Am Tisch mit mehreren Platten sitzt der General Tilly mit drei seinen Generalen. Es kommt zu ihm der schwedische Löwe mit einer die Schlacht bei Leipzig darstellenden Karte, ferner Gustav Adolf von Schweden mit zwei Servierbrettern, worauf Mainz und Würzburg sind; dieser wird von Johann Georg von Sachsen mit Prag und dem Landgrafen von Hessen mit Fulda gefolgt. Der letzte ist General Gustav Horn auf dem Servierbrett Bamberg bringend. Im Hintergrund ist die Schlacht bei Leipzig dargestellt. Unterhalb des Bildes steht ein umfangreiches deutsches die dargestellte Szene erläuterndes Gedicht.
Es ist die Karte des Gebiets von Mecklenburg, Pommern und Brandenburg. Rechts fließt die Oder; links unten befindet sich ein kleiner Abschnitt der Elbe. Im Norden sind die auf der Landkarte gezeichneten Gebiete durch das Meer abgegrenzt („Maris Balthici Pars“), darauf fährt ein Schiff. Die gesamte Fläche des Kupferstichs ist mit geographischen Kennzeichen ausgefüllt.
Hier sieht man einen Blick auf die am 3. (13.) April von den Schweden eingenommene Stadt. Im Hintergrund ist der Oderlauf mit einer großen Brücke und einer Insel, worüber die Kaiserlichen fliehen. An dem anderen Ufer gibt es eine Vielzahl an Männern auf der Flucht. Die Stadt liegt unter dem starken schwedischen Artilleriebeschuss. Im Vordergrund links ist eine Kavallerie mit dem sich aufbäumenden Pferd des Hornbläsers und Fahnenträgers. Auf einer nahe liegenden Erhebung sind nächste zwei Hornbläser. Hier vermissen wir den gewohnten erläuternden Text.
Es handelt sich um ein kleines Bild der von den kaiserlichen Truppen belagerten Stadt Magdeburg. Im Vordergrund zeichnet sich eine militärische Szene mit Kavalleristen und Fahnen. Die Truppen rücken auf der Brücke über die Elbe vor. Im Hintergrund ist die in Rauch und Flammen gehüllte Stadt. Die genannte niederländische Überschrift ist auf einem aufgerollten Band am Himmel untergebracht, daneben das Stadtwappen und der Kaiseradler von einem Lorbeerzweig umgegeben. Die Radierung ist ein beachtenswertes, außergewöhnlich schönes, fein ausgeführtes Kunstwerk, jedoch beinahe unbekannt. Selbst dessen vorzüglicher Autor ist unbekannt.
Der Druck zeigt die Einnahme Magdeburgs durch Tilly im Jahre 1631. Das hohe künstliche Niveau des Stiches und die Eigenart der Komposition zeugen von der Autorschaft Merians, obwohl der Druck mit keiner Signatur versehen ist. Inmitten des Bildes ist der Fluss Elbe, mit einer Brücke überwölbt, worauf ein Heer marschiert. Im Hintergrund befinden sich ein brennendes Dorf und im Vordergrund eine Kavallerie. Auf einem aufgerollten Band am Himmel steht die Legende 1–25, beiderseits gibt es die Wappen der Stadt Magdeburg und das kaiserliche.
Das deutsche Gedicht unterhalb des Bildes enthält ein Gespräch zwischen einem Fuchs (Gustav Adolf) und einer Katze (Tilly). Die umgeworfene Mausefalle symbolisiert das vernichtete Magdeburg, durch dessen Eroberung sich Tilly überaß, denn er schluckte keine gewöhnliche Maus, sondern eine wilde Spitzmaus herunter. Die Katze beklagt sich über durch die Spitzmaus in den Eingeweiden verursachte Übelkeit, der Fuchs antwortet, dass dieselbe Mäuse schließlich das Seil durchbeißen, womit er am Baum gefesselt ist, und danach stürzt er sich auf die Katze und rächt die Maus. Der angefesselte Fuchs (G. A.) stellt die strategische und politische Situation dar, die dem schwedischen König verweigerte Magdeburg aus der Belagerung zu befreien.
Das Bild zeigt ein großes schwedisches Feldlager am Zusammenlauf von der Elbe und der Havel unfern von Werben, das von Gustav Adolf am 12. Juli 1631 errichtet wurde. Interessant ist auch die Anordnung von Zelten und verschiedenen sonstigen Standorten in dem Lager. Im Hintergrund sind der Zusammenlauf von beiden genannten Flüssen und das befestigte Städtchen Werben zu sehen. Im Vordergrund befindet sich Tillys Heer. Links unten ist ein Viereck mit der Legende A–I.
Dieser Kupferstich ist mit dem auf der vorstehenden Seite unter Nr. 133/238 angeführten Druck identisch, der mit einem niederländischen Text überschrieben ist, indem das Blatt Nr. 134/262 mit einer deutsch-lateinischen Überschrift versehen ist.
Auf dem Bild ist der Blick auf die Stadt Tangermünd, die an der Elbe, ungefähr 100 km westlich von Berlin entfernt, auf einem sanften Hügel liegt. Auf dem Druck ist das kleine in die Elbe mündende Flüsschen Tanger eingezeichnet. Am Himmel ist das leere Wappenschild. Im Vordergrund liegt ein befestigtes Militärlager am Ufer der Elbe. Auf dem See fahren zwei Schiffe.
Der Druck zeigt den Boten von General Tilly, der unterwegs nach Frankfurt am Mein ist. In einer Hand hält er eine Lanze, die andere Hand winkt mit seinem Hut, auf dem Rücken hat er ein Gepäck befestigt und auf der Brust trägt er das kaiserliche Wappen mit dem Adler. Im Hintergrund befindet sich das Ziel seines Wegs – Frankfurt am Main. Unterhalb der dargestellten Szene steht ein langes deutsches Gedicht, das die Unverschämtheit und die Gewissheit des Sieges Tillys Armee, die sich zur Schlacht gegen die Truppen unter Gustav Adolf von Schweden und den Kurfürsten Johann Georg von Sachsen rüstet, drastisch schildert. Der Kurfürst von Sachsen wird besonders oft erwähnt, denn erst kurz vor der Schlacht bei Breitenfeld entschied er sich an der Seite der Schweden zu kämpfen.
Der Stich deutet die Schlachtordnung der kaiserlichen und bayerischen Truppen (auf dem Druck unten) und der böhmischen Ständetruppen (oben) schematisch an. Die taktische Auffassung beider Antreteformationen differiert erheblich, insbesondere wenn es um die Folge einzelner Waffenarten geht. Die Regimenter und deren Befehlshaber sind auf deren Standorten mit den Namen gekennzeichnet.
Der Kupferstich ist in zwei Teile aufgeteilt, wovon der obere die Schlachtordnung beider Feindarmeen, kaiserlich-ligistischer und schwedisch-sächsischer, vor der Schlacht bei Breitenfeld, am 17. September 1631, zeigt. Auf dem unteren Teil ist die Abbildung der Schlacht in vollem Gange, die kaiserlich-bayerische Truppenteile sind in Zersetzung, weichen zurück und flohen. Auf beiden Bildern befindet sich das Dorf Breitenfeld rechts unten. Der gesamte Kupferstich ist von einem feinen Barockrähmchen umrändert, worin auf einem kleinen Schild inmitten oben die Nummer XLIV steht. Der vorstehend genannte lateinische Text ist auf einem Zierschild zwischen beiden dargestellten Szenen untergebracht.
Es handelt sich um ein Fragment eines großen á la Merian gestochenen Kupferstichs, jedoch nicht signiert. Im Vordergrund einer militärischen Szene befinden sich das Dorf Podelwitz und ein namensloses Flüsschen. Auf dem linken Bilddrittel ist ein Weg nach Wittenberg und Leipzig ersichtlich gemacht. Neben dem mit der Buchstabe „K“ gekennzeichneten Weg ist der General Tilly mit seinem Adjutant abgebildet; auf der rechten Seite ist der schwedische König Gustav Adolf mit zwei Reitern. Oberhalb der dargestellten Szene steht der vorstehend genannte lateinische Text.
Der Stich stellt eine große Werbedruckschrift der Schlacht bei Breitenfeld (bei Leipzig) dar. Auf der linken Seite erreicht die Schlacht bereits ihren Gipfel, rechts ist die Sachlage bisher nicht so fortgeschritten. Im Vordergrund befindet sich ein Dorf mit einer Windmühle, einer kleinen Kirche und Gruppen von Bäumen. Im Vordergrund rechts sind mehrere militärische Embleme und links abwärts eine Orientierungsbussole. Der angeführte Text ist in einem Viereck rechts unten untergebracht, links gibt es ebenfalls ein Viereck mit der Legende: A–M.
Es geht um eine große, detaillierte Darstellung der Schlacht bei Breitenfeld. Der vorstehend genannte Text ist rechts untergebracht. Die gesamte Bildfläche ist mit Kampfszenen mit Geschützen, Fahnen, Geschützkugeln, Fässer etc. ausgefüllt. Entlang dem Rande fließt ein namensloser Bach hindurch. Auf der linken Seite unterhalb des Hügels mit einem Galgen, worüber viele Soldaten fliehen, tobt die Hauptschlacht. Rechts oben befindet sich eine aufgerollte Vignette mit Kampfwörtern: „Gott mit uns“ (d.h. schwedisch) und „Jesus Maria“ (d.h. kaiserlich). Unterhalb des Bildes steht die Legende A–X und 1–99.
Der Stich stellt eine große Werbedruckschrift der Schlacht bei Breitenfeld (bei Leipzig) dar. Auf der linken Seite erreicht die Schlacht bereits ihren Gipfel, rechts ist die Sachlage bisher nicht so fortgeschritten. Im Vordergrund befindet sich ein Dorf mit einer Windmühle, einer kleinen Kirche und Gruppen von Bäumen. Im Vordergrund rechts sind mehrere militärische Embleme und links abwärts eine Orientierungsbussole. Der angeführte Text ist in einem Viereck rechts unten untergebracht, links gibt es ebenfalls ein Viereck mit der Legende: A–M.
Auf dem Bild sieht man die Stadt Frankfurt am Main, im Hintergrund befindet sich ein ziemlich hohes Gebirge, im Vordergrund schwedische Truppen, die Richtung die Stadt ziehen; an ihrer Spitze steht der König Gustav Adolf. Rechts sind eine Baumgruppe und zwei reitende Trompeter, in der linken oberen Ecke befindet sich das Stadtwappen, mit einem Lorbeerzweig umwickelt; unten steht die Legende: 1–22.
In dem Druck ist die Stadt Kreuznach dargestellt, diese liegt an dem Fluss Nahe (rechter Zufluss des Rheins), ungefähr 70 km südwestlich von Frankfurt am Main. Der genannte Fluss wird von den schwedischen Reitergruppen überquert, rechts auf einer Anhöhe liegt das Schloss Kreuznach. Die Stadt erstreckt sich auf beiden Nahe-Ufern und brennt. Im Vordergrund rechts befinden sich Reiter mit Fahnen. Am Himmel ist das Stadtwappen mit der Aufschirft: „Crucenacum a Svecis occulatur.“ (es soll heißen „occupatur“). Unten ist die Legende: A–P. Die eigenartige Zeichnung der Pferdehintern, wie hier dargestellt, ist ganz typisch für V. Hollar, obwohl von Drugulin M. Merian als Autor angegeben wird; Hollar war im 1631 in der Kupferstich-Werkstatt Merian in Frankfurt beschäftigt, hier wurden von ihm seine Werke in der Regel nicht signiert.
Der Kupferstich zeigt das Innere eines großen, gewölbten Tempels mit einem Presbyterium, einem Alter und einer Kanzel. Der Tempel ist voll Menschen, diese drängen sich in den Oratorien und im Chorraum. Über dem Bild steht ein Text und unten die Legende: A–N.
Durch die dargestellte Landschaft fließt der Rhein, dieser wird von der Armee des schwedischen Königs Gustav Adolf überquert. Im Vordergrund befinden sich kleine militärische Auftritte mit Kavallerie. Auf der anderen Seite des Rheins ist die Stadt Oppenheim, diese ist von den zahlreichen schwedischen Soldaten eingeschlossen. Über dem Bild oben befindet sich ein deutscher Text, die Legende A–V ist unten. Bei dem Kupferstich handelt es sich um ein Werk von Václav Hollar, er trägt zwar nicht Hollars Signatur, Urzidil gibt jedoch in seinem Werk über Hollar an, dass sicher festgestellt wurde, dass der Zusammenstoß bei Oppenheim von Hollar gezeichnet wurde, der während der Schlacht persönlich zugesehen hatte.