Gravuren des Jahr 1638

265-Eigentliche Abbildung der Schantzen Caloo, Verbroek, und Feuerschen und wie solche von den Holländern befestigt und wie sie von den Spanischen wieder daraus geschlagen worden. Anno 1638.

Eigentliche Abbildung der Schantzen Caloo, Verbroek, und Feuerschen und wie solche von den Holländern befestigt und wie sie von den Spanischen wieder daraus geschlagen worden. Anno 1638.

ústí řeky Šeldy, dne 01.01.1638 (do 31.12.1638)

Der ganze Kupferstich besteht aus zwei übereinander gelagerten separaten Ansichten. Auf der oberen befindet sich ein Kampf am Ufer der Schelde, rechts steht eine Kirche, im seichten Wasser driften einige Segelbote und ertrinken viele Soldaten. Das untere Bild ist in der Form einer Karte der Lage um die Mündung der Schelde gezeichnet; es sind hier Fortifikationsbauten und viele kämpfende Soldaten eingezeichnet. Unter den Bildern steht die Legende: 1–18.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Eigentliche Abbildung der Schantzen Caloo, Verbroek, und Feuerschen und wie solche von den Holländern befestigt und wie sie von den Spanischen wieder daraus geschlagen worden. Anno 1638.

Im 1638 kämpfte der Statthalter der spanischen Niederlanden, Kardinal Infant Ferdinand, erfolgreich gegen die Holländer sowie gegen drei französische Armeen. Schließlich konnte er die Eindringlinge aus dem Land vertreiben. Die Holländer errichteten bei der Mündung der Schelde einige Schanzen. Bei der Schlacht, die durch einen Angriff der Spanier gegen diese Bauten entfachte, ertranken viele Soldaten, die Schanzen konnten jedoch schließlich von den Spaniern besetzt werden. Dieser Zusammenstoß ereignete sich im 1638.

555-Hartes Treffen zwischen den Keiserischen, Chur. Beyer. und Wimarischen völkern Sontags den 28. / 18. wie auch Mittwichs den 21. diss und 3. Marty Ao. 1638 bey und umb Rheinfelden vorgangen.

Hartes Treffen zwischen den Keiserischen, Chur. Beyer. und Wimarischen völkern Sontags den 28. / 18. wie auch Mittwichs den 21. diss und 3. Marty Ao. 1638 bey und umb Rheinfelden vorgangen.

Rheinfelden, dne 18.02.1638 (do 03.03.1638)

Der Kupferstich ähnelt dem Blatt Nr. 227/29 D auf Seite 185. Nur im Vordergrund ist anstatt von militärischen Formationen und Lagern eine Schlacht abgebildet. Man kann davon ausgehen, dass beide Grafiken das Werk desselben Autoren sind oder der Druck aus dem Jahre 1634 als Vorlage für die Darstellung des Zusammenstoßes bei Rheinfelden im 1638 verwendet wurde.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Hartes Treffen zwischen den Keiserischen, Chur. Beyer. und Wimarischen völkern Sontags den 28. / 18. wie auch Mittwichs den 21. diss und 3. Marty Ao. 1638 bey und umb Rheinfelden vorgangen.

Als die langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit dem französischen Kanzler Richelieu zu keinem erfolgreichen Ergebnis geführt hatten, zog der Herzog von Sachsen-Weimar mit seiner Armee Richtung Rhein. Am 16. Januar 1638 belagerte er die Stadt Rheinfelden, am 28. Januar begann die Artillerie, die Stadt zu beschießen, und am 19. Februar sollte die Stadt unmittelbar und endgültig angegriffen werden. Plötzlich erschienen jedoch die kaiserlichen Generäle Johann von Werth und Savelli mit ihren Einheiten vor der Stadt, es entfesselte sich ein hartnäckiger Kampf mit den schwedisch-französischen Eroberern der Stadt, der nach einigen Rückschlägen von den Kaiserlichen gewonnen wurde. Bernhard von Weimar musste die Belagerung unterbrechen und rasch Richtung Lauffenburg abziehen; die Kaiserlichen sind mit Triumph in die Stadt hineingezogen. Niemand dachte daran, nochmal zu kämpfen, als überraschend am 3. März Bernhard von Weimer mit seiner Armee erneut erschien und die Kaiserlichen, die bisher von ihrem Sieg berauscht waren, unverzüglich angriff. Die schwedische Kavallerie unter Tupadl drang in die sich zurückziehende kaiserliche Armee ein und nahm die Generäle Savelli, Wehrt, Enkefort und Speereuter gefangen. Dadurch wurde der Sieg des Herzogs von Weimar vollendet. Die französischen Einheiten in der Siegesarmee standen unter Prinz Rohan.

258-Eygentlicher Abrisz der Treffen so vorgangen bey Rheinfeld zwischen Ihr Fürstl. Gnaden Herzog Bernhard von Weymar und den Keyserischen geschehen 18. /28. bis 21. February Anno 1638.

Eygentlicher Abrisz der Treffen so vorgangen bey Rheinfeld zwischen Ihr Fürstl. Gnaden Herzog Bernhard von Weymar und den Keyserischen geschehen 18. /28. bis 21. February Anno 1638.

Rheinfelden, dne 18.02.1638 (do 21.02.1638)

Das Bild ist länglich in zwei Abschnitte eingeteilt. Oben ist der breite Rhein-Fluss abgebildet, auf seinem anderen Ufer liegt Rheinfelden.Unweit spielt sich die Schlacht, in der die Kaiserlichen durch die taktische Kunst und eine List von Bernhard von Weimar endgültig am 21. März 1638 besiegt wurden, ab. Auf einem breiten auseinandergefalteten Band stehen der deutsche Erklärungstext sowie die Legende 1–11 und a–n. Auf dem anderen Bild unten ist der erste Zusammenstoß vom 18. Februar, in dem die Kaiserlichen siegten, dargestellt.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Eygentlicher Abrisz der Treffen so vorgangen bey Rheinfeld zwischen Ihr Fürstl. Gnaden Herzog Bernhard von Weymar und den Keyserischen geschehen 18. /28. bis 21. February Anno 1638.

Als die langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit dem französischen Kanzler Richelieu zu keinem erfolgreichen Ergebnis geführt hatten, zog der Herzog von Sachsen-Weimar mit seiner Armee Richtung Rhein. Am 16. Januar 1638 belagerte er die Stadt Rheinfelden, am 28. Januar begann die Artillerie, die Stadt zu beschießen, und am 19. Februar sollte die Stadt unmittelbar und endgültig angegriffen werden. Plötzlich erschienen jedoch die kaiserlichen Generäle Johann von Werth und Savelli mit ihren Einheiten vor der Stadt, es entfesselte sich ein hartnäckiger Kampf mit den schwedisch-französischen Eroberern der Stadt, der nach einigen Rückschlägen von den Kaiserlichen gewonnen wurde. Bernhard von Weimar musste die Belagerung unterbrechen und rasch Richtung Lauffenburg abziehen; die Kaiserlichen sind mit Triumph in die Stadt hineingezogen. Niemand dachte daran, nochmal zu kämpfen, als überraschend am 3. März Bernhard von Weimer mit seiner Armee erneut erschien und die Kaiserlichen, die bisher von ihrem Sieg berauscht waren, unverzüglich angriff. Die schwedische Kavallerie unter Tupadl drang in die sich zurückziehende kaiserliche Armee ein und nahm die Generäle Savelli, Wehrt, Enkefort und Speereuter gefangen. Dadurch wurde der Sieg des Herzogs von Weimar vollendet. Die französischen Einheiten in der Siegesarmee standen unter Prinz Rohan.

257-Schlacht bei Rheinfelden

Schlacht bei Rheinfelden

Rheinfelden, dne 18.02.1638 (do 21.02.1638)

Auf diesem Kupferstich fehlt die übliche erklärende Inschrift, nach dem abgebildeten Ereignis und der sachlichen Legende handelt es sich zweifelsohne um die Schlacht bei Rheinfelden am 18. bis 12. Februar 1638. Das hohe Bild ist quer mit dem Rhein-Fluss geteilt. In der Nähe des Flusses tobt eine Schlacht, im Vordergrund befinden sich drei Trompeter und ein Gruppe Kroaten. Oben auf einem breiten auseinandergefalteten Band befindet sich die Karte des Oberrheins und an beiden Seiten die Legenden A–O und a–i.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název:

Als die langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit dem französischen Kanzler Richelieu zu keinem erfolgreichen Ergebnis geführt hatten, zog der Herzog von Sachsen-Weimar mit seiner Armee Richtung Rhein. Am 16. Januar 1638 belagerte er die Stadt Rheinfelden, am 28. Januar begann die Artillerie, die Stadt zu beschießen, und am 19. Februar sollte die Stadt unmittelbar und endgültig angegriffen werden. Plötzlich erschienen jedoch die kaiserlichen Generäle Johann von Werth und Savelli mit ihren Einheiten vor der Stadt, es entfesselte sich ein hartnäckiger Kampf mit den schwedisch-französischen Eroberern der Stadt, der nach einigen Rückschlägen von den Kaiserlichen gewonnen wurde. Bernhard von Weimar musste die Belagerung unterbrechen und rasch Richtung Lauffenburg abziehen; die Kaiserlichen sind mit Triumph in die Stadt hineingezogen. Niemand dachte daran, nochmal zu kämpfen, als überraschend am 3. März Bernhard von Weimer mit seiner Armee erneut erschien und die Kaiserlichen, die bisher von ihrem Sieg berauscht waren, unverzüglich angriff. Die schwedische Kavallerie unter Tupadl drang in die sich zurückziehende kaiserliche Armee ein und nahm die Generäle Savelli, Wehrt, Enkefort und Speereuter gefangen. Dadurch wurde der Sieg des Herzogs von Weimar vollendet. Die französischen Einheiten in der Siegesarmee standen unter Prinz Rohan.

556-Statt und Vestung Meppen von den Keyserischen durch einen Anschlag erobert, welches geschehen den 1. / 11. Mey Anno 1638.

Statt und Vestung Meppen von den Keyserischen durch einen Anschlag erobert, welches geschehen den 1. / 11. Mey Anno 1638.

Meppen, dne 11.05.1638

In der Mitte des Kupferstichs befindet sich die befestigte Stadt Meppen, davon ist die große Kirche eingezeichnet. Richtung Stadtmitte marschieren militärische Formationen in Viererreihen. An zwei Stellen feuern Artilleriebatterien. Bei der Stadt befindet sich der Zusammenfluss der Flüsse Ems und Hase, diese werden überquert von Soldaten; einzelne Reiter und Soldaten zu Fuß greifen die Stadt an. In der Landschaft sind große dichtbelaubte Bäume eingezeichnet.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Statt und Vestung Meppen von den Keyserischen durch einen Anschlag erobert, welches geschehen den 1. / 11. Mey Anno 1638.

Nach der Schlacht bei Rheinfelden im März 1638, in der die Kaiserlichen durch den Herzog von Weimar geschlagen und die Generäle Savelli, Werth, Enkefort und Speereuter gefangengenommen wurden, kam es auch auf den Nebenkriegsschauplätzen zu Kriegsereignissen und kleineren Plänkeleien zwischen beiden Armeen. Die Kaiserlichen unternahmen am 11. Mai 1638 einen unerwarteten Angriff gegen die Stadt Meppen an der Ems in der hannoverschen Region, wodurch die Stadt eingenommen wurde.

259-Belägerung der Statt Vercelli von Herrn Margra. de Leganes Königl. May. zu Hispa. General in Italia und Gubernatoren in Mayland angefangen den 27. May 1638.

Belägerung der Statt Vercelli von Herrn Margra. de Leganes Königl. May. zu Hispa. General in Italia und Gubernatoren in Mayland angefangen den 27. May 1638.

Vercelli, dne 27.05.1638

Das Bild der Stadt Mailand mit Umgebung ist in der Form einer Karte ausgeführt. Die Landschaft ist mit einzelnen Bäumen übersät und quer verlaufen die Flüsse Sesia und Seruio. Rechts unten befindet sich das Städtchen Pelarol. Die Stadt ist von Militärbauten und –Lagern umgeben. In der rechten oberen Ecke ist eine Zierkartusche mit dem angeführten deutschen Text, darunter ein Orientierungskompass.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Belägerung der Statt Vercelli von Herrn Margra. de Leganes Königl. May. zu Hispa. General in Italia und Gubernatoren in Mayland angefangen den 27. May 1638.

Karl V. setzte nach Mailand im 1515 die Familie Sforza ein, als im 1535 jedoch Maximilian Sforza ohne Nachkommen starb, kam Philipp II., und dadurch begann die Zeit der grausamen Regierung der spanischen Statthalter. Der spanische Markgraf de Leganes belagerte im 1638 die Festung Vercelli westlich von Mailand Richtung Turin. Die Festung Vercelli wurde von den Franzosen, die bereits seit Jahren gegen die Spanier gekämpft hatten, eingenommen.

263-Eigentliche Abbildung des Hauptpasses und der fürtrefflichen Vestung Brysach, wie dieselbe von Ihr. fürstl. Gnaden Hertzogen Bernhartem zu Sachsen mit Schantzen und Retranchements gefasst, auch wie von dem 6. Augusti bisz auf den 2. Decembris Anno 1638 mainteniert und zu entlicher übergab bezwungen worden.

Eigentliche Abbildung des Hauptpasses und der fürtrefflichen Vestung Brysach, wie dieselbe von Ihr. fürstl. Gnaden Hertzogen Bernhartem zu Sachsen mit Schantzen und Retranchements gefasst, auch wie von dem 6. Augusti bisz auf den 2. Decembris Anno 1638 mainteniert und zu entlicher übergab bezwungen worden.

Breisach, dne 06.08.1638 (do 07.12.1638)

Auf der Karte befindet sich der verzweigte Rhein bei Breisach. Die Stadt sowie die Festung sind auf dem linken Flussufer aufgezeichnet. In der umliegenden Landschaft befinden sich diverse Festungen, Schanzen, Militärlager u. ä. Rechts sowie links oben sind Felder mit der topografischen und sachlichen Legende: A–Z und 1–16. In einem separaten Feld ist ein Profil der Befestigung und oben ein Orientierungskompass. Der deutsche erklärende Text, der wortwörtlich oben zitiert wird, steht über dem Bild. Laut Drugulin wurde das Bild von Th. Kluge, Artillerieleutnant, gezeichnet.

Signace: M. Merian exc.
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Eigentliche Abbildung des Hauptpasses und der fürtrefflichen Vestung Brysach, wie dieselbe von Ihr. fürstl. Gnaden Hertzogen Bernhartem zu Sachsen mit Schantzen und Retranchements gefasst, auch wie von dem 6. Augusti bisz auf den 2. Decembris Anno 1638 mainteniert und zu entlicher übergab bezwungen worden.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2149

Durch die Niederlage der Kaiserlichen bei Wittenweier am 30. Juli 1638 und die sich daraus ergebende Überlegenheit der schwedisch-französischen Armee befand sich die wichtige kaiserliche Festung Breisach, am Oberrhein bei einem strategisch wichtigen Pass unweit der Schweizer Grenze, in Gefahr. Das ganze Jahr 1638 über kämpften hier die schwedisch-französische Armee unter dem Herzog von Weimar und dem französischen General Longuevill gegen die kaiserlichen Armeen mit Götz und Karl von Lothringen an der Spitze. Der Befehlshaber der Festung in Breisach war der kaiserliche General Reinach. Götz machte alles dafür, um die Einnahme von Breisach durch die Schweden zu vermeiden, er operierte geschickt im schwierigen Berggelände und rief Karl von Lothringen zur Hilfe, der mit seiner Armee in Elsass stand. Bernhard von Weimar konnte jedoch schließlich am 7. August die Stadt fest umstellen, und sämtliche Versuche der Kaiserlichen, die Verteidiger der Festung aus der Umlagerung zu befreien, scheiterten. Die Garnison sowie die Stadtbewohner litten in kurzer Zeit schrecklichen Hunger, der sie schließlich dazu trieb, Ratten – und sogar Pferde- und Menschenleichen – zu essen. Der Kommandant der Festung, General Reinach, lehnte dreimal das schwedische Angebot, die Stadt zu übergeben, ab. Erst am 7. Dezember wurde der Widerstand der Verteidiger, die bereits fast verhungert waren, gebrochen; es erfolgte eine Kapitulation, deren Bedingungen durch Bernhard von Sachsen-Weimar sehr ehrlich und nachsichtig diktiert wurden, da von ihm dadurch das außergewöhnliche Heldentum der Festungsverteidiger anerkannt wurde.

261-Delineation des hartten Treffens so zwischen den Key. Gen. Graff Götzen duc de Savelli und Herzog Bernhard von Saxen Weinmar bey Wittenweyer vorgangen. A. 1638.

Delineation des hartten Treffens so zwischen den Key. Gen. Graff Götzen duc de Savelli und Herzog Bernhard von Saxen Weinmar bey Wittenweyer vorgangen. A. 1638.

Wittenweier, dne 09.08.1638

Am oberen Rand des Kupferstichs befindet sich der Rhein, darunter rechts liegt das Dorf Wittenweier. Mitten durch das Bild nach unten führt ein erkennbarer Weg, der darunter in einen Deich übergeht. Im Vordergrund sind ein dichter Wald, der schwedische Train und einige Soldaten zu Fuß abgebildet. In der Mitte des Kupferstichs wütet eine Schlacht – die Kaiserlichen ziehen sich bereits zurück. Unten ist die topografische sowie sachliche Legende: A–S a 1–15.

Signace: neuvedena
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Delineation des hartten Treffens so zwischen den Key. Gen. Graff Götzen duc de Savelli und Herzog Bernhard von Saxen Weinmar bey Wittenweyer vorgangen. A. 1638.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2149

In den letzten Jahren seiner Karriere als Feldherr kämpfe Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar mit seinen Verbündeten – den Franzosen – gegen die kaiserlich -bayerischen Armeen vor allem im Rheinland, das für die Französen am nächsten lag. Fast alle seine Kampfmaßnahmen waren damals von einem Sieg gekrönt. Am Mittag des 30. Juli 1638 stürmte Bernhard von Weimar mit seiner Armee aus einem Wald (auf dem Kupferstich unten abgebildet) und sah vor sich die zwischen Wittenweier und Kappel stehende kaiserliche Armee, mit dem Rhein im Rücken. Der Herzog von Weimer, der die Mitte der schwedisch-französischen Armee befahl, merkte sofort die taktisch unvorteilhafte Lage der Kaiserlichen, und befahl Angriff. An der Spitze des rechten schwedischen Flügels stand General Tupadel, der linke Flügel wurde vom Graf von Nassau befohlen. Es kam zu einem Kampf und der rechte Flügel unter Savelli wurde bald durch die Angriffe Tupadels Kavallerie erschüttert. Götz konnte jedoch mit seiner Kavallerie die Lage wieder ins Gleichgewicht bringen. Als nachbevor keine Entscheidung der Schlacht in Sicht war, nutzte Bernhard von Weimar eine List. Er entsandte eine zahlreiche Trompeter- und Pauker-Gruppe in den unweit liegenden Wald links von den Kaiserlichen mit dem Befehl, laut zu blasen und zu trommeln, um damit den Eindruck zu erwecken, die Kaiserlichen wären erwischt worden. Die List verfehlte nicht ihre Wirkung; die Kaiserlichen begannen mit dem Rückzug und verwüsteten dabei gleichzeitig ihrer eigenen Vorratswägen. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage der kaiserlichen Armee, diese verlor 11 Kanonen, 2 Mörser, 82 Kampffahnen, -Flaggen und Standarten, 3 000 Wägen mit verschiedenem Vorratsmaterial, 1 300 Gefangene und 1 500 Gefallene. Die Sieger hinterließen auf dem Schlachtfeld lediglich 600 Mann, General Tupadel geriet jedoch in kaiserliche Gefangenschaft.

262-Eigentlicher Abrisz der Belägerung des vesten Pas Braisachs und sampt dem Auszug, welcher ist geschehen den 9. 19. Decembris 1638 Jahrs.

Eigentlicher Abrisz der Belägerung des vesten Pas Braisachs und sampt dem Auszug, welcher ist geschehen den 9. 19. Decembris 1638 Jahrs.

Breisach, dne 07.12.1638

Der Druck zeigt die Belagerung von Breisach, unten fließt der Rhein, mit zwei Brücken überspannt. In der Landschaft befinden sich viele Einzelbäume. Im Vordergrund links sind drei Trompeter. In einem separaten Feld oben links ist ein Querschnitt der Befestigung abgebildet. Unter dem Bild stehen die Legende: A – N sowie die oben zitierte deutsche Inschrift. Es folgt ein umfangreicher Text, der in vierzehn Artikel eingeteilt ist, mit den Kapitulationsbedingungen der Stadtübergabe durch General Reinach an Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar.

Signace: neuvedena
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Eigentlicher Abrisz der Belägerung des vesten Pas Braisachs und sampt dem Auszug, welcher ist geschehen den 9. 19. Decembris 1638 Jahrs.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2150

Durch die Niederlage der Kaiserlichen bei Wittenweier am 30. Juli 1638 und die sich daraus ergebende Überlegenheit der schwedisch-französischen Armee befand sich die wichtige kaiserliche Festung Breisach, am Oberrhein bei einem strategisch wichtigen Pass unweit der Schweizer Grenze, in Gefahr. Das ganze Jahr 1638 über kämpften hier die schwedisch-französische Armee unter dem Herzog von Weimar und dem französischen General Longuevill gegen die kaiserlichen Armeen mit Götz und Karl von Lothringen an der Spitze. Der Befehlshaber der Festung in Breisach war der kaiserliche General Reinach. Götz machte alles dafür, um die Einnahme von Breisach durch die Schweden zu vermeiden, er operierte geschickt im schwierigen Berggelände und rief Karl von Lothringen zur Hilfe, der mit seiner Armee in Elsass stand. Bernhard von Weimar konnte jedoch schließlich am 7. August die Stadt fest umstellen, und sämtliche Versuche der Kaiserlichen, die Verteidiger der Festung aus der Umlagerung zu befreien, scheiterten. Die Garnison sowie die Stadtbewohner litten in kurzer Zeit schrecklichen Hunger, der sie schließlich dazu trieb, Ratten – und sogar Pferde- und Menschenleichen – zu essen. Der Kommandant der Festung, General Reinach, lehnte dreimal das schwedische Angebot, die Stadt zu übergeben, ab. Erst am 7. Dezember wurde der Widerstand der Verteidiger, die bereits fast verhungert waren, gebrochen; es erfolgte eine Kapitulation, deren Bedingungen durch Bernhard von Sachsen-Weimar sehr ehrlich und nachsichtig diktiert wurden, da von ihm dadurch das außergewöhnliche Heldentum der Festungsverteidiger anerkannt wurde.

264-Wahrer Grundrisz der Belägerung des vesten Passes Brysach. Anno 1638.

Wahrer Grundrisz der Belägerung des vesten Passes Brysach. Anno 1638.

Breisach, dne 07.12.1638

Es handelt sich um einen Plan des Gebiets um die Stand Breisach. Durch die Landschaft fließt der Rhein, darin befinden sich einige Inseln. Die Stadt selbst sowie die Festung sind sehr anmutig und mit großer Sorgfalt gezeichnet. In der Umgebung befinden sich Militärformationen und Angriffsbauten. Recht oben ist ein großer Wald mit der Position der Armeen des Generals Götz. Rechts unten befindet sich ein längliches Feld mit der Legende: A–T.

Signace: neuvedena
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Wahrer Grundrisz der Belägerung des vesten Passes Brysach. Anno 1638.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 2141

Durch die Niederlage der Kaiserlichen bei Wittenweier am 30. Juli 1638 und die sich daraus ergebende Überlegenheit der schwedisch-französischen Armee befand sich die wichtige kaiserliche Festung Breisach, am Oberrhein bei einem strategisch wichtigen Pass unweit der Schweizer Grenze, in Gefahr. Das ganze Jahr 1638 über kämpften hier die schwedisch-französische Armee unter dem Herzog von Weimar und dem französischen General Longuevill gegen die kaiserlichen Armeen mit Götz und Karl von Lothringen an der Spitze. Der Befehlshaber der Festung in Breisach war der kaiserliche General Reinach. Götz machte alles dafür, um die Einnahme von Breisach durch die Schweden zu vermeiden, er operierte geschickt im schwierigen Berggelände und rief Karl von Lothringen zur Hilfe, der mit seiner Armee in Elsass stand. Bernhard von Weimar konnte jedoch schließlich am 7. August die Stadt fest umstellen, und sämtliche Versuche der Kaiserlichen, die Verteidiger der Festung aus der Umlagerung zu befreien, scheiterten. Die Garnison sowie die Stadtbewohner litten in kurzer Zeit schrecklichen Hunger, der sie schließlich dazu trieb, Ratten – und sogar Pferde- und Menschenleichen – zu essen. Der Kommandant der Festung, General Reinach, lehnte dreimal das schwedische Angebot, die Stadt zu übergeben, ab. Erst am 7. Dezember wurde der Widerstand der Verteidiger, die bereits fast verhungert waren, gebrochen; es erfolgte eine Kapitulation, deren Bedingungen durch Bernhard von Sachsen-Weimar sehr ehrlich und nachsichtig diktiert wurden, da von ihm dadurch das außergewöhnliche Heldentum der Festungsverteidiger anerkannt wurde.

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