Gravuren des Jahr 1630

490-Wesel

Wesel

Wesel, dne 01.01.1630 (do 31.12.1630)

Der Kupferstich zeigt den Rhein und zwei Festungen. Auf der Halbinsel neben einer gerade gebauten Schiffsbrücke steht ein Verladekran, dessen System bemerkenswert zweckdienlich und modern gestaltet ist. Der Kran entlädt die Ware von Schiffen. Abwärts liegt die befestigte Stadt Wesel, wo auf einer Seite die Spanier zurückweichen und auf der anderen Seite die Niederländer hinein dringen. Die Kartusche mit der Legende A–l ist sehr interessant versinnbildlicht: Eine Spanien darstellende Figur hält eine Kette, woran ein Löwe gefesselt ist (d.h. die Niederlande). Der Löwe hält zwei Flaggen mit Überschriften Herzogenbusch und Venloo. Unter der Kette steht die Überschrift „Wesel“. Aus Wolken heraus kommt eine Hand eine Schere haltend und schneidet damit die Kette ab. Die Hand ist mit der Überschrift: „Hand Gottes“ versehen.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Wesel

Die Stadt Wesel wurde durch die Truppen unter Friedrich Heinrich von Oranien, dem erfolgreichsten niederländischen Feldherrn und Diplomaten, eingenommen, der viele maßgebliche Erfolge über Spanien erwarb, das über Jahre hinweg um dessen Besitzstände in Holland kämpfte, hauptsächlich unter Hilfeleistung österreichischer Truppen aus den Niederlanden (gegenwärtig Belgien). Im Jahre 1629 nahm Friedrich Heinrich von Oranien die Stadt Herzogenbusch ein, was ein militärischer Erfolg erster Ordnung war, der sich Bewunderung der gesamten damaliger Welt verschaffte und viele militärische Interessente brachte, die sich mit der neunen Eroberungstechnik der Festungen von Friedrich Heinrich von Oranien vertraut machen wollten. Bald darauf entzog er den Spaniern auch Venloo und i. J. 1630 die hier dargestellte Stadt Wesel.

547-Plan der Stadt und der Festung Cazal, die durch den Herrn Marquis de Spinola am 24. Mai 1630 belagert und durch den Herrn von Toyras bis 18. Oktober, wann sie die Armeen des französischen Königs Ludwig XIII. befreiten, verteidigt wurden.

Plan der Stadt und der Festung Cazal, die durch den Herrn Marquis de Spinola am 24. Mai 1630 belagert und durch den Herrn von Toyras bis 18. Oktober, wann sie die Armeen des französischen Königs Ludwig XIII. befreiten, verteidigt wurden.

Casal, dne 24.05.1630 (do 18.10.1630)

Auf dem Bild ist der Fluss Po mit der Stadt und der Zitadelle Cazal abgebildet. Die dargestellte Szene ist mit dem französischen und deutschen Text erläutert. Rechts ist eine detailierte Abbildung der Zitadelle, darunter ein Maßstab markiert. Auf einem Zierband stehen das Stadtwappen und die Legende 1–10. In der rechten Ecke unten eine perspektivische Ansicht auf die Stadt und die Landschaft.

Signace: C. J. Visscher excudebat
Autor: Visscher C. J., mědirytec

Originální název: Plan de la ville et citadelle de Cazal assiégée par le M. de Spinola de 24. mai 1630. et deffendue par M. de Toyras jusque au 18. octobre quelle a este secourae par les armes du Roy de France Lous le 13 me.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1832

In dem Krieg um die Nachfolgerschaft im Herzogtum Mantua (siehe ausführlicher hist. Kommentar unter Nr. 114/42d auf S. 93) belegten die Spanier unter der Führung von Marquis Ambrosius Spinola die Stadt und die Zitadelle Cazal westlich von Turin in der Provinz Alessandria. Die Stadt wurde durch die Truppen des Herzogs von Nevers vorübergehend belegt, dieser wurde von Frankreich unterstütz. Die Stadtbesatzung befehligte M. de Toyras. Am 18. Oktober 1630 wurde die Stadt von der spanischen Belagerung durch die Französen befreit. Bald darauf starb Marquis A. Spinola.

132-Belagerung der Stadt Cazal, die durch die königliche Majestät im Frankreich entsetzt wurde, 1630.

Belagerung der Stadt Cazal, die durch die königliche Majestät im Frankreich entsetzt wurde, 1630.

Casal, dne 24.05.1630 (do 18.10.1630)

Es handelt sich um einen Blick auf die Poebene, in derer Mitte die Stadt Cazal an dem Fluss Po liegt. Im Vordergrund befinden sich die Artilleriebatterien und militärische Lager, links unter einem Baum stehen drei Offiziere die Karte studierend. Im Hintergrund sind die Truppenteile und dahinter zeichnen sich die bergigen Alpenpanoramen. Am Himmel steht die Überschrift „Obsidio Casalis“. Oberhalb des Bildes befinden sich der angeführte deutsche Text und die Legende 1–10.

Signace: neuvedena
Autor: Visscher C. J., mědirytec

Originální název: Belägerung der Stadt Cazal und wie sie K. M. in Frankreich entsetzt worden 1630.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1832

In dem Krieg um die Nachfolgerschaft im Herzogtum Mantua (siehe ausführlicher hist. Kommentar unter Nr. 114/42d auf S. 93) belegten die Spanier unter der Führung von Marquis Ambrosius Spinola die Stadt und die Zitadelle Cazal westlich von Turin in der Provinz Alessandria. Die Stadt wurde durch die Truppen des Herzogs von Nevers vorübergehend belegt, dieser wurde von Frankreich unterstütz. Die Stadtbesatzung befehligte M. de Toyras. Am 18. Oktober 1630 wurde die Stadt von der spanischen Belagerung durch die Französen befreit. Bald darauf starb Marquis A. Spinola.

134-Darstellung der Stadt Regensburg, worin derzeit Kurfürstentag gehalten wurde, 1630.

Darstellung der Stadt Regensburg, worin derzeit Kurfürstentag gehalten wurde, 1630.

Řezno, dne 15.06.1630 (do 31.08.1630)

Der Stich mit dem Blick auf die Stadt Regensburg an der Donau ist sorgfältig gezeichnet. Im Vordergrund sind durch die Raine getrennte Felder, links unten der allegorische Tor mit Stadtwappen und einer auf die Stadt blickender Männergestalt. Rechtes unten in zwei Vierecken steht die Legende: A–O. Am Himmel über der Stadt ist ein großer kaiserlicher Adler einen Zierschild mit Huldigung an den Kaiser Ferdinand II. in Fängen haltend: „Divo Ferdinando etc.“. Recht das Stadtwappen mit der Überschrift: „Ratisbona“. Der vorstehend angeführte deutsche Text ist unterhalb des Bildes untergebracht.

Signace: neuvedena
Autor: Visscher C. J., mědirytec

Originální název: Abcontrafeitung der Stadt Regensburg, darin dieser Zeit der Churfürstliche Colegialtag gehalten worden 1630.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1832

Im Jahre 1630 wurde durch Ferdinand II. ein Kurfürstentag nach Regensburg einberufen, der am 15. Juni eröffnet wurde. Der Kaiser wollte hier insbesondere die Anerkennung der Prätendentur seines Sohnes Ferdinand zum römischen Kaiser durchzusetzen. Der Kurfürst von Sachsen und von Brandenburg verweigerten – als Protestanten – die Tagungsteilnahme. Schließlich erfanden sich nur die katholischen Fürsten. Zum primären Verhandlungsgegenstand wurde auf Veranlassung von Kurfürsten die Frage Wallensteins Abberufung aus seiner mächtiger Funktion des kaiserlichen Generalissimus. Nach schleppenden Verhandlungen und dem Drängen mit allen Mitteln auf den Kaiser setzten abschließend die Tagungsteilnehmer die Absetzung Wallensteins durch. Entscheidung war es überaus belangreich, denn deren Folgen rächten sich später dem Kaiser noch. Die Frage, ob Wallenstein, obwohl der Demütigung einer Absetzung wegen aller für den König erworbenen Verdienste geschont, später den Weg des Verrats nicht gewählt hätte, bleibt offen. Die Wahl Ferdinands III. zum römisch-deutschen Kaiser durchzusetzen gelang Ferdinand II. ebenfalls nicht. Der Ablauf und die Ergebnisse des Tags werfen auf den Kaiser Ferdinand II. Schatten einer erheblichen Machtlosigkeit und Unfähigkeit, was aber seine Gründe auch in Art und Weise der Reichsführung hat, die nach dem 17. Jahrhundert in deren alten, ursprünglichen Gestalt nicht mehr genügte.

545-Darstellung des Herzogtums in Mantua mit den umliegenden Landschaften. 1630.

Darstellung des Herzogtums in Mantua mit den umliegenden Landschaften. 1630.

Mantova, dne 18.06.1630

Auf der rechten Seite des Stiches ist der Fluss Po eingezeichnet, links der Apenninkamm. In der linken oberen Ecke befindet sich ein Viereck, worin der angeführte Text steht. An allen Rändern ist der Maßstab: „Miliaria italica“ markiert.

Signace: neuvedena
Autor: Visscher C. J., mědirytec

Originální název: Abrisz des Herzogthumbs Mantua mit den umliegenden Landschafften. 1630.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1832

Im Dezember 1627 starb Vinzenz Herzog von Mantua, aus dem Geschlecht der Herzöge von Gonzaga, ohne Nachkommen, was zum Kampf um die Nachfolgerschaft führte. Die Franzosen (Kanzler Richelieu) unterstützten in diesem Kampf Carl, den Herzog von Nevers, der auch unverzüglich Mantua einnahm. Der Kaiser Ferdinand II. trat jedoch auf Veranlassung von den Spaniern den französischen Bestrebungen entgegen und nach längeren unfruchtbaren Verhandlungen schickte er seine Truppen unter General Graf Merode hin, die Mantua belagerten. Diese Truppen marschierten im Jahre 1629 durch den Pass bei Steig und Chur durch die westliche Schweiz. Nach diesem Eingriff des Kaisers begab sich Kardinal Richelieu an der Spitze der französischen Armee nach Italien. Inzwischen stellte sich jedoch der Herzog Karl Emanuel von Savoy an die kaiserlich-spanische Seite, und verhinderte dadurch dem Kardinal Richelieu mit seinen Truppen in Mantua anzulangen. Merodes Armee wurde später durch die Truppenteile unter General Collalta noch gestärkt und am 18. Juni 1630 geriet Mantua in die Hände kaiserlicher Heere. Richelieu erwarb indessen Savoyen und machte sich für den nächsten Feldzug in Italien bereit.

546-Darstellung der Stadt Mantua, die derzeit von den Kaiserlichen belagert wurde. 1630.

Darstellung der Stadt Mantua, die derzeit von den Kaiserlichen belagert wurde. 1630.

Mantova, dne 18.06.1630

Es handelt sich um eine sehr genau ausgeführte Darstellung des Kampfes um die Stadt Mantua. Mantua selbst ist sehr sorgfältig und genau gestochen, um die Stadt herum das Wasser. Im Vordergrund links befinden sich drei schießende Geschütze. Der angeführte deutsche Text steht im obigen Teil der Radierung.

Signace: neuvedena
Autor: Killan Lucas, mědirytec

Originální název: Abrisz der Stadt Mantua, wie selbige diese Zeit von den Kaiserischen belägert worden. 1630.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1832

Im Dezember 1627 starb Vinzenz Herzog von Mantua, aus dem Geschlecht der Herzöge von Gonzaga, ohne Nachkommen, was zum Kampf um die Nachfolgerschaft führte. Die Franzosen (Kanzler Richelieu) unterstützten in diesem Kampf Carl, den Herzog von Nevers, der auch unverzüglich Mantua einnahm. Der Kaiser Ferdinand II. trat jedoch auf Veranlassung von den Spaniern den französischen Bestrebungen entgegen und nach längeren unfruchtbaren Verhandlungen schickte er seine Truppen unter General Graf Merode hin, die Mantua belagerten. Diese Truppen marschierten im Jahre 1629 durch den Pass bei Steig und Chur durch die westliche Schweiz. Nach diesem Eingriff des Kaisers begab sich Kardinal Richelieu an der Spitze der französischen Armee nach Italien. Inzwischen stellte sich jedoch der Herzog Karl Emanuel von Savoy an die kaiserlich-spanische Seite, und verhinderte dadurch dem Kardinal Richelieu mit seinen Truppen in Mantua anzulangen. Merodes Armee wurde später durch die Truppenteile unter General Collalta noch gestärkt und am 18. Juni 1630 geriet Mantua in die Hände kaiserlicher Heere. Richelieu erwarb indessen Savoyen und machte sich für den nächsten Feldzug in Italien bereit.

131-Darstellung der Peenemünder Schanze und Seehafen samt den königlichen schwedischen Lager.

Darstellung der Peenemünder Schanze und Seehafen samt den königlichen schwedischen Lager.

Peenemünde, dne 01.07.1630 (do 31.07.1630)

Unverzüglich nach seiner Landung auf dem deutschen Boden bei der Insel Rügen am 4. Juli 1630 fing Gustav Adolf von Schweden an mehrere Punkte an der Küste zu befestigen, um weiter dem deutschen Inland zu sicher operieren zu können. Zu diesen Stützpunkten gehörte auch die Peenemünder Festung, unweit der Odermündung in die See, südlich von der Insel Rügen gelegen. Einen ähnlichen Stützpunkt ließ der König auch bei Wolgast unweit von Peenemünde errichten. Die Verteidigungsaktionen der Kaiserlichen gegen die landenden und anstürmenden Schweden waren nicht schlagkräftig, denn die kaiserlichen Truppen über Pommern und Mecklenburg rar zerstreut wurden.

Signace: neuvedena
Autor: Killan Lucas, mědirytec

Originální název: Abbildung der Peenemünder Schantz und Seehaffen sampt dem königlichen schwedischen Läger.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1832

Es handelt sich um einen relativ kleineren Kupferstich, auf dessen rechten Seite die Ostsee mit zwei Segelschiffen in der Nähe der Odermündung abgebildet ist. Gegeneinander sind die kaiserlichen und schwedischen Befestigungen errichtet. Im Vordergrund sind ein Waldstück und das sog. „Lusthaus“ abgebildet. Der vorstehend angeführte Text ist unterhalb des Bildes untergebracht.

133-Krönungshandlung: besondere Abbildung und Erklärung, welcher Gestalt die allerdurchlauchtigste Fürstin und Frau, Frau Eleonora römische Kaiserin in Germanien, Königin von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Österreich, geborene Herzogin von Mantua, Herzogin von Burgenland etc. am 7. November (den 28. Oktober) im Jahre 1630 bei Endung des Kurfürstentags in Regensburg zur römischen Kaiserin feierlich gekrönt wurde.

Krönungshandlung: besondere Abbildung und Erklärung, welcher Gestalt die allerdurchlauchtigste Fürstin und Frau, Frau Eleonora römische Kaiserin in Germanien, Königin von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Österreich, geborene Herzogin von Mantua, Herzogin von Burgenland etc. am 7. November (den 28. Oktober) im Jahre 1630 bei Endung des Kurfürstentags in Regensburg zur römischen Kaiserin feierlich gekrönt wurde.

Řezno, dne 28.10.1630

Das Bild zeigt das Interieur des Regensburger Doms, worin Eleonora von Mantua zur römischen Kaiserin gekrönt wird. Oberhalb des Presbyteriums ist ein großer Kranz untergebracht, darunter vor dem Altar kniende Kaiserin mit drei Bischöfen, einer von ihnen setzt ihr die Krone auf. Links der kniende Kaiser unter einem Baldachin. Der gesamte Raum ist mit einer großen Anzahl von verschiedenen Würdenträgern gefüllt.

Signace: neuvedena
Autor: Killan Lucas, mědirytec

Originální název: Crönungshandlung: Eygentliche Abbildung und Erklärung, welcher Gestalt die allerdurchlauchtigste Fürstin und Fraw, Fraw Eleonora röm. Kayserin in Germanien zu Hungarn und Böheim Königin, Erzherzogin zu Oesterreich, geborene Herzogin zu Mantua, Herzogin zu Burgund etc. den 7. November (28. October) desz 1630 Jahres bey Endung des Churfürstlichen Collegialtages in Regenspurg zur römischen Kayserin soleniter gekrönet worden.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1851

Eleonora von Gonzaga, Herzogin von Mantua, zweite Gemahlin von Kaiser Ferdinand II. wurde aus Anlass des schicksalsschweren Kurfürstentags, sog. „Reichstags“ am 28. Oktober 1630 in Regensburg zur römisch-deutschen Kaiserin gekrönt. Auf diesem Kurfürstentag erzwungen einige Kurfürsten an der Spitze mit Maximilian von Bayern die Entlassung Wallensteins aus kaiserlichen Diensten.

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