

Im 1646 stockte der Erzherzog Leopold Wilhelm seine Armee dermaßen auf, dass der schwedische Befehlshaber Marschall Wrangel mit seinen Soldaten Böhmen verlassen musste. Der Kurfürst von Sachsen schloss zu derselben Zeit mit den Schweden Frieden, und sicherte ihnen somit große Gebiete im Hinterland, also beschloss Wrangel, nach Norden zu ziehen. Auch die kaiserliche Armee wurde jedoch durch die bayerischen Einheiten gestärkt und schritt langsam nach Norden. Wrangel zog Richtung Weser und besetzte hier die Städte Höxter, Paderborn, Stattbergen und Wetzlar; er eroberte innerhalb einer relativ kurzen Zeit das gesamte Westfalen und Oberhessen. Später versuchte er, sich mit den Franzosen unter General Turenne zu verbinden, um somit für ein Kräftegleichgewicht im Vergleich mit der kaiserlich-bayerischen Armee des Erzherzogs Leopold Wilhelm zu sorgen, durch die er von Süden bedrängt wurde. Die erwähnten Städte wurden Mitte 1646 von den Schweden erobert.

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