Gravuren des Jahr 1631

225-Etliche Schauessen, so dem sächsischen Konfekt gefolgt.

Etliche Schauessen, so dem sächsischen Konfekt gefolgt.

Breitenfeld, dne 01.01.1631 (do 31.12.1631)

Am Tisch mit mehreren Platten sitzt der General Tilly mit drei seinen Generalen. Es kommt zu ihm der schwedische Löwe mit einer die Schlacht bei Leipzig darstellenden Karte, ferner Gustav Adolf von Schweden mit zwei Servierbrettern, worauf Mainz und Würzburg sind; dieser wird von Johann Georg von Sachsen mit Prag und dem Landgrafen von Hessen mit Fulda gefolgt. Der letzte ist General Gustav Horn auf dem Servierbrett Bamberg bringend. Im Hintergrund ist die Schlacht bei Leipzig dargestellt. Unterhalb des Bildes steht ein umfangreiches deutsches die dargestellte Szene erläuterndes Gedicht.

Signace: J. v. d. Heyden
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Etliche Schauessen so dem Sächsischen Confect gefolgt.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1941

Es handelt sich um ein Pamphlet, das die militärischen Niederlagen der Kaiserlichen durch die schwedische Armee mit einem Festmahl vergleicht, wo Tilly und seine Gefährten gezwungen werden Speisen zu essen, die sie nicht verdauen können. Der schwedische Löwe bringt eine bittere Niederlage bei Breitenfeld (bei Leipzig), Gustav Adolf bring das erworbene Würzburg und Mainz, der Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen bietet Tilly das von seinem General Arnim eingenommene Prag an, der Landgraf von Hessen, der an der Seite der Schweden kämpfte, bringt auf seiner Platte die erworbene Stadt Fulda und der schwedische General Gustav Horn bringt das erworbene Bamberg auf seinem Teller. Tilly und seine Gefährten werden gezwungen diese bitteren Speisen zu verzehren.

548-Abrisz der Mecklenburgisch-Pommerisch und Brandenburgischen Landschaften, da jetztiger Zeit der Krieg zwischen den Keyserisch und Schwedischen geführt wird 1631.

Abrisz der Mecklenburgisch-Pommerisch und Brandenburgischen Landschaften, da jetztiger Zeit der Krieg zwischen den Keyserisch und Schwedischen geführt wird 1631.

Meklenbursko, dne 01.01.1631 (do 31.12.1631)

Es ist die Karte des Gebiets von Mecklenburg, Pommern und Brandenburg. Rechts fließt die Oder; links unten befindet sich ein kleiner Abschnitt der Elbe. Im Norden sind die auf der Landkarte gezeichneten Gebiete durch das Meer abgegrenzt („Maris Balthici Pars“), darauf fährt ein Schiff. Die gesamte Fläche des Kupferstichs ist mit geographischen Kennzeichen ausgefüllt.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Abrisz der Mecklenburgisch-Pommerisch und Brandenburgischen Landschaften, da jetztiger Zeit der Krieg zwischen den Keyserisch und Schwedischen geführt wird 1631.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1941

Am 4. Juli des Jahres 1630 erreichte der schwedische König Gustav Adolf das deutsche Festland bei der Insel Usedom. Sobald die gesamte schwedische Armee das Festland betrat, begannen die Kämpfe, aber auch Verhandlungen mit verschiedenen norddeutschen Fürsten. Später erschien hier Wallenstein, von diesem wurde die Stadt Strahlsund belagert, diese konnte er wegen des entschlossenen Widerstandes der Stadtbesatzung nicht erobern, mit seiner mächtigen Armee stellte er jedoch eine große Gefahr für die Schweden dar. Bald jedoch konnte die Kurfürstenversammlung in Regensburg erreichen, dass Wallenstein durch den Kaiser von seiner Funktion als Generalissimus entbunden und aus dem kaiserlichen Dienst abberufen wurde. Als einziger Oberbefehlshaber der kaiserlich-ligistischen Armeen blieb hier Tilly, mit dem sich Gustav Adolf (mithilfe des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen) bereits bei Breitenfeld am 17. September 1631 zu helfen wusste. Bevor Wallenstein aus dem kaiserlichen Dienst abberufen wurde, bekam er vom Kaiser Mecklenburg als souveränes Herzogtum. Sein früherer Besitzer machte sich der Untreue gegenüber dem Kaiser schuldig.

138-Frankfurt an der Oder

Frankfurt an der Oder

Frankfurt nad Odrou, dne 03.04.1631

Hier sieht man einen Blick auf die am 3. (13.) April von den Schweden eingenommene Stadt. Im Hintergrund ist der Oderlauf mit einer großen Brücke und einer Insel, worüber die Kaiserlichen fliehen. An dem anderen Ufer gibt es eine Vielzahl an Männern auf der Flucht. Die Stadt liegt unter dem starken schwedischen Artilleriebeschuss. Im Vordergrund links ist eine Kavallerie mit dem sich aufbäumenden Pferd des Hornbläsers und Fahnenträgers. Auf einer nahe liegenden Erhebung sind nächste zwei Hornbläser. Hier vermissen wir den gewohnten erläuternden Text.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Frankfurt a/Oder“ – „Francfurtum ad Viadrum.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1941

Bereits gegen Ende des Jahres 1630 gelang es Gustav Adolf ganz Pommern zu besetzen und bis zur Oder anzurücken. Um einen festen Stützpunkt zwecks des nächsten Vormarschs nach Schlesien zu gewinnen, entschied sich der König von Schweden im Frühling i. J. 1631 Frankfurt an der Oder einzunehmen. Diese Stadt benötigte er, ähnlich Tilly Magdeburg, als einen festen, strategischen Punkt an der Oder. Die Belagerung Frankfurts war auch eine der Ursachen, die die Schweden an einer rechtzeitigen Intervention zur Befreiung des gedrängten Magdeburgs hinderten. Gustav Adolf stand mit seiner Armee in einem festen Lager bei Schwendt und verfügte über stärkere Abteilungen unter der Führung von den Generalen Gustav Horn und Banér, zum Teil auch über die zum Frankfurt zielenden Schiffe, wo die kaiserlichen Generale Tiefenbach und Schaumburg 8 000 Mann befehligten. Am 3. (13.) April unternahmen die Schweden einen Angriff auf die Stadt, der den Widerstand der Verteidiger vernichtete. Die Kaiserlichen flohen verwirrt über die Brücke in Richtung Velky Hlohovec. Bei der verwirrten Flucht über die Oder ertranken viele Männer.

139-Magdeburg. Einnahme Magdeburgs durch die Kaiserlichen.

Magdeburg. Einnahme Magdeburgs durch die Kaiserlichen.

Magdeburk, dne 10.05.1631

Es handelt sich um ein kleines Bild der von den kaiserlichen Truppen belagerten Stadt Magdeburg. Im Vordergrund zeichnet sich eine militärische Szene mit Kavalleristen und Fahnen. Die Truppen rücken auf der Brücke über die Elbe vor. Im Hintergrund ist die in Rauch und Flammen gehüllte Stadt. Die genannte niederländische Überschrift ist auf einem aufgerollten Band am Himmel untergebracht, daneben das Stadtwappen und der Kaiseradler von einem Lorbeerzweig umgegeben. Die Radierung ist ein beachtenswertes, außergewöhnlich schönes, fein ausgeführtes Kunstwerk, jedoch beinahe unbekannt. Selbst dessen vorzüglicher Autor ist unbekannt.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Maegdenburgh. D´Innemingh Maegdenburgh door de keysersche.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1941

Wenn Ferdinand II. unter dem durch manche Kurfürsten ausgeübten Druck insbesondere Maximilian von Bayern, seinen bewährten Generalissimus Wallenstein, aus seinen Diensten entließ, wurde der einzige kaiserlich-ligistische Feldherr General Tilly. Gustav Adolf war noch ziemlich entfernt und in Brandenburg beschäftigt, sodass er mit seiner Armee aus strategischen Gründen nicht in die Nähe Tillys kommen und aus der Belagerung von ihm gedrängtes Magdeburg befreien konnte. Die Kaiserlichen belagerten Magdeburg schon seit Dezember 1630, der unfähige Stadtrat verfügte über dessen militärische Kräfte ungeschickt und in der Stadt war schon merklicher Mangel an Vorräte aller Art. Gustav Adolf wurde über diese Sachlage informiert, jedoch mit dem Einnehmen Frankfurts an der Oder gebunden, und sandte daher nur seinen Vertrauensmann Falkenberg geheim nach Magdeburg ab. Dann wurde über längere Zeit hin über die Übergabe der Stadt an die Kaiserlichen per Abkommen verhandelt, was aber nicht stattfand. Am 10. Mai 1631 drang der Kaiserliche General Graf von Pappenheim mit einer größeren Abteilung plötzlich in die Stadt ein und es kam ihm die ganze Armee unverzüglich nach, die auf reiche Beute wartete. Der Angriff war vollkommen überraschend und die Stadtverteidiger nahmen verwirrt die Flucht. Die kaiserlichen Truppen plünderten und verwüsteten die Stadt und mordeten die Zivilbevölkerung. General Tilly, der anfangs die Plünderung erlaubte, konnte später seine rabiaten Truppen nicht mehr beherrschen und wurde gezwungen blutige Exekutionen zu verkünden. Das Zerstörungswerk wurde durch einen riesigen Brand vollgebracht, der die ganze Stadt befiel, sodass kein Stein auf dem anderen blieb. Durch dieses bodenlose wüste Treiben kaiserlichen Truppen in Magdeburg wurden Hass und Ärger der Protestanten gegen die Katholiken erheblich vertieft, was sich auch durch eine Vielzahl an verschiedenen Flugschriften und Pamphlets, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Magdeburgs herausgegeben wurden, offenbarte. Die Eroberung Magdeburgs wurde das letzte bedeutende Erfolg der Kaiserlichen, es folgt ein Wendepunkt in dem Dreißigjährigen Krieg und die protestantische Seite kommt wieder obenauf, insbesondere durch Verdienst der Schweden, aber auch die Siege von Friedrich Heinrich von Oranien (die Niederlande) über die Spanier.

141-Magdeburg

Magdeburg

Magdeburk, dne 20.05.1631

Der Druck zeigt die Einnahme Magdeburgs durch Tilly im Jahre 1631. Das hohe künstliche Niveau des Stiches und die Eigenart der Komposition zeugen von der Autorschaft Merians, obwohl der Druck mit keiner Signatur versehen ist. Inmitten des Bildes ist der Fluss Elbe, mit einer Brücke überwölbt, worauf ein Heer marschiert. Im Hintergrund befinden sich ein brennendes Dorf und im Vordergrund eine Kavallerie. Auf einem aufgerollten Band am Himmel steht die Legende 1–25, beiderseits gibt es die Wappen der Stadt Magdeburg und das kaiserliche.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Magdeburgum

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1877

Wenn Ferdinand II. unter dem durch manche Kurfürsten ausgeübten Druck insbesondere Maximilian von Bayern, seinen bewährten Generalissimus Wallenstein, aus seinen Diensten entließ, wurde der einzige kaiserlich-ligistische Feldherr General Tilly. Gustav Adolf war noch ziemlich entfernt und in Brandenburg beschäftigt, sodass er mit seiner Armee aus strategischen Gründen nicht in die Nähe Tillys kommen und aus der Belagerung von ihm gedrängtes Magdeburg befreien konnte. Die Kaiserlichen belagerten Magdeburg schon seit Dezember 1630, der unfähige Stadtrat verfügte über dessen militärische Kräfte ungeschickt und in der Stadt war schon merklicher Mangel an Vorräte aller Art. Gustav Adolf wurde über diese Sachlage informiert, jedoch mit dem Einnehmen Frankfurts an der Oder gebunden, und sandte daher nur seinen Vertrauensmann Falkenberg geheim nach Magdeburg ab. Dann wurde über längere Zeit hin über die Übergabe der Stadt an die Kaiserlichen per Abkommen verhandelt, was aber nicht stattfand. Am 10. Mai 1631 drang der Kaiserliche General Graf von Pappenheim mit einer größeren Abteilung plötzlich in die Stadt ein und es kam ihm die ganze Armee unverzüglich nach, die auf reiche Beute wartete. Der Angriff war vollkommen überraschend und die Stadtverteidiger nahmen verwirrt die Flucht. Die kaiserlichen Truppen plünderten und verwüsteten die Stadt und mordeten die Zivilbevölkerung. General Tilly, der anfangs die Plünderung erlaubte, konnte später seine rabiaten Truppen nicht mehr beherrschen und wurde gezwungen blutige Exekutionen zu verkünden. Das Zerstörungswerk wurde durch einen riesigen Brand vollgebracht, der die ganze Stadt befiel, sodass kein Stein auf dem anderen blieb. Durch dieses bodenlose wüste Treiben kaiserlichen Truppen in Magdeburg wurden Hass und Ärger der Protestanten gegen die Katholiken erheblich vertieft, was sich auch durch eine Vielzahl an verschiedenen Flugschriften und Pamphlets, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Magdeburgs herausgegeben wurden, offenbarte. Die Eroberung Magdeburgs wurde das letzte bedeutende Erfolg der Kaiserlichen, es folgt ein Wendepunkt in dem Dreißigjährigen Krieg und die protestantische Seite kommt wieder obenauf, insbesondere durch Verdienst der Schweden, aber auch die Siege von Friedrich Heinrich von Oranien (die Niederlande) über die Spanier.

143-Ein kurzes jedoch nachdenkliches Gespräch eines Fuchses und einer Katze. Gedruckt, gequetscht und den Balg genugsam zerzaust bei der großen Mausefalle im Jahr: Heuer wird Magdeburg gerächt.

Ein kurzes jedoch nachdenkliches Gespräch eines Fuchses und einer Katze. Gedruckt, gequetscht und den Balg genugsam zerzaust bei der großen Mausefalle im Jahr: Heuer wird Magdeburg gerächt.

Magdeburk, dne 20.05.1631

Das deutsche Gedicht unterhalb des Bildes enthält ein Gespräch zwischen einem Fuchs (Gustav Adolf) und einer Katze (Tilly). Die umgeworfene Mausefalle symbolisiert das vernichtete Magdeburg, durch dessen Eroberung sich Tilly überaß, denn er schluckte keine gewöhnliche Maus, sondern eine wilde Spitzmaus herunter. Die Katze beklagt sich über durch die Spitzmaus in den Eingeweiden verursachte Übelkeit, der Fuchs antwortet, dass dieselbe Mäuse schließlich das Seil durchbeißen, womit er am Baum gefesselt ist, und danach stürzt er sich auf die Katze und rächt die Maus. Der angefesselte Fuchs (G. A.) stellt die strategische und politische Situation dar, die dem schwedischen König verweigerte Magdeburg aus der Belagerung zu befreien.

Signace: Sig. C. H. excud.
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Ein kurtz jedoch nachdenklich Gespräch eines Fuchse sund Katzen. Gedruckt, gekwetzscht und den Balg genugsam zerzaust bei der grossen Mauszfallen im Jahr: Heuer wird Magdeburk gerochen.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1877
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11494

Dieses Pamphlet befasst sich mit der Situation nach dem Niedergang Magdeburgs und äußert großen Ärger und Hass der Protestanten nach der harten Ausrottung Magdeburgs durch Tilly. Die ersehnte Rache fand in der Schlacht bei Breitenfeld desselben Jahres statt.

144-Abbildung des schwedischen Feldlagers bei Werben, Anno 1631.

Abbildung des schwedischen Feldlagers bei Werben, Anno 1631.

Werben, dne 12.07.1631

Das Bild zeigt ein großes schwedisches Feldlager am Zusammenlauf von der Elbe und der Havel unfern von Werben, das von Gustav Adolf am 12. Juli 1631 errichtet wurde. Interessant ist auch die Anordnung von Zelten und verschiedenen sonstigen Standorten in dem Lager. Im Hintergrund sind der Zusammenlauf von beiden genannten Flüssen und das befestigte Städtchen Werben zu sehen. Im Vordergrund befindet sich Tillys Heer. Links unten ist ein Viereck mit der Legende A–I.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Her Coninkl. Sweetshe Velt-leger by Werben, anno 1631.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1877
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11494

Nach der Eroberung Magdeburgs durch Tilly am 20. Mai 1631 verweilten die Kaiserlichen noch einige Zeit lang in der Umgebung der vernichteten Stadt, indem Gustav Adolf mit seinem Heer noch in Brandenburg blieb und hier noch einige strategisch wichtige Standorte besetzte, um sich die Verbindung mit seinen Stützpunkten zu sichern. Da es noch nicht entschieden wurde, ob Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, als ein Verbündeter an der Seite des Kaisers verbleibt, oder nach dem wichtigen Geschehen zu den Schweden abwandert, entschied sich Gustav Adolf zum sofortigen Verfahren gegen Tilly nicht, sonder er wartete in einem festen Lager ab, das er bei Werben zu Anfang Juli 1631 errichtete. Am 22. Juli rückte ein wesentlicher Teil Tillys Armee dem Lager bei Werben heran. An den darauffolgenden Tagen gelang es dann zu mehreren Geplänkeln und Zusammenstößen zwischen den Schweden und den Kaiserlichen, die beiderseits opferreiche Verluste verursachten, aber doch kein entscheidendes Ergebnis brachten. Mit der Zeit kam bei den Kaiserlichen der Hunger und fühlbarer Mangel an Trinkwasser, denn das Elbewasser war wegen einer Vielzahl an Leichen aus Magdeburg ungenießbar. Tilly wurde daher gezwungen am 29. Juli Befehl zum Rückzug von Werben auch deswegen zu geben, weil die günstige strategische Stellung der Schweden ein positives Ergebnis des eventuellen Kampfes für die Kaiserlichen ausschloss.

145-Eigentliche Abbildung des königlichen schwedischen Feldlagers bei Werben an der Elbe. Anno 1631. Werben mit dem Lager der Schweden.

Eigentliche Abbildung des königlichen schwedischen Feldlagers bei Werben an der Elbe. Anno 1631. Werben mit dem Lager der Schweden.

Werben, dne 12.07.1631

Dieser Kupferstich ist mit dem auf der vorstehenden Seite unter Nr. 133/238 angeführten Druck identisch, der mit einem niederländischen Text überschrieben ist, indem das Blatt Nr. 134/262 mit einer deutsch-lateinischen Überschrift versehen ist.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Eigentliche Abbildung des königlichen Schwedischen Veldlägers bey Werben an der Elbe. Anno 1631. Werbena cum castris Svecorum.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1877
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11494

Nach der Eroberung Magdeburgs durch Tilly am 20. Mai 1631 verweilten die Kaiserlichen noch einige Zeit lang in der Umgebung der vernichteten Stadt, indem Gustav Adolf mit seinem Heer noch in Brandenburg blieb und hier noch einige strategisch wichtige Standorte besetzte, um sich die Verbindung mit seinen Stützpunkten zu sichern. Da es noch nicht entschieden wurde, ob Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, als ein Verbündeter an der Seite des Kaisers verbleibt, oder nach dem wichtigen Geschehen zu den Schweden abwandert, entschied sich Gustav Adolf zum sofortigen Verfahren gegen Tilly nicht, sonder er wartete in einem festen Lager ab, das er bei Werben zu Anfang Juli 1631 errichtete. Am 22. Juli rückte ein wesentlicher Teil Tillys Armee dem Lager bei Werben heran. An den darauffolgenden Tagen gelang es dann zu mehreren Geplänkeln und Zusammenstößen zwischen den Schweden und den Kaiserlichen, die beiderseits opferreiche Verluste verursachten, aber doch kein entscheidendes Ergebnis brachten. Mit der Zeit kam bei den Kaiserlichen der Hunger und fühlbarer Mangel an Trinkwasser, denn das Elbewasser war wegen einer Vielzahl an Leichen aus Magdeburg ungenießbar. Tilly wurde daher gezwungen am 29. Juli Befehl zum Rückzug von Werben auch deswegen zu geben, weil die günstige strategische Stellung der Schweden ein positives Ergebnis des eventuellen Kampfes für die Kaiserlichen ausschloss.

146-Tangermünd.

Tangermünd.

Tangermünde, dne 30.07.1631

Auf dem Bild ist der Blick auf die Stadt Tangermünd, die an der Elbe, ungefähr 100 km westlich von Berlin entfernt, auf einem sanften Hügel liegt. Auf dem Druck ist das kleine in die Elbe mündende Flüsschen Tanger eingezeichnet. Am Himmel ist das leere Wappenschild. Im Vordergrund liegt ein befestigtes Militärlager am Ufer der Elbe. Auf dem See fahren zwei Schiffe.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Tangermünd.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1877
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11494

Zu Zeiten vor der Schlacht bei Breitenfeld, zu der es am 17. September 1631 kam, operierten beide streitenden Armeen, Tillys sowie Gustavs Adolf, in Brandenburg, entlang des Mittellaufs der Elbe. Tilly marschierte mit seiner Armee am 30. Juli 1631 nach Tangermünd ab, erbaute hier ein Lager (wie dies aus dem Bild resultiert) und hielt sich hier bis 12. August auf; danach marschierte er nach Sachsen zu, insbesondere aus Verpflegungsgründen, denn Sachsen wurde bisher nicht von Plünderungen durch die Truppen wie nahezu alle anderen deutschen Länder betroffen. Die ganze der Schlacht bei Breitenfeld vorangehende Zeit wurde, sowohl von den kaiserlich-ligistischen Truppen, als auch von den Schweden, zu kleineren Verpflegungszügen genutzt. Es kam damals oft zu Geplänkeln zwischen den Kavallerien beider Seiten, die entweder Verschaffung von Lebensmitteln verfolgten, oder versuchten dieselben Bestrebungen der Züge Feindes zunichte zu machen. Es kann nicht unterlassen werden, dass die Plünderungen durch die kaiserlichen Truppen in Sachsen im beträchtlichen Maße die Entscheidung des Kurfürsten Johann Georg I. beeinflussten sich in der Schlacht bei Breitenfeld auf die Seite der Schweden zu stellen.

155-Der jauchzende Bot, so am 6. September 1631 früh aus dem Tillys Lager von Leipzig nach Frankfurt am Main abgegangen. Gedruckt im Jahre 1632.

Der jauchzende Bot, so am 6. September 1631 früh aus dem Tillys Lager von Leipzig nach Frankfurt am Main abgegangen. Gedruckt im Jahre 1632.

Breitenfeld, dne 16.09.1631

Der Druck zeigt den Boten von General Tilly, der unterwegs nach Frankfurt am Mein ist. In einer Hand hält er eine Lanze, die andere Hand winkt mit seinem Hut, auf dem Rücken hat er ein Gepäck befestigt und auf der Brust trägt er das kaiserliche Wappen mit dem Adler. Im Hintergrund befindet sich das Ziel seines Wegs – Frankfurt am Main. Unterhalb der dargestellten Szene steht ein langes deutsches Gedicht, das die Unverschämtheit und die Gewissheit des Sieges Tillys Armee, die sich zur Schlacht gegen die Truppen unter Gustav Adolf von Schweden und den Kurfürsten Johann Georg von Sachsen rüstet, drastisch schildert. Der Kurfürst von Sachsen wird besonders oft erwähnt, denn erst kurz vor der Schlacht bei Breitenfeld entschied er sich an der Seite der Schweden zu kämpfen.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Der jauchtzende Bot, so den 6. Septemberis Anno 1631 früh aus dem Tillyschen Läger vor Leipzig nachher Frankfurt am Mayn abgangen. Gedruckt im Jahr MDCXXXII.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1920
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11641

Es handelt sich um eine Werbedruckschrift, die Tilly und seine Truppen nach der Schlacht bei Leipzig (bei Breitenfeld) am 17. September 1631 lächerlich macht. Der jauchzende Bot, der bereits im Voraus (vor der Schlacht) einen Bericht über den sicheren Sieg der Kaiserlichen überreicht, soll das Selbstbewusstsein und den Stolz der kaiserlich-ligistischen Armee vor dem großen Zusammenschluss bei Leipzig äußern und den Kontrast, der dann nach der erdrückenden Niederlage Tillys eintrat, zugleich noch mehr zu vertiefen. Die Protestanten versuchten dann aus deren Sieg möglichst viel politische Prestige zu ziehen. Die Tatsache, dass das Blatt ein Jahr nach der Schlacht bei Breitenfeld gedruckt wurde beweist, dass der Autor das Schlachtergebnis bereits kannte und sich also die ganze Geschichte mit dem Boten aus Werbegründen im Nachhinein ausdachte.

148-Schlachtordnung Ihrer Majestät in Schweden und der kurfürstlichen Durchlaucht in Sachsen und dann des Grafen von Tilly bei Leipzig, 1631.

Schlachtordnung Ihrer Majestät in Schweden und der kurfürstlichen Durchlaucht in Sachsen und dann des Grafen von Tilly bei Leipzig, 1631.

Breitenfeld, dne 17.09.1631

Der Stich deutet die Schlachtordnung der kaiserlichen und bayerischen Truppen (auf dem Druck unten) und der böhmischen Ständetruppen (oben) schematisch an. Die taktische Auffassung beider Antreteformationen differiert erheblich, insbesondere wenn es um die Folge einzelner Waffenarten geht. Die Regimenter und deren Befehlshaber sind auf deren Standorten mit den Namen gekennzeichnet.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Schlachtordnung I. May. in Schweden und Churf. Durchl. zu Sachsen und dann des Grafen von Tilly bey Leipzig 1631.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1920
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11641

Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

150-Truppenordnung in der Schlacht, zu der es in der Nähe von Leipzig kam

Truppenordnung in der Schlacht, zu der es in der Nähe von Leipzig kam

Breitenfeld, dne 17.09.1631

Der Kupferstich ist in zwei Teile aufgeteilt, wovon der obere die Schlachtordnung beider Feindarmeen, kaiserlich-ligistischer und schwedisch-sächsischer, vor der Schlacht bei Breitenfeld, am 17. September 1631, zeigt. Auf dem unteren Teil ist die Abbildung der Schlacht in vollem Gange, die kaiserlich-bayerische Truppenteile sind in Zersetzung, weichen zurück und flohen. Auf beiden Bildern befindet sich das Dorf Breitenfeld rechts unten. Der gesamte Kupferstich ist von einem feinen Barockrähmchen umrändert, worin auf einem kleinen Schild inmitten oben die Nummer XLIV steht. Der vorstehend genannte lateinische Text ist auf einem Zierschild zwischen beiden dargestellten Szenen untergebracht.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Diatyposis praelii prope Lipsiam comissi.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1920
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11641

Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

149-Darstellung der Schlachtordnung der kaiserlich-schwedischen und kurfürstlich-sächsischen Truppen und den gegen ihnen stehenden kaiserlichen und ligistischen Truppen unter der Führung von Graf von Tilly und gleichzeitig mit der genauen Beschreibung der Flanken- und Truppenordnung beider Seiten, die vor dem Zusammenschluss in der Nähe von Leipzig gegeneinander standen, wie es aus diesem Bild ersichtlich ist.

Darstellung der Schlachtordnung der kaiserlich-schwedischen und kurfürstlich-sächsischen Truppen und den gegen ihnen stehenden kaiserlichen und ligistischen Truppen unter der Führung von Graf von Tilly und gleichzeitig mit der genauen Beschreibung der Flanken- und Truppenordnung beider Seiten, die vor dem Zusammenschluss in der Nähe von Leipzig gegeneinander standen, wie es aus diesem Bild ersichtlich ist.

Breitenfeld, dne 17.09.1631

Es handelt sich um ein Fragment eines großen á la Merian gestochenen Kupferstichs, jedoch nicht signiert. Im Vordergrund einer militärischen Szene befinden sich das Dorf Podelwitz und ein namensloses Flüsschen. Auf dem linken Bilddrittel ist ein Weg nach Wittenberg und Leipzig ersichtlich gemacht. Neben dem mit der Buchstabe „K“ gekennzeichneten Weg ist der General Tilly mit seinem Adjutant abgebildet; auf der rechten Seite ist der schwedische König Gustav Adolf mit zwei Reitern. Oberhalb der dargestellten Szene steht der vorstehend genannte lateinische Text.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: Delineatio aciei regiae sveticae et electoralis Saxoniae, hisque opositae caesarae ac ligisticae sub ductu comitis Tilii una cum accurata desigantione ….rum alarum et cohortium utriusque partis, quo pacto ille ante conflictum iuxta Lipsiam ex adverso constiterint subiecta ipsius praelii icone.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1920
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11641

Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

153-Schlacht bei Leipzig, zu der es zwischen den kaiserlichen und ligistischen Armeen und den Armeen unter Gustav Adolf von Schweden und Kurfürsten von Sachsen am 17. September 1631 kam.

Schlacht bei Leipzig, zu der es zwischen den kaiserlichen und ligistischen Armeen und den Armeen unter Gustav Adolf von Schweden und Kurfürsten von Sachsen am 17. September 1631 kam.

Breitenfeld, dne 17.09.1631

Der Stich stellt eine große Werbedruckschrift der Schlacht bei Breitenfeld (bei Leipzig) dar. Auf der linken Seite erreicht die Schlacht bereits ihren Gipfel, rechts ist die Sachlage bisher nicht so fortgeschritten. Im Vordergrund befindet sich ein Dorf mit einer Windmühle, einer kleinen Kirche und Gruppen von Bäumen. Im Vordergrund rechts sind mehrere militärische Embleme und links abwärts eine Orientierungsbussole. Der angeführte Text ist in einem Viereck rechts unten untergebracht, links gibt es ebenfalls ein Viereck mit der Legende: A–M.

Signace: neuvedena
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku

Originální název: La Battaglia di Lipsia Fragli Exerciti imperiale e della lega Cattolica contro quelli del Re Gustavo Adolfo di Suecia e dell Elettore di Sassonia seguita alli 17. di Setembre 1631.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1920
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11641

Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

151-Darstellung nach der genauen Truppenordnung in der Schlacht zwischen dem berühmtesten König von Schweden und dem Kurfürsten von Sachsen, sowie dem General der katholischen Liga, Grafen von Tilly, die am 7. September des Jahres 1631 in der Nähe von Leipzig geschah, mitsamt der Angabe der nachfolgenden Verluste und allen Nachkommen bekannter Flucht der katholischen Truppen, auf Anordnung und unter Beaufsichtigung des allerhöchsten Königs zeichnete Lagervermesser und Architekt Oluv Hanson.

Darstellung nach der genauen Truppenordnung in der Schlacht zwischen dem berühmtesten König von Schweden und dem Kurfürsten von Sachsen, sowie dem General der katholischen Liga, Grafen von Tilly, die am 7. September des Jahres 1631 in der Nähe von Leipzig geschah, mitsamt der Angabe der nachfolgenden Verluste und allen Nachkommen bekannter Flucht der katholischen Truppen, auf Anordnung und unter Beaufsichtigung des allerhöchsten Königs zeichnete Lagervermesser und Architekt Oluv Hanson.

Breitenfeld, dne 17.09.1631

Es geht um eine große, detaillierte Darstellung der Schlacht bei Breitenfeld. Der vorstehend genannte Text ist rechts untergebracht. Die gesamte Bildfläche ist mit Kampfszenen mit Geschützen, Fahnen, Geschützkugeln, Fässer etc. ausgefüllt. Entlang dem Rande fließt ein namensloser Bach hindurch. Auf der linken Seite unterhalb des Hügels mit einem Galgen, worüber viele Soldaten fliehen, tobt die Hauptschlacht. Rechts oben befindet sich eine aufgerollte Vignette mit Kampfwörtern: „Gott mit uns“ (d.h. schwedisch) und „Jesus Maria“ (d.h. kaiserlich). Unterhalb des Bildes steht die Legende A–X und 1–99.

Signace: neuvedena
Autor: Hanson Oluf, švédský kreslíř plánů a bitev

Originální název: Praelii inter sereniss. Svecor. regem et Saxoniae elektorem nec non catholicae ligae generalem cm. a Tilly VII. september anni MDCXXXI prope Lipsam comissi et subsecutae exercitus catholici stragis fugaeque ad omnem posteritatem memorabilis cum instructae aciei typo delineatio, quam iussu et auspiciis regis supremus castrorum metator et architectus Oluv Hanson delineavit.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1893
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11608

Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

152-Schlacht bei Leipzig, zu der es zwischen den kaiserlichen und ligistischen Armeen und den Armeen unter Gustav Adolf von Schweden und Kurfürsten von Sachsen am 17. September 1631 kam.

Schlacht bei Leipzig, zu der es zwischen den kaiserlichen und ligistischen Armeen und den Armeen unter Gustav Adolf von Schweden und Kurfürsten von Sachsen am 17. September 1631 kam.

Breitenfeld, dne 17.09.1631

Der Stich stellt eine große Werbedruckschrift der Schlacht bei Breitenfeld (bei Leipzig) dar. Auf der linken Seite erreicht die Schlacht bereits ihren Gipfel, rechts ist die Sachlage bisher nicht so fortgeschritten. Im Vordergrund befindet sich ein Dorf mit einer Windmühle, einer kleinen Kirche und Gruppen von Bäumen. Im Vordergrund rechts sind mehrere militärische Embleme und links abwärts eine Orientierungsbussole. Der angeführte Text ist in einem Viereck rechts unten untergebracht, links gibt es ebenfalls ein Viereck mit der Legende: A–M.

Signace: neuvedena
Autor: Hanson Oluf, švédský kreslíř plánů a bitev

Originální název: La Battaglia di Lipsia Fragli Exerciti imperiale e della lega Cattolica contro quelli del Re Gustavo Adolfo di Suecia e dell Elettore di Sassonia seguita alli 17. di Setembre 1631.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1893
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11608

Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

165-Contrafactur der Statt Franckfurt am Mayn und wie königl. May. zu Schweden daselbst mit ihrer Armee ein und durchgezogen, den 17. November 1631.

Contrafactur der Statt Franckfurt am Mayn und wie königl. May. zu Schweden daselbst mit ihrer Armee ein und durchgezogen, den 17. November 1631.

Frankfurt nad Mohanem, dne 17.11.1631

Auf dem Bild sieht man die Stadt Frankfurt am Main, im Hintergrund befindet sich ein ziemlich hohes Gebirge, im Vordergrund schwedische Truppen, die Richtung die Stadt ziehen; an ihrer Spitze steht der König Gustav Adolf. Rechts sind eine Baumgruppe und zwei reitende Trompeter, in der linken oberen Ecke befindet sich das Stadtwappen, mit einem Lorbeerzweig umwickelt; unten steht die Legende: 1–22.

Signace: neuvedena
Autor: Hanson Oluf, švédský kreslíř plánů a bitev

Originální název: Contrafactur der Statt Franckfurt am Mayn und wie königl. May. zu Schweden daselbst mit ihrer Armee ein und durchgezogen, den 17. November 1631.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1893
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11608

Nach seinem überragenden Sieg bei Breitenfeld zog Gustav Adolf von Schweden mit seiner Armee nach Westen und konnte einige wichtige Städte besetzen, darunter auch Frankfurt am Main. Der Stadtrat wollte sich zuerst nicht den Bedingungen unterordnen, die von den Schweden angeboten und durch den königlichen Botschafter Philip Reinhard von Solms bereits einen Tag vor der Eroberung (also am 16. November) überbracht wurden. Erst am folgenden Tag kam der Stadtrat zu der Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich der großen schwedischen Übermacht zu stellen, die schwedischen Kapitulationsbedingungen wurden akzeptiert und die Stadt an die Schweden übergeben. Gustav Adolf besetzte die Stadt, zog jedoch sofort weiter.

166-Wahre Bildnusz der Statt Creutznach, wie dieselbe von I. M. zu Schweden eingenohmen worden. 1631.

Wahre Bildnusz der Statt Creutznach, wie dieselbe von I. M. zu Schweden eingenohmen worden. 1631.

Bad Kreuznach, dne 01.12.1631

In dem Druck ist die Stadt Kreuznach dargestellt, diese liegt an dem Fluss Nahe (rechter Zufluss des Rheins), ungefähr 70 km südwestlich von Frankfurt am Main. Der genannte Fluss wird von den schwedischen Reitergruppen überquert, rechts auf einer Anhöhe liegt das Schloss Kreuznach. Die Stadt erstreckt sich auf beiden Nahe-Ufern und brennt. Im Vordergrund rechts befinden sich Reiter mit Fahnen. Am Himmel ist das Stadtwappen mit der Aufschirft: „Crucenacum a Svecis occulatur.“ (es soll heißen „occupatur“). Unten ist die Legende: A–P. Die eigenartige Zeichnung der Pferdehintern, wie hier dargestellt, ist ganz typisch für V. Hollar, obwohl von Drugulin M. Merian als Autor angegeben wird; Hollar war im 1631 in der Kupferstich-Werkstatt Merian in Frankfurt beschäftigt, hier wurden von ihm seine Werke in der Regel nicht signiert.

Signace: neuvedena
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Wahre Bildnusz der Statt Creutznach, wie dieselbe von I. M. zu Schweden eingenohmen worden. 1631.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1935
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11608

Nach dem großen Sieg bei Breitenfeld zog Gustav Adolf von Schweden mit seiner Armee Richtung Südosten nach Franken und überschritt den Rhein. Bei dieser strategischen Bewegung konnte er Frankfurt am Main sowie einige weitere Städte erobern. Tilly, niedergeschlagen durch seinen ersten großen Verlust, setzte sich in die Halberstädter Region ab, hier sammelte er die Reste seiner – eins mächtigen – Armee; später zog er nach Bayern. Bei seiner Bewegung Richtung Südwesten über den Rhein besetzte Gustav Adolf am 1. Dezember 1631 auch die Stadt und das Schloss Kreuznach.

167-Eigentliche Abbildung der zu Regensburg gehaltenen Solennien als ein E. E. Rath daselbsten die Neuerbauten Kirchen für den Christliche Evangelische Gemein, der heil. Dreifaltigkeit, consecrieren, und einweihen lassen geschehen den 5. 10bris 1631.

Eigentliche Abbildung der zu Regensburg gehaltenen Solennien als ein E. E. Rath daselbsten die Neuerbauten Kirchen für den Christliche Evangelische Gemein, der heil. Dreifaltigkeit, consecrieren, und einweihen lassen geschehen den 5. 10bris 1631.

Řezno, dne 05.12.1631

Der Kupferstich zeigt das Innere eines großen, gewölbten Tempels mit einem Presbyterium, einem Alter und einer Kanzel. Der Tempel ist voll Menschen, diese drängen sich in den Oratorien und im Chorraum. Über dem Bild steht ein Text und unten die Legende: A–N.

Signace: Matheus Merian fecit.
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Eigentliche Abbildung der zu Regensburg gehaltenen Solennien als ein E. E. Rath daselbsten die Neuerbauten Kirchen für den Christliche Evangelische Gemein, der heil. Dreifaltigkeit, consecrieren, und einweihen lassen geschehen den 5. 10bris 1631.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1926
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11608

Der Druck zeigt die Weihung der evangelischen Kirche in Regensburg am 5. Dezember 1631, also zu der Zeit, als Regensburg noch fest in der katholischen Hand war und als Gustav Adolf Richtung Südwesten zum Rhein drang. Es ist wahrscheinlich, dass die Weihung der protestantischen Kirche ohne störende Angriffe der Katholiken lediglich infolge der veränderten Lage nach der Schlacht bei Breitenfeld zu Gunsten der Schweden erfolgen konnte. Regensburg wurde jedoch von den Schweden erst am 5. November 1633 unter der Leitung Bernhards von Weimar eingenommen und bereits am 16. Juli 1634 wieder durch den Erzherzog Ferdinand (Sohn des Kaisers Ferdinand II.) zurückerobert.

168-Abbildung des Ohrts und gelegenheit, da Ihre Majestät der König zu Schweden mit dero Armeen über den Rhein gesetzt, die Spanische Reuterei in die Flucht gebracht und die Statt Oppenheim eingenohmen 7. 10bris 1631.

Abbildung des Ohrts und gelegenheit, da Ihre Majestät der König zu Schweden mit dero Armeen über den Rhein gesetzt, die Spanische Reuterei in die Flucht gebracht und die Statt Oppenheim eingenohmen 7. 10bris 1631.

Oppenheim, dne 07.12.1631

Durch die dargestellte Landschaft fließt der Rhein, dieser wird von der Armee des schwedischen Königs Gustav Adolf überquert. Im Vordergrund befinden sich kleine militärische Auftritte mit Kavallerie. Auf der anderen Seite des Rheins ist die Stadt Oppenheim, diese ist von den zahlreichen schwedischen Soldaten eingeschlossen. Über dem Bild oben befindet sich ein deutscher Text, die Legende A–V ist unten. Bei dem Kupferstich handelt es sich um ein Werk von Václav Hollar, er trägt zwar nicht Hollars Signatur, Urzidil gibt jedoch in seinem Werk über Hollar an, dass sicher festgestellt wurde, dass der Zusammenstoß bei Oppenheim von Hollar gezeichnet wurde, der während der Schlacht persönlich zugesehen hatte.

Signace: neuvedena
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Abbildung des Ohrts und gelegenheit, da Ihre Majestät der König zu Schweden mit dero Armeen über den Rhein gesetzt, die Spanische Reuterei in die Flucht gebracht und die Statt Oppenheim eingenohmen 7. 10bris 1631.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1926
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 11608

Nach der siegesreichen Schlacht bei Breitenfeld wendete Gustav Adolf mit seiner Armee in Richtung Westen zum mittleren Rhein, hier wurden von ihm einige wichtige Städte erobert. Am 6. Dezember erreichte er den Rhein, dahinter liegt die Stadt mit der Burg Oppenheim. Eine kleinere schwedische Truppe überquerte den Fluss und griff die spanische Kavallerie am anderen Ufer an. Die Schweden hielten den Kampf bis zum 7. Dezember offen, als sie eine größere Anzahl von Soldaten am anderen Rhein-Ufer sammeln konnten. Die Oppenheimer Festung „Sternschanze“ ergab sich kampflos, die Stadt ergab sich nach einem kurzen Widerstand ebenfalls. Danach wurde die Burg erobert, hier wurden 500 spanischer Soldaten mit aktiver Hilfe der Einwohner niedergemetzelt. An der Stelle, an der Gustav Adolf den Rhein überquerte, wurde ein Denkmal in Form eines Obelisks errichtet.

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