Gravuren des Jahr 1626

109-Darstellung der kaiserlichen Schanze an der Dessauer Brücke.

Darstellung der kaiserlichen Schanze an der Dessauer Brücke.

soutok Labe s Muldy, dne 15.04.1626

Inmitten des Bildes ist der Zusammenfluss der Mulde mit der Elbe gezeichnet. Am linken Ufer der Elbe gibt es die kaiserliche Schanze, dahinter eine Brücke und einen über die Halbinsel zur Mulde führenden Damm, worüber sich wieder eine Brücke spannt. Die gesamte Landschaft ist mit vereinzelten Bäumen besät. Die Stadt Dessau ist auf der rechten Seite des Druckes abgebildet. Die Truppen oder Truppenlager gibt es hier nicht. Dessau liegt ungefähr 100 km südwestlich von Berlin entfernt.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Abbildung der kayserischen Schantz an der Tessawer Brücken.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1625 zog Wallenstein mit seiner neu angeworbenen, sehr zahlreicher Armee über Eger nach Westdeutschland, wo er sich jedoch mit seinem Kriegsgefährten Tilly nicht vereinte (anscheinend aus Versorgungsgründen), sondern er zog nach der gescheiterten Waffenstillstandsverhandlung mit dem Herzog von Braunschweig und dem König Christian IV. von Dänemark nach Mitteldeutschland. Um seine Stellung bei Dessau zu sichern ließ Wallenstein eine Brücke über die Elbe und eine Schanze aufbauen. Wenn seine Feinde sahen, dass diese Arbeiten für sie bedrohlich werden, schickten sie Mansfeld mit dementsprechend starken Truppen, die Festung Dessau zu erobern, und damit Wallenstein den Übergang über den Fluss Elbe zu verhindern. Die kaiserlichen Besatzung in der Festung befehligte Aldringen, der die Angriffe Mansfelds langhin erfolgreich abwehrte, zuallerletzt ließ jedoch der Widerstand der Festungsverteidigung nach und Aldringen wurde gezwungen Wallenstein zu Hilfe zu rufen, und dieser griff auch sofort ein. Zunächst sandte er Heinrich von Schlick mit einigen Reiterregimenter aus, selbst marschierte er mit der Infanterie später, jedoch noch rechtzeitig, an, um dem bedrohten Aldringen zu helfen; mit seinen zahlreicheren Artillerietruppen stieß er dann die Schlachtsituation um und bereitete Mansfeld eine erdrückende Niederlage vor, wovon sich seine Truppen nicht mehr erholten. Es war auch der letzte größere kämpferische Zusammenstoß Mansfelds, der bald danach vom Schauplatz des Dreißigjährigen Kriegs verschwindet, denn er nach Bosnien zurücktrat und hier im Dorf Rakovica plötzlich starb. Zu der Schlacht bei Dessau kam es am 15. April 1626.

110-Dessau

Dessau

Dessa, dne 15.04.1626

Es handelt sich um einen Druck ohne eine ausführlichere Texterläuterung, die Niederlage Mansfelds durch Wallenstein bei Dessau am 15. April 1626 darstellend. Der Stich ist detailliert mit vielen realistischen Einzelheiten ausgeführt. Man sieht hier die Brücke über den Fluss, die Festung, Mansfelds Schanzen sowie seine explodierenden Munitionsvorräte. Auf der rechten Seite ist das Städtchen Zerbst abgebildet.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Dessa

In der zweiten Hälfte des Jahres 1625 zog Wallenstein mit seiner neu angeworbenen, sehr zahlreicher Armee über Eger nach Westdeutschland, wo er sich jedoch mit seinem Kriegsgefährten Tilly nicht vereinte (anscheinend aus Versorgungsgründen), sondern er zog nach der gescheiterten Waffenstillstandsverhandlung mit dem Herzog von Braunschweig und dem König Christian IV. von Dänemark nach Mitteldeutschland. Um seine Stellung bei Dessau zu sichern ließ Wallenstein eine Brücke über die Elbe und eine Schanze aufbauen. Wenn seine Feinde sahen, dass diese Arbeiten für sie bedrohlich werden, schickten sie Mansfeld mit dementsprechend starken Truppen, die Festung Dessau zu erobern, und damit Wallenstein den Übergang über den Fluss Elbe zu verhindern. Die kaiserlichen Besatzung in der Festung befehligte Aldringen, der die Angriffe Mansfelds langhin erfolgreich abwehrte, zuallerletzt ließ jedoch der Widerstand der Festungsverteidigung nach und Aldringen wurde gezwungen Wallenstein zu Hilfe zu rufen, und dieser griff auch sofort ein. Zunächst sandte er Heinrich von Schlick mit einigen Reiterregimenter aus, selbst marschierte er mit der Infanterie später, jedoch noch rechtzeitig, an, um dem bedrohten Aldringen zu helfen; mit seinen zahlreicheren Artillerietruppen stieß er dann die Schlachtsituation um und bereitete Mansfeld eine erdrückende Niederlage vor, wovon sich seine Truppen nicht mehr erholten. Es war auch der letzte größere kämpferische Zusammenstoß Mansfelds, der bald danach vom Schauplatz des Dreißigjährigen Kriegs verschwindet, denn er nach Bosnien zurücktrat und hier im Dorf Rakovica plötzlich starb. Zu der Schlacht bei Dessau kam es am 15. April 1626.

111-Eigentliche Darstellung der Niederlage Mansfelds bei der Dessauer Brücke, die am 25. April am Tag des Hl. Markus, im Jahre 1626 geschah.

Eigentliche Darstellung der Niederlage Mansfelds bei der Dessauer Brücke, die am 25. April am Tag des Hl. Markus, im Jahre 1626 geschah.

Dessa, dne 15.04.1626

Durch die bewaldete Landschaft fließt der Fluss Elbe hindurch, worin das Flüsschen Mulde mündet. Über beide Flüsse läuft eine Brücke, wohinter am Ufer die Schlacht und die Flucht Mansfelds Armee abgebildet sind. Am linken Rande befindet sich eine Orientierungsbussole. Oberhalb des Bildes steht der vorstehend genannte Text, unterhalb ist die Legende A–Z.

Signace: M. Merian
Autor: neznámý

Originální název: Eigentliche Vorbildung der Mansfeldischen Niederlag bey der Tessawer brücken geschehen den 25. Aprilis an S. Marx tag Anno 1626.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1677
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 10208

In der zweiten Hälfte des Jahres 1625 zog Wallenstein mit seiner neu angeworbenen, sehr zahlreicher Armee über Eger nach Westdeutschland, wo er sich jedoch mit seinem Kriegsgefährten Tilly nicht vereinte (anscheinend aus Versorgungsgründen), sondern er zog nach der gescheiterten Waffenstillstandsverhandlung mit dem Herzog von Braunschweig und dem König Christian IV. von Dänemark nach Mitteldeutschland. Um seine Stellung bei Dessau zu sichern ließ Wallenstein eine Brücke über die Elbe und eine Schanze aufbauen. Wenn seine Feinde sahen, dass diese Arbeiten für sie bedrohlich werden, schickten sie Mansfeld mit dementsprechend starken Truppen, die Festung Dessau zu erobern, und damit Wallenstein den Übergang über den Fluss Elbe zu verhindern. Die kaiserlichen Besatzung in der Festung befehligte Aldringen, der die Angriffe Mansfelds langhin erfolgreich abwehrte, zuallerletzt ließ jedoch der Widerstand der Festungsverteidigung nach und Aldringen wurde gezwungen Wallenstein zu Hilfe zu rufen, und dieser griff auch sofort ein. Zunächst sandte er Heinrich von Schlick mit einigen Reiterregimenter aus, selbst marschierte er mit der Infanterie später, jedoch noch rechtzeitig, an, um dem bedrohten Aldringen zu helfen; mit seinen zahlreicheren Artillerietruppen stieß er dann die Schlachtsituation um und bereitete Mansfeld eine erdrückende Niederlage vor, wovon sich seine Truppen nicht mehr erholten. Es war auch der letzte größere kämpferische Zusammenstoß Mansfelds, der bald danach vom Schauplatz des Dreißigjährigen Kriegs verschwindet, denn er nach Bosnien zurücktrat und hier im Dorf Rakovica plötzlich starb. Zu der Schlacht bei Dessau kam es am 15. April 1626.

112-Wahre Darstellung der Stadt Münden, die von dem kaiserlichen General Grafen von Tilly erobert und eingenommen wurde, 1626.

Wahre Darstellung der Stadt Münden, die von dem kaiserlichen General Grafen von Tilly erobert und eingenommen wurde, 1626.

Münden, dne 30.05.1626

Auf dem Stich sind die über den Fluss Weser schießenden Belagerungstruppen Tillys dargestellt, worüber eine Brücke in die Stadt Münden führt. Am anderen Ufer der Weser stürmen die nächsten Truppenteile an. Der Hintergrund wird durch die bewaldeten, hügeligen Panoramen gebildet, im Vordergrund rechts sind ein Galgen und ein großes Rad.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Wahre Abildung der Stadt Münden, wie dieselbe vom kays. Herrn Gen. Gr. Tilly erob. und eingenommen 1626.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1677
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 10208

Der Sieg bei Dessauer Brücke am 25. April 1626 über Mansfeld, die Flucht und die Zerlegung seiner Armee machten für Wallenstein die Annäherung nach Schlesien und noch östlicher frei, um hier die Überfälle des Fürsten Bethlen Gábor von Siebenbürgen, der später gezwungen wurde, mit dem Kaiser Frieden abzuschließen, und seiner Verbündeten, bekämpfen zu können. Dadurch wurde jedoch auch Tilly leicht, dessen gleichzeitiger Gegner der König Christian IV. von Dänemark war, Tillys Zug gegen die Däne führte nordwärts, am 30. Mai 1626 wurde die Stadt Mülden eingenommen und am 27. August desselben Jahres besiegte er den König Christian IV. in einer großen Schlacht bei Lutter.

113-Wahre Darstellung der Stadt Elbing, die von Seiner königlichen Majestät von Schweden, usw. im Jahre 1626 befestigt wurde.

Wahre Darstellung der Stadt Elbing, die von Seiner königlichen Majestät von Schweden, usw. im Jahre 1626 befestigt wurde.

Elbing, dne 01.06.1626 (do 30.06.1926)

Im weiten Flachland, im Hintergrund mit Meer liegt die mit mächtigen Wassergräben umlagerte Stadt Elbing, voraus der hohe Kirchturm herausragt. Auf der rechten Seite fließt durch die Stadt der gleichnamige Fluss hindurch. Am oberen Bildrand ist das Wappen der Stadt. Elbing liegt in Ostpreußen an der Meeresküste, ungefähr auf dem halben Wege zwischen Kralowec und Gdingen. Unterhalb des Bildes steht die Legende A–S.

Signace: M. Merian fecit.
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Wahre Contrafactur der Statt Elbing, wie dieselbe von Königl. May. zu Schweden etc. befestigt worden. Anno 1626.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1677
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 10208

Bevor Gustav Adolf von Schweden in den Krieg gegen den Kaiser und die Katholiken (i. J. 1630) eintrat, kämpfte er seit längerer Zeit mit dem polnischen König Sigismund, mit dem er dann einen kurzzeitigen bis 1625 dauernden Waffenstillstand schloss. Danach flackerte jedoch wieder ein Kampf auf, der mit dem Sieg der Schweden über die Polen unter der Führung des Fürsten Lew Sapieha, am 3. Januar 1626, endete. Danach kehrte Gustav Adolf nach Ostpreußen um, das ein polnisches seinem Schwager, dem Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg erteiltes Lehensgut war. Es drohte nämlich den Schweden die Gefahr, dass dieses Gebiet dem Polen beigefügt wird. Die ostpreußischen Städte öffneten jedoch die Pforten den Schweden widerstandslos. Es waren: Braunsberg, Marienburg und Elbing, dessen Befestigung Gustav Adolf verstärken ließ.

116-Darstellung einer schwedischen Schanze auf dem Weichselstrom in Preußen im Jahre 1626 gelegt.

Darstellung einer schwedischen Schanze auf dem Weichselstrom in Preußen im Jahre 1626 gelegt.

Visla, dne 01.07.1626 (do 31.12.1626)

Der Stich zeigt den sich spaltenden Weichselstrom. Über den Fluss führt eine Brücke und auf dem Spiegel fahren mehrere Segelschiffe. Auf dem äußerstem Zipfel der Halbinsel, die durch die beiden Weichselarme gebildet ist, liegt eine schwedische Festung, dahinter ist ein abgeholztes Wald. In der rechen unteren Ecke halten zwei Soldaten, der eine mit Pike, der andere mit Muskete, eine ausgerollte Karte der Region Unterweichsel mit Ostsee, worauf auch eine Orientierungsbussole zu sehen ist. Links unten steht ein Viereck mit der Legende 1–10.

Signace: neuvedena
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Abbildung der Schwedischen Schantz auff dem Weysselstrom in Preussen gelegen 1626.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1677
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 10208

In dreißiger Jahren des 17. Jahrhunderts führte Gustav Adolf von Schweden dauerhaft einen Krieg gegen den König Sigismund von Polen, den er auch mehrfach niederschlug. Danach zog er gegen seinen Schwager, den Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg, um ihn zu verhindern den Polen zu Hilfe beizustehen, denn Preußen war damals in polnisches Lehensherzogtum. Einige Versuche der Polen die gedrängte Stadt zu befreien bleiben ergebnislos. Die Umlagerung dauerte noch das ganze Jahr 1627 durch und Gustav Adolf wurde im deren Verlauf zweimal verwundet. Später schloss er einen Waffenstillstand mit Polen, das die Kaiserlichen durch Wallensteins Truppen zu unterstützen begannen. Der Waffenstillstand wurde durch Frankreich vermittelt und Gustav Adolf gewann dadurch freie Hand für die widerkatholischen Kämpfe in Deutschland.

114-Eigentliche Darstellung des vortrefflichen Siegs, den Graf Tilly, der kaiserliche General, dem König von Dänemark am 22. August 1626, nach neuem Kalender, erteilte.

Eigentliche Darstellung des vortrefflichen Siegs, den Graf Tilly, der kaiserliche General, dem König von Dänemark am 22. August 1626, nach neuem Kalender, erteilte.

Lutter, dne 22.08.1626

Der Stich stellt die Kampflage zwischen Tilly und dem König von Dänemark, Christian IV. bei Lutter dar. Es sind hier die Städte Wolfenbüttel, Lutter, Northeim, Göttingen und Duderstadt ersichtlich gemacht. Von Lutter zur Duderstadt hin fließt ein Fluss hindurch, der die Stellungen beider kämpfänden Armeen trennt. In der rechten Ecke ist Viereck mit der Legende A–F.

Signace: M. Merian
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Eigentliche Abbilldung der trefflichen Victori, welche Graf Tilly, Kays: General wider den König in Denemarck 22. August 1626 St. Novo erhalten.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1687
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 10208

Eines der vielbedeutendsten Kampfereignisse des sog. dänischen Kriegs war die Niederlage des dänischen Königs Christian IV. bei Lutter durch die Truppen unter General Tilly am 22. August 1626. Die Kampfleistungsfähigkeit Mansfelds Armee wurde durch Wallensteins Sieg bei Dessauer Brücke vollkommen zerschlagen und der König Christian von Dänemark blieb nun gegen Tilly vereinsamt. Er versuchte in bessere Stellungen zu marschieren, dabei nahm er Wolfenbüttel ein, die Verlegung von seinen Truppen machte er jedoch in dem Grade ungeschicklich, dass es seinem Gegner Tilly gelungen ist ihn zum Kampf in einer für die Däne ungünstigen Lage zu zwingen. Es gelang dennoch den Dänen zu Beginn der Schlacht den Kampf auszugleichen und um Haaresbreite wäre es zum Sieg über Tilly gekommen. Die ausgezeichnet geführten Angriffe des kaiserlich-wallensteinischen Obersten Des Foura stoßen die Situation jedoch zu Gunsten von Tilly um, der zuallerletzt einen bedeutungsvollen Sieg bei Lutter erreichte. Kristian von Dänemark floh aus der Schlacht mit einem kleinen Rest der geschlagenen Truppen. In der Schlacht verlor er 3 000 Mann, 102 Offiziere, 22 Geschütze, die Kriegskasse, 70 Fahnen und Kampfbanner und viel sonstiges Material. Durch diese Niederlage verlor der dänische König Christian seine bedeutungsvolle Machtstellung im Lager der Protestanten, die ihn Gustav Adolf von Schweden später beerbte.

115-Darstellung der opferreichen Schlacht, die Seine Exzellenz Graf Tilly, kaiserlicher General, mit dem König von Dänemark im Jahre 1626, am 22. August lieferte.

Darstellung der opferreichen Schlacht, die Seine Exzellenz Graf Tilly, kaiserlicher General, mit dem König von Dänemark im Jahre 1626, am 22. August lieferte.

Göttingen, dne 22.08.1626

Auf dem Bild sind die Städte Göttingen, Northeim, Sese und Wolfenbüttel übereinander abgebildet. Der Hauptpunkt der Darstellung ist die zwischen beiden Heeren über einen Bach geführte Schlacht. Abseits steht die Festung Lutter, rechts unten liegt Duderstadt. In der rechten oberen Ecke steht in einem Viereck die Legende A–G. Der angeführte Text ist oberhalb des bildlichen Kupferstichteils mit einer alten Schrift geschrieben.

Signace: neuvedena
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Abrisz der blutigen Schlacht so Ihr. Excel. herr Graff Tilly, kays. General dem König in Dennemark geliefert Anno 1626 den 22. Augusti.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1687
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 10208

Eines der vielbedeutendsten Kampfereignisse des sog. dänischen Kriegs war die Niederlage des dänischen Königs Christian IV. bei Lutter durch die Truppen unter General Tilly am 22. August 1626. Die Kampfleistungsfähigkeit Mansfelds Armee wurde durch Wallensteins Sieg bei Dessauer Brücke vollkommen zerschlagen und der König Christian von Dänemark blieb nun gegen Tilly vereinsamt. Er versuchte in bessere Stellungen zu marschieren, dabei nahm er Wolfenbüttel ein, die Verlegung von seinen Truppen machte er jedoch in dem Grade ungeschicklich, dass es seinem Gegner Tilly gelungen ist ihn zum Kampf in einer für die Däne ungünstigen Lage zu zwingen. Es gelang dennoch den Dänen zu Beginn der Schlacht den Kampf auszugleichen und um Haaresbreite wäre es zum Sieg über Tilly gekommen. Die ausgezeichnet geführten Angriffe des kaiserlich-wallensteinischen Obersten Des Foura stoßen die Situation jedoch zu Gunsten von Tilly um, der zuallerletzt einen bedeutungsvollen Sieg bei Lutter erreichte. Kristian von Dänemark floh aus der Schlacht mit einem kleinen Rest der geschlagenen Truppen. In der Schlacht verlor er 3 000 Mann, 102 Offiziere, 22 Geschütze, die Kriegskasse, 70 Fahnen und Kampfbanner und viel sonstiges Material. Durch diese Niederlage verlor der dänische König Christian seine bedeutungsvolle Machtstellung im Lager der Protestanten, die ihn Gustav Adolf von Schweden später beerbte.

117-Glückshafen, des vor hundert Jahren vergangenen Bauernkriegs, samt eigentlicher Abbildungen und Darstellungen der vornehmsten Offiziere und Befehlshaber, sowohl der Gewehre und Waffen, derer die rebellischen Bauern im Ländlein  an der Ens in diesem laufenden Jahr 1626 bei ihrem angeblichem Kriegszug gebrauchen.

Glückshafen, des vor hundert Jahren vergangenen Bauernkriegs, samt eigentlicher Abbildungen und Darstellungen der vornehmsten Offiziere und Befehlshaber, sowohl der Gewehre und Waffen, derer die rebellischen Bauern im Ländlein an der Ens in diesem laufenden Jahr 1626 bei ihrem angeblichem Kriegszug gebrauchen.

řeka Enns, dne 01.12.1626 (do 31.12.1626)

Unter dem genannten Text sind viele Bauernwaffen abgebildet, die in den Bauernstürmen im Jahre 1626 in Oberösterreich eingesetzt wurden. Es ist beachtenswert, dass sich unter den abgebildeten Waffen auch einige böhmische hussitische Waffen, z. B. „ein böhmischer eiserner Morgenstern“, „ein žischkaischer Streitkolben“ oder „ein böhmischer Kornhammer“ befinden. An einigen Waffen ist auch die Gebrauchsanweisung angegeben, z. B. mit A gekennzeichnete Waffen werden von mehreren Kämpfern an langen Stangen gehalten, diese laufen dann in die Haufen feindlicher Reiter und mithilfe von großen Hacken reißen sie die Reiter von Pferden. Unterhalb der Waffen sind die Bilder von fünf Bauernobersten und ein weiterer ist zu Pferde. Die Bauernbefehlshaber sind mit deren Namen gekennzeichnet. Es folgt eine Bilderläuterung mit zwei Strophen, die eine widerbäuerliche Tendenz aufweist.

Signace: Vytištěno roku 1627
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem

Originální název: Glucks-hafen, vor hundert Jahren vorgangenen Bauernkriegs. Sampt eigentlicher Contrafactur und Abrisz der vornehmsten Offizieren und Befehlshabere sowol der gewehr und Waffen derer sich itzo die rebellischen Bauren im Ländlein ob der Ensz in diesem Hier lauffendem 1626 Jahr, bei ihrer vermeynten Kriegsexpedition gebrauchen.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1687
Čeněk Zíbrt – Bibliografie české historie: 10208

Bereits in der Zeit, wann Ferdinand II. seinen Thron antrat, kam es in seinen Erbländern zu Bauernstürmen, die durch das Bestreben Kaisers in dem Reiche alles Nichtkatholisches zu unterdrücken veranlasst wurden. Der Protestantismus wurde nämlich auch in den österreichischen Erbländern erheblich verbreitet. Zum Beweggrund der Stürme wurden jedoch auch die sozialen Verhältnisse. Das Bauernvolk wurde von der Oberherrschaft unterdrückt und versuchte sich aus diesem Zustand mit Gewalt zu befreien. Aus Mangel an Verkehrswegen in der schwierigen österreichischen Gegend wurden die unterdrückenden Militäreinsätze erheblich erschwert und erstreckten sich über mehrere Jahre.

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