Leipheim, Der Stich zeigt den Blick auf das Städtchen Leipheim mit Bezeichnung einiger wichtigeren Gebäude. Im Vordergrund rechts gibt es einen Baum und darüber das Stadtwappen. Auf der linken Seite befinden sich das nächste Emblem und hinter dem Rand eine kurze Beschreibung Leipheims.
Unterschrift: G. Bodener fecit et excudit.
Autor: Bodenehr G., mědirytec a kartograf
Original Name: Leipheim ein Stättlein zwischen Güntzburg und Ulm. Ulmer Gebieths.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 416/475
Leipheim liegt in Württemberg, also auf dem Gebiet, das zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs oft zum Operationsfeld war. Die beschriebene Grafik hat keinen direkten Zusammenhang mit einer Kriegshandlung, nach derer Herkunft fällt sie jedoch ungefähr in den Zeitraum des Dreißigjährigen Kriegs, und daher bildet sie einen Bestandteil der Sternberger Sammlung.

Limburg, Der Druck stellt ein auf einem steilen Hügel gelegenes Städtchen mit Festung dar. Durch die Landschaft um die Zitadelle herum fließt das Flüsschen Wesdret hindurch. Rechts abwärts, ebenfalls oberhalb des erwähnten Flusses, liegt das Dorf Dolhen. Links unten gibt es ein viereckiges Feld mit der Überschrift „Limburg“ und der Legende: 1–9.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Limburg
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 417/360
Es ist schwierig zu bestimmen, zu welchem Vorgang sich das Bildthema des Stichs bezieht. Die einzige Richtschnur ist der Umstand, dass Limburg auf dem Gebiet im Westen Belgiens liegt und dass die niederländischen Artilleriebatterien und Infanterie auf der Grafik dargestellt sind. Diese Umstände lassen das Urteil zu, dass es sich um einen Kampfvorgang aus dem spanisch-niederländischen Dauerkrieg handelt, dessen Hauptszene, ungefähr i. J. 1630, gerade das erwähnte Gebiet war. An der Spitze der Generalstände der vereinigten Niederlande stand damals der Herzog Heinrich Friedrich von Oranien, der durch seine allseitige Fähigkeiten sein Heimatland zu noch nie da gewesenen wirtschaftlichen, militärischen sowie gesellschaftlichen Erfolgen brachte. Die Friedensbedingungen, die die Holländer bei Friedensverhandlungen in Münster am 15. Mai 1648 erzielten, waren für sie sehr günstig.

Maulburg, Es handelt sich um einen ziemlich kleinen Stich, der ein längliches Gebäude auf dem Hügel darstellt, worauf drei Geschütze schießen. Hinter der Feuerstellung von diesen Geschützen steht ein eingetretener Truppenteil. In dem Vordergrund links sowie rechts sind je zwei Reiter, links mit einem Musketier abgebildet. Oberhalb des Bildes gibt es eine Zierkartusche mit der Überschrift „Maulburg“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Maulburg
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 418/364
Maulburg liegt im Südbaden, wo das Operationsfeld um das Jahr 1630 lag. Einzig und allein aus diesem Umstand kann der Zeitraum des dargestellten Kampfeinsatzes ungefähr ermittel werden, die nähere Identifizierung ist aber nicht möglich.

Der Stich zeigt einen romantischen Wald mit massigen Bäumen, links gibt es ein vereinsamtes Häuschen und im Vordergrund einen kleinen See. In dem Wald sind drei Szenen (A, B, C) abgebildet, die den Ablauf eines räuberischen Überfalls auf einen reisenden Geistlichen durch einen herumziehenden Söldner darstellen. Unterhalb des Bildes steht ein Gedicht mit drei Strophen, das ein Dialog zwischen dem Geistlichen und dem räuberischen Soldaten enthält.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Soldaten Segen, wie man einem ohne Fluchen, Schlägen, ja ohne Mord und Blutvergiessen, mit lauter guten Worten, Pferd, Geld und Kleider abnehmen kann.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 419/128
Die Flugschrift berührt sehr witzig und sarkastisch das in der Zeit des 30jährigen Kriegs verbreiteten Verbrechen der räuberischen Überfälle auf Reisenden durch die herumziehenden desertierten Söldner. Die gewaltfreie Einziehung des gesamten Eigentums, nur mit „lauter guten Worten“ wird begreiflicherweise gegen den betroffenen Geistlichen, dessen Glaube jedwede Gewalt ablehnt, ironisch gemeint. Es liegt auf der Hand, dass die maßlose insbesondre unter den Söldnerarmeen verbreitete Demoralisierung damals nur Grausamkeit und Gewalt kannte.

Der Stich zeigt eine Gruppe des Bauernvolks (Männer, Frauen und Kinder), über das durch den Krieg verursachten Leiden und Darben jammernd. Einige von ihnen haben die Hände gefaltet, die anderen schlagen die landwirtschaftlichen Werkzeuge gegen den Himmel auf. Im Hintergrund zeichnet sich ein Dorf mit einer kleineren Kirche, zum Teil in Flammen, das gerade durch die Truppen geplündert wird. Unterhalb des Bildes steht ein deutsches Gedicht mit 12 Strophen, zu dem Himmel um Hilfe und Schutz rufend. Unterhalb des Gedichtes gibt es die Allegate aus dem alttestamentlichen Buch der Psalmen (Psalm: 60, 67), und Lamentationen.
Unterschrift: Strassburg bey Jacob von der Heyden.
Autor: Unbewusst
Original Name: Klag und Bettlied der Armen durch vielfaltige grausame schädliche Krieg Durchzüg und andere weg hochbedrängten und beschwerten Bawers und Landleuten in der gantzen Christenheit umb den lieben Frieden. Nach dem alten Kirchengesang: Da pacem Domine in diebus nostris, gerichtet oder verleih und Frieden gnädiglich etc.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 420/127
Die Flugschrift befasst sich mit Leiden und Darben des Landvolks während des Dreißigjährigen Krieges, die durch furchtbare Plünderung verursacht wurden, welche eine der Kampfweisen darstellte, wovon das Feindgelände betroffen werden sollte. Diese unmenschliche Tätigkeit fuhr stellenweise bis zur kompletten Entvölkerung des gesamten Geländes.

Auf dem Stich unten rechts sind in einer Grotte: Papst, Kardinal, hoher jesuitischer Würdenträger (aller Wahrscheinlichkeit nach ein Generaloberer des Ordens) und die katholischen Fürsten des römisch-deutschen Reichs dargestellt, die sich untereinander über die vorzubereitenden gegenprotestantischen Maßnahmen beraten. Links nimmt der Jesuit Geld von dem vermögenden Magnaten für die gegenprotestantische Propaganda ein, der Protestant aber, seine Hand nach dem Geber ausstreckend, geht leer aus. Hinter ihnen sind in dem Haus: Jesuit, freigelassene sowie desertierte Söldner und verschiedene Taugenichtse; über diese steht die Überschrift: „Hic erat inferis in terra praesidium“ d.h. „Hier ist die Hölle auf Erden“. Am Firmament in den Wolken ist der Gott mit einem jesuitischen Birett dargestellt, in den Händen das Zeichen IHS mit Nägeln und dem durchgestochenen Herzen haltend. Im Hintergrund befinden sich verschiedene Szenen, die die Wühltätigkeit der Jesuiten und der katholischen Kirche gegen die Protestanten, also die sog. Gegenreformation allegorisch darstellen. Es gibt hier z. B. große Fische die die kleinen auffressen; auf dem Meer sind Schiffe mit Überschriften, das Meer sei mit bösen Fischen verseucht; zwei Raubvögel verfolgen einen Storch und die Überschrift erklärt, es sei der Beweis der Verfolgung von Religiosität; zwei Füchse stürzen gegen die Armbrust, d.h. die meuchlerische Übermacht vernichtet grausam das unschuldige, wehrlose Hühnchen; zwei Katzen attackieren eine Maus, das Katzenspeil endet begreiflicherweise mit dem Tod des schwachen Mäuschens u. dgl. Die Überschriften auf dem Stich sind überwiegend niederländisch. Rechts oben ist die umlagerte Stadt abgebildet, die von einem Heer bestürmt wird und es fallen die Geschosse des Artillerieschießens. Unterhalb des Bildes steht der allgemein erläuternde, kurz gefasste deutsche Text, der vorstehend wörtlich genannt ist.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Jesuitischer Pater überall, und römischer einschleichender Jagdhund, der auf Erden und im Meer, ja auch in der Lufft und im Himmel allenthalben einzuschleichen sich understehet.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 421/124
Es handelt sich um eine propagandistische von den Protestanten herausgegebene Flugschrift, die die sehr intensiv ausgeführte Gegenreformationstätigkeit der katholischen Kirche, des Jesuitenordens und des Kaisers mit den Fürsten des römisch-deutschen Reichs kritisiert und ironisiert. Diese rekatholisierende Tätigkeit wurde besonders munter auf den Gebieten vorgenommen, die während des Dreißigjährigen Krieges durch die kaiserlichen Truppen erobert und früher durch irgendeinen Mitglied der protestantischen Kampfgemeinschaft besetzt wurden.

Der kleine Stich zeigt den Kampf zwischen zwei Truppenteilen, die aufeinander schießen. Auf dem Schlachtfeld liegen mehrere Verwundete sowie Tote. Die Soldaten sind mit Piken bewaffnet, unter ihnen gibt es etliche Kampfbataillone zu sehen. Unterhalb des Bildes steht der deutsche in Versen geschriebene Text, der die Schrecken der Kriege, Hungersnot, Entbehrung, Plünderung, allgemeine Verwilderung der Sitten, Unsinnigkeit des Kampfes unter den Angehörigen desselben Volkes schildert, wovon schließlich nur der „Erbfeind, der Türke“ profitiert. Das Gedicht mahnt zur Rückkehr zu Gott und dem tugendhaften Leben.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Vom unnöttigen Kriegen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 422/118
Es handelt sich um eine Flugschrift, die die unnötigen Kriege mit sämtlichen grauenhaften begleitenden Merkmalen verurteilt. Die Friedensbemühungen der Menschen waren vor 300 Jahren ebenso sehr aktuell wie heute, doch, leider unwirksam.

Auf dem Stich ist ein Ringplatz mit einigen Geschäften dargestellt, wovor Geschäftsleute und verschiedenste Gewerbeleute jammernd und lamentierend stehen. In der Mitte befindet sich ein erhöhtes Bett mit dem toten Kredit (“credit“). Zur linken Seite des Leichengerüsts gräbt ein Totengräber ein Grab für den Toten. Unterhalb des Bildes steht ein deutsches Gedicht mit drei Strophen, das einen Dialog zwischen dem Geschäftsmann und den einkaufenden Kunden schildert, dessen Refrain, dass es nicht auf Kredit verkauft werden kann, denn „Herr Credit“ ist tot, sich fortwährend wiederholt.
Unterschrift: Zu finden in Nürnberg bey Paulus Fürst Kunsthändlern, etc.
Autor: Fürst Paulus, nakladatel v Norimberku, obchodník s uměleckými předměty
Original Name: Trawrige Klag über den erbärmlichen Abschied desz wohlbekandten Herrn Credits, welcher heutigs Tags schier an allen Orten tod gefunden wird.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 423/115
Es geht um eine Flugschrift, die die wirtschaftliche Lage in der Zeit des 30jährigen Kriegs, insbesondere die Geschäftsstockung, witzig charakterisiert.

In einem Raum mit zwei Eingängen sitzt der römische Papst auf dem Thron, auf dem Kopf trägt er die Tiara und in der rechten Hand hält er den dreifachen Kreuz; die linke Hand zeigt nach rechts, wo es ein Feuer (anscheinend die Hölle) hinter der geöffneten Tür in der Ferne zu sehen gibt, worin zwei Männer verbrannt werden. Der Papstthron ist mit verschiedenen Vorhängen und Gardinen geschmückt. Rechterseits kommen vier Jesuiten, die augenscheinlich ihre Misserfolge sehr intensiv und munter verteidigen und entschuldigen, eine lebhafte Gestik haben und ihre Finger zum Schwören heben. Zur linken Hand des Papstes stehen zwei Schweizer Wächter mit Partisanen (d.h. eine Stangenwaffe mit einer langen Schlag- sowie Hiebklinge). Gegenüber stehen der Kardinal und abseits ein großer Hund. Der Fußboden ist mit einem Mosaik aus markanten viereckigen Fliesen ausgelegt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Der Jesuiten grosse Klag, wegen ihrer verlohrenen Häuser, insonderheit in Deutschland.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 424/59
Diese von der protestantischen Seite herausgegebene Flugschrift ironisiert die Misserfolge, die die kaiserlichen Armeen, und damit auch die katholische Kirche, in erster Linie die Jesuiten, durch die Niederlagen um 1630 in Deutschland ernten. Da die Jesuiten immer die meist agile Fraktion der katholischen Kirche verkörperten, so liegt nahe, dass diese von den Protestanten am allermeist verhasst und unter den ersten wurden, die von dem durch die Protestanten besetzten Gebiet ausgewiesen wurden, und deren Vermögen in Beschlag genommen wurden. Ähnlich wie sie nach dem Sieg des böhmischen Aufstands im Jahre 1618 aus Böhmen flohen, wurden sie gezwungen auch nach den durchschlagenden Siegen der Schweden anfangs des zweiten Kriegsjahrzehnts aus Deutschland zu fliehen. Dieser Misserfolg der katholischen Kirche und die hastige Flucht der Jesuiten aus Mitteldeutschland löste begreiflicherweise Heiterkeit und Schadenfreude deren protestantischen Gegner aus, was in Bild und Wort auf der beschriebenen Grafik zum Ausdruck gebracht wurde. Die flüchtigen Jesuiten entschuldigen vor dem Papst deren Niederlage in Deutschland und dieser droht ihnen mit dem Höllenfeuer.

Der Stich zeigt einen Mann in Harnisch und Helm, in der rechten Hand ein Schwert und in der linken Hand ein Schild mit Christusbild, wie er gegen den bösen Geist kämpft, haltend. Auf dem Schild steht die Überschrift „Scutum fidei“, auf dem Schwert „Verbum Dei gladius spiritus“, auf dem Gürtel „veritas“, usw. Über die Gestalt der Ritters kommt aus einer Wolke heraus eine Hand mit der Krone „corona gloriae“. Der flüchtige Teufel wird „princeps mundi“ genannt; in der Hand hält er verschiedene Utensilien zum Wildfang (d.h. Seelenfang). Über dem Teufel flattern ein Wespenschwarm, Flattertiere und beflügelte Schlangen sowie Echsen, „Potestates tenebrarum“ genannt. Der Teufel hat Gänsebeine und trägt einen Köcher mit der Überschrift „ignea tela“, in dem Weidloch hat er ein Wespennest, wovon die Wespen zu dem Ritter fliegen. Beiderseits des Bildes steht der umfassende deutsche Text, der die dargestellten allegorischen Szenen erklärt. Unterhalb gibt es ein kurzes lateinisches Gedicht, das in kurzen Zügen zusammenfasst, was Lasterhaftes man vermeiden sollte und wie es notwendig ist ein tugendhaftes Leben zu führen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Der Christliche streittende Ritter, ausz der geistlichen Rüstkammer des H. Paulus zu Ephesern am sechsten Capitul, gemustert und ausstaffiert, auch im offenen Truck verfertiget und ins Kupfer gebracht.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 425/54
Es handelt sich um eine anonyme, zeitlich nicht bestimmte, ohne Zweifel von den Katholiken herausgegebene Flugschrift, die den Unglauben und die moralische Zersetzung in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs scharf angreift. Das Thema des Blattes ist aus der bekannten Epistel des Hl. Paulus an die Epheser, aus dem Kapitel VI.: „Um deswillen ergreifet den Harnisch Gottes, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit,… angezogen mit dem Panzer der Gerechtigkeit … ergreifet den Schild des Glaubens … nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes …“ usw. hergeleitet.

Das Bild zeigt ein großes Ungeheuer mit dem rechten Pferdefuß, der linke Menschenfuß ist bepanzert. In der rechten Hand hält es eine Hellebarde und eine brennende Fackel; die linke Hand in Gestalt von einer Löwentatze hält die erbeuteten Gegenstände: Kelche, Monstranzen, Ketten u. dgl., ähnlich auch der Rachen eines Wolfskopfes klemmt die geraubten gottesdienstlichen Sachen. Das Ungeheuer zieht einen räudigen Rattenschwanz hintereinander, worauf ein Gewirr von Schlangen, Kröten und Molchen hängt. Es liegt vor ihm auf dem Rücken ein verwundeter Soldat. Im Hintergrund gibt es ein brennendes Dorf und das flüchtige Bauernvolk wird von einem Heer verfolgt. Im Hintergrund rechts ist eine Stadt dargestellt, wohinter die Sonne gerade aufgeht. Friedlich passiert die Straßen eine Männergruppe, verschiedene Handwerkszeuge tragend. Es liegt vor ihnen das beschriebene vom Blitz getroffene und getötete Ungeheuer. Aus den geöffneten Eingeweiden fallen die geraubten Gegenstände heraus. – Unterhalb des Bildes steht ein deutsches Gedicht die Kriegsgräuel schildernd und verurteilend und zum ehrerbietigen, gottgefälligen Leben mahnend.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung des unbarmhertzigen, grausam und grewlichen Thiers, welches in wenig Jahren den groszten Theil Teutschlandes erbärm- und jämmerlich verheeret auszgezehret und verderbet. Beneben einem Bericht, woher daszelbe seinen Ursprung, wer solches erzogen, ernehret, etc. Endlich durch was Mittel seiner wieder los zu werden. Männiglich an Tag gegeben.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 426/53
Die anonyme Flugschrift ohne die zeitliche Bestimmung schildert drastisch in Bild und Wort die Kriegsgräuel und in einen scharfen Gegensatz stellt sie das friedliche, wohltuende Leben in Frieden. Es ist ein enthusiastischer Ausdruck des Friedenswillens, der die Mentalität von breiten Schichten der durch den Dreißigjährigen Krieg zum Gotterbarmen verelendeten Bevölkerung zutreffend äußert.

Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name:
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name:
Stockholm, Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Stockholm

Leipzig, Am
06.01.1547 (do 27.01.1547)Zeitmäßig und nach seinem Gegenstand fällt der Stich in den Rahmen der Sammlung nicht. In der Mitte ist die Stadt Leipzig abbildet, wie diese von sehr ausführlich abgebildeten Armeen belagert wird. In der rechten unteren Ecke gibt es einen Galgen, im Gewölk ein Bild Gottes (ziemlich kunstlos), darunter ein Engel mit Lorbeerkranz und zwei brennende Kugeln. Unterhalb des oberen Randes befindet sich ein langes Viereck mit der vorstehenden Überschrift. Unter dem Bild steht die Legende: 1–21 und es folgen etliche Verse
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrhafftig Abcontra-feyung der Statt Leyptzig, wie die nach Abbrennung der Vorstatt von Churfürst Johann Friedrich zu Sachsen belägert und beschossen worden von 6. bis 27. Jenner im Jahr Christi 1547.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 1/469
Johann Friedrich Kurfürst von Sachsen, geb. 1503 und gest. 1554, war ein hartnäckiger Protestant, mithin er bald in Streitigkeiten mit Kaiser Karl V kam. Er wurde einer der Hauptmitglieder des sog. Schmalkaldischen Bundes. Mehrere Jahre kämpfte er im schmalkaldischen Krieg gegen den Kaiser sowie seinen nahen Verwandter Herzog Moritz von Sachsen, der an der Seite von Kaiser stand. Johann Friedrich eroberte das von Moritz von Sachsen besetzte Sachsen zurück und in die Folge dieser Kämpfe fällt auch die genannte Belagerung und Einnahme von Leipzig in 1547. Noch an demselben Jahr wurden jedoch die protestantischen Armeen bei Mühlberg vom Kaiser geschlagen, Johann Friedrich von Sachsen gefangen und vom Kaiser war er die Kurfürstenwürde entzogen worden.

Praha, Am
15.02.1611Gesamtblick auf Prag von Süden, ohne nähere zeitliche und sachliche Angaben. In der Richtung vom Neuser Tor marschieren die Truppen und auf dem Kleinseitner Ring bricht eine Schlacht los. Die einzelnen Prager Städte werden separat gekennzeichnet, z.B.: Retschin, Königl. Schloss, Altstadt, dgl. Am Himmel steht in einer Zierkartusche die Anschrift: „Praga“.
Unterschrift: G. Keller
Autor: Unbewusst
Original Name: „Praga“
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 2/331
Ohne Zweifel handelt es sich um den Einfall der Passauer Truppen am 15. Februar 1611 in Prag, die auf die Kleinseite durch den “Neuser Tor“ einbrachten. Der Erzherzog Leopold von Steiermark wollte Rudolf II. bei der Eroberung von den von seinem Bruder Matthias abgetretenen Ländern und bei dem Unterwerfen böhmischer Stände zu Hilfe eilen. Die Passauer eroberten und plünderten die Kleinseite. Die Passauer Truppen wollten deren Heereszug auch in der Altstadt fortsetzen. Das verhinderte diesen wohl das Niederlassen des Brückentors. Die übriggeblieben Soldaten wurden dann geschlagen. Die eingetretene Verworrenheit in ganz Prag nutzte dann die gemeine Bevölkerung und richtete ihren Zorn gegen das katholische Kloster, wo geplündert und Mönche geschlagen wurden. Ein dieser Klöster wurde auch Franziskanerkloster an der Kirche Maria Schnee, wo dem Morden vierzehn Mönche zum Opfer fielen. (Der Nachklang dieser Geschichte dauerte bis zur Gegenwart. Im Sommer 2012 wurden die Reliquien dieser Mönche aufgenommen und die Mönche daraufhin am 13. Oktober in der St. Veit-Kathedrale selig gepriesen.) Die Passauer Truppen wurden schließlich gezwungen Prag zu verlassen. Deren fehlgeschlagener Einfall hatte jedoch große Folgen. Der Kaiser Rudolf II. wurde gezwungen die landesfürstliche Macht seinem Bruder Matthias zu übergeben.

Pražský hrad, Am
21.06.1617Der feierliche Krönungsakt ist mit 5 Szenen abgebildet. Inmitten gibt es ein größeres Bild mit der Krönung in der St. Veit-Kathedrale. Auf der linken Seite: der König legt seine Hand auf die Bibel und legt seinen Eid ab, danach die Salbung des Königs. Auf der rechten Seite: der König nimmt Schwert, Herrscherstab und Reichsapfel an. Über diese Abbildungen steht eine Anschrift, auf deren rechten Seite es eine Kartusche mit dem böhmischen Löwen, auf deren linken Seite dieselbe Kartusche mit dem Kaiseradler gibt. Inmitten ein Porträt von Ferdinand II., von einem Lorbeerkranz umgegeben, der von zwei Engeln gehalten wird.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: „Eigentliche Abbildung, wie Kays. Mayt. Ferdinandus secundus den 21. Junii 1617 zum böhmischen König gekrönt worden zu Prag.“
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 3/208
Ferdinand II. war der Sohn des Erzherzogs Karl von Innerösterreich, geb. 1578. Nach langem Zögern wurde er von Matthias zu seinem Vertreter abgeordnet, denn seine Brüder Albrecht und Maximilian damals schon alt und kinderlos waren. Diese Kandidatur weckte jedoch einen gewissen Widerwillen der protestantischen Fürste (von Pfalz, von Sachsen, u.a.), die die radikalen katholisierenden Eingriffe befürchteten, welche die innerösterreichische Linie der Habsburger in ihren Erbländern (in Kärnten, Steiermark, Krain u. dgl.) durchsetzte. Wenn aber letztendlich Matthias mit seinem Entwurf vor die Stände der Böhmischen Krone trat und seinen Cousin Ferdinand für seinen Nachfolger empfahl, nahmen die Stände diesen Vorschlag an. Ferdinand schwor, zu Matthias Lebzeiten in die landesfürstlichen Sachen der Böhmischen Krone nicht einzugreifen und nach seiner Besteigung des böhmischen Throns alle ständischen Privilegien zu erhalten, hauptsächlich aber, Rudolfs Majestät von 1609 zu bestätigen. Am 29. Juni 1617 wurde Ferdinand zum böhmischen König gekrönt. Die Stände führten sich sehr höflich auf, aber auch der König tat durch sein gutwilliges und wohlwollendes Auftreten einen gewogenen Eindruck. Schon nach einem Jahr wurde dieser scheinbare Einklang gegen heftige Streitigkeiten ersetzt, wovon zuallerletzt der böhmische Aufstand aufbrannte.

Am
01.01.1618 (do 31.12.1618)Auf dem Druck ist eine schrägstehende Leiter abgebildet, worauf kleine Männer verschiedene Münzen aufwärts bringen. Am Fuße der Leiter wartet ein Wucherer mit einem Geldschrank und einem Geldsack, abseits stehen ein Bauer, ein Handwerker und ein Stadtbürger, die einmütig jammern und zetern. Der Hintergrund des Bildes ist mit einer hügeligen Szenerie gebildet. Oberhalb des Bildes steht ein deutsches Gedicht mit zwei Strophen, nach einer immateriellen, leblosen Sache fragend, die zwar nicht laufen kann, dennoch ja steigt und fällt (verstehe: der Geldwert). Darunter steht das nächste Gedicht, das sich mit verschiedenem Unfug mit Geld, Spekulationen und sonstigen finanziellen Intrigen befasst und mit der Überlegung endet, dass nur einzig und allein der Gott die Menschheit über diese niedrige ausbeuterische Interessen erhaben kann.
Unterschrift: Daniel Mannaser, mědirytec v Augsburgu u Warthabruckerthor
Autor: Manasser Daniel, rytec a nakladatel v Augsburgu
Original Name: Eine Newe Rätherschaft
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 8/75
Die Flugschrift urteilt Wucherei, kaufmännische Spekulation sowie verschiedene sonstige finanzielle Intrigen satirisch ab, die sich im 17. Jahrhundert, hauptsächlich als Folge von dem Dreißigjährigen Krieg und der dadurch bedingten wirtschaftlichen Zersetzung, besonders verbreiteten.

Hradčany, Am
01.01.1618 (do 31.12.1618)Es handelt sich um eine detaillierte, stellenweise jedoch ungenau ausgeführte Karte von Böhmen, die an Rändern mit einem Messstab versehen ist. In der rechten unteren Ecke ist Hradschin abgebildet, davor eine mit Mantel umhüllte Gestalt eine Leine mit dem gefesselten Kaiseradler haltend. Abseits steht eine Person, die sich mit ihrem abgenommenen Hut verbeugt. Auf der anderen Seite auf einer ähnlichen Kartusche gibt es ein Wappen mit dem böhmischen Löwen, das von einem Faun gehalten wird, der an einer Tafel mit der Widmung für Eylhar Lubin, den Professoren an der Universität in Rostock von dem Stecher Kaeri gelehnt ist.
Unterschrift: P. Kaerius Excudebat Amstalodami. Anno a nato Christo 1618
Autor: Lubinus Eylhar, profesor rostocké university
Original Name: Regni Bohemiae nova descriptio.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 9/93
Diese Karte von Böhmen aus der Zeit der Renaissance ist sehr interessant, vor allem durch die Anmerkungen, die zu verschiedenen Städten angeführt sind. Zum Beispiel zu Prag: Hec olim Bubenium quondam etiam Marobudu ab conditore dicta. Krummau, Budweis und Kuttenberg: Habent argenti fodines. Rakonitz: Habent optimam cerevisiam. Klattau: Praestat opt. caseis. Prachatitz: Salis emporium, u. dgl.. Zwischen Böhmisch Sternberg und dem Kloster Sasau ist ein großer Wald aufgenommen. Konopischt wird „Konnepsch“ genannt. Die Bedeutung der oben beschriebenen Wappen haltenden Personen kann nicht erörtert werden.

Am
01.01.1618 (do 31.12.1618)Das Bild stellt ein Symbol der politischen Änderungen des römisch-deutschen Reichs im 17. Jh. dar. In einem hohen Turm mit sieben Stockwerken ist der Kaiser mit sieben Kurfürsten abgebildet. Die außerreichischen Fürste stehen abseits und sehen zu. Auf dem Zifferblatt der mit dem Schicksal betriebenen Uhr sind vier Könige wiedergegeben, die abwechselnd steigen und fallen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Des römischen Reiches grosse Welt Uhr.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 10/63
Der Zeitraum des Dreißigjährigen Kriegs kennzeichnete sich durch häufige politische Umkehrungen, es wird auf dem Bild diese Sachlage treffend charakterisiert. Drugulin führt außer der Jahreszahl 1618, die auf der rechten Seite des Druckes gekennzeichnet ist, noch das Jahr 1630 an, das wir jedoch auf unserem Blatt missen. Es ist daraus zu ersehen, dass der Autor seine Satire auf einen längeren Zeitabschnitt, und nicht nur auf das Jahr 1618, bezog.

Praha, Am
01.01.1618 (do 31.12.1628)Der Blick auf ganz Prag an beiden Ufern der Moldau („Moltav fluvius“) ist sehr sorgfältig gezeichnet. Im linken Vordergrund befindet sich eine Baumstaffage. Oberhalb des Bildes steht der vorstehend genannte Text. Am Himmel gibt es die Wappen von: Hradschin, Kleinseite, böhmisches, kaiserliches Wappen, Altstadt, Neustadt und Vysehrad. Der Druckt ist nicht signiert, seine Konzeption erinnert jedoch an Hollar, oder die Grafik wurde nach einer Vorlage Hollars angefertigt. Dieser Stich gleicht markant in vielem dem Hollars Bild Prag.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Prospect der weitberühmten Königl. Hauptstadt Prag in Böhmen, wie solche jetziger Zeit anzusehen ist.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 113/387
Prag ist mehrere Male zur Szene von Ereignissen geworden, die sich tief, ausschlaggebend auf den Verlauf des Dreißigjährigen Kriegs auswirkten. Im Jahre 1618 kulminierte der böhmische Aufstand durch den Prager Fenstersturz, im Jahre 1620 wurde die Weißenberger Schlacht erkämpft und ein Jahr später die opferreiche Hinrichtung am Altstädter Ring vollgezogen. Das Entstehen der militärischen sowie politischen Gewalt Wallensteins wurzelt in Prag. Im Jahre 1633 erfolgte der Einfall der Sachsen ins Prag und im Jahre 1635 kam es hier zu dem sog. Prager Frieden zwischen dem Kaiser und dem Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen. Wallensteins Tod im Jahre 1634 ließ die Auswirkungen auch auf den Prager Verhältnissen zurück. Im Jahre 1648 wurde Prag durch die Schweden unter Königsmark und Karl Gustav Falzgrafen am Rhein belagert.

Příkop pod Pražským hradem, Am
23.05.1618Es handelt sich um einen Blick auf Hradschin vom heutigen Klárov. Auf der linken Seite sind die neuen Schlosstreppen abgebildet. An Stelle der jetzigen Gärten am Hang zur Kleinseite gibt es einen Wildgarten mit Hirschen. Unter Buchstabe „B“ befindet sich das Fenster der Landtagskanzlei, woraus gerade die kaiserlichen Statthalter stürzen. In oberen Ecken der Kaiseradler und der böhmische Löwe in Lorbeerkränzen. In der rechten unteren Ecke ist die Legende: A–C, eine erläuternde Anschrift auf Deutsch ist oberhalb des Bildes gesetzt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Contrafactur wie die Kays. Räthe zum Fenster hinaus geworffen worden seindt.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 4/363
Der Prager Fenstersturz wurde zum unmittelbaren Beweggrund, woraus sich der Dreißigjährige Krieg entfesselte. Die tatsächlichen Ursachen dieser Katastrophe können jedoch bereits in der Entwicklung ganzer Jahrzehnten verfolgt werden. Am folgenschweren 23. Mai 1618 versammelten sich die Vertreter der nicht zufriedenen böhmischen Stände unter der Führung von Heinrich Matthias, Graf Thurn, Freiherr von Valsassina, Colonna von Fels, Paul von Ritschan und anderen und an der Spitze einer vielköpfigen Menge zogen sie zur Burg und hier zwangen sie ihren Eintritt in die Landtagskanzlei ab, wo gerade der kaiserliche Rat in Zusammensetzung von Johann Borsita aus Martinitz, Wilhelm Slawata von Chlum und Koschumberg, Theobald von Lobkowicz und Adam von Sternberg versammelt wurde. Die Aufständischen brachten hier ihre Ansprüche entschieden und herausfordernd vor. Der Oberst-Burggraf Adam von Sternberg bemühte sich der Gefahr mit friedlicher und versöhnlicher Antwort zu begegnen, des ungeachtet entfesselte sich jedoch bald eine heftige Auseinandersetzung, die kulminierte indem Lobkowicz und Sternberg in einen Nebenraum entführt wurden, Slawata und Martinitz dann gefasst und aus dem Fenster gestürzt wurden. Selbst der Schreiber Fabricius nahm an deren Schicksal teil und geriet in dem Burggraben. Bis auf Abschürfungen und Quetschungen wurde keiner ernsthafter verletzt. Fabricius reiste noch an dem Tag nach Wien aus, um den Kaiser über die Prager Ereignisse zu informieren. Auf Grund seiner Verdienste wurde er dann geadelt und erhielt den Adelstitel „von Hohenfall“.

Plzeň, Am
11.11.1618Das Bild von Pilsen ist aus der Vogelperspektive gezeichnet, verschiedene Bauten sind sehr detailliert gezeichnet. Der Angriff der Truppen unter General Mansfeld zielt auf die Franziskanerkirche hin. In der rechten oberen Ecke gibt es in einem Zierfeld das Wappen der Stadt Pilsen. Auf derselben Seite unten gibt es in einer vierkantigen Kartusche die Legende A–I. Auf der linken Seite unten sind zwei Reiter, von denen einer die Flagge hält, und mehrere Fußsoldaten abgebildet. In der linken oberen Ecke steht die Anschrift: “Obsidio urbis Pilsenae.“
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Statt Pilsen in Böhmen und wie selbige durch Gen. von Mansfeld belägert und eingenommen worden. Anno 1618.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 5/196
Pilsen wurde gleich anfangs des Dreißigjährigen Kriegs geschlagen. Wenn die böhmischen Stände seine Anforderungen gegenüber dem Kaiser nach dem Prager Fensterabsturz durch den Krieg erzwungen wollten, blieb Pilsen an der Seite des Kaisers, der sofort zu dessen Verteidigung eine kleinere Truppe unter dem Hauptmann Felix Dorheim entsandte. Bereits im September 1618 zog der Graf Ernst von Mansfeld nach Böhmen, der von den böhmischen Ständen gedungen wurde, und begann sofort mit seinen Truppen die feindliche Stadt Pilsen zu belagern. Mit Zuzügen von den umliegenden Regionen wuchsen seine Truppen zu 8 000 Mann an, mit denen die Stadt binnen 9 Wochen intensiv eingenommen wurde. Die Besatzung sowie die Stadtbewohner hielten sich wacker, wenn aber zwei Durchbrüche der Stadtmauer durchgeschossen wurden, geling es den Truppen bei dem Hauptangriff am 21. November 1618 durch diese Lücken in die Stadt einzudringen, (es geschah an der heutigen Sparkasse und unweit des Franziskanerklosters). Am 22. November in der Früh gab die Stadt Mansfeld auf und er siedelte sich im Kaiserhaus an. Durch die Belagerung litt Pilsen grausam: ein Drittel aller Häuser wurde zu Staub und Asche. Die Vorstädte mit bedeutenden Lebensmittelvorräten wurden am Boden zerstört.

Plzeň, Am
21.11.1618Die Stadt Pilsen ist perspektivisch gezeichnet. Von Westen dringen die Mansfelds Truppen durch die Durchbrüche der Mauer in die Stadt ein. In der linken oberen Ecke ist der Lagerplatz der Mansfelds Armee abgebildet. Rechts oben ist das Wappen der Stadt Pilsen, unten der Flusslauf von Radbusa und eine Orientierungsbussole. In der linken unteren Ecke eine Zierkartusche mit Legende A–M.
Unterschrift: G. Keller
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Statt Pilsen in Böhmen, wie dieselbige belägert, gestürmt und eingenommen worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 6/168
Der General Ernst Graf von Mansfeld zog mit 3 000 Mann den böhmischen Ständen zu Hilfe. Diese Armee war zwar für den Herzog von Savoyen und die Protestantische Union angeworben, um aber das Verhältnis zwischen die Liga und der Union nicht zu trüben, so wurde kundgemacht, die Truppen seien für die böhmischen Stände errichtet und bestimmt. Im Einvernehmen mit dem böhmischen Direktorium zog also Mansfeld nach Böhmen und am 21. November 1618 nahm er Pilsen an, wodurch er dem Kaiser einen spürbaren Schlag zufügte, denn nur Budweis verblieb nun an der Seite des Kaisers. Pilsen war schon immer für dessen Treue dem Kaiser bekannt und die Tatsache, dass es von Mansfeld ohne die finanzielle Unterstützung von der Union und dem Herzog von Savoyen beherrscht wurde und dass seine Truppen deshalb bodenlos in der ganzen Region plünderten, war für die Seite des Kaisers sehr peinlich und unopportun.

České Budějovice, Am
01.01.1619 (do 31.12.1619)Auf dem Stich gibt es im Vordergrund die Stadt Budweis mit Mauern, Türmen und Toren, im Hintergrund zeichnen sich ein hügeliges Panorama mit Baumbeständen, einige Schanzen, Militärabteilungen, Geschütze und einzelne Soldaten. Das Bild macht Eindruck, es ginge eher um eine Stadtbeobachtung mit zeitweiligen kleinen Angriffen gegen die Festung, als um die tatsächliche Umlagerung. Auf dem Gelände abseits der Stadt kann gut beobachtet werden, dass die Gefechtshandlungen eher aus der Stadt zielen, wonach man urteilen kann, dass hier die Standestruppen nicht zu offensiv auftraten..
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Aygentlicher Abrisz der Belägerung der Statt Budtweisz, im Königreich Během, wie solche mit Königschem Volck besetzt, und von den Behemen in dieszem 1619 Jahr belägert.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 7/33 D
Innerhalb des Ständeaufstands im 1618 blieb Budweis dem Kaiser treu, sodass sich auch die erste Militäraktion der Stände gegen Budweis richtete. Bereits im Juni 1618 zog der Graf Thurn mit 4 000 Mann hin. Der Stadthauptmann Aulner von Birkenfeld warb Landsknechte hastig an, mit denen er die Stadt bis zum Anmarsch der kaiserlichen Truppen unter der Führung von General Buquoy bis November desselben Jahres verteidigte. Nach Buguoys Abzug übernahm die Führung über die Stadtbesatzung ein spanischer General, don Baltasar Maradas. Nach der Schlacht am Weißen Berg bestätigte und vermehrte Ferdinand II. Freiheiten der Stadt Budweis.

Am
01.01.1619 (do 31.12.1619)In einem großen von sechs Pferden gezogenen Wagen fahren sieben Jesuiten. Die Pferde sind mit schwarzen Schabracken mit Wappen von Böhmen und Ungarn und einem weiteren Emblem, auf dessen Schild ein geöffnetes Buch ist, geschmückt. Die reisenden Jesuiten sind mit den Namen gekennzeichnet: P. Colovrat, P. Haynal, P. Forro, P. Rumer, P. Caldi, P. Faminus und P. Arnoudus, Kurienanwalt in Paris. An dem Wagen zieht eine große Priestergruppe zu Fuß, mit Gepäck und Säcken beladen. Im Hintergrund zeichnet sich ein brennendes Kloster, woraus die Jesuiten gerade verwiesen wurden, abseits sitzt auf seinem Gepäck ein Ordensbruder und ergeben winkt mit seiner Hand. Es kommt ein Hund zu ihm, ebenfalls mit einem Sack beladen, der einen Teufelsschwanz hat. Im linken Hintergrund zeichnet sich eine Stadt mit Hafen, worauf einen Weg zuführt, wo die Jesuiten ziehen, d.h. „via ad sanctum Raspinum.“ Unter dem Gemälde wird der Jesuitenorden ununterbrochen gelästert und gehöhnt. Es endet mit einer sarkastischen Ermunterung, die Jesuiten sollen sich der Strafe, die sie in dem Zuchthaus von Amsterdam erwartet, demutsvoll und ergeben unterziehen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Der vertriebenen Jesuiter ausz dem Königreich Böheimb und Hungern vorgenommmene Wallfahrt zu dem heiligen Raspino und Pono nach Ambsterdam ins Zuchthaus.“
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 14/142
Es handelt sich um ein von den Protestanden ausgegebenen Werbepamphlet, das den Jesuitenorden, der im 1619 aus Ländern der Böhmischen Krone verwiesen wurde, sehr scharf angriff. Es ist bekannt, dass die Jesuiten immer die betriebsamsten Gegenreformatoren und Verbreiter des katholischen Glaubens und somit auch eine mächtige Stütze des römisch-deutschen Kaisers gewesen sind. Dadurch sind die Maßnahmen, die diese nach dem böhmischen Aufstand betrafen, leicht zu begründen. Nach der Schlacht am Weißen Berg kehrten sie jedoch nach Böhmen zurück und nahmen an der Rekatholisierung des Landes sehr intensiv teil. Das Ziel deren Wahlfahrt zu dem heiligen Raspino und Pono, wie in der Grafik erwähnt, bleibt unerklärt.

Am
01.01.1619 (do 31.12.1619)Der Druck bildet den schlafenden Kaiser Ferdinand II. ab, der auf dem Thron unter einem mit dem österreichischen Adler verzehrten Baldachin sitzt. Vor ihm gibt es die Gestalt des Christus mit einem Besen in der Hand. Auf der Fahne steht ein Motto: „In hoc signo vinces!“ Von dem Thron kommen fünf ansehnlichen in Militärkostümen gekleideten und mit Waffen und Schildern ausgerüsteten Männer weg. Diese stellen die kaiserlichen Kämpfer dar, die ihm unter allen Umständen ergeben sind. Der schlafende Ferdinand symbolisiert seine Überzeugung, er könne sich ruhig auf die Gerechtigkeit seiner Sache verlassen. Im rechten Hintergrund sind der Prager Fenstersturz und fünf ein Schwert des böhmischen Aufstands haltende Oberarme abgebildet. Hier die Überschrift: „Gott bestraft fünf Arme, die sich gegen ihn erhoben!“. Abseits sind fünf Militärabteilungen zu sehen, bei denen immer ein kurzes Motto angeführt ist. Böhmischer Truppenteil: „Entweder wir gelangen zu unserem Frieden, oder es wird die Macht Ferdinands Herrscherstabs noch mehr erweitert!“. Mährischer Truppenteil: „Wir sind von dem böhmischen und niederländischen Ziefer betrogen worden!“. Die Schlesier: „Wir Schlesier stellen uns an der Seite der Böhmen, wenn uns Unrecht getan werden sollte!“. Lausitzischer Truppenteil: „Die verspottete Lausitz spielte einen opferreichen Spiel!“. Die Österreicher: „Wir können nicht mehr Freiheit als zur jetzigen Regierungszeit haben!“. Um die Truppeneinheiten fliegt eine Vielzahl vom verschiedenen Ziefer, womit die kaiserfeindliche vorwiegend aus dem Ausland geführte Propaganda symbolisiert wird. Links ist ein kleiner Reiter gezeichnet, bei dem ein Spruch des Grafs von Thurn angeführt ist, es sei aus Bayern ein heldischer und glücklicher Heerführer, nämlich Maximilian von Bayern, aufgetaucht. Alle Überschriften sind lateinisch. Unter dem eigentlichen Gebilde stehen ein Gedicht aus vier Strophen und eine umfassende deutsche Erläuterung der Allegorien, die auch eine Reihe alttestamentlichen Psalmen zitiert und deren Bedeutung sich auf die Bildidee bezieht.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Denkwürdiges Geheimnusz einer allbereit erfüllten und noch zukünfftigen Prophecey, welche anzeigt den vergangenen und noch continuirenden Zustand des böhemischen Unwesens.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 15/136
Die Flugschrift wurde ohne Zweifel in der Zeitspanne zwischen dem böhmischen Aufstand und der Schlacht am Weißen Berg herausgegeben und drück die Hoffnung der katholischen Seite in Kaisers Sieg aus. Beachtenswert ist die Vielzahl von Gedanken, Argumenten, Bibelstellen, u. dgl., wodurch sich der Autor bemüht das Thema seiner Zeichnung zu unterstützen. Aus dem gesamten Blatt ist die unbeschränkte Fantasie und Erfindungskraft der Propaganda ersichtlich.

Am
01.01.1619 (do 31.12.1619)Das Gemälde stellt den römischen Papst mit Eselkopf, herausgestreckter Zunge und Brille dar. Er ist in eine Mönschskutte gekleidet, spielt Geige „opiniones“, vor ihm liegt ein Buch, worauf es Menschendreck „distinctiones“, Bockpfeife „ comentaria“, Besen „questiones“ gibt. An die Papstkleidung pickt eine Elster „Aristoteles“. Unter dem Gemälde stehen drei Gedichte, französisches, lateinisches und deutsches, die den Papst mit unausgesuchten Ausdrücken beschimpfen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrhaffte Abcontrafaictung desz Babstes und seiner heylossen ausz heiliger Schrifft erzwungenen Rechtes.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 16/134
Es geht um ein sehr scharfes papstwidriges von den Protestanten herausgegebenes Pamphlet, das keine niedrigsten Beschimpfungen scheut, woraus zu ersehen ist, dass das moralische Niveau und der Sinn für Realität eines Teils damaliger Druckschriften ziemlich verfehlt wurden. Der Besen „questiones“ ist eine satirische Anspielung auf die Inquisition. Die Stellungnahme der Kirche zu verschiedenen aktuellen Fragen wird mit Klängen der Geige und der Bockpfeife vergleichen. Die Elster „Aristoteles“ symbolisiert die Tatsache, dass die Philosophie der römischen Kirche sich in vielem mit der Philosophie des Aristoteles, insbesondere in der Meinung über die Naturwissenschaften, identifizierte. Die Gegner des Katholizismus sahen und bis heute sehen darin einen Mangel an Originalität der christlichen Philosophie und bildeten auf dieser Grafik eine Elster (d.h. die römische Kirche) ab, die die genialen Ideen des Aristoteles stahl und diese für die eigenen ausgibt.

Čechy, Am
01.01.1619 (do 31.12.1619)Es handelt sich um ein Bild-Tableau mit zehn kleinen Bildchen, worauf die die Ereignisse und die Ausprägung der politischen sowie religiösen Vorkommnisse, wie diese in Böhmen Jr. 1618 – 1619 geschahen, darstellenden Szenen gezeichnet sind. Es wird hier z.B. eine Szene abgebildet, wie ein Fuchs und ein Wolf „im Lammgewand“ an den böhmischen Löwen zugehen, um diesen von den Gefahren der evangelischen Religion zu überzeugen. Auf einem anderen Bild sind der Kardinal Khlesel und irgendeiner Jesuit zu sehen, die eine Leinwand vor dem thronenden Kaiser Matthias halten, um seine Ansicht des gerade ankommenden Botschafters zu vermeiden, der Anforderungen und Beschwerden der böhmischen Stände erheben möchte. Inmitten gibt es ein größeres Bild mit einem großen von vielen Jesuiten beheizten Ofen, diese sind mit: „superbia, arrogantia, avaritia“ u. dgl. gekennzeichnet. Das kleine Engelchen „providentia“ gießt Wasser ins Feuer. Diese Szene satirisiert die vorwiegend von den Jesuiten geführte Gegenreformation. Unter dem Gemälde gibt es eine sehr ausführliche die abgebildeten Ereignisse erläuternde Legende. Nahezu alle Personen sind mit Buchstaben gekennzeichnet und in der Legende ist immer genau angeführt, um wen es sich handelt und wer welche Aussage aussprach.
Unterschrift: R.C.F. (R. Custos)
Autor: Custos R., vydavatel politických letáků zpočátku 30tileté války
Original Name: Böhmischer Unruh-Schauspiegel, in welchem eine artliche und eigendliche Transfiguratio und Abbildung aller deren Handlungen, Aufstand und Thätlichkeiten so im vergangenen 1618 Jahr, auch bisz auff dato in dem hochlöblichen Königreich Böhmen vorgeloffen zu sehen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 17/139
Diese protestantische satirische Flugschrift ist sehr ausdrucksvoll gegen das rekatholisierende Bestreben des Kaisers und der Jesuiten in Böhmen zur Zeit des böhmischen Aufstands gerichtet. Es gibt hier Bilder sowie Aussagen von Kardinal Khlesel, Martinitz, Slawata, Fabricius, einem böhmischen Bauern, einem Vertreter böhmischer Stände, einem die Zeitung verkaufenden Krämer und anderen. Der Kaiser Matthias ist als ein gutmütiger von den radikalen Ratern beherrschter Greis abgebildet. Die gesamte Flugschriftstimmung wirkt eher versöhnlich und predigt Geduld und Streben nach Einvernehmen. Nur die Jesuiten werden scharf attackiert.

Am
01.01.1619 (do 31.12.1619)MDCXIX. Fridericus I. rexhyemis XX, XXI, XXII, XXIII, XXIV, XXV, XXVI, XXVII, XXVIII, XXVIX, XXX & estatis: fit: sit & erat: Ingens: Bohemiae: In annos: Nestoris: fatis: Benigne: serios. Inmitten des Drucks gibt es ein ovales Porträt von Friedrich von der Pfalz, einerseits von Rosen, andererseits von Dornbusch umrahmt. In der rechten Hand hält er einen Marschallsstab, um den Hals hat er einen breiten mühlradähnlichen Kragen, über die Schulter eine breite Schärpe. Rechts gibt es den böhmischen im Pelzmantel gekleideten Löwen, im Hintergrund zeichnet sich eine Stadt mit einem Militärlager, auf der linken Seite gibt es wieder den böhmischen Löwen, diesmal ohne Pelzmantel, und einen in einer bergigen Gegend marschierendes Truppenteil. Die vorstehend genannte Überschrift steht oberhalb des Gemäldes. Unterhalb des bildlichen Druckteils steht ein deutsches Gedicht aus zwei Strophen, den König in Superlativen lobpreisend und die Hoffnung aussprechend, es marschieren die königlichen Truppen nach dem Winter zum Sieg und Ruhm ab. In der letzten Strophe des Gedichtes fleht der Autor zu Gott, er solle den König Friedrich retten und dem böhmischen Volk Frieden und Zufriedenheit geben.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Das Friedrich dieses Namens der erste erwählter und gekrönter König in Böheimb, von vielen nur für einen Winterkönig, ausz den Worten, der ersten oberen Zeil schimpflich ausgerufen worden ist, und dasz aber das Gegentheil hier aus erscheint, bringen solches die folgenden Jahreszahls Buchstaben mit sich, das höchst ervelter König noch viel Jahr, Sommer und Winters Zeit über, durch Gottes sonderbare Allmacht ein König in Böheimb seyn und verbleiben werde.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 18/122
Obwohl die Flugschrift auf den ersten Blick scheint ein Pamphlet gegen Friedrich von der Pfalz zu sein, in der Tat wird sie zu Gunsten dieses unglücklichen Königs von Böhmen gemeint. Das Blatt wurde im 1619, also vor der Schlacht am Weißen Berg herausgegeben, und die Stellung Friedrichs ist damals noch nicht wackelig gewesen, sogar konnte er doch zu Recht in den Sieg des böhmischen Aufstands hoffen. Dagegen sein Gegner, Kaiser Ferdinand, war gerade damals in einer besonders mühseligen Situation und zwar nicht nur wegen den Unruhen in Böhmen, sondern auch durch den Aufruhr österreichischer Protestanten und die Gefahr vom Westen (Gábor Bethlen). Die böhmischen Aufständischen hatten also Grund in die Zukunft mit Vertrauen zu sehen und in diesem Geiste wird auch die erwähnte Flugschrift konzipiert.

Am
13.05.1619Unter der niederländischen Überschrift „Doemen 1567 Schreef, wast schade dat den Leev soo lang slapende bleet.“ ist eine Landschaft abgebildet, worin der schlafende Löwe zu sehen ist, abseits der stehende Wolf, der einen Korb mit sieben Gänsekücken und zwei Lämmern anstarrt. An dem Korb steht ein Fuchs mit einer Gans im Maul und weiter links ist ein Wachthund festgebunden, neben ihm gibt es einen Esel, der schwankt und unter der schweren Bürde umsinkt. Unfern des ruhenden Löwen schlafen auch zwei Männer. Im Hintergrund zeichnen sich die illustrierten Erscheinungen, welche Qual und Entbehrung des Volks in dem verwüsteten Land abbilden. Unter dem Stich stehen 4 Gedichte (auf Holländisch, Französisch, Deutsch und Lateinisch) auf das beschriebene Bild bezogen. Das nächste Gedicht aus drei Strophen befasst sich mit der abgebildeten Szene sehr eingehend.
Unterschrift: Im Jaar 1619 Francisco Antony exudebat.
Autor: Antony Francisco, holandský mědirytec
Original Name: Der Niederlandsche schlaffende Louw.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 11/62
Der Stich charakterisiert die politische Entwicklung der Niederlande seit Filip II. von Spanien den Herzog von Alba zu seinem Statthalter in den Niederlanden verordnete. Seit der Zeit begannen die Spanier die Niederländer brutal zu unterdrücken, es folgten auch langjährige kriegerische Konflikte, die im 1609 mit zwölfjähriger Waffenruhe unterbrochen wurden, diese schloss Filip III. mit sieben niederländischen Provinzen: Niederlanden, Seelandsk, Utrecht, Geldern, Overiejl, Frieslandsk und Groningen. Diese sog. „generellen Stände“ bildeten seit dem die Republik. Der Stich hebt gerade diesen Zeitraum hervor: der niederländische schlafende Löwe stellt gerade diesen geschlossenen Waffenstillstand dar. Die anderen Gestalten bilden innere, vorwiegend religiöse Unruhen ab, die durch die zwei reformierten theologischen Richtungen – Gomarusa und Arminianci hervorgerufen wurden. In diese Streitsache schlich sich der schlaue Staatsmann Oldenbarnefeld ein, der hier als ein den Löwen in der bewegten Umwelt schlafbringenden Fuchs abgebildet ist, damit er dann mithilfe von dem Wolf (Spanien) eine der sieben Gänse, d.h. Utrecht, ungehemmt verschlucken kann. Die verbleibenden Gänse stellen die nächsten Länder der Generalstaaten dar. Der fallende mit Waffen belastete Esel symbolisiert die militärische Niederlage des Aufruhrs von Oldenbardenfeld und der bellende Kettenhund die politischen gegen Oldenbardenfeld stehenden Parteien, dieser wurde von Moritz von Oranien-Nassau (Statthalter der Republik) geschlagen, gefangen und geköpft.

Frankfurt na Mohanem, Am
09.09.1619Der Stich bildet den Krönungsakt am 9. September 1619 in Frankfurt am Main ab. Inmitten kniet der König vor dem Altar unter dem Kreuz und der Kölner Erzbischof setzt ihm die Krone auf; sie sind von Schwert, Herrscherstab und Reichsapfel haltenden Würdenträgern umgegeben. In dem nebenliegenden Feld ist die nächste Szene abgebildet: der auf dem Thron unter dem Reichsadler sitzende König schlägt mehrere Männer zum Ritter, seitlich gibt es Tribünen, wovon eine vielköpfige Menge zusieht. Unter dem Bild rechts steht ein Text folgender Fassung: Ferdinandus hier gesalbt wirt zum Röm. Kayser und geziert mit Scepter, Schwert, Ring, Apfel, Cron, Mayntz solchs mehrentheils verrichtet schon. Andererseits derselbe Text auf Lateinisch. Inmitten unter dem Bild sind die Münzen abgebildet, die aus Anlass der Krönung unter die Leute gestreut wurden (ausgeworfene Münzen). Auf der Münze ist eine teils in Wolken verschwommene die Krone haltende Hand dargestellt. An der Hand ist ein Band mit folgender Überschrift festgebunden: „Legitime certantibus.“ Auf der Rückseite der Münde lesen wir: “Ferdinandus secundus Hungariae et Bohemiae Rex coronatus in reegem Romanorum, IX. Sept. MDCXIX.“
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Grönung ihrer Mayt. Königs Ferdinandi II. Römischen Kayser 1619.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 12/58
Der Kaiser Ferdinand II. war anfangs 1619 in sehr mühseliger Situation. Die böhmischen Ständetruppen an der Spitze mit Thurn standen vor Wien und erst der entschlossene Angriff des Obersten St. Hilaire befreite den Kaiser von den drängenden niederösterreichischen Ständen, die sich zum protestantischen Glaube bekannten. Im Handumdrehen ist es ihm auch dadurch leichter geworden, dass Buquoy Mansfeld am 9. Juni 1619 beim Sablat in Böhmen niederkämpfte und die böhmischen Direktoren aus Furcht vor nächsten Buquoys Angriffen riefen Thurn hastig zurück in die Heimat. Dadurch machte sich der Weg für Ferdinand zur Krönung nach Frankfurt am Main frei. Er begab sich mit seiner Begleitung durch München, wo er von Herzog Maximilian von Bayern pompös und herzlich empfangen wurde, der ihm sogar seine Hilfe für den Fall zusagte, wann für die Angelegenheiten in Böhmen die protestantische Union eintreten würde, was er früher weitsehend vorsichtshalber unterließ. Unter dieser Sachlage kam also Ferdinand II. in die Krönungsstadt der römisch-deutschen Kaiser – in Frankfurt am Main an. Von den ihm treuen böhmischen Ständen wurde er von Wenzel von Würben, Maximilian von Wallenstein, Wilhelm Wratislaw von Mitrowitz und Georg von Nachod begleitet. Der Kanzler des Königreichs Böhmen Zdenko Adalbert von Lobkowicz fand sich nach Frankfurt schon früher ein. Doch auch die protestantischen böhmischen Stände entsandten ihre Vertreter nach Frankfurt, um hier die Anforderungen der nichtkatholischen böhmischen Stände geltend zu machen. Diese wurden jedoch zur Krönung nicht zugelassen. Die pfälzischen Abgesandten wurden zwar der Krönung zugegen, es blieb ihnen jedoch nicht anderes übrig als im Stillen zu hoffen, dass Ferdinand seiner Krone bald entkleidet wird.

Praha, Am
04.11.1619Das Gemälde ist in 9 Felder aufgeteilt, worauf einzelne Krönungsakte ausführlich abgebildet sind: A. Empfang im Schloss Stern am Weißen Berg. B. Eintreffen in Hradschin. C. Festzug zur Krönung. D. Salbung des Königs. E. Eigentliche Krönung. F. Gelöbnis der böhmischen Stände dem König. G. Der König schlägt die Angehörigen des niederen Adels zum Ritter. H. Abbildung von aus Anlass der Krönung geprägten Münzen. I. Festliches Mittagsmahl nach der Krönung. – Unter dem Gemälde gibt es einen umfassenden das gesamte Ereignis ausführlich beschreibenden Text und ferner eine Legende: A–I.
Unterschrift: G. Keller
Autor: Unbewusst
Original Name: Wie der durchlauchtigste und hochgeborene Fürst und Herr, Herr Friedrich dieses Namens der V. Pfalzgraff bey Rhein, Herzog in Ober und Nieder Bayern des heil. röm. Reichs Ertz Trucksesz und Churfürst etc. zum König in Böheimb zu Prag gesalbt /confirmiert/ und gekrönet worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 13/302
Friedrich von der Pfalz, der sog. „Winterkönig“, kam in Prag am 31. Oktober 1619 an und er wurde von den Vertretern der böhmischen Stände, des Landes, der Hauptstadt u. dgl. unweit des Schlosses Stern empfangen. Es ist bemerkenswert, dass an dem Empfang auch eine Gruppe des Bauernvolks mit hussitischer Fahne, ausgerüstet mit ursprünglicher bekannter hussitischer Rüstung und den Fahrtruppen teilnahm. Die Hauptperson der Krönung war (außer dem König) ein Verweser, d.h. der Vorstand der kalvinischen Kirchengemeinde in Prag. Es liegt auf der Hand, dass es notwendig war, die Krönungszeremonien und die Etikette dem kalvinischen Bekenntnis des Prätendenten eiligst anzupassen, da die übliche Krönungsordnung auf dem katholischen Bekenntnis beruht. Der König wurde am 4. November 1619 und die Königin 3 Tage später gekrönt.

Am
01.01.1620 (do 31.01.1620)Der bildliche Druckteil ist in vier Feldern aufgeteilt, worauf vier Szenen feierlicher Huldigung an Ferdinand II. durch österreichische Stände abgebildet sind: 1. Festzug des Kaisers, wo an der Spitze Ferdinand mit Krone und Herrscherstab reitet. Es gibt vor ihm einen Hofmann, dessen Privilegium ist es, das Schwert des Kaisers zu tragen. 2. Die Szene Verlesung der Eidformel der Stände im Beisein von dem Kaiser auf dem Thron. 3. Grüße und Huldigung des Kaisers durch die Stände. 4. Festliches Mittagsmahl, der Kaiser sitzt am eigenen kleinen Tisch, abseits ist eine große Tafel, wo die Vertreter der Stände tafeln, im Vordergrund die Musik.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Kayserliche Huldigung von den Ständen in Oesterreich.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 19/159
Nach seinem Thronantritt hatte Ferdinand II. viele Schwierigkeiten. In den Ländern der Böhmischen Krone flackerte ein Aufstand auf, vom Westen war der Kaiser mit Handlungen Gábor Bethlens von Siebenbürgen bedroht und in den Erbländern rebellierten die nichtkatholischen Stände und bedrohten sogar die Person Kaisers in seiner Wiener Residenz. Der entschlossene Eingriff der zu ihm loyalen Armee beseitigte doch den österreichischen Sturm. Danach begab sich Ferdinand zur Krönung zum römischen Kaiser am 9. September im Jahre 1619 nach Frankfurt am Main. Auf der Reise nach Frankfurt wurde in München ein Abkommen über das Kriegsbündnis zwischen Ferdinand II. und Maximilian von Bayern - Herzog von Bayern und Vorstand der katholischen Liga - Zusammenschluss der katholischen Fürstentümer im Rahmen des Heiligen Römischen Reichs geschlossen. Anfangs war Maximilian zur habsburgischen Macht wohl nicht geneigt, dennoch aber nach dem Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs stellte er seine Truppen an der Seite der Kaiserlichen. Dadurch konsolidierte sich die Machtstellung Ferdinands in dem Grade, dass die österreichischen Stände nach der Rückkehr des Kaisers nach Wien für angebracht befanden dessen Huldigung der Loyalität zu erzeigen, die gerade der Gegenstand dieses Stichs ist. Es war anfangs 1620.

Am
01.01.1620 (do 31.12.1620)Das Bild stellt eine zahlreiche Gruppe von Priestern und Ordensbrüdern, diesen voran den Papst dar, die infolge von irgendeiner Wetterkatastrophe in verwirrte Panik gerieten. Die Priester strecken verzweifelt deren Hände zum Himmel, fallen zu Boden und erbärmlich schreien; der Papst fiel von einem niederfallenden Pferd. Auf dem Boden sind durcheinander liegende Rosenkränze, Gebetbüche, Kreuze, Glocken sowie die Papstkrone und sein Kreuz. Aus einer Wolke über ihnen strömt ein greller Strahl mit folgender Überschrift aus: „Papst, Papst, warum verfolgst Du mich?!“ (Dieselbe Wörter, die Paulus von Tarsus vor Damaskus hörte). Vom Himmel fallen Regen und Hagel. Unterhalb des Bildes steht ein deutsches Gedicht mit drei Strophen, das abgebildete Ereignis erläuternd und auf die Leser einwirkend, sie sollen das rekatholisierende Bestreben der römischen Kirche verwerfen.
Unterschrift: Gedruckt zu Rom in Bapst Agnes Triumphgasses, Anno MDCXX
Autor: Unbewusst
Original Name: Aygensinnige, halsstarrige Vervolgung, desz nunmehr in aller Welt geoffenbahrten Antichrists, des Bapstes zu Rom. welche er wider fromme Gottliebende Christen nun viel Jahr hero feindselig und tyrannischer Weisz für genommen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 29/129
Die protestantische Werbeschrift verurteilt auf drastische Art und Weise das Bestreben der katholischen Seite (Kaiser, Papst und Jesuiten) der Kirche abtrünnig gewordene Böhmen zurückzugewinnen. Als radikale katholische Sachwalter nennt das Blatt die Bischöfe Becker, Bader und Khlesel. Die beiden ersten sind ziemlich unbekannt, Khlesel wirkte zwar im Sinne der Rekatholisierung, zur Zeit des Todes des Kaisers Matthias wurde er für sein duldsames Benehmen gegenüber den böhmischen Lutheraner in Tirol ins Gefängnis gesteckt, ferner war er im Hausarrest in Engelburg und in seine Diözese kehrte er erst im Jahre 1627 zurück. Das Gedicht befasst sich mit dem Papst, der auf seiner Reise nach Prag bei Budweis, Krummau und Neuhaus mit einer Heimsuchung Gottes, d.h. einer Naturkatastrophe, dafür behaftet wurde, dass er die unkatholischen Christen grausam verfolgt. Es wird damit der Militärerfolg von Thurn unfern von den genannten Städten über die kaiserlichen Generale Buquoy und Dampier gemeint, welcher jedoch die kaiserlich-kirchlichen Stellen über die „Ungerechtigkeit und Verworfenheit“ deren Benehmens nicht belehrte, sondern eher den Papst mit „Blindheit“ betraf, denn die Verfolgung der reformierten Böhmen verschlimmerte sich noch mehr.

Am
01.01.1620 (do 31.12.1620)Auf der rechten Seite des Stiches ist ein großes Zimmer überdacht mit Gardinen und Vorhängen (d. h. eine Spinnstube) abgebildet, wo der Papst mit einem Schwert und Schlüsseln thront. Beiderseits des Throns sitzen Jesuitenreihen, Fäden spinnend. Am Tisch beratschlagen sich die Mitglieder der Katholischen Liga. Auf der linken Seite ist der böhmische Löwe die Jesuiten aus böhmischen Ländern nach Rom ausstoßend abgebildet. In dem Himmel ist der Gott abgebildet, der die bösen Seelen in die Hölle verwirft, die guten bescheidet er dann durch einen Engel zu sich. Unten gibt es ein deutsch-lateinisches Gedicht, das den dargestellten Gegenstand detailiert ausführt.
Unterschrift: Gedruckt zu sich dich für Durch Christianum von Warenhausen und Traw jnen nit vil MDCXX.
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz einer Wundersettzamen mehr dann Sathanischen Spinnstuben von dem Sattaunischen Ottergescheys zu Unterdruckung in vielen vornehmen Ländern und Provincien Reiner Evangelischer Religion erdacht aber von Könige aller Königen zu nichte gemacht.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 30/80
Die Flugschrift wurde von Protestanten herausgegeben und urteilt die Papstpolitik zu der Zeit nach dem böhmischen Aufstand. Unter die Fäden, die auf Befehl von Papst von den Jesuiten gespannt werden, versteht man die Pläne und Absichten der im Einvernehmen mit der Katholischen Liga und dem Kaiser (d.h. 5 Personen am Tisch) gegen das Bestreben der Protestanten sich in einigen Ländern an der Macht zu halten geführten Papstpolitik. Der böhmische Löwe, der die Jesuiten nach dem böhmischen Aufstand aus Böhmen auszustoßen zu Stande brachte, wird von dem Autor der Flugschrift für den Stifter des bedeutungsvollen Erfolgs der Reformation gehalten.

Am
01.01.1620 (do 31.12.1620)Auf dem Druck sind drei Männergestalten in verschiedenen Kostümen abgebildet, an denen sich Wappenschilde vorfinden. Hinter dem dritten Mann treffen sich gerade zwei Boten, der eine mit einem Tablett, der andere mit einer Lanze und einem Blatt. Im Hintergrund zeichnet sich eine Landschaft mit einem brennenden Haus und einem Scheiterhaufen, worauf irgendeine Person verbrannt wird. Rechtes gibt es eine Menschenmenge verzweifelt ihre Hände faltend und verwirrt von Ort zu Ort herumlaufend, (anscheinend die Auswanderer). Unterhalb des bildlichen Druckteils steht ein umfangreiches deutsches Gedicht, worin die drei abgebildeten Gestalten, benannt: Peter Job, Herr Matz und Vater Abraham, zu Wort kommen. Jede von ihnen äußert sich von ihrem Standpunkt zu den religiösen Verhältnissen nach der Weißenberger Schlacht.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Dieses lasz mir drey stoltzer Pfaffen sein!
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 31/79
Die Flugschrift bezeichnet sehr prägnant die religiösen Verhältnisse nach dem Weißen Berg. Peter Job ist eigentlich P. Lamormain, mit dem Vornamen Wilhelm, Jesuit, geboren in Luxemburg i. J. 1570, gestorben in Wien i. J. 1648. Im Jahre 1590 tritt er in einen jesuitischen Orden ein, 1614 ist er Rektor in Graz und später in Wien geworden. Seit 1624 war er der Beichtvater von Ferdinand II., gewann einen großen Einfluss über ihn und wurde eine der Hauptkräfte der Gegenreformation, er war jedoch der Gegner Wallensteins und Spanier. Seine Korrespondenz mit Ferdinand II. wurde i. J. 1867 von Dudik ausgegeben. Herr Matz war eigentlich Matthias Hoë von Hohenëck, lutherischer Theologe, geb. in Wien i. J. 1580, gestorben in Dresden 1645. Er wurde 1602 zum Hofprediger in Dresden, 1603 Superintendent in Plauen und 1613 Oberhofprediger in Dresden. Vollkommen beherrschte er den charakterlich schwachen sächsischen Kurfürsten Johann Georg I., er forderte bei ihm ein, sich beim Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs zu dem Kaiser zuzuneigen und i. J. 1635 mit dem Kaiser nach einer kurzen Feindseligkeiten den sog. Prager Frieden abzuschließen. Vater Abraham ist Abraham Scultetus, Kalvinist und Hofprediger von Friedrich von der Pfalz (böhmischen „Winterkönig“). Geboren wurde er in Grünberg i. J. 1566, er wurde Professor zu Heidelberg und gestorben ist er in Emden i. J. 1625. Es liegt auf der Hand, dass die religiösen in dem Gedicht durch diese drei Persönlichkeiten geäußerten Stellungnahmen differierten sehr wesentlich. Der Autor des Drucks zieht einen Schluss und eine Belehrung daraus, dass es nicht gut ist, wenn sich die Herrscher dem Einfluss deren geistlichen Rate unterwerfen, dass es aber richtig ist, wenn sie sich nach deren eigenen Votum entscheiden. Man stößt hier auf ein seltsames Vorkommen, wann der Autor einer politischen Flugschrift vom 17. Jahrhundert von einer objektiven Stellungnahme ausgeht und sich keiner der strittigen Seiten zuneigt.

Hradčany, Am
01.01.1620 (do 31.12.1620)Der Stich ist in vier Felder aufgeteilt: in dem ersten ist der böhmische Löwe abgebildet von einem dichten, undurchdringlichen Dornbusch umgegeben (d.h. die Situation vor dem böhmischen Aufstand); in dem nebenliegenden Feld ist ein Löwe abgebildet, dem es gerade gelungen ist sich aus dem Dornbusch zu befreien (d.h. der böhmische Aufstand). Auf dem dritten Bild gibt es Friedrich von der Pfalz, der an dem liegenden Löwen kniet und ihm die Dornen aus verwundeten Beinen zieht. Die letzte Szene zeigt den König Friedrich von der Pfalz, der zusammen mit dem böhmischen Löwen friedlich in der Freiheit promeniert; im Hintergrund zeichnet sich ein Hradschin-Panorama. Unterhab der Bilder stehen zweizeilige lateinische Glossen und ein deutsches Gedicht mit vier Strophen, das Schicksal des böhmischen Löwen bis zur dessen Befreiung durch Friedrich von der Pfalz schildernd und mit einer frommen Bitte zu Gott endend, er möge dem König einen langen Leben erteilen und die böhmische Ehre verbreiten.
Unterschrift: M.P.F.S.
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz desz Böhmischen Löwens langwieriger harter Bedrangnüssen Qual und Trübsal sampt angehängter Curation und Heilung.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 32/74
Der Stich stellt die Verhältnisse in böhmischen Ländern vor dem Aufstand i. J. 1618 bis zur Wahl Friedrichs von der Pfalz zum König von Böhmen ironielos dar. Der Winterkönig wird hier als Befreier und Retter der Böhmen geschildert.

Am
01.08.1620 (do 01.03.1621)Es handelt sich um eine Karte von Rheintal (Kurpfalz), um die herum in kleinen quadratischen Feldern 58 verschiedene Städte, Schlösser, Festungen u. dgl. gezeichnet sind, welche die Truppen Spinolas beim Zug durch die Unterpfalz i. J. 1620 bis 1621 eroberten. Unterhalb des bildlichen Druckteils gibt es ein kleines Porträt und das Wappen des Marquis Spinola.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Geographische Delineation der Churpfaltz mit der Wetterauw undt angrensenten Herrschaften mit allen den Schlösseren en Stetten umgeben, welche Margiso Spinola von wegen Kayserlich Majest. Ferdinando secundo von Augusto 1620 bys auff Martium 1621 erobbert.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 35/309
Sobald in Böhmen i. J. 1618 gegen den Kaiser der Aufstand nichtkatholischer Stände ausbrach, der eine große Gefährdung für die Kontinuität des römisch-deutschen Reichs bedeutete, so sah sich Ferdinand II. nach Verbündeten um, die ihm helfen würden der Gefahr zu begegnen. Seine Wahl fiel – nicht von ungefähr – (aus Gründen verwandtschaftlichen sowie religiösen) auf den spanischen König, der dem Ansuchen Kaisers bewilligte und den Marquis Ambrosius Spinola sofort beauftragte, in westlichen Ländern ein Heer zu werben um dem Kaiser die rebellierenden Nichtkatholiken unterdrücken zu helfen. Wenn also Spinola mit seinen Truppen nach Mitteleuropa zog, fiel er ins Erbland des kaiserlichen Gegners und Königs der aufständischen Böhmen, Friedrichs von der Pfalz – in die Unterpfalz ein, um ihn an seiner schwächsten Stelle zu treffen. Die schöne und reiche Pfalz wurde von Spinola in der Zeit kürzer eines Jahrs erobert und verwüstet. Gleichzeitig kam es auch zu der Weißenberger Katastrophe, und dadurch wurde das Schicksal von Friedrich von der Pfalz samt seinen beiden Ländern besiegelt. Von Spinola im Jahre 1620 - 1621 eingenommene Schlösser, Festungen und Städte in der Unterpfalz sind auf diesem Stich abgebildet.

Linec, Am
04.08.1620Der Stich kennzeichnet sich durch einen charakteristischen Vordergrund (einen großen Baumstock am Felsen). Inmitten die Stadt Linz an der Donau. Auf der Brücke über den Fluss marschiert die Armee. Im Hintergrund zeichnet sich das Panorama einer Landschaft mit hohen Bergen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Stadt Lintz von Ihrer fürstl. Durchlaucht in Bayern im im Namen der Kays. Mayt: eingenommen den 4. Augusti 1620.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 20/48 D
Wenn zwischen Maximilian von Bayern und Ferdinand II. ein Bund gegen die Aufständischen in Böhmen geschlossen wurde, unvermutet zog Maximilian mit großen Truppen am 14. Juli 1620 von Schärding nach Oberösterreich auf. Dieser unerwartete Einsatz löste Panik aus, einige oberösterreichischen Stände huldigten verwirrt Maximilian, die anderen an der Spitze mit dem Freiherr von Tschernembel flüchteten nach Böhmen. Linz wurde am 4. August 1620 nach einem kurzen Widerstand eingenommen. Danach übertrat Maximilian von Bayern mit seinen Truppen die böhmischen Grenzen am Frystadt und zog ins böhmische Inland, um sich mit Buquoy zu verbinden, der mit seiner Armee am Zwettl im Niederösterreich, unweit der böhmischen Grenze, stand

Am
17.08.1620 (do 15.01.1621)Auf der Grafik gibt es 45 kleine quadratische Abbildungen von Städten, Festungen, Schlössern und Festen, die letzten drei Felder blieben leer. In der Mitte gibt es ein ovales Porträt von Marquis Spinola mit dem Marschallsstab auf einem Pferd, ringsherum die militärische Staffage. Oberhalb des Tableaus steht der vorstehend genannte deutsche erläuternde Text. Unterhalb der Abbildungen eine ausführliche Beschreibung des Zugs Spinolas durch die Unterpfalz in Jahren 1620–1621, mit einem Gebet zu Gott um Frieden und allgemeine Zufriedenheit am Ende.
Unterschrift: Zu Augspurg bey Andreas Güntsch Kupfferstecher bey Barfusser Thor.
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrhafftige Abbildung derjenigen Stätt und Schlösser, welche Ihr. Excell. Marquis Ambrosius Spinola General im Namen der Röm. Kay. May. in der Chur-Pfalz am Rhein eingenommen, wie zu sehen hernach folgt.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 34/299
Sobald in Böhmen i. J. 1618 gegen den Kaiser der Aufstand nichtkatholischer Stände ausbrach, der eine große Gefährdung für die Kontinuität des römisch-deutschen Reichs bedeutete, so sah sich Ferdinand II. nach Verbündeten um, die ihm helfen würden der Gefahr zu begegnen. Seine Wahl fiel – nicht von ungefähr – (aus Gründen verwandtschaftlichen sowie religiösen) auf den spanischen König, der dem Ansuchen Kaisers bewilligte und den Marquis Ambrosius Spinola sofort beauftragte, in westlichen Ländern ein Heer zu werben um dem Kaiser die rebellierenden Nichtkatholiken unterdrücken zu helfen. Wenn also Spinola mit seinen Truppen nach Mitteleuropa zog, fiel er ins Erbland des kaiserlichen Gegners und Königs der aufständischen Böhmen, Friedrichs von der Pfalz – in die Unterpfalz ein, um ihn an seiner schwächsten Stelle zu treffen. Die schöne und reiche Pfalz wurde von Spinola in der Zeit kürzer eines Jahrs erobert und verwüstet. Gleichzeitig kam es auch zu der Weißenberger Katastrophe, und dadurch wurde das Schicksal von Friedrich von der Pfalz samt seinen beiden Ländern besiegelt. Von Spinola im Jahre 1620 - 1621 eingenommene Schlösser, Festungen und Städte in der Unterpfalz sind auf diesem Stich abgebildet.

Budyšín, Am
07.09.1620 (do 05.10.1620)Das Bild stellt den Eroberungsverlauf von Bautzen sehr ausführlich dar. Die brennende Stadt ist in der Mitte abgebildet, rundherum toben Kämpfe zwischen sächsischen und lausitzen Truppen. Zu sehen gibt es eine Reihe quadratischer Truppenteile, Schanzen, Geschützfeuerstellungen und Lagerplatz. Die geringfügigen Szenen sind mit kurzen erklärenden Überschriften gekennzeichnet. Im unteren Bilddrittel gibt es eine die Weltrichtungen angebende Kompassrose. Links unten die Legende A–Y.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Hauptstadt Bautzen in der Oberlausitz, wie dieselbe von Ihrer Churfürstlichen Gnaden von Sachsen erobert worden 1620.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 21/185
Bereits zu Beginn des böhmischen Aufstands beschloss Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, den Kaiser gegen die rebellierenden böhmischen Stände zu unterstützen. Bei der Planung militärischer Gegenmaßnahmen gegen die Aufständischen wurde daher temporale sowie örtliche Zusammenarbeit unter kaiserlichen, bayerischen und sächsischen Armeen abgemacht. Im Sinne dieses Abkommens zog also Johann Georg I. von Sachsen mit seinen Truppen schon im September 1620 in die Lausitz, am 5. September belagerte er und am 5. Oktober eroberte Bautzen, also etwa einen Monat vor der Weißenberger Schlacht. Obwohl Johann Georg von Sachsen ein Protestant war, in seiner Politik ist es beinahe die ganze Zeit des Dreißigjährigen Kriegs über eine gewisse Neigung für die Zentralgewalt Kaisers im Reich unter Vorbehalt eines toleranten und gerechten Verhältnisses zwischen den beiden wesentlichen Bekenntnissen zu verfolgen. Wenn jedoch die radikale katholische Umgebung Ferdinands diese Bestrebungen des sächsischen Kurfürsten zunichte machte, so geriet er unvermutet in der Schlacht bei Breitenfeld i. J. 1631 an der Seite von Gustav Adolf von Schweden.

Budyšín, Am
07.09.1620 (do 05.10.1620)Auf einer Bodenerhöhung liegt die Stadt Bautzen in Flammen und Rauch. Die Schussbahnen von Pöllern sind mit Kurven gekennzeichnet. Im Vordergrund ist Johann Georg I. von Sachsen auf einem Pferd dargestellt, hinter ihm eine Reiterabteilung mit Fahnen. Zu seinen Füssen kniet eine Gefangenengruppe, die von einer Reitergruppe an der Spitze mit einem Offizier, der vor dem Kurfürsten seinen Hut abnimmt, eskortiert wird. Unter dem vorstehend genannten Text gibt es eine lateinische Überschrift: „Delineatio Budissini obsessi ab electore Saxoniae ab obsequium mense septembri anno 1620.“ Es folgt die Legende 1–15.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Stat Budissin oder Bautzen, wie dieselbe von Ch. F. Durchlaucht zu Sachsen erobert worden im Sept. 1620.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 22/200
Bereits zu Beginn des böhmischen Aufstands beschloss Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, den Kaiser gegen die rebellierenden böhmischen Stände zu unterstützen. Bei der Planung militärischer Gegenmaßnahmen gegen die Aufständischen wurde daher temporale sowie örtliche Zusammenarbeit unter kaiserlichen, bayerischen und sächsischen Armeen abgemacht. Im Sinne dieses Abkommens zog also Johann Georg I. von Sachsen mit seinen Truppen schon im September 1620 in die Lausitz, am 5. September belagerte er und am 5. Oktober eroberte Bautzen, also etwa einen Monat vor der Weißenberger Schlacht. Obwohl Johann Georg von Sachsen ein Protestant war, in seiner Politik ist es beinahe die ganze Zeit des Dreißigjährigen Kriegs über eine gewisse Neigung für die Zentralgewalt Kaisers im Reich unter Vorbehalt eines toleranten und gerechten Verhältnisses zwischen den beiden wesentlichen Bekenntnissen zu verfolgen. Wenn jedoch die radikale katholische Umgebung Ferdinands diese Bestrebungen des sächsischen Kurfürsten zunichte machte, so geriet er unvermutet in der Schlacht bei Breitenfeld i. J. 1631 an der Seite von Gustav Adolf von Schweden.

Budyšín, Am
07.09.1620 (do 05.10.1620)Der Stich ist ausführlich, jedoch relativ kunstlos ausgeführt. In der Mitte ist Bautzen in Flammen. Links oben gibt es eine Kartusche mit einem ovalen Porträt von Johann Georg I. von Sachsen mit einer Überschrift und Wappenschilden. Oberhalb des Bildes gibt es die vorstehend genannte Überschrift. In der linken unteren Ecke steht in einem quadratischen Feld die Legende A–Z. Unterhalb des bildlichen Druckteils steht ein deutsches Gedicht mit vier Abschnitten, den Gegenstand des Bildes mit viel Ausführlichkeit erklärend, z. B. Beherbergung der Offiziere in der Stadt, Aufnahme von durch den Brand vernichteten Gebäuden und sonstigen Sachen u. dgl.
Unterschrift: Peter Isselburg excudit Norimbergi
Autor: Isselburg Peter, mědirytec z Norimberka
Original Name: Wahre Abbildung der Hauptstatt Budissin oder Bautzen in der Oberlausitz, wie dieselbe von dem durchlauchtig. Hochgeb. F. und H. Johann Georgen Hertzogen zu Sachsen Churfürstl. der röm. kays. Majestät hochansehlichen Commisario und des Grafen Wolf zu Mansfeld ihr. Chur. Gn. Generalleutnampt den 30. Augusti Anno 1620 belägert und 25. September erobert worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 23/399
Bereits zu Beginn des böhmischen Aufstands beschloss Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, den Kaiser gegen die rebellierenden böhmischen Stände zu unterstützen. Bei der Planung militärischer Gegenmaßnahmen gegen die Aufständischen wurde daher temporale sowie örtliche Zusammenarbeit unter kaiserlichen, bayerischen und sächsischen Armeen abgemacht. Im Sinne dieses Abkommens zog also Johann Georg I. von Sachsen mit seinen Truppen schon im September 1620 in die Lausitz, am 5. September belagerte er und am 5. Oktober eroberte Bautzen, also etwa einen Monat vor der Weißenberger Schlacht. Obwohl Johann Georg von Sachsen ein Protestant war, in seiner Politik ist es beinahe die ganze Zeit des Dreißigjährigen Kriegs über eine gewisse Neigung für die Zentralgewalt Kaisers im Reich unter Vorbehalt eines toleranten und gerechten Verhältnisses zwischen den beiden wesentlichen Bekenntnissen zu verfolgen. Wenn jedoch die radikale katholische Umgebung Ferdinands diese Bestrebungen des sächsischen Kurfürsten zunichte machte, so geriet er unvermutet in der Schlacht bei Breitenfeld i. J. 1631 an der Seite von Gustav Adolf von Schweden.

Bílá Hora, Am
08.11.1620Schematisch bezeichnet der Stich die Schlachtordnung der kaiserlichen und bayerischen Truppen (auf dem Druck unten) und der böhmischen Ständetruppen (oben). Die taktischen Auffassungen beider Aufmarschformationen unterscheiden sich wesentlich, insbesondere wenn es um die Reihenfolge einzelner Waffenarten geht. Die Regimente und deren Kommandeure sind an deren Aufstellungsorten mit den Namen bezeichnet.
Unterschrift: přisuzováno Abelinově, resp. Merianově „Theatru Europaeu
Autor: Abellnus, spoluvydavatel světových dějin "Theatrum Europeum", vydaných M.Merianem ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Eigentliche Delineation der Kays. und Böhmischen Schlachtordnung auf dem Weissen Berg bei Prag 1620.“ Ordnung der Böhm. Armee auffm Weissenberg. – Ordnung der Kayser. und Bayerischen Armeen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 24/13
Die Folge des böhmischen Aufstands im Jahre 1618 war ein Krieg zwischen den böhmischen Ständen und dem Kaiser, dem Maximilian von Bayern zu Hilfe eilte. Der Konflikt kulminierte mit der unglücklichen Weißenberger Schlacht am 8. November 1620. Die böhmischen Stände ließen einige Schanzen am Weißen Berg in aller Eile aufbauen, um dadurch die Stellung der böhmischen Truppen bei einer Schlacht, die bereits mit ihrem baldigen Ausbruch drohte, zu festigen. Die Präsenzstärke ständischer Truppen wird auf ungefähr 20 000 Mann abgeschätzt, die jedoch zum Teil ungeübt und undiszipliniert waren. Es war notwendig viele Offiziere sowie Soldaten noch nach dem Ausbruch der Schlacht eilends zu deren Gefechtsständen von Prag heranzuziehen. In den Morgenstunden am 8. November stellte der Fürst Christian von Anhalt, der Befehlshaber der Ständetruppen, seine Armee am Weißen Berg in eine Bogenformation auf, welche sich mit ihrer einer Seite an die neu aufgebauten Befestigungswerke lehnte und mit ihrer anderen Seite bis zum Wildgarten am Schloss Stern reichte. Die linke Flanke ist mit einem ziemlich steilen Abhang gedeckt worden. Im Hintergrund wurde die ungarische Reiterei einsatzbereit aufgestellt. Matthias von Thurn riet einen eilbedürftigen Ansturm des Feindes sofort zur Zeit seiner Ansammlung und seines Aufmarschs ab. Selbst von Anhalt neigte zu dieser Ansicht zu, von Hohenlohe riet jedoch an, einen feindlichen Angriff gegen die eigene feste Stellung abzuwarten. Sein taktischer Plan wurde schließlich auch von den übrigen Befehlshabern angenommen. Selbst unter den Befehlshabern der kaiserlichen und bayerischen Truppen gab es Nichtübereinstimmung der Meinungen über die Aufnahme des Angriffs. Der Herzog von Bayern und Tilly setzten deren Ansicht über einen unverzüglichen Angriff durch, während der kaiserliche General Buquoy (vor kurzem verletzt) die böhmische Stellung als zu stark für den direkten Angriff ansah. Der Spanier Wilhelm von Verdugo stimmte der Meinung bayerischer Befehlshaber zu. Wenn dann die Bayern schon begannen zu stürmen und die ständischen Vorposten besiegten, so blieb den Kaiserlichen kein anderer Ausweg, als ebenfalls vorwärts zu marschieren und sich dem Angriff der Bayern anzuschließen. Maximilian von Bayern zögerte die Annäherung seiner Mannschaften taktisch etwas hinaus, um die zusammenhängende Front beider Armeen nicht zu unterbrechen. Der erste Angriff von Tilly und Tiefenbach wurde jedoch durch eine Gegenoffensive des Reiterregiments des jungen Fürsten von Anhalt vernichtet. Die zwei kaiserlichen Regimente, Lichenstein´s und Bauer´s, unter der Führung von Obersten Kratz, machten die Niederlage seiner bayerischen Alliierten wieder gut. Da rückte die ungarische Reiterei böhmerseits ein, um den Sieg des Fürsten von Anhalt zu Ende zu bringen. Wenn jedoch die ungarischen Reiter gewahr wurden, dass sich inzwischen die Situation zu deren Ungunsten veränderte, ergriffen sie verwirrt die Flucht und trieben auch die Fußtruppen, die dann deren Beispiel folgten, in Verwirrung. Der Feind nutzte die Gelegenheit und vollendete den Sieg durch seinen schnellen Anmarsch. Alle auf der böhmischen Seite flüchteten, nur Matthias von Thurn und der junge Graf Schlick wehrten sich hartnäckig mit seinen berühmten Mährern an der Wildgartenwand, bis fast alle erschlagen wurden. Schlick wurde gefangen genommen und von Thurn flüchtete über Prag ins Ausland. Damit wurde der verhängnisvolle Niederschlag am Weißen Berg vollendet.

Bílá Hora, Am
08.11.1620Der Stich stellt den Schlachtbeginn am Weißen Berg dar. Im Vordergrund sind die kaiserlichen und bayerischen Truppen, in der Mitte erfolgen gerade die ersten Kämpfe zwischen den beiden Gegnern. Auf dem Berggipfel beginnt bereits die Flucht der böhmischen ständischen Truppen. Im Hintergrund rechts zeichnen sich die Stadt Prag, links der Wildgarten mit dem Schloss Stern. Unten eine dreizeilige Legende mit Buchstaben A–H.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Tabula I. Delineationis Aciei et pugnae ad Pragam Bohemiae Metropolim factae 7. Novemb. 1620.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 25/16
Die Folge des böhmischen Aufstands im Jahre 1618 war ein Krieg zwischen den böhmischen Ständen und dem Kaiser, dem Maximilian von Bayern zu Hilfe eilte. Der Konflikt kulminierte mit der unglücklichen Weißenberger Schlacht am 8. November 1620. Die böhmischen Stände ließen einige Schanzen am Weißen Berg in aller Eile aufbauen, um dadurch die Stellung der böhmischen Truppen bei einer Schlacht, die bereits mit ihrem baldigen Ausbruch drohte, zu festigen. Die Präsenzstärke ständischer Truppen wird auf ungefähr 20 000 Mann abgeschätzt, die jedoch zum Teil ungeübt und undiszipliniert waren. Es war notwendig viele Offiziere sowie Soldaten noch nach dem Ausbruch der Schlacht eilends zu deren Gefechtsständen von Prag heranzuziehen. In den Morgenstunden am 8. November stellte der Fürst Christian von Anhalt, der Befehlshaber der Ständetruppen, seine Armee am Weißen Berg in eine Bogenformation auf, welche sich mit ihrer einer Seite an die neu aufgebauten Befestigungswerke lehnte und mit ihrer anderen Seite bis zum Wildgarten am Schloss Stern reichte. Die linke Flanke ist mit einem ziemlich steilen Abhang gedeckt worden. Im Hintergrund wurde die ungarische Reiterei einsatzbereit aufgestellt. Matthias von Thurn riet einen eilbedürftigen Ansturm des Feindes sofort zur Zeit seiner Ansammlung und seines Aufmarschs ab. Selbst von Anhalt neigte zu dieser Ansicht zu, von Hohenlohe riet jedoch an, einen feindlichen Angriff gegen die eigene feste Stellung abzuwarten. Sein taktischer Plan wurde schließlich auch von den übrigen Befehlshabern angenommen. Selbst unter den Befehlshabern der kaiserlichen und bayerischen Truppen gab es Nichtübereinstimmung der Meinungen über die Aufnahme des Angriffs. Der Herzog von Bayern und Tilly setzten deren Ansicht über einen unverzüglichen Angriff durch, während der kaiserliche General Buquoy (vor kurzem verletzt) die böhmische Stellung als zu stark für den direkten Angriff ansah. Der Spanier Wilhelm von Verdugo stimmte der Meinung bayerischer Befehlshaber zu. Wenn dann die Bayern schon begannen zu stürmen und die ständischen Vorposten besiegten, so blieb den Kaiserlichen kein anderer Ausweg, als ebenfalls vorwärts zu marschieren und sich dem Angriff der Bayern anzuschließen. Maximilian von Bayern zögerte die Annäherung seiner Mannschaften taktisch etwas hinaus, um die zusammenhängende Front beider Armeen nicht zu unterbrechen. Der erste Angriff von Tilly und Tiefenbach wurde jedoch durch eine Gegenoffensive des Reiterregiments des jungen Fürsten von Anhalt vernichtet. Die zwei kaiserlichen Regimente, Lichenstein´s und Bauer´s, unter der Führung von Obersten Kratz, machten die Niederlage seiner bayerischen Alliierten wieder gut. Da rückte die ungarische Reiterei böhmerseits ein, um den Sieg des Fürsten von Anhalt zu Ende zu bringen. Wenn jedoch die ungarischen Reiter gewahr wurden, dass sich inzwischen die Situation zu deren Ungunsten veränderte, ergriffen sie verwirrt die Flucht und trieben auch die Fußtruppen, die dann deren Beispiel folgten, in Verwirrung. Der Feind nutzte die Gelegenheit und vollendete den Sieg durch seinen schnellen Anmarsch. Alle auf der böhmischen Seite flüchteten, nur Matthias von Thurn und der junge Graf Schlick wehrten sich hartnäckig mit seinen berühmten Mährern an der Wildgartenwand, bis fast alle erschlagen wurden. Schlick wurde gefangen genommen und von Thurn flüchtete über Prag ins Ausland. Damit wurde der verhängnisvolle Niederschlag am Weißen Berg vollendet.

Bílá Hora, Am
08.11.1620Das Blatt stellt die schon ihrem unglücklichen Ende entgegengehende Weißenberger Schlacht dar. Im Vordergrund sind die aufmarschierten kaiserlichen und bayerischen Truppen, die heftig die böhmische ständische Armee angreifen, deren kämpferische Kontinuität bereits zerschlagen ist. Die Besiegten flüchten in Richtung Prag, das im Bildhintergrund rechts mit dem Fluss Moldau sowie der Steinbrücke gezeichnet ist. In dem Fluss ertrinken die zerstreuten ungarischen Reiter. Links gibt es den königlichen Wildgarten mit dem Schloss Stern. Unterhalb des Gemäldes steht eine Legende (2 Zeilen) mit Buchstaben A–H.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Tabula II. Bohemorum aciei a Cesareanis et Bavaricis die VII. Nov. 1620. Profligatae Delineationem exhibens.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 26/17
Die Folge des böhmischen Aufstands im Jahre 1618 war ein Krieg zwischen den böhmischen Ständen und dem Kaiser, dem Maximilian von Bayern zu Hilfe eilte. Der Konflikt kulminierte mit der unglücklichen Weißenberger Schlacht am 8. November 1620. Die böhmischen Stände ließen einige Schanzen am Weißen Berg in aller Eile aufbauen, um dadurch die Stellung der böhmischen Truppen bei einer Schlacht, die bereits mit ihrem baldigen Ausbruch drohte, zu festigen. Die Präsenzstärke ständischer Truppen wird auf ungefähr 20 000 Mann abgeschätzt, die jedoch zum Teil ungeübt und undiszipliniert waren. Es war notwendig viele Offiziere sowie Soldaten noch nach dem Ausbruch der Schlacht eilends zu deren Gefechtsständen von Prag heranzuziehen. In den Morgenstunden am 8. November stellte der Fürst Christian von Anhalt, der Befehlshaber der Ständetruppen, seine Armee am Weißen Berg in eine Bogenformation auf, welche sich mit ihrer einer Seite an die neu aufgebauten Befestigungswerke lehnte und mit ihrer anderen Seite bis zum Wildgarten am Schloss Stern reichte. Die linke Flanke ist mit einem ziemlich steilen Abhang gedeckt worden. Im Hintergrund wurde die ungarische Reiterei einsatzbereit aufgestellt. Matthias von Thurn riet einen eilbedürftigen Ansturm des Feindes sofort zur Zeit seiner Ansammlung und seines Aufmarschs ab. Selbst von Anhalt neigte zu dieser Ansicht zu, von Hohenlohe riet jedoch an, einen feindlichen Angriff gegen die eigene feste Stellung abzuwarten. Sein taktischer Plan wurde schließlich auch von den übrigen Befehlshabern angenommen. Selbst unter den Befehlshabern der kaiserlichen und bayerischen Truppen gab es Nichtübereinstimmung der Meinungen über die Aufnahme des Angriffs. Der Herzog von Bayern und Tilly setzten deren Ansicht über einen unverzüglichen Angriff durch, während der kaiserliche General Buquoy (vor kurzem verletzt) die böhmische Stellung als zu stark für den direkten Angriff ansah. Der Spanier Wilhelm von Verdugo stimmte der Meinung bayerischer Befehlshaber zu. Wenn dann die Bayern schon begannen zu stürmen und die ständischen Vorposten besiegten, so blieb den Kaiserlichen kein anderer Ausweg, als ebenfalls vorwärts zu marschieren und sich dem Angriff der Bayern anzuschließen. Maximilian von Bayern zögerte die Annäherung seiner Mannschaften taktisch etwas hinaus, um die zusammenhängende Front beider Armeen nicht zu unterbrechen. Der erste Angriff von Tilly und Tiefenbach wurde jedoch durch eine Gegenoffensive des Reiterregiments des jungen Fürsten von Anhalt vernichtet. Die zwei kaiserlichen Regimente, Lichenstein´s und Bauer´s, unter der Führung von Obersten Kratz, machten die Niederlage seiner bayerischen Alliierten wieder gut. Da rückte die ungarische Reiterei böhmerseits ein, um den Sieg des Fürsten von Anhalt zu Ende zu bringen. Wenn jedoch die ungarischen Reiter gewahr wurden, dass sich inzwischen die Situation zu deren Ungunsten veränderte, ergriffen sie verwirrt die Flucht und trieben auch die Fußtruppen, die dann deren Beispiel folgten, in Verwirrung. Der Feind nutzte die Gelegenheit und vollendete den Sieg durch seinen schnellen Anmarsch. Alle auf der böhmischen Seite flüchteten, nur Matthias von Thurn und der junge Graf Schlick wehrten sich hartnäckig mit seinen berühmten Mährern an der Wildgartenwand, bis fast alle erschlagen wurden. Schlick wurde gefangen genommen und von Thurn flüchtete über Prag ins Ausland. Damit wurde der verhängnisvolle Niederschlag am Weißen Berg vollendet.

Bílá Hora, Am
08.11.1620Der die Schlacht am Weißen Berg darstellende Stich ist ziemlich primitiv ausgeführt, in der rechten Ecke oben gibt es den Wildgarten mit dem Schloss Stern, links ist ein brennendes Dorf abgebildet. Die Raumfläche zwischen den quadratischen Schlachtordnungen ist mit toten, verwundeten und flüchtenden Soldaten der böhmischen Stände besät, in der rechten Ecke unten sind drei Hornbläser aufgezeichnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrhaffte Abbildung der blutigen Schlacht und Haupttreffens bey der Statt Praag vorgangen im Jahr 1620 Monats Octobris.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 27/359
Die Folge des böhmischen Aufstands im Jahre 1618 war ein Krieg zwischen den böhmischen Ständen und dem Kaiser, dem Maximilian von Bayern zu Hilfe eilte. Der Konflikt kulminierte mit der unglücklichen Weißenberger Schlacht am 8. November 1620. Die böhmischen Stände ließen einige Schanzen am Weißen Berg in aller Eile aufbauen, um dadurch die Stellung der böhmischen Truppen bei einer Schlacht, die bereits mit ihrem baldigen Ausbruch drohte, zu festigen. Die Präsenzstärke ständischer Truppen wird auf ungefähr 20 000 Mann abgeschätzt, die jedoch zum Teil ungeübt und undiszipliniert waren. Es war notwendig viele Offiziere sowie Soldaten noch nach dem Ausbruch der Schlacht eilends zu deren Gefechtsständen von Prag heranzuziehen. In den Morgenstunden am 8. November stellte der Fürst Christian von Anhalt, der Befehlshaber der Ständetruppen, seine Armee am Weißen Berg in eine Bogenformation auf, welche sich mit ihrer einer Seite an die neu aufgebauten Befestigungswerke lehnte und mit ihrer anderen Seite bis zum Wildgarten am Schloss Stern reichte. Die linke Flanke ist mit einem ziemlich steilen Abhang gedeckt worden. Im Hintergrund wurde die ungarische Reiterei einsatzbereit aufgestellt. Matthias von Thurn riet einen eilbedürftigen Ansturm des Feindes sofort zur Zeit seiner Ansammlung und seines Aufmarschs ab. Selbst von Anhalt neigte zu dieser Ansicht zu, von Hohenlohe riet jedoch an, einen feindlichen Angriff gegen die eigene feste Stellung abzuwarten. Sein taktischer Plan wurde schließlich auch von den übrigen Befehlshabern angenommen. Selbst unter den Befehlshabern der kaiserlichen und bayerischen Truppen gab es Nichtübereinstimmung der Meinungen über die Aufnahme des Angriffs. Der Herzog von Bayern und Tilly setzten deren Ansicht über einen unverzüglichen Angriff durch, während der kaiserliche General Buquoy (vor kurzem verletzt) die böhmische Stellung als zu stark für den direkten Angriff ansah. Der Spanier Wilhelm von Verdugo stimmte der Meinung bayerischer Befehlshaber zu. Wenn dann die Bayern schon begannen zu stürmen und die ständischen Vorposten besiegten, so blieb den Kaiserlichen kein anderer Ausweg, als ebenfalls vorwärts zu marschieren und sich dem Angriff der Bayern anzuschließen. Maximilian von Bayern zögerte die Annäherung seiner Mannschaften taktisch etwas hinaus, um die zusammenhängende Front beider Armeen nicht zu unterbrechen. Der erste Angriff von Tilly und Tiefenbach wurde jedoch durch eine Gegenoffensive des Reiterregiments des jungen Fürsten von Anhalt vernichtet. Die zwei kaiserlichen Regimente, Lichenstein´s und Bauer´s, unter der Führung von Obersten Kratz, machten die Niederlage seiner bayerischen Alliierten wieder gut. Da rückte die ungarische Reiterei böhmerseits ein, um den Sieg des Fürsten von Anhalt zu Ende zu bringen. Wenn jedoch die ungarischen Reiter gewahr wurden, dass sich inzwischen die Situation zu deren Ungunsten veränderte, ergriffen sie verwirrt die Flucht und trieben auch die Fußtruppen, die dann deren Beispiel folgten, in Verwirrung. Der Feind nutzte die Gelegenheit und vollendete den Sieg durch seinen schnellen Anmarsch. Alle auf der böhmischen Seite flüchteten, nur Matthias von Thurn und der junge Graf Schlick wehrten sich hartnäckig mit seinen berühmten Mährern an der Wildgartenwand, bis fast alle erschlagen wurden. Schlick wurde gefangen genommen und von Thurn flüchtete über Prag ins Ausland. Damit wurde der verhängnisvolle Niederschlag am Weißen Berg vollendet.

Bílá Hora, Am
08.11.1620Der Stich stellt einen Heerzug und die darauf folgende Schlacht am Weißen Berg am 8. November 1620 in vier abgebildeten Szenen dar: A) Truppenstellung am Rakonitz. B) Schlachtbeginn am Weißen Berg. C) Die Schlacht tobt in vollem Umfang. D) Flucht ständischer Truppen nach Prag. Die Bilder sind sehr ausführlich und arbeitsaufwendig ausgeführt, die Gravierkunst ist allerdings nicht auf der Höhe.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz beyder Keyserischen und Böhmischen Feldläger und derauff erfolgten blutigen Schlacht und Niederlag der böhmischen Armada im Prager Revier.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 28/317
Die Folge des böhmischen Aufstands im Jahre 1618 war ein Krieg zwischen den böhmischen Ständen und dem Kaiser, dem Maximilian von Bayern zu Hilfe eilte. Der Konflikt kulminierte mit der unglücklichen Weißenberger Schlacht am 8. November 1620. Die böhmischen Stände ließen einige Schanzen am Weißen Berg in aller Eile aufbauen, um dadurch die Stellung der böhmischen Truppen bei einer Schlacht, die bereits mit ihrem baldigen Ausbruch drohte, zu festigen. Die Präsenzstärke ständischer Truppen wird auf ungefähr 20 000 Mann abgeschätzt, die jedoch zum Teil ungeübt und undiszipliniert waren. Es war notwendig viele Offiziere sowie Soldaten noch nach dem Ausbruch der Schlacht eilends zu deren Gefechtsständen von Prag heranzuziehen. In den Morgenstunden am 8. November stellte der Fürst Christian von Anhalt, der Befehlshaber der Ständetruppen, seine Armee am Weißen Berg in eine Bogenformation auf, welche sich mit ihrer einer Seite an die neu aufgebauten Befestigungswerke lehnte und mit ihrer anderen Seite bis zum Wildgarten am Schloss Stern reichte. Die linke Flanke ist mit einem ziemlich steilen Abhang gedeckt worden. Im Hintergrund wurde die ungarische Reiterei einsatzbereit aufgestellt. Matthias von Thurn riet einen eilbedürftigen Ansturm des Feindes sofort zur Zeit seiner Ansammlung und seines Aufmarschs ab. Selbst von Anhalt neigte zu dieser Ansicht zu, von Hohenlohe riet jedoch an, einen feindlichen Angriff gegen die eigene feste Stellung abzuwarten. Sein taktischer Plan wurde schließlich auch von den übrigen Befehlshabern angenommen. Selbst unter den Befehlshabern der kaiserlichen und bayerischen Truppen gab es Nichtübereinstimmung der Meinungen über die Aufnahme des Angriffs. Der Herzog von Bayern und Tilly setzten deren Ansicht über einen unverzüglichen Angriff durch, während der kaiserliche General Buquoy (vor kurzem verletzt) die böhmische Stellung als zu stark für den direkten Angriff ansah. Der Spanier Wilhelm von Verdugo stimmte der Meinung bayerischer Befehlshaber zu. Wenn dann die Bayern schon begannen zu stürmen und die ständischen Vorposten besiegten, so blieb den Kaiserlichen kein anderer Ausweg, als ebenfalls vorwärts zu marschieren und sich dem Angriff der Bayern anzuschließen. Maximilian von Bayern zögerte die Annäherung seiner Mannschaften taktisch etwas hinaus, um die zusammenhängende Front beider Armeen nicht zu unterbrechen. Der erste Angriff von Tilly und Tiefenbach wurde jedoch durch eine Gegenoffensive des Reiterregiments des jungen Fürsten von Anhalt vernichtet. Die zwei kaiserlichen Regimente, Lichenstein´s und Bauer´s, unter der Führung von Obersten Kratz, machten die Niederlage seiner bayerischen Alliierten wieder gut. Da rückte die ungarische Reiterei böhmerseits ein, um den Sieg des Fürsten von Anhalt zu Ende zu bringen. Wenn jedoch die ungarischen Reiter gewahr wurden, dass sich inzwischen die Situation zu deren Ungunsten veränderte, ergriffen sie verwirrt die Flucht und trieben auch die Fußtruppen, die dann deren Beispiel folgten, in Verwirrung. Der Feind nutzte die Gelegenheit und vollendete den Sieg durch seinen schnellen Anmarsch. Alle auf der böhmischen Seite flüchteten, nur Matthias von Thurn und der junge Graf Schlick wehrten sich hartnäckig mit seinen berühmten Mährern an der Wildgartenwand, bis fast alle erschlagen wurden. Schlick wurde gefangen genommen und von Thurn flüchtete über Prag ins Ausland. Damit wurde der verhängnisvolle Niederschlag am Weißen Berg vollendet.

Oppenhaim, Am
01.01.1621 (do 31.01.1621)Es handelt sich um eine schematische Zeichnung eines Feldlagers in seitengleichen Vierecken. Im Vordergrund ist ein Sumpf abgebildet, darunter ist der Maßstab angeführt. Oberhalb des bildlichen Druckteils ist der vorstehend genannte Text angegeben, darunter die Legende A–R und 1–11. Diese Abbildung stellt einen nennenswerten Nachweis der Geschichte des Militärwesens im 17. Zeitalter dar, denn es wird die (örtliche) Organisation eines Militärlagers ganz genau dargestellt. Auf dem Druck sind Unterbringungs-, Kampf-, Verwaltungsbereiche, Intendanzmagazine u. dgl. eingezeichnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Delineation und Grundrisz des Feldlägers der unierten Fürsten bey Oppenheim undter dem Commando Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg Generalleutnaant derselben Armee. Nach seinem rechten Masz alle Quartiere ausgeteilt und verzeichnet. Anno 1621.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 33/332
Wenn sich die Feindheere in Böhmen und den angrenzenden Ländern nach dem böhmischen Aufstand zu sammeln begannen, wurden die Truppen der sog. Protestantischen Union am Oberrhein ebenfalls gebildet. Unter der Union versteht man einen Verein protestantischer deutscher Fürste, der Gegner Kaisers, die Friedrich von der Pfalz in seinen Bestrebungen nach dem böhmischen Thron unterstützten. Diese neu entstandene Armee der Protestantischen Union sollte zugleich mit dem Kampf in Böhmen den Marquis Spinola, den Heerführer der spanischen Truppen, der in die untere Pfalz zog, anstürmen. An der Spitze der Union-Armee stand damals der Markgraf Ernst Joachim von Brandenburg, der Ernst von Mansfeld, den Feldmarschall von Friedrich von der Pfalz, vertrat. Der Markgraf von Brandenburg führte aber die Militäroperationen sehr ungeschickt und mit dem absoluten Misserfolg, sodass er sogar verdächtigt war, mit Spinola vereinbart zu sein. Die Niederlage böhmischer Stände am Weißen Berg zusammen mit diesen Misserfolgen in der Unterpfalz fuhr letztendlich zur Auflösung der protestantischen Union. Oppenheim, der Standort des Militärlagers der Union-Armee, liegt ungefähr 20 km südlich von Mainz entfernt.

jezero Como, Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Auf dem Stich ist das Gebiet nördlich von dem Comer See das Adda-Tal entlang, in heutiger italienischen Provinz Sondrio abgebildet. Die rechte Bildseite zeigt den Comer See. Die gesamte Landschaft ist mit Bergen mit unzähligen Kennzeichnungen verschiedener Ortschaften übersät. Oberhalb des Bildes stehen der angeführte Text und eine Legende.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Landschaft Veltlin, vom französischen General marquis di Covure den Spanischen wieder abgenommen worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 45/335
Nach dem Jahre 1620 tauchten spanische und österreichische Truppen in Graubünden auf, wodurch auch Interessen der angrenzenden Gebiete, insbesondere Veltlins, das für eine bestimmte Zeit ein Bestandteil Graubündens war, berührt wurden. Spanien und Österreich verfolgten dadurch einerseits die Unterstützung der Katholiken gegen die schweizerischen Calvinisten, andererseits wollten sie die strategisch wichtigen Alpenpässe besetzen. Frankreich, das unter Richelieu an mehreren Orten den Krieg gegen Spanien hartnäckig führte, schickte ein Heer unter der Führung von General Marquis di Covure nach Veltlin, schlug hier die Spanier nieder und besetzte das Gebiet. Veltlin war ein strategisch extrem wichtiges Gebiet für alle beteiligten kriegführenden Parteien. Es zog hier die sog. „Spanische Strecke“ durch, wo die Truppen sowie das Material in die spanische Niederlande strömten und es gingen hier die wichtigen Handelswege durch. Fortwährend buhlten hier so auf verschiedene Art und Weis Frankreich mit Spanien und dem habsburgischen Reich.

Ihringen, Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Auf dem kleinen Bild ist eine bergige Gegend dargestellt, am deren Fuß das verschanzte Städtchen Ihringen liegt. Zwischen verschiedenen Hügeln sind Schanzen aufgenommen, im Hintergrund sind die Stadt Brysach und abwärts Höhingen ersichtlich. Der Vordergrund wird mit mehreren Bäumen und zwei Musketieren gebildet. Oberhalb des Bildes steht der vorstehend genannte Text.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung des Ohrts Iringen von Georg Friedrich Markgrafen zu Badeen verschantzet worden. Anno 1621.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 46/266
Georg Friedrich Markgraf von Baden-Durlach warb die schweizerischen Söldner an und rüstete eine Armee von ungefähr 8 000 Mann aus. Seine Truppen waren mit vorzüglicher Geschützartillerie und Spezialwagen ausgestattet, wovon es möglich war (ähnlich den hussitischen Kriegswagen) eine Festung kurzfristig zusammenzustellen. Dieses Heer war zur Verteidigung des böhmischen Königs Friedrich von der Pfalz bereit. Zu dem Zwecke zog der Markgraf von Baden nach Breisga und schoss hier dem österreichischen Erzherzog Leopold, der seine Truppen in Elsaß warb, den Zugang zu dem Oberrhein. Auch Spaniern, die in die Niederlande gegen die Feinde Kaisers zogen, stellte sich Georg Friedrich von Baden in den Weg. Er belegte Brücken über den Rhein, verschiedene Bollwerke und Festungen, z. B. Brysach, und zu demselben Zwecke befestigte er auch das Städtchen Ihringen, das am Fuß von Kaiserstuhl liegt und für seine strategischen Anschläge besonders günstig war.

Mont Alban, Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Der Stich zeigt die befestigte Stadt am Ufer des Flusses Tar (richtig: Tarn) perspektivisch (von oben) an. Die belagerte Stadt heißt korrekt Montauban und befindet sich im Verwaltungsbezirk Tarn et Garonne. Um die Stadt herum gibt es die Heereslager, kriegerische Geplänkel, Feuergeschütze u. dgl. In der Ecke links ist auf einem Hügel der Hauptquartier des Königs dargestellt. Die vorstehend genannte Überschrift befindet sich eigentlich im Stich.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Der Statt Montalban Belagerung von König. Mayst. in Frankreich.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 47/87
Es handelt sich um eine Episode aus dem langen und opferreichen Kampf der französischen Regierung gegen die Hugenotten. Es war eine Sekte französischer Calvinisten, die jahrelang grausam verfolgt wurde. Die Belagerung des südfranzösischen Städtchens Montauban war Bestandteil dieses Kampfes und wurde selbst von dem König Ludwig XIII. im Jahre 1621 geführt.

Mont Alban, Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Der Bildvordergrund wird von Soldaten- und Bläsergruppen geprägt. Mitten durch die Landschaft fließt das Flüsschen Tarn, an dessen Ufer die Festung Montauban liegt. Links am Fluss Lauarion gibt es den Hauptquartier des Königs – Pique Cox – unterhalb des Stichs befindet sich die Legende: 1–13.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Bildnusz der vesten Statt Montauban und wie die selbe von Königl. May. in Frankreich belägert worden. Anno 1621.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 48/55
Es handelt sich um eine Episode aus dem langen und opferreichen Kampf der französischen Regierung gegen die Hugenotten. Es war eine Sekte französischer Calvinisten, die jahrelang grausam verfolgt wurde. Die Belagerung des südfranzösischen Städtchens Montauban war Bestandteil dieses Kampfes und wurde selbst von dem König Ludwig XIII. im Jahre 1621 geführt.

Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Die Grafik stellt 50 in keinen Ovalen in einer Spiralform geordnete Städte, Schlösser und Festungen dar. In der Mitte befinden sich Porträt und Wappen Spinolas. Darunter der niederländische und französische Text den Ablauf des pfälzischen Kriegs in Jahren 1620 bis 1621 vom Standpunkt der spanischen Sieger subjektiv schildernd. A Anvers, par Abraham Verhoeven, imprimeur juré demerant sur la Lombaerde Veste, au soleil d´or 1621.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Verhoeven Abraham, tiskař v Antverpách
Original Name: Nouvelle putraicture de toutes les villes, forteresses et chateaux, que son excellence le marquis Spinola á gangé et prit, tant en Allemagne comme au Palatinat aveque sa puissance militaire, depuis l´an 1620 jusques l´an 1621.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 49/137
Gleichzeitig mit dem Krieg in den böhmischen Ländern unternahm auch der Verbündete des Kaisers der König von Spanien durch seinen Feldherrn Marquis Spinola einen kriegerischen Einbruch in die Unterpfalz, um die Macht des Gegners Ferdinands Friedrich von der Pfalz zu brechen. Im Laufe des Jahres 1621 wurde die Rheinpfalz durch Spanier besetzt und die abgebildeten Städte eingenommen. Sobald in Böhmen i. J. 1618 gegen den Kaiser der Aufstand nichtkatholischer Stände ausbrach, der eine große Gefährdung für die Kontinuität des römisch-deutschen Reichs bedeutete, so sah sich Ferdinand II. nach Verbündeten um, die ihm helfen würden der Gefahr zu begegnen. Seine Wahl fiel – nicht von ungefähr – (aus Gründen verwandtschaftlichen sowie religiösen) auf den spanischen König, der dem Ansuchen Kaisers bewilligte und den Marquis Ambrosius Spinola sofort beauftragte, in westlichen Ländern ein Heer zu werben um dem Kaiser die rebellierenden Nichtkatholiken unterdrücken zu helfen. Wenn also Spinola mit seinen Truppen nach Mitteleuropa zog, fiel er ins Erbland des kaiserlichen Gegners und Königs der aufständischen Böhmen, Friedrichs von der Pfalz – in die Unterpfalz ein, um ihn an seiner schwächsten Stelle zu treffen. Die schöne und reiche Pfalz wurde von Spinola in der Zeit kürzer eines Jahrs erobert und verwüstet. Gleichzeitig kam es auch zu der Weißenberger Katastrophe, und dadurch wurde das Schicksal von Friedrich von der Pfalz samt seinen beiden Ländern besiegelt. Von Spinola im Jahre 1620 - 1621 eingenommene Schlösser, Festungen und Städte in der Unterpfalz sind auf diesem Stich abgebildet.

Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Auf dem Stich ist ein Rad mit einer Welle abgebildet, daran zwei Männer drehen. An dem Rad gibt es Friedrich von der Pfalz in drei verschiedenen Situationen, die einzelne Phasen seines bewegten Lebens versinnbildlichen. Links hält er sich an dem Rad fest und steigt zum Gipfel empor, im Gipfelpunkt, in der Mitte, thront er als König und rechts fällt er von dem Rad ins Meer, woraus er von den niederländischen Fischern gezogen wird. Im Hintergrund zeichnet sich eine hügelreiche Landschaft und unterhalb des Bildes steht ein deutsches Gedicht mit zwei Strophen, des böhmischen Winterkönigs unglückliche Schicksal schildernd.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Dess gewesten Pfalzgrafen Glück und Unglück.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 50/94
Es handelt sich um eine politische Flugschrift, worin „Wohl und Wehe“ Friedrichs von der Pfalz, des kurzfristigen Königs von Böhmen in einer satirischen Form beschrieben und illustriert wird. Der emporsteigenden Figur ist „Friedrich der Kurfürst“, der in seiner Bedeutung und politischer Macht hochsteigt, dazugeschrieben. Im Gipfelpunkt des Rads thront „Friedrich der König“, der über das Königreich Böhmen herrscht und seine Kräfte mit dem mächtigen römisch-deutschen Kaiser messt. Auf der rechten Seite fällt (nur noch) „Friedrich“ lahm ins Meer und ertrinkend wird von den niederländischen Fischern zum Ufer gebracht. Der Sturz in den Abgrund symbolisiert Friedrichs Niederlage am Weißen Berg und in der Unterpfalz. Nach seiner langen und qualvollen Wanderung fand er einen Zufluchtsort letztendlich in den calvinistischen Niederlanden (die Rettung durch die niederländischen Fischer). Die zwei an dem Rad drehende Personen sind: Scultetus, Hofprediger Friedrichs, und Camerarius, sein Rat von größtem Einfluss.

Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Der Stich stellt den Winterkönig Friedrich, in einen Pelz gekleidet und auf dem Thron sitzend, dar. Anstatt eines Herrscherstabs hält er in der Hand einen hussitischen Streitkolben. Beiderseits des Throns stehen seine Feldherren in klassischen römischen Militäranzügen, mit Schildern, worauf es Zeichen der nördlichen (Winter-) Sternbilder von Skorpion, Steinbock u. dgl. gibt. Eine der kriegerischen Gestalten reicht dem König zwei kleine Fische in einer Schüssel hin. Unterhalb des Bildes steht ein deutsches Gedicht mit drei Friedrich von der Pfalz parodierenden Strophen.
Unterschrift: Getruckt zu Augspurg, In Verlegung Daniel Manassers Kupferstecher beym Klenckerthörlein.
Autor: Manasser Daniel, rytec a nakladatel v Augsburgu
Original Name: Wahrhafftige und eygentliche Abbildung und Contrafactur desz verjagten Winterkönigs auch sein erschreckliches vornemmen wie er sich will rechen an allen denjenigen, so ihn veracht haben, auch wie stark er im Anzug ist und wo er sich mit seinem Feldläger am ersten wird hingeben, Gott wöll uns mit Gnaden beistehen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 51/55
Es handelt sich um ein Pamphlet, das den böhmischen „Winterkönig“ Friedrich von der Pfalz lächerlich macht. Das Blatt geht aus der spöttischen Bezeichnung „der Winterkönig“ aus, es nennt seine Feldherren nach den Wintermonaten (November, Dezember, Januar, Februar, März), oder mit Namen der katholischen Schutzheiligen, deren Gedenktage in Wintermonaten gefeiert werden, z. B. Martin, Nikolaus, Balthasar, Blasius u. a. Spöttisch warnt das Gedicht die westeuropäischen Staaten vor Gefahren der Invasion durch Heere des Winterkönigs, der sich fertig macht, alle seine Niederlagen, die er erlitt, zu rächen. In der Tat war Friedrich derzeit allerdings schon ein besiegter Flüchtling, der nach Westen floh und nur noch einen Zufluchtsort vor seinen Verfolgern suchte.

Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Die Grafik zeigt die katholische Kirche als ein hohes, massives Gebäude mit vier Türmen, die den Kaiser, den Papst, den Kurfürsten von Bayern und Spanien versinnbildlichen. Auf den Türmen sind starke Ketten befestigt, daran verschiedene Kirchenfeinde mit aller Gewalt zeihen, Friedrich von der Pfalz, Bethlen Gábor, Markgraf von Jägerndorf, Christoph von Dohna und einige Teufel, die das Gebäude der römischen Kirche niederreißen wollen. In der rechten und linken Ecke des Drucks sind die Städte Heilborn und Crailsheim abgebildet, wo die sog. Anhaltische Kanzlei, nämlich der meiste Schriftverkehr und sonstige Schriftstücke des Fürsten von Anhalt, des bekannten Anstifters des böhmischen Aufstands und Befehlshabers der Ständetruppen am Weißen Berg, waren. Dieses Urkundenmaterial kompromittierte beachtlich auf der einen Seite den Anhalt selbst, aber auch viele andere an dem böhmischen Aufstand teilnehmende Personen. Die Kanzlei Anhalts wurde nach der Weißenberger Schlacht zur Erbeutung der Kaiserlichen und ermöglichte diesen, die Absichten der Aufständischen sowie den Grad deren verräterischen Tätigkeit genau zu ermitteln. Um das Gemälde herum sind viele Aussagen derjenigen Personen genannt, die in dem böhmischen Aufstand entweder eingeschaltet waren, oder an der Seite des Kaisers standen. Unterhalb des bildlichen Stichteils steht ein umfangreiches deutsches Gedicht, die sog. „unbefangene Warnung“, die den Leser von dem Verrat und der Falschheit des gegenkatholischen Aufstands im Jahre 1618 überzeugt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Extrract der Anhaltischen Cantzley das ist Abrisz wie der Calvinische Geist durch seine gehaime Räth, wider das röhmische Reich und consequenter wider die catholische römische Kirchen practiciert, doch die Rathschläger ob ihren Practicken zuschanden werden.
„Was Glehrte durch die Schrift verstahn, Das lehrt das Gemähl den gemeinen Mann.“
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 52/84

Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Auf dem Stich ist eine Säule abgebildet, worauf der Reichsadler einen Ring im Schnabel und einen Lorbeerzweig unter dem Flügel haltend, sitzt. Auf dem Kopf hat er die Kaiserkrone und unter dem linken Tritt die Sonne, woran eine Überschrift steht: „Sol iustitae“. Links ist ein Schütz (England) auf den Adler zielend und zwei Männer mit Lanzen (Mansfeld und Herzog von Jägerndorf), die den Adler stechen, es verhindern sie daran jedoch zwei Engel mit Schilder, worauf die Überschriften stehen: „Es ist zwecklos!“ und „Vollkommen verfehlt!“. An der Säule lehnen sich ein Fuchs (Bethlen Gábor) und ein Bär (die Niederlande), die es versuchen die Säule umzuwerfen. Vor der Säule gibt es einen Hirsch (Braunschweig), der diese untergräbt, dabei wird er aber von einer Schlange gebissen. Beiderseits der Säule liegen ein Löwe und eine Löwin (Schweden), es steht bei diesen die Überschrift: „Wir lauern!“. Unterhalb des Bildes steht ein Gedicht mit drei Strophen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wachender Adler. Iam vigilia vano nec somno deditu esto!
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 53/131
Die von der Seite Kaisers herausgegebene Flugschrift bebildert anschaulich die schwierige politische Stellung des römisch-deutschen Reichs zu Anfang des Dreißigjährigen Kriegs. Die Feinde des Kaisers sind: England, die Niederlande, Braunschweig, Mansfeld, Herzog von Jägerndorf, Bethlen Gábor und Schweden, das bisher in keine Kämpfe eingriff, sondern im Hintergrund abwartet. In dem Gedicht wird die Bedrohung des Heiligen Römischen Reichs durch die genannten Feinde ausführlich geschildert. Der Autor fragt, was zu dieser Situation etwa die alten Römer Brutus, Corvinus, Manlius u. a. sagen würden. Der Kaiseradler ist aber auf und Wache hält, bewältigt alle Beschwerden und fordert die politischen Neutralen auf, ihm zu Hilfe zu eilen.

Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Mitten im Bild gibt es eine Säule, worüber die Engel einen Lorbeerkranz mit der böhmischen Krone und dem Herrscherstab halten. Zu dem Gipfel der Säule führen beiderseits die Treppen, die von der linken Seite der böhmische Löwe mit der Krone auf dem Kopf hinaufsteigt; es fällt gegen ihn der Kreuz (die Reformation). Der sächsische Kurfürst Johann Georg verletzt den Löwen mit seinem Schwert am Bein, der Marquis Spinola (Spanien) zieht den Löwen an dem Schwanz und der Herzog Maximilian von Bayern sticht ihn in den linken Bein. Vor der anderen Seite steigt die Treppen der Kaiseradler hinauf, auf dessen Kopf der Schwert fällt (d.h. Hinrichtung der böhmischen Adligen), Mansfeld und der Herzog von Jägerndorf schießen auf den Adler und der Fürst Bethlen von Siebenbürgen bedroht wieder nach dem Tod von Buquoy den Adler mit seinem Schwert. In dem Hintergrund um die Säule sind eine Schlacht und ein Gefecht zwischen Mansfeld und Maximilian von Bayern abgebildet. Unterhalb des Stiches steht ein deutsches Gedicht mit zwei Strophen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Desz Adlers und Löwen Kampff.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 54/60
Der Stich versinnbildlicht einen Streit um die böhmische Krone zwischen Ferdinand II. und Friedrich von der Pfalz. Beiderseits sind Sperrschwellen dargestellt, die das Streben beider Herrscher verderben. Friedrich von der Pfalz wird von Maximilian von Bayern, Spinola und Johann Georg von Sachsen verfolgt. Auf den Kopf des Löwen fallender Kreuz stellt die zu intensive und übereilte Einführung der reformierten Kirche in Böhmen nach dem Ständeaufstand dar, was unter dem Volk zum Schaden des neuen Königs wirkte. Auf der anderen Seite sind die Feinde Kaisers, Mansfeld, Bethlen, der nach dem Tod von Buquoy wieder vorwärts stürmt, und der Herzog von Jägerndorf zu sehen. Das Schwert, das auf den Kopf des Adlers fiel, symbolisiert die Hinrichtung der böhmischen Adligen am Altstädter Ring im Jahre 1621, die Trotz und Widerwille gegen Ferdinand II unter dem Volk erregte.

Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Auf der Säule thront der Adler mit Krone und Herrscherstab. Aus einer Wolke heraus kommt eine Hand mit dem Schwert berührend den Reichsapfel, der von dem Adler in dem linken Fang gehalten wird. Auf der rechten Seite der Säule stehen Johann Georg von Sachsen, Spinola und Maximilian von Bayern, auf der linken Seite sind Mansfeld, Bethlen und der Herzog von Jägerndorf. Um die Säule gibt es die böhmischen, mährischen und schlesisischen Menschenmengen. Im Vordergrund rechts liegt der verwundete, kranke böhmische Löwe, aus dem ein Baum wächst, woran das Schwert und das Schild angefesselt sind. Unterhalb des bildlichen Grafikteils steht ein umfassender deutscher Text in Versen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Triumphierender Adler, sub umbra alarum tuarum florebit regnum Bohemuae.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 55/61
Vom Standpunkt des Kaisers aus stellt der Stich die politische Situation nach dem Sieg über dem böhmischen Aufstand dar. Der sieggekrönte Reichsadler spreizt seine Flügel über die unterworfenen Böhmischen Kronländer. Seine Alliierten sind mit folgenden Überschriften gekennzeichnet: sic volo, sic iubeo, sit pro ratione voluntas, etc. An den Gegnern des Reichsadlers ist geschrieben: iuro, moror etc. An dem verwundeten böhmischen Löwen ist geschrieben: Fortunae causA – von wegen Schicksal. Im Hintergrund gibt es die böhmische Bevölkerung, deren Meinungen über die Situation deutlich auseinander gehen. Ein Teil von ihnen jammert, ein Teil frohlockt und einige diskutieren lebhaft. Es ist interessant, dass man bei diesem, sowie dem vorausgehenden Blatt (Nr. 54/60 auf S. 47) schon ungewöhnliche Unbefangenheit des Autors begegnet, der sogar nicht fürchtete die Hinrichtung der böhmischen Adligen als eine Tat zu bezeichnen, die Kaisers Ruf in böhmischen Ländern erheblich schadete.

Türkheim, Am
01.01.1621 (do 31.12.1621)Es handelt sich um ein kleines hochkantiges Bild mit dem Fluss Rhein, worüber eine Brücke führt. Am Rhein ist ein Schiff gezeichnet und am Ufer liegt Rhein-Türkheim. Auf dem obigen Bildteil befindet sich das Schloss Stein, von einem Wasserfluss und Sümpfen umgeben. In der Landschaft zeichnen sich ein spanisches Lager, Schanzen und verschiedene Baumgruppen. Oberhalb des Bildes steht der vorstehend genannte Text und unterhalb gibt es die Legende.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Kellerei zum Stein in der Churpfaltz am Rhein gelegen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 56/396
In dem Erbland des Königs von Böhmen, Friedrichs von der Pfalz, in der Unterpfalz, wurde ein Krieg mit Spaniern an der Spitze mit Marquis Spinola geführt, der sich die gesamte Unterpfalz unterwarf. Später zog auch Tilly hin mit seinem Heer. Sobald in Böhmen i. J. 1618 gegen den Kaiser der Aufstand nichtkatholischer Stände ausbrach, der eine große Gefährdung für die Kontinuität des römisch-deutschen Reichs bedeutete, so sah sich Ferdinand II. nach Verbündeten um, die ihm helfen würden der Gefahr zu begegnen. Seine Wahl fiel – nicht von ungefähr – (aus Gründen verwandtschaftlichen sowie religiösen) auf den spanischen König, der dem Ansuchen Kaisers bewilligte und den Marquis Ambrosius Spinola sofort beauftragte, in westlichen Ländern ein Heer zu werben um dem Kaiser die rebellierenden Nichtkatholiken unterdrücken zu helfen. Wenn also Spinola mit seinen Truppen nach Mitteleuropa zog, fiel er ins Erbland des kaiserlichen Gegners und Königs der aufständischen Böhmen, Friedrichs von der Pfalz – in die Unterpfalz ein, um ihn an seiner schwächsten Stelle zu treffen. Die schöne und reiche Pfalz wurde von Spinola in der Zeit kürzer eines Jahrs erobert und verwüstet. Gleichzeitig kam es auch zu der Weißenberger Katastrophe, und dadurch wurde das Schicksal von Friedrich von der Pfalz samt seinen beiden Ländern besiegelt. Von Spinola im Jahre 1620 - 1621 eingenommene Schlösser, Festungen und Städte in der Unterpfalz sind auf diesem Stich abgebildet.

Nové Zámky, Am
01.06.1621 (do 30.06.1621)Der Stich zeigt eine perspektivische Darstellung der Festung Neuhäusel mit fünf vorgelagerten Schanzen, von Wasser umgegeben. Von der Festung wird auf das links situierte kaiserliche Lager geschlossen. Im Hintergrund hinter der Stadt spielt sich ein Zusammenstoß von Fahrtruppen ab. Rechts der Fluss Neutra. In der unteren rechten Ecke gibt es eine vierkantige Kartusche mit Ansicht auf Preßburg. Im Hintergrund zeichnen sich die Berge.
Unterschrift: G. Keller
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Festung Neuheisel, wie solche von Kay. May. Armada underm General Buquoy belagert gewesen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 38/170
Wenn auf dem gesamten Gebiet Böhmen und Mähren der böhmische Aufstand durch die kaiserlichen und bayerischen Truppen bekämpft wurde, wurde Buquoy mit seinem Heer nach Osten gegen Bethlen Gábor, den Fürsten von Siebenbürgen, der die kaiserlichen Besitzungen im Osten gefährlich bedrohte, geschickt. Auch Preßburg fiel in die Hände Bethlens, wenn davor Dampierres Versuch die Stadt zurück zu erobern scheiterte. Dampierre selbst fiel hier (siehe auf S. 368 im II. Teil!). Sogar Bethlen Gábor erstrebte seinerzeit die böhmische Krone, wenn aber dieses Vorhaben von Friedrich von der Pfalz verdrängt wurde, entstand in seinem Inneren Hass gegen die Böhmen, die einen anderen Prätendenten bevorrechteten. Sein gespaltener und hinterlistiger Charakter verursachte jedoch, dass er seinen Kampf auch gegen den Kaiser fortsetze. Buquoy drang in die Slowakei ein, bemächtigte sich Türnau, Staré Hrady und Preßburg. Bei der Belagerung von Neuhäusel fiel er gleich zu Beginn der Kämpfe, wenn er mit seiner Kavallerie einer anderen Kavallerie, welche beim Furagieren von dem Feind niedergeschlagen wurde, zu Hilfe kam. Bethlen gewann nun Mut und mithilfe von seinen Alliierten, dem Markgrafen von Jägerndorf und einigen ungarischen Magnaten drang er bis ins Gebiet Mährens ein und seine Reiterhorden plünderten hier arg. Erst durch Eingriff Wallensteins wurde Bethlen Gábor geschlagen und im Einvernehmen mit dem Markgrafen von Jägerndorf schloss er mit dem Kaiser das sog. „Frieden von Nikolsburg“. Neuhäusel wurde von Buquoy im Juni im Jahre 1621 umlagert.

Nové Zámky, Am
01.06.1621 (do 30.06.1621)Der Stich stellt die Festung Neuhäusel von 1621 dar. Bis auf die fehlende Ansicht auf Preßburg ist die Grafik mit dem Blatt Nr. 38/170 auf S. 35 fast identisch. Nur der Zusammenstoß von Fahrtruppen hinter der Stadt wird etwas andres konzipiert, ohne Zweifel handelt es sich um den Kampf, in dem Buquoy fiel. Die beiden Stiche sind unbestreitbar Werke desselben Autors, laut Drugulin G. Keller, und besitzen dieselbe Formate.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Festung Neuheusel wie solche von Kay: May: Armada underm General Buquoy belagert gewesen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 39/205
Wenn auf dem gesamten Gebiet Böhmen und Mähren der böhmische Aufstand durch die kaiserlichen und bayerischen Truppen bekämpft wurde, wurde Buquoy mit seinem Heer nach Osten gegen Bethlen Gábor, den Fürsten von Siebenbürgen, der die kaiserlichen Besitzungen im Osten gefährlich bedrohte, geschickt. Auch Preßburg fiel in die Hände Bethlens, wenn davor Dampierres Versuch die Stadt zurück zu erobern scheiterte. Dampierre selbst fiel hier (siehe auf S. 368 im II. Teil!). Sogar Bethlen Gábor erstrebte seinerzeit die böhmische Krone, wenn aber dieses Vorhaben von Friedrich von der Pfalz verdrängt wurde, entstand in seinem Inneren Hass gegen die Böhmen, die einen anderen Prätendenten bevorrechteten. Sein gespaltener und hinterlistiger Charakter verursachte jedoch, dass er seinen Kampf auch gegen den Kaiser fortsetze. Buquoy drang in die Slowakei ein, bemächtigte sich Türnau, Staré Hrady und Preßburg. Bei der Belagerung von Neuhäusel fiel er gleich zu Beginn der Kämpfe, wenn er mit seiner Kavallerie einer anderen Kavallerie, welche beim Furagieren von dem Feind niedergeschlagen wurde, zu Hilfe kam. Bethlen gewann nun Mut und mithilfe von seinen Alliierten, dem Markgrafen von Jägerndorf und einigen ungarischen Magnaten drang er bis ins Gebiet Mährens ein und seine Reiterhorden plünderten hier arg. Erst durch Eingriff Wallensteins wurde Bethlen Gábor geschlagen und im Einvernehmen mit dem Markgrafen von Jägerndorf schloss er mit dem Kaiser das sog. „Frieden von Nikolsburg“. Neuhäusel wurde von Buquoy im Juni im Jahre 1621 umlagert.

Praha, Am
11.06.1621 (do 21.06.1621)Das Bild ist in sieben Teile aufgeteilt, die verschiedene Ereignisse in Verbindung mit der Verurteilung und Hinrichtung von 27 böhmischen Adligen am Altstädter Ring abbilden. Die dargestellten Episoden zeigen folgendes: Urteilsverkündung, Vortragung des Gnadengesuchs durch Frauen und Kinder der Verurteilten, die Verurteilten werden in gedeckten Wagen ins Altstädter Rathaus transportiert, eigene blutige Exekution und Altstädter Brückenturm, wo die Köpfe von Hingerichteten zur Abschreckung und Jessenius Zunge befestigt wurden.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Execution so zu Prag den 11. /21. Juny 1621 ist abgestellt und vollzogen worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 36/358
Einen Tag nach der Niederlage der böhmischen Ständetruppen am Weißen Berg zog Maximilian von Bayern nach Prag und übernahm hier die Führung. Die Stadtvertreter und verschiedene Menschen von Bedeutung huldigten ihm und baten um Gnade. Der weit blickende Herzog von Bayern vermied sich sorgfältig sich in die kaiserlichen landesfürstlichen Rechte in Böhmen einzumischen, mit zu ihm kommenden Delegationen handelte er jedoch freundlich und duldsam. Am 17. November verlies er Prag und zog mit seinen Truppen nach München zurück. In Prag ließ er nur eine kleine dem General Tilly unterstellte Besatzung. Buquoy heilte seine Verwundungen und danach zog er nach Mähren. Es trat eine kurzfristige Beruhigung ein. Am 20. Februar ließ jedoch der kaiserliche Statthalter Karl Fürst von Lichtenstein eine Vielzahl von an dem böhmischen Aufstand teilnehmenden Personen verhaften. Binnen kurzem wurde ein Gericht einberufen, das die große Mehrheit der Beschuldigten, davon 27 Personen zur Todesstrafe, verurteilte. Die Gerichtsverhandlung zog sich verhältnismäßig lang und die ganze Zeit über wurde es von verschiedenen Seiten auf Ferdinand II. eingewirkt, den Hochverrat der Aufständischen strengstens zu bestrafen. Angeblich setzten sich dafür hauptsächlich Martinitz, Slawata sowie der Beichtvater Kaisers P. Lamorain. Endlich bekam Lichtenstein den kaiserlichen Befehl die Exekution von zum Tode Verurteilen am 21. Juli 1621 am Altstädter Ring zu vollstrecken 1621. Des Abends vor der Hinrichtung fand sich beim Lichtenstein ein Haufen Frauen und Kinder der Verurteilten ein und bat um Gnade für deren Männer und Väter, der konnte jedoch die Entscheidung Kaisers nicht ändern, wenn er es auch möchte. Am 21. Juni 1621 wurde die Exekution von 27 Verurteilten von 43 Beschuldigten am Altstädter Ring vollzogen. Durch Enthauptung hingerichtet wurden: Joachim Andreas von Schlick, Wenzel von Budovec, Christoph Harant von Polschitz und Weseritz, Kaspar Cappleri de Sulewicz, Prokop Dworecký von Olbramowitz, Friedrich von Bihla und Rehlovice, Heinrich Otto von Loß, Wilhelm Konechlumsky, Diwisch Czernin von Chudenitz, Bohuslav von Michalovice, Leander Rippel, Georg Hauenschild, der Rektor der Karlsuniversität in Prag Dr. Jan Jessenius, Jan Kutnauer und drei nächste wurden durch Erhängen hingerichtet. Insgesamt wurden 27 Personen unter andauerndem Trommelwirbel hingerichtet, um damit die eventuellen unerwünschten Äußerungen der Verurteilten zu übertäuben. Durch diesen harten Eingriff vollendete der Kaiser seinen grausamen Sieg über den Ständeaufstand in Böhmen.

Rozvadov, Am
15.06.1621 (do 15.07.1621)Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Sadeler R., mědirytec
Original Name: Abrisz Ihr: Fürstl: Durchl: in Bayrn: etc. und des Manssfeldischen Lägers, wie sie beiderseits zu Rosshaupten in Böheim und zu Weydhausen in der Ober Churpfaltz gegen einander gelegen, im 1621Jahr.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 37/6
Das Bild hält eine perspektivische Ansicht der Landschaft von Böhmerwald vom Osten fest. Im Hintergrund sind die waldigen Berge des Böhmerwalds kenntlich zu sehen, rechts unten ist das Dorf Rosshaupten, etwa 20 km westlich von Haid entfernt. Im fernen Hintergrund zeichnet sich die Stadt Weidhausen in Bayern. In der Landschaft sind Militärabteilungen, Lager, Fortifikationen u. dgl. vereinzelt verstreut. Unterhalb des Bildes steht die Legende: 1 bis 28. Nach der Weißenberger Schlacht kam es noch vereinzelt zu kleineren Kämpfen, vorwiegend in West- und Ostböhmen. Mansfeld, der mittlerweile zum Feldmarschall von Friedrich von der Pfalz geworden ist, besaß bisher von ihm 1618 eingenommenes Pilsen (siehe Buchst. 5/196 auf S. 4 und 5), und er verlier es erst jetzt. Die Protestantische Union erkannte, dass deren Widerstand in Westdeutschland infolge von Truppen des spanischen Marquis Spinola nicht zum Erfolg führen wird, und daher ging sie auseinander. Deren Truppen zogen jedoch haufenweise unter den Fahnen Mansfelds zusammen, der diese Mitte 1621 bei Weidhausen an der oberpfalzischen und böhmischen Grenze konzentrierte. Im böhmischen Dorf Rosshaupten stand ihm gegenüber Tilly mit seinem Heer, ebenfalls durch Truppen unter Maximilian von Bayern mächtig gestärkt. In dem Lager der Mansfeld´schen Truppen verbreiteten sich aber bald Epidemien, vorgeblich wegen einer großen Zahl von nicht eingegraben gefallen Pferden. Außerdem war es notwendig der Friedrichs erblichen Unterpfalz dringend zu helfen, die von dem spanischen Einfall betroffen wurde. Infolgedessen wurde das Lager bei Weidhausen abgebaut und Mansfeld rückte nach Nordwesten ab.

Damgarten, Am
01.08.1621 (do 30.09.1621)Es handelt sich um ein kleines aller Wahrscheinlichkeit nach aus einem Werk (vielleicht Theatrum Europaeum) ausgeschnittenes Bild, mit keiner konkreten Zeitbestimmung. Es stellt die Fahrtruppen mit Bannern und Fahnen dar, links sind ein befestigter Turm und das Flüsschen Regnitz, worüber ein Weg zu dem befestigten Lager mit Truppen hinführt. Im Hintergrund ist ein Brand ersichtlich.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Kayserliche Schantz bey Damgarten.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 40/222
Es kann nicht verlässlich ermittelt werden, um welches Kriegsereignis es sich handelt, es ist jedoch (nach der örtlichen Festlegung) höchst wahrscheinlich, dass auf dem Druck eine Kampfszene dargestellt wird, die im Herbst im Jahre 1621 in Oberpfalz vorkam. Hier (bei Weidhausen) hielte sich über einen längeren Zeitraum das Feldlager Mansfeld´schen Truppen auf und es kam hier zu häufigen Geplänkeln mit den kaiserlich-ligistischen Truppen unter General Tilly. Es war zu der Zeit, ehe Mansfeld in die (Rhein-) Unterpfalz gegen den Marquis Spinola hastig abzog. Regnitz ist ein kleines sich in die Saale ergießendes Flüsschen. Das beschriebene Gebiet liegt ungefähr 20 km westlich von Asch entfernt.

Wilhermsdorf, Am
04.10.1621 (do 05.10.1621)Auf dem Gemälde ist das Städtchen Willhermsdorf am Aurach, 34 km nordwestlich von Nürnberg entfernt, und das Schloss Bürckmischling mit „Lusthaus“ auf einem mit Weinstöcken bewachsenen Berg. Der Fluss Aurach trennt sich in der Nähe von dem Städtchen in zwei Arme, wovon einer das Schloss, das eine Wasserfeste ist, umströmt. Oberhalb des Schlosses steht ein Wappen, unzweifelhaft des Geschlechts dessen damaligen Besitzers. Innerhalb sowie um die Stadt herum sind die lagernden Truppen, im Hintergrund gibt es 4 in die charakteristischen quadratischen Formationen gruppierte Truppenteile. Der vorstehend genannte Text sowie die Legende 1–4 befinden sich unterhalb des bildlichen Druckteils.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Das Mansfeldische Volk, welches zu Ross 5.000 und zu Fuhs 13.000 stark gewest, bey sich habent 17 Stück Grob Geschütz und bey 2.000 Wagen ist anno 1621 den 4. October in dieszem abgebilten Ort Willhermsdorf ankumen, alldar mit der ganzen Armada über Nacht gelegen und den 5. disz wider uffgebrochen und nach der untern Pfalz marschiert.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 41/175
Der Krieg gegen die böhmischen Aufständischen wurde mit der Einnahme von Tabor im November 1621 abgeschlossen. Noch hiervor zog Mansfeld nach dem Verlust Pilsens in die Oberpfalz (dicht westlich von Eger). Seine Truppen wuchsen mächtig an, wenn viele Freigelassene von der liquidierten Protestantischen Union darin eintraten. Seine Situation in der Oberpfalz wurde jedoch schlimmer, wenn ihn Tilly, der Heerführer der Katholischen Liga zu bedrohen begann, und wenn in seinem Lager im Weidhausen unweit von Coburg eine ansteckende Epidemie seine Truppen dezimierte. Mansfeld entschied sich daher für einen Einmarsch in die Unterpfalz. Durch seine sehr geschickte Verhandlung mit den Kaiserlichen ist es ihm gelungen seine strategische Bewegung zu blenden, sodass er durchaus unerwartet in der Unterpfalz erschien. Die abgebildete Übernachtung der gesamten Armee vom 4. auf 5. Oktober 1621 im Wilhelmsdorf stammt gerade von diesem hastigen Einmarsch in die Unterpfalz.

Tábor, Am
13.11.1621Die Radierung ist meisterhaft ausgeführt, nach deren Stil kommt diese wohl nicht von Hollar, sondern eher von Sadeler – es wird jedoch nicht signiert. Tabor ist perspektivisch (von oben) dargestellt, der Kirchturm ist teilweise abgerissen, auf der linken Seite ist der Weiher Jordan eingezeichnet. Um die Stadt herum gibt es die Kampfgruppierungen, Schanzen, Auffahrten, u. dgl. Alles wird mit verwunderlicher Präzision und Sorgfältigkeit gestochen. Die angeführte Überschrift befindet sich oberhalb der Gemälde, unterhalb steht eine umfassende Legende in einem zierlichen Vignettenfeld.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Tabor civitas anno 1621 obsessa et capta.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 42/325
Ferdinand II. begnügte sich mit dem Sieg am Weißen Berg nicht, er gab einen Befehl alle ständischen Stützpunkte, die sich bisher nicht ergaben, zu liquidieren. Diese Maßnahme wurde jedoch mit der Tatsache belastet, dass Buquoy mit einem großen Teil der kaiserlichen Truppen nach Osten abzog, um dort die Angriffe des Fürsten Bethlen Gábor von Siebenbürgen zu bekämpfen. Das bayerische Heer unter Tilly wurde gezwungen einen Fußmarsch in die Oberpfalz zu unternehmen, wo Mansfeld nach Verlust Pilsens und einiger weiterer westböhmischer Städte gefährlich zu rücken begann. In Böhmen blieb also nur der General Don Baltasar Maradas, herstammend aus Spanien, dessen Aufgabe war es mit seinen nicht zu zahlreichen Truppen den letzten bisher trotzenden Punkt böhmischer Stände, die Stadt Tabor, aufzureiben. Nach heldenhaftem Widerstand wurde die Stadt im Einvernehmen mit deren Besatzung, der schon kein anderer Ausweg blieb, am 13. November 1621 eingenommen.

Frankenthal, Am
20.11.1621 (do 30.11.1621)Die Stadt ist perspektivisch (von oben) gezeichnet, abseits ist ein Zusammenstoß von Fahrtruppen dargestellt. Links gibt es den Rhein, rechts ein Gehölz mit einem kleinen Dorf und einem Kirchturm. Um die Stadt herum gibt es Bollwerke und Schanzen. Die Schussbahnen der Kanonenschüsse sind mit Kurven gekennzeichnet. Unten links ist eine Zierkartusche mit der Legende A–L.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Stadt Franckenthal, wie solche von dem Vicegeneral Don Goncalo Fernandes de Cordova belagert worden. 1621.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 43/194
Der spanische General Córdoba wurde von seinem Befehlshaber dem Marquis Spinola mit vielköpfigen Truppen gegen die Unterpfalz, das Erbland Friedrichs von der Pfalz eingesetzt. Die Belagerung zahlreicher pfälzischer Städte und Festungen forderte einen längeren Zeitraum als ursprünglich vorausgesetzt. Wenn Córdoba gerade mit der Belagerung der Stadt Frankenthal am Rhein beschäftigt war, tauchte Ernst von Mansfeld in der Unterpfalz unvorhergesehen auf. Die Nachricht über seinen Anmarsch mit einem Heer von 25 000 Mann bewirkte, dass sich Córdoba von Frankenthal unverzüglich umdrehte und sich auf den Weg nach Oppenheim, Kreuznach, Stein und in weitere Ortschaften in die Winterlager machte.

Frankenthal, Am
20.11.1621 (do 30.11.1621)Auf dem Bild sind nur die Befestigungswerke um die Stadt Frankenthal dargestellt, das Übrige blieb leer. Der Flusslauf des Rheins ist in einer waldreichen Landschaft abgebildet. Rechts oben gibt es eine Zierkartusche mit zwei Figuren Fidelitas und Constantia, worauf sich Wappen und die vorstehend genannte Überschrift befinden. Unterhalb des bildlichen Druckteils steht die Legende A–R und 1–12.
Unterschrift: Deliniert durch Heinrich van der Borsch
Autor: Borcht Heinrich van der, nizozemský mědirytec
Original Name: Belägerung der Statt Frankenthal im Jahr 1621.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 44/218
Der spanische General Córdoba wurde von seinem Befehlshaber dem Marquis Spinola mit vielköpfigen Truppen gegen die Unterpfalz, das Erbland Friedrichs von der Pfalz eingesetzt. Die Belagerung zahlreicher pfälzischer Städte und Festungen forderte einen längeren Zeitraum als ursprünglich vorausgesetzt. Wenn Córdoba gerade mit der Belagerung der Stadt Frankenthal am Rhein beschäftigt war, tauchte Ernst von Mansfeld in der Unterpfalz unvorhergesehen auf. Die Nachricht über seinen Anmarsch mit einem Heer von 25 000 Mann bewirkte, dass sich Córdoba von Frankenthal unverzüglich umdrehte und sich auf den Weg nach Oppenheim, Kreuznach, Stein und in weitere Ortschaften in die Winterlager machte.

Am
01.01.1622 (do 31.12.1622)Es liegt vor uns ein Tableau vor, worauf in der Mitte Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, sog. von Halberstadt, zu Pferde, ohne Hut, mit einer großen Schärpe, in seiner Rechten Marschallstab haltend abgebildet ist. Um sein Porträt herum sind 38 subtile Blicke auf verschiedene von ihm eingenommene Städte und Burgen dargestellt. Der gesamte Stich, obwohl nicht signiert, zeugt von erheblicher künstlerischer Qualität Autors; insbesondere die Bilder von Städten sind sehr schön ausgeführt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der fürnehmbsten Orter in Westphalen und sunst so von Hertzog Christian in Braunschweig eingenommen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 80/113

Hanau, Am
01.01.1622 (do 31.12.1622)Es handelt sich um eine schematische Abbildung der Stadt Hanau, die nahe an dem Fluss Main, etwa 20 km westlich von Frankfurt entfernt, liegt. Um die Stadt herum läuft das Flüsschen Künzig. In der Landschaft sind einige vereinzelte Bäume gezeichnet. In der linken oberen Ecke befindet sich ein Viereck mit der vorstehend genannten Überschrift, ohne Datierung und nähere Bestimmung. Das Bild weist auch – bis auf 3 auf dem Marktplatz gestellte Geschütze – keine Militärmotive auf.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Delineation der Statt und Vestung Hanau.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 81/164
Die Stadt und die Festung Hanau liegen sehr nah dem Kampffeld bei Höchst, wo es am 20. Juni 1622 zu einer großen Schlacht zwischen Tilly und Christian von Braunschweig-Halberstadt kam. Im Zusammenhang mit dieser Schlacht kam es unzweifelhaft auch bei Hanau zu Kampfeinsätzen, die dem Autor dieser Grafik eine Vorlage für die Darstellung der Stadt brachten.

Am
01.01.1622 (do 31.12.1622)In der Mitte des Stiches ist ein alter Mann mit Teufelshörnern, mächtigem Vollbart, einem Stumpf aus Holz statt des rechten Beins, mit dem linken an der Wade mit Fischschuppen bedeckten Vogelfuß und einem Krückstock unter dem Arm abgebildet. Der Greis streckt seine Rechte mit dem Zeigefinger, in der Linken hält er ein Blatt mit einem Siegel, worauf geschrieben ist: „Lehrbrief der Verfälscher und Wucherer, hinunter, tief in die Hölle!“. Die Kiepe auf seinem Rücken ist mit ähnlichen Blättern mit Überschriften: „Wir Grafen und Adligen, wir Seelsorger, wir Juden, wir Händler“ u. dgl. gefüllt. An der Taille hat die Gestalt einen Beutel mit Geld befestigt und von hinten ragt ein Rattenschwanz vor. Beiderseits des dargestellten Bildes steht ein langes deutsches Gedicht, die Absichten und Handlungen der Wucherer sowie die Art und Weise schildernd, wie man am ehesten Wucherer und Verfälscher werden kann. Im Folgenden warnt das Gedicht jedoch vor diesem Unfug, weil er verdirbt die Menschen und zwangsläufig in die Höhe führt.
Unterschrift: Gedruckt zu Augspurg, in Verlegeung Daniel Manassers, Kupferstechers, beim Klenkerthörlein.
Autor: Manasser Daniel, rytec a nakladatel v Augsburgu
Original Name: Der hochschädlichen Wipperer und Kipperer, als Geld, Land und Leute verderber Lehr maister.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 82/56
Der Dreißigjährige Krieg, ähnlich allen Kriegen, allgemeine Versunkenheit zur Folge hatte, die sich insbesondere darin auswirkte, dass manche Menschen die allgemeine Zerrüttung ausnutzten und mithilfe von verschiedenen Intrigen und Betrügereien sich bereicherten. Die Geldfälschung und Wucherei waren schon geläufige Erscheinung mancher Ausbeuter. Unsere Flugschrift hatte unzweifelhaft zum Zweck auf die Unzuträglichkeit dieses Unfugs zu verweisen und deren Abhilfe beizutragen.

Jülich, Am
03.02.1622Der Stich ist ziemlich kunstlos gezeichnet. In der Mitte gibt es die Festung Jülich, um welche herum die Truppen marschieren, und die feindlichen Truppen verlassen die Stadt. In der breiten Landschaft befinden sich verschiedene Schanzen, Stellungsbefestigungen und Heereslager. Im Vordergrund gibt es einen Hügel mit einem Galgen obenauf. In der linken oberen Ecke ist ein Porträt von Heinrich Graf von Berg, rechts ein Wappen mit Löwen. Unterhalb des Bildes auf einer Tafel steht die deutsche Lagebeschreibung mit Kennzeichnung der Lager unter Berg sowie Spinola. Darunter die ausführliche Schilderung der Ereignisse auf Lateinisch, worin insbesondere der Heldenmut und Verdienste des Generals von Berg hervorgehoben werden.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Abcontrafaitung der berümbten Vestung Gulch vom Herrn Graven Heinrich von Berg im Namen Röm. Kai. mt. den 5. September Annno 1621 geschen von newem abgeressen den 12. Decb. Anno 1622 den 3. Februar mitt Accord genommen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 57/154
Die Waffenruhe zwischen den Niederlanden und Spanien dauerte nur von 1609 bis 1621. Es kam damals zwischen beiden Ländern wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen, an deren an der Seite der Spanier auch der römisch-deutsche Kaiser teilnahm. Die Spanier befehligte der bewiesene Marquis Spinola, der kaiserliche Befehlshaber war Heinrich Graf von Berg. Einer der ersten gemeinsamen Kampfeinsätze gegen die Niederlande war die Belagerung der Festung Jülich, die etwa 30 km westlich von Köln am Rhein entfernt liegt, und welche durch den General Berg am 3. Februar 1622 erobert wurde. Das Interesse Kaisers für diesen Feldzug wurde vornehmlich durch den Fakt ausgelöst, dass die Habsburger in den Niederlanden (heutzutage Belgien) gewisse ziemlich ausgedehnte Gebiete im Besitz hatten. Die Entente mit Spanien wurde von dem gemeinsamen katholischen Bekenntnis sowie der Verwandtschaft herrschender Häuser abhängig gemacht. Der Grundbesitz Habsburger in den Niederlanden bewahrte sich bis Napoleon I.

Jülich, Am
03.02.1622Auf dem Bild sind die Stadt und die Festung Jülich unweit der niederländischen Grenzen mit der Außenwelt. Auf dem obigen Bildteil befindet sich der Fluss Ruhr, um die Stadt herum schildern sich ein breiter Ring von Stellungsbefestigungen, Schanzen und verschiedenen Fortifikationsanlagen, die Heerlager, Bewegungen von Truppeneinheiten u. dgl. Im Vordergrund gibt es einen Hügel mit einem aufgestellten Galgen obenauf. Einige Dörfer in der Umgebung sind mit deren Namen gekennzeichnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Keller G., mědirytec
Original Name: Abrisz der Festung Gülch wie dieselbe von den Spanischen eingenommen worden ist. 162.. (1622).
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 58/178
Die Waffenruhe zwischen den Niederlanden und Spanien dauerte nur von 1609 bis 1621. Es kam damals zwischen beiden Ländern wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen, an deren an der Seite der Spanier auch der römisch-deutsche Kaiser teilnahm. Die Spanier befehligte der bewiesene Marquis Spinola, der kaiserliche Befehlshaber war Heinrich Graf von Berg. Einer der ersten gemeinsamen Kampfeinsätze gegen die Niederlande war die Belagerung der Festung Jülich, die etwa 30 km westlich von Köln am Rhein entfernt liegt, und welche durch den General Berg am 3. Februar 1622 erobert wurde. Das Interesse Kaisers für diesen Feldzug wurde vornehmlich durch den Fakt ausgelöst, dass die Habsburger in den Niederlanden (heutzutage Belgien) gewisse ziemlich ausgedehnte Gebiete im Besitz hatten. Die Entente mit Spanien wurde von dem gemeinsamen katholischen Bekenntnis sowie der Verwandtschaft herrschender Häuser abhängig gemacht. Der Grundbesitz Habsburger in den Niederlanden bewahrte sich bis Napoleon I.

Am
04.02.1622 (do 15.02.1622)Im Vordergrund ist die Stadt Heidelberg am Neckar mit einer Brücke abgebildet, rechts gibt es eine Erhebung mit einem Weingarten, darüber steht eine Überschrift: „Chur Pfältzische Residentz Statt Heidelberg.“ Am Himmel ist die vorstehend genannte besondere Erscheinung von drei Sonnen und Regenbogen gezeichnet, der Himmel ist mit Sternen übersät, darunter sind ein Kreuz mit zwei Wolken und einige Lichtstrahlen ersichtlich.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wundergesicht der 3 Sonnen und Regenboegen den 15. Jan: oder 4. Feb:N:Cal: 1622 erschienen. Seltzam Chasma Nachtszeit über Haydelberg den 5/15 Feber: 1622 gsehen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 59/34d
Es handelt sich um eine atmosphärische oder sonstige Naturerscheinung, die sehr selten war, und daher einen solchen Interesse erweckte. Ähnliche Erscheinungen spielten im 17. Jahrhundert eine bedeutungsvolle Rolle, denn man pflegte diesen die geisterhafte Bedeutung zuzuerkennen, z.B. man schloss daraus, es wird eine große Katastrophe, ein Krieg u. dgl. vorkommen. Dieselbe Anschauung verblieb in Vorstellungen manchen Menschen bis zur unlängsten Vergangenheit: der Komet im Jahre 1914 wurde in Zusammenhang mit I. Weltkrieg und das Polarlicht im Jahre 1939 in Zusammenhang mit dem letzten Krieg gebracht.

Pratigov, Am
24.04.1622 (do 22.05.1622)Es zeichnet sich vor uns die Schweizer Gebirgslandschaft mit dem Fluss Rhein und der Stadt Chur, an der ein Kampf von Truppen, die sich aus allen Himmelsrichtungen sammeln, entfesselt wird. An den Städten und Dörfern sind deren Namen angegeben. Die Gebietsgrenzen sind mit einer punktierten Linie gekennzeichnet. Unterhalb des Bildes steht der vorstehend genannte Text.
Unterschrift: H. C. Gyger desig.
Autor: Gyger H. C., mědirytec
Original Name: Wahrhaffte Verzeichnus desz Prattigöws der Herrschaft Meyenfeldt Gelegenheit umb Chur und angrenzender Landschaften sampt dem Treffen so die Pündtner mit ihren Feinnden gethan. Im Jahr 1622.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 60/174
Die ganze Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert hindurch erfolgten im schweizerischen Graubünden hartnäckige Auseinandersetzungen und Geplänkel zwischen den Katholiken und den Calvinisten, die mit dem Dreißigjährigen Krieg mit dem anrüchigen Veltliner Mord von Calvinisten und Protestanten kulminierten. Im Jahre 1620 brachte das österreichische und spanische Heer in Graubünden ein und besetzte das gesamte Gebiet. In dieser Lage erfolgten aber andauernde Kämpfe mit der örtlichen Einwohnerschaft, bis es den Calvinisten gelungen ist nach einer langen Belagerung die Festung Chur 22. am 1622 einzunehmen. Die kaiserlich-spanische Truppen zogen unter der Führung des Obersten Balderon ab. Für den Feldzug der Kaiserlichen nach Graubünden gab es jedoch nicht nur konfessionelle Gründe, sondern es war hier in erster Linie das strategische Interesse die wichtigen Alpenpässe zu besetzen. Für den kaiserlichen Verbündeten – Spanien waren diese Pässe von existentieller Bedeutung, da sie ein Bestandteil der sog. Spanischen Strecke waren, die der spanischen Krone ermöglichte ihre Heere in den Niederlanden sowie dem Reich mit Material und frischen Soldaten zu beliefern. Der Seeweg war für Spanien wegen niederländische Schiffe und Seeräuber geschlossen.

Am
28.04.1622 (do 08.05.1622)Der Stich ist sehr subtil und sorgfältig ausgearbeitet. In der Mitte befindet sich die Stadt Hagenau, darüber das Stadtwappen. Im Vordergrund gibt es Schanzen, sieben Geschütze, einige Zelte, zwei Männer mit einer Frau und einem Hündchen – im Hintergrund zeichnet sich ein Wald. Links unfern des Flusses „Moter“ (richtig: Moder) steht der Hauptquartier des Erzherzogs Leopold, links ist ein Weg nach Straßburg führend. Unterhalb des Bildes ist die Legende: A–N.
Unterschrift: Gedruckt bey Jac. von der Heyden
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku
Original Name: Anno MDCXXII den 28. April A. und 8. Mai neuen Calenders hat ihre hochf. Durchlaucht Erzherzog Leopold die Statt Hagenau belägert und den Vorwerken und Verschantzungen derselben so stark zugesetzt, dass die Garnison solche endlich verlassen und in die Statt gewichen, allda sich ritterlich gewehret bis ihr excellenz der Graff von Mansfeld sie entsetzt und der Erzherzog Leopoldus durch einen eyligen Auffbruch abgezogen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 62/182
Es handelt sich um ein Pamphlet, das den böhmischen „Winterkönig“ Friedrich von der Pfalz lächerlich macht. Das Blatt geht aus der spöttischen Bezeichnung „der Winterkönig“ aus, es nennt seine Feldherren nach den Wintermonaten (November, Dezember, Januar, Februar, März), oder mit Namen der katholischen Schutzheiligen, deren Gedenktage in Wintermonaten gefeiert werden, z. B. Martin, Nikolaus, Balthasar, Blasius u. a. Spöttisch warnt das Gedicht die westeuropäischen Staaten vor Gefahren der Invasion durch Heere des Winterkönigs, der sich fertig macht, alle seine Niederlagen, die er erlitt, zu rächen. In der Tat war Friedrich derzeit allerdings schon ein besiegter Flüchtling, der nach Westen floh und nur noch einen Zufluchtsort vor seinen Verfolgern suchte.

Hagenau, Am
03.05.1622Es handelt sich um einen schematisch abgefassten Stadtplan, ohne Figuren oder jedwede Staffage. In der rechten Ecke ist das Stadtwappen mit einer Rose, links die von Mansfeld gegründete und später wieder aufgelöste Festung. Unterhalb des Bildes steht die Legende.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Grundriss der Statt Hagenau.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 61/109
Nach der Niederlage des böhmischen Aufstands im Jahre 1620 versetzte sich der Schwerpunkt des Kriegs in den Bereich westlich von Eger – in die Oberpfalz, wo die Lage des Marschalls Friedrich von der Pfalz, Ernst von Mansfeld jedoch sehr schwer geworden ist, und zwar vor allem infolge von der in der Mannschaft ausgebrochenen Epidemie sowie durch den starken Druck des Heer von Tilly vom Süden. Mansfeld entschloss sich daher in die Unterpfalz zu marschieren. Diese strategische Bewegung führte er so geschickt durch, dass seine Feinde vollkommen überrascht waren. In Unterpfalz lagen nämlich spanische Truppen unter Spinola und Cordoba, Mansfeld vermied aber den Zusammenstoß, besetzte die Stadt Hagenau und erzwang sie zur Entrichtung von 100 000 Gulden. Danach zog er aus Gründen der Verproviantierung nach Saarland und in Hagenau lies er eine Besatzung zurück. Inzwischen reifte die Situation, die Tilly zum Sieg über die protestantischen Truppen bei Wimpfen am 8. Mai 1622 führte. Nach einem gescheiterten Versuch die Stadt Zabern in Elsaß zu erobern zog Mansfeld nach Hagenau zurück, wo mittlerweile der Bruder Kaisers, der Erzherzog Leopold, versuchte mit seinen Truppen die von Mansfeld eingenommene Stadt zu reokkupieren. Fünf Tage vor dem Sieg Tilly bei Wimpfen befreite Mansfeld Hagenau im letzten Augenblick aus der Einkesselung der Leopolds Truppen, die den Rückzug eilends antraten.

Wimpfen, Am
08.05.1622Der Stich ist (oberflächlich und offensichtlich in aller Eile) in der Art einer Karte ausgeführt, die Wasserflüsse sind wie in Wirklichkeit eingezeichnet. Die Städte und die Dörfer sind mit deren Namen gekennzeichnet. Unten links ist Hailbrunn, rechts oben Wimpfen. Die Legende A bis L enthält Erläuterungen zu dem abgebildeten Ereignis. Mitten auf dem Stich ist eine Wagenfestung mit Bezeichnung „D“ gut sichtbar. Oberhalb ist die Überschrift: „Palatinatus“, unterhalb steht: „Pars Ducatus Würtenbergensis“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Schlacht, so zwischen Herrn Markgrafen von Durlach und Monsieur Tilly, als Kays. und Bayerischen Generalen vorgangen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 63/5
Die erste Phase des Dreißigjährigen Kriegs endete mit der Niederlage des Ständeaufstands in Böhmen. Der Kampfeinsatzherd verlagerte sich aus Böhmen in die Rheinpfalz, das Erbgebiet Friedrichs von der Pfalz. Vom Kaiser wurde er für einen Hauptvertreter protestantischer Opposition im Reich gehalten. Die Machtposition Friedrichs von der Pfalz wurde durch die Niederlage der Ständetruppen in der Schlacht am Weißen Berg im Jahre 1620 erschüttert. In seinem Kampf war er jedoch nicht einsam. Den Kämpfen schlossen sich viele seine Sympathisanten an: Georg Friedrich Baden von Baden-Durlach, Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, Peter Ernst, Graf von Mansfeld und weitere. Auch Unterstützung aus Ausland haben sie genossen, namentlich durch den König von England Jakob I. Stuart, den Schwiegervater Friedrichs von der Pfalz. Der Hauptkommandant des kaiserlich-bayerischen Heers, der mit der Kampfführung in der Pfalz beauftragt war, war General Johann Tserclaes Tilly. Eine der wichtigen Ereignisse des Zugs in die Pfalz war die Schlacht bei Wimpfen am 6. Mai 1622. Es stießen hier gerade Georg Friedrich von Baden-Durlach mit Tilly und dem spanischen General Córdoba zusammen. Die Glücksgöttin stand zur Seite katholischer Macht. In Beziehung auf die mehr erfolgreiche strategische Verfahrensweise verfügten Tilly und Córdoba über eine starke Übermacht in der Schlacht. Georg Friedrich verlies sich nur auf seine „Wagenburg“ – eine veraltete Taktik ausgerüsteter Wagen. Die Schlacht dauerte von frühen Morgen bis Mittag, wann Tilly seine Truppen zur Erholung in den nahen Dornetwald zurückzog. Der Markgraf von Durlach stellte bewaffnete Wagen in die Mitte seiner Formationen und die nächste Gruppe bewaffneter Wagen mit Munitionsvorräten in den Hintergrund. Den Nachmittag eröffnete Tilly mit einem neuen Angriff gegen die „Wagenburg“, der anfangs erfolglos war, später gelang se ihm jedoch durch sein genaues Geschützfeuer die Munitionsvorräte versprengen lassen, was bei dem protestantischen Heer Panik hervorrief. Tillys Truppen drangen dann mühelos in die Stellung des Feindes ein und zugleich trat zum Angriff Cordobas Reiterei ein, die das Werk durchwegs vollendete. Die protestantischen Truppen flohen über den Böllinger Bach zurück, der dicht um deren Stellung führte, eine einzige Brücke reichte jedoch für die schnelle Flucht der desorganisierten, geschlagenen Armee, die vollkommen zerschlagen wurde, nicht. Der Markgraf von Durlach verlor hier praktisch seine ganze Armee und zog eilig mit kleinen Resten seiner Truppen ab. Selbst suchte er dann einen Zufluchtsort außerhalb Deutschlands, da ihn der Kaiser in den Reichsbann erklärte.

Wimpfen, Am
08.05.1622Der Stich zeigt den Schlachtverlauf inmitten von Wolken aufgewirbelten Staubs und Rauchs von den explodierenden Munitionsvorräten. Links ist der Fluss Neckar und im Hintergrund zeichnet sich der Böllinger Bach, der als ein natürliches Hindernis katastrophale Verluste dem Heer des Markgrafen von Durlach bei seinem Rückzug verursachte. Rechts unten ist die Stadt Wimpfen. In der protestantischen Stellung sind die Kampfwagen deutlich sichtbar. Die genannte Überschrift befindet sich oberhalb des Bildes, unterhalb ist die Legende A–R.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Vorbildung des berübtnen Treffens so zwischen dem Markgrafen von Durlach und General Tilly bey Wimpfen vorgangen. Anno 1622 7. Mai.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 64/18
Die erste Phase des Dreißigjährigen Kriegs endete mit der Niederlage des Ständeaufstands in Böhmen. Der Kampfeinsatzherd verlagerte sich aus Böhmen in die Rheinpfalz, das Erbgebiet Friedrichs von der Pfalz. Vom Kaiser wurde er für einen Hauptvertreter protestantischer Opposition im Reich gehalten. Die Machtposition Friedrichs von der Pfalz wurde durch die Niederlage der Ständetruppen in der Schlacht am Weißen Berg im Jahre 1620 erschüttert. In seinem Kampf war er jedoch nicht einsam. Den Kämpfen schlossen sich viele seine Sympathisanten an: Georg Friedrich Baden von Baden-Durlach, Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, Peter Ernst, Graf von Mansfeld und weitere. Auch Unterstützung aus Ausland haben sie genossen, namentlich durch den König von England Jakob I. Stuart, den Schwiegervater Friedrichs von der Pfalz. Der Hauptkommandant des kaiserlich-bayerischen Heers, der mit der Kampfführung in der Pfalz beauftragt war, war General Johann Tserclaes Tilly. Eine der wichtigen Ereignisse des Zugs in die Pfalz war die Schlacht bei Wimpfen am 6. Mai 1622. Es stießen hier gerade Georg Friedrich von Baden-Durlach mit Tilly und dem spanischen General Córdoba zusammen. Die Glücksgöttin stand zur Seite katholischer Macht. In Beziehung auf die mehr erfolgreiche strategische Verfahrensweise verfügten Tilly und Córdoba über eine starke Übermacht in der Schlacht. Georg Friedrich verlies sich nur auf seine „Wagenburg“ – eine veraltete Taktik ausgerüsteter Wagen. Die Schlacht dauerte von frühen Morgen bis Mittag, wann Tilly seine Truppen zur Erholung in den nahen Dornetwald zurückzog. Der Markgraf von Durlach stellte bewaffnete Wagen in die Mitte seiner Formationen und die nächste Gruppe bewaffneter Wagen mit Munitionsvorräten in den Hintergrund. Den Nachmittag eröffnete Tilly mit einem neuen Angriff gegen die „Wagenburg“, der anfangs erfolglos war, später gelang se ihm jedoch durch sein genaues Geschützfeuer die Munitionsvorräte versprengen lassen, was bei dem protestantischen Heer Panik hervorrief. Tillys Truppen drangen dann mühelos in die Stellung des Feindes ein und es trat zum Angriff zugleich Cordobas Reiterei ein, die das Werk durchwegs vollendete. Die protestantischen Truppen flohen über den Böllinger Bach zurück, der dicht um deren Stellung führte, eine einzige Brücke reichte jedoch für die schnelle Flucht der desorganisierten, geschlagenen Armee, die vollkommen zerschlagen wurde, nicht. Der Markgraf von Durlach verlor hier praktisch seine ganze Armee und zog eilig mit kleinen Resten seiner Truppen ab. Selbst suchte er dann einen Zufluchtsort außerhalb Deutschlands, da ihn der Kaiser in den Reichsbann erklärte.

Wimpfen, Am
08.05.1622In der rechten unteren Ecke des Stiches ist ein Doppelporträt von Tilly und Córdoba in einer ovalen Kartusche. Der Druck zeigt auch den Lauf von Neckar, die Stadt Wimpfen und das Panorama der Schlacht mit Explosion der Munition des Markgrafen von Durlach. Oberhalb des Bildes steht ein Text, unterhalb ist die Legende A–R.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Aigentliche Abbildung und kurze Erzelung deren zwischen der kayserlichen und Markgraff. Durlach Mansfeld und Pfalzischen Armaden den 26. April / 6. Mai 1622 zwischen Wimpffen und Haibron gehaltenen Blutigen Schlacht und Haupttreffens.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 65/148
Die erste Phase des Dreißigjährigen Kriegs endete mit der Niederlage des Ständeaufstands in Böhmen. Der Kampfeinsatzherd verlagerte sich aus Böhmen in die Rheinpfalz, das Erbgebiet Friedrichs von der Pfalz. Vom Kaiser wurde er für einen Hauptvertreter protestantischer Opposition im Reich gehalten. Die Machtposition Friedrichs von der Pfalz wurde durch die Niederlage der Ständetruppen in der Schlacht am Weißen Berg im Jahre 1620 erschüttert. In seinem Kampf war er jedoch nicht einsam. Den Kämpfen schlossen sich viele seine Sympathisanten an: Georg Friedrich Baden von Baden-Durlach, Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, Peter Ernst, Graf von Mansfeld und weitere. Auch Unterstützung aus Ausland haben sie genossen, namentlich durch den König von England Jakob I. Stuart, den Schwiegervater Friedrichs von der Pfalz. Der Hauptkommandant des kaiserlich-bayerischen Heers, der mit der Kampfführung in der Pfalz beauftragt war, war General Johann Tserclaes Tilly. Eine der wichtigen Ereignisse des Zugs in die Pfalz war die Schlacht bei Wimpfen am 6. Mai 1622. Es stießen hier gerade Georg Friedrich von Baden-Durlach mit Tilly und dem spanischen General Córdoba zusammen. Die Glücksgöttin stand zur Seite katholischer Macht. In Beziehung auf die mehr erfolgreiche strategische Verfahrensweise verfügten Tilly und Córdoba über eine starke Übermacht in der Schlacht. Georg Friedrich verlies sich nur auf seine „Wagenburg“ – eine veraltete Taktik ausgerüsteter Wagen. Die Schlacht dauerte von frühen Morgen bis Mittag, wann Tilly seine Truppen zur Erholung in den nahen Dornetwald zurückzog. Der Markgraf von Durlach stellte bewaffnete Wagen in die Mitte seiner Formationen und die nächste Gruppe bewaffneter Wagen mit Munitionsvorräten in den Hintergrund. Den Nachmittag eröffnete Tilly mit einem neuen Angriff gegen die „Wagenburg“, der anfangs erfolglos war, später gelang se ihm jedoch durch sein genaues Geschützfeuer die Munitionsvorräte versprengen lassen, was bei dem protestantischen Heer Panik hervorrief. Tillys Truppen drangen dann mühelos in die Stellung des Feindes ein und es trat zum Angriff zugleich Cordobas Reiterei ein, die das Werk durchwegs vollendete. Die protestantischen Truppen flohen über den Böllinger Bach zurück, der dicht um deren Stellung führte, eine einzige Brücke reichte jedoch für die schnelle Flucht der desorganisierten, geschlagenen Armee, die vollkommen zerschlagen wurde, nicht. Der Markgraf von Durlach verlor hier praktisch seine ganze Armee und zog eilig mit kleinen Resten seiner Truppen ab. Selbst suchte er dann einen Zufluchtsort außerhalb Deutschlands, da ihn der Kaiser in den Reichsbann erklärte.

Am
08.05.1622Das Bild stellt die Schlacht bei Wimpfen am 8. Mai 1622 dar und ist dem Stich 63/5, bis auf einzelne unwesentliche Unterschiede, sehr ähnlich. Links oben steht in einem Quadrat die Legende A–L
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abcontrafactur der blutigen Schlacht so zwischen Herrn Markgrafen von Durlach und Monsieur Tilly als Kays: und Bayrischen Generalen vorgangen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 66/281
Die erste Phase des Dreißigjährigen Kriegs endete mit der Niederlage des Ständeaufstands in Böhmen. Der Kampfeinsatzherd verlagerte sich aus Böhmen in die Rheinpfalz, das Erbgebiet Friedrichs von der Pfalz. Vom Kaiser wurde er für einen Hauptvertreter protestantischer Opposition im Reich gehalten. Die Machtposition Friedrichs von der Pfalz wurde durch die Niederlage der Ständetruppen in der Schlacht am Weißen Berg im Jahre 1620 erschüttert. In seinem Kampf war er jedoch nicht einsam. Den Kämpfen schlossen sich viele seine Sympathisanten an: Georg Friedrich Baden von Baden-Durlach, Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, Peter Ernst, Graf von Mansfeld und weitere. Auch Unterstützung aus Ausland haben sie genossen, namentlich durch den König von England Jakob I. Stuart, den Schwiegervater Friedrichs von der Pfalz. Der Hauptkommandant des kaiserlich-bayerischen Heers, der mit der Kampfführung in der Pfalz beauftragt war, war General Johann Tserclaes Tilly. Eine der wichtigen Ereignisse des Zugs in die Pfalz war die Schlacht bei Wimpfen am 6. Mai 1622. Es stießen hier gerade Georg Friedrich von Baden-Durlach mit Tilly und dem spanischen General Córdoba zusammen. Die Glücksgöttin stand zur Seite katholischer Macht. In Beziehung auf die mehr erfolgreiche strategische Verfahrensweise verfügten Tilly und Córdoba über eine starke Übermacht in der Schlacht. Georg Friedrich verlies sich nur auf seine „Wagenburg“ – eine veraltete Taktik ausgerüsteter Wagen. Die Schlacht dauerte von frühen Morgen bis Mittag, wann Tilly seine Truppen zur Erholung in den nahen Dornetwald zurückzog. Der Markgraf von Durlach stellte bewaffnete Wagen in die Mitte seiner Formationen und die nächste Gruppe bewaffneter Wagen mit Munitionsvorräten in den Hintergrund. Den Nachmittag eröffnete Tilly mit einem neuen Angriff gegen die „Wagenburg“, der anfangs erfolglos war, später gelang se ihm jedoch durch sein genaues Geschützfeuer die Munitionsvorräte versprengen lassen, was bei dem protestantischen Heer Panik hervorrief. Tillys Truppen drangen dann mühelos in die Stellung des Feindes ein und es trat zum Angriff zugleich Cordobas Reiterei ein, die das Werk durchwegs vollendete. Die protestantischen Truppen flohen über den Böllinger Bach zurück, der dicht um deren Stellung führte, eine einzige Brücke reichte jedoch für die schnelle Flucht der desorganisierten, geschlagenen Armee, die vollkommen zerschlagen wurde, nicht. Der Markgraf von Durlach verlor hier praktisch seine ganze Armee und zog eilig mit kleinen Resten seiner Truppen ab. Selbst suchte er dann einen Zufluchtsort außerhalb Deutschlands, da ihn der Kaiser in den Reichsbann erklärte.

Höchst, Am
20.06.1622Der Stich stellt eine übersichtliche Karte des gesamten Kampfplatzes dar. In der Diagonale strömt Main durch, an dem Frankfurt und Sachsenhausen liegen, an der Mündung des Flüsschen Nidda am rechten Ufer von Main liegt das Städtchen Höchst mit einer Brücke über den Fluss Main, worauf sich die besiegten braunschweigischen Truppen drängen. Im Hintergrund in der Hügellandschaft gibt es einige Burgen und Siedlungen, die mit deren Namen gekennzeichnet sind.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Contrafactur des Treffens zwischen der Churf: Bayr: Spanisch und Braunschwigen Armaden bey Höchst.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 67/8
Der pfälzische Krieg war die zweite Phase des Dreißigjährigen Kriegs. Diese folgte nach der Niederlage des böhmischen Aufstands am Weißen Berg im Jahre 1620. Auf einer Seite standen da die kaiserlichen, bayerischen und spanischen Truppen, auf der anderen Seite standen ihnen die Heere einiger deutscher protestantischer Adligen entgegen, die sich vorwiegend auf Finanzierungshilfe des englischen Königs Jakob verließen, der die Interessen seines Schwiegersohnes Friedrichs von der Pfalz durch ergiebige Geldsummen unterstützte. Es waren: Ernst, Graf von Mansfeld, der Feldmarschall des „Winterkönigs“, der Markgraf Georg Friedrich von Baden - Durlach und Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, der mit seinem Heer auf dem rechten Ufer von Mein unter Frankfurt stand. Unfern des Städtchens Höchst bauten die Truppen des Herzogs von Braunschweig eine Brücke üben Main auf, um sich mit Mansfelds Armee vereinen zu können, die unweit am anderen Ufer lag. Wenn dann aber Tillys Heer, das Frankfurt schützen wollte, in Sichtnähe auftauchte, stellte sich ihm der Herzog von Braunschweig mit seinen Truppen zur Wehr. Tillys Truppen waren zahlreicher und verfügten über mehr Geschützartillerie. Die strategische Lage des protestantischen Heers war schlecht – für einen eventuellen Rückzug gab es hier nur eine einzige in aller Eile über den Main aufgebaute Brücke. Die Schlacht war kein typischer Zusammenstoß im Feld, sondern es handelte sich um einen unübersichtlichen Zusammenstoß in der Umgebung der Stadt Höchst und der Dörfer Schäferberg und Sossenheim. Christian von Braunschweig wurde ausdauernd durch die zahlreichere katholische Armee und das dauerhafte Artillerieschießen zum Rückzug gedrängt. Die meisten Verluste erlitt die protestantische Armee jedoch bei ihrem Rückzug. Viele Männer ertranken im Main während eines chaotischen Rückzugs. An der Brücke in Höchst kam es zur verwirrten Häufung der zurückweichenden Truppen, die es nicht geschafft haben auf das andere Ufer hinüberzugehen. Die Formationen von Christian von Braunschweig wehrten sich zwar heldenhaft, der Kampfverlauf ließ sich nicht mehr umkehren. Christian von Braunschweig erlangte zwar seine strategische Konzeption seine Truppen mit Mansfeld zu vereinen, es kostete ihn aber 2 000 Soldaten. Die katholische Seite verlor offenbar nur einige 100 Mann.

Höchst, Am
20.06.1622Auf dem Bild ist die Landschaft um Höchst und Frankfurt. Unfern von Höchst mündet das Flüsschen Nidda in den Main. Links läuft die Schlacht ab, auf der Brücke über Main nehmen die geschlagenen Truppen Christians von Braunschweig den Rückzug. Von Frankfurt geht eine große Kolonne der kaiserlichen Truppen zu. In der linken Blattecke ist die Legende A–K und unten steht ein deutscher Text, der den Kampfverlauf mitsamt allen damit zusammenhängenden Umständen ausführlich beschreibt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrer und gewisser Bericht sambt Abbildung welcher Gestalt Herzog Christian zu Braunschweig das Churf: Maintzische Stättlin Höchst eingenommen auch wie dessen Armada von den sämbtlichen Kayserlichen Armeen den 20. Juni N.C. oder 10. A.C. dieses lauffenden 1622 Jahrs bey Höchst geschlagen und zerstreut worden. Gedruckt im Jahr 1622
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 68/160
Der pfälzische Krieg war die zweite Phase des Dreißigjährigen Kriegs. Diese folgte nach der Niederlage des böhmischen Aufstands am Weißen Berg im Jahre 1620. Auf einer Seite standen da die kaiserlichen, bayerischen und spanischen Truppen, auf der anderen Seite standen ihnen die Heere einiger deutscher protestantischer Adligen entgegen, die sich vorwiegend auf Finanzierungshilfe des englischen Königs Jakob verließen, der die Interessen seines Schwiegersohnes Friedrichs von der Pfalz durch ergiebige Geldsummen unterstützte. Es waren: Ernst, Graf von Mansfeld, der Feldmarschall des „Winterkönigs“, der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach und Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, der mit seinem Heer auf dem rechten Ufer von Mein unter Frankfurt stand. Unfern des Städtchens Höchst bauten die Truppen des Herzogs von Braunschweig eine Brücke üben Main auf, um sich mit Mansfelds Armee vereinen zu können, die unweit am anderen Ufer lag. Wenn dann aber Tillys Heer, das Frankfurt schützen wollte, in Sichtnähe auftauchte, stellte sich ihm der Herzog von Braunschweig mit seinen Truppen zur Wehr. Tillys Truppen waren zahlreicher und verfügten über mehr Geschützartillerie. Die strategische Lage des protestantischen Heers war schlecht – für einen eventuellen Rückzug gab es hier nur eine einzige in aller Eile über den Main aufgebaute Brücke. Die Schlacht war kein typischer Zusammenstoß im Feld, sondern es handelte sich um einen unübersichtlichen Zusammenstoß in der Umgebung der Stadt Höchst und der Dörfer Schäferberg und Sossenheim. Christian von Braunschweig wurde ausdauernd durch die zahlreichere katholische Armee und das dauerhafte Artillerieschießen zum Rückzug gedrängt. Die meisten Verluste erlitt die protestantische Armee jedoch bei ihrem Rückzug. Viele Männer ertranken im Main während eines chaotischen Rückzugs. An der Brücke in Höchst kam es zur verwirrten Häufung der zurückweichenden Truppen, die es nicht geschafft haben auf das andere Ufer hinüberzugehen. Die Formationen von Christian von Braunschweig wehrten sich zwar heldenhaft, der Kampfverlauf ließ sich nicht mehr umkehren. Christian von Braunschweig erlangte zwar seine strategische Konzeption seine Truppen mit Mansfeld zu vereinen, es kostete ihn aber 2 000 Soldaten. Die katholische Seite verlor offenbar nur einige 100 Mann.

Am
20.06.1622Der Druck zeigt die Schlacht bei Höchst am 20. Juni 1622. Auf der Brücke über Main tritt das besiegte Heer des Herzogs von Braunschweig zurück. Rechts oben sind die Städte Frankfurt, Steinheim und Offenbach, links ist der Schlachtverlauf unterhalb einer Linie der Hügel abgebildet; mitten der Landschaft fließt der Fluss Nidda.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz des ritterlichen Treffens zwischen der Keys: Bayr: Spanischen und Braunschweigischen Armaden darinen Hertzog Christian den kürtzeren gezogen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 69/173
Der pfälzische Krieg war die zweite Phase des Dreißigjährigen Kriegs. Diese folgte nach der Niederlage des böhmischen Aufstands am Weißen Berg im Jahre 1620. Auf einer Seite standen da die kaiserlichen, bayerischen und spanischen Truppen, auf der anderen Seite standen ihnen die Heere einiger deutscher protestantischer Adligen entgegen, die sich vorwiegend auf Finanzierungshilfe des englischen Königs Jakob verließen, der die Interessen seines Schwiegersohnes Friedrichs von der Pfalz durch ergiebige Geldsummen unterstützte. Es waren: Ernst, Graf von Mansfeld, der Feldmarschall des „Winterkönigs“, der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach und Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, der mit seinem Heer auf dem rechten Ufer von Mein unter Frankfurt stand. Unfern des Städtchens Höchst bauten die Truppen des Herzogs von Braunschweig eine Brücke üben Main auf, um sich mit Mansfelds Armee vereinen zu können, die unweit am anderen Ufer lag. Wenn dann aber Tillys Heer, das Frankfurt schützen wollte, in Sichtnähe auftauchte, stellte sich ihm der Herzog von Braunschweig mit seinen Truppen zur Wehr. Tillys Truppen waren zahlreicher und verfügten über mehr Geschützartillerie. Die strategische Lage des protestantischen Heers war schlecht – für einen eventuellen Rückzug gab es hier nur eine einzige in aller Eile über den Main aufgebaute Brücke. Die Schlacht war kein typischer Zusammenstoß im Feld, sondern es handelte sich um einen unübersichtlichen Zusammenstoß in der Umgebung der Stadt Höchst und der Dörfer Schäferberg und Sossenheim. Christian von Braunschweig wurde ausdauernd durch die zahlreichere katholische Armee und das dauerhafte Artillerieschießen zum Rückzug gedrängt. Die meisten Verluste erlitt die protestantische Armee jedoch bei ihrem Rückzug. Viele Männer ertranken im Main während eines chaotischen Rückzugs. An der Brücke in Höchst kam es zur verwirrten Häufung der zurückweichenden Truppen, die es nicht geschafft haben auf das andere Ufer hinüberzugehen. Die Formationen von Christian von Braunschweig wehrten sich zwar heldenhaft, der Kampfverlauf ließ sich nicht mehr umkehren. Christian von Braunschweig erlangte zwar seine strategische Konzeption seine Truppen mit Mansfeld zu vereinen, es kostete ihn aber 2 000 Soldaten. Die katholische Seite verlor offenbar nur einige 100 Mann.

Höchst, Am
20.06.1622Im Vordergrund befindet sich das Städtchen Höchst, rechts der Fluss Main, worüber die Truppen des Herzogs von Braunschweig auf der Brücke flüchten, hinter dem Städtchen ist die Schlacht noch in vollem Gange. Die treffende Perspektive und die vollkommene Stichtechnik erinnert an Wenzel Hollar. Der Stich ist jedoch nicht signiert. Unterhalb des bildlichen Druckteils steht die Legende A–Z.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Vorbildung des Stettleins Höcchst und der beiliegenden Gelegenheit sampt der Schlacht so zwischen der Kays: und Braunsch: Armee geschehe 1622.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 70/149
Der pfälzische Krieg war die zweite Phase des Dreißigjährigen Kriegs. Diese folgte nach der Niederlage des böhmischen Aufstands am Weißen Berg im Jahre 1620. Auf einer Seite standen da die kaiserlichen, bayerischen und spanischen Truppen, auf der anderen Seite standen ihnen die Heere einiger deutscher protestantischer Adligen entgegen, die sich vorwiegend auf Finanzierungshilfe des englischen Königs Jakob verließen, der die Interessen seines Schwiegersohnes Friedrichs von der Pfalz durch ergiebige Geldsummen unterstützte. Es waren: Ernst, Graf von Mansfeld, der Feldmarschall des „Winterkönigs“, der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach und Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, der mit seinem Heer auf dem rechten Ufer von Mein unter Frankfurt stand. Unfern des Städtchens Höchst bauten die Truppen des Herzogs von Braunschweig eine Brücke üben Main auf, um sich mit Mansfelds Armee vereinen zu können, die unweit am anderen Ufer lag. Wenn dann aber Tillys Heer, das Frankfurt schützen wollte, in Sichtnähe auftauchte, stellte sich ihm der Herzog von Braunschweig mit seinen Truppen zur Wehr. Tillys Truppen waren zahlreicher und verfügten über mehr Geschützartillerie. Die strategische Lage des protestantischen Heers war schlecht – für einen eventuellen Rückzug gab es hier nur eine einzige in aller Eile über den Main aufgebaute Brücke. Die Schlacht war kein typischer Zusammenstoß im Feld, sondern es handelte sich um einen unübersichtlichen Zusammenstoß in der Umgebung der Stadt Höchst und der Dörfer Schäferberg und Sossenheim. Christian von Braunschweig wurde ausdauernd durch die zahlreichere katholische Armee und das dauerhafte Artillerieschießen zum Rückzug gedrängt. Die meisten Verluste erlitt die protestantische Armee jedoch bei ihrem Rückzug. Viele Männer ertranken im Main während eines chaotischen Rückzugs. An der Brücke in Höchst kam es zur verwirrten Häufung der zurückweichenden Truppen, die es nicht geschafft haben auf das andere Ufer hinüberzugehen. Die Formationen von Christian von Braunschweig wehrten sich zwar heldenhaft, der Kampfverlauf ließ sich nicht mehr umkehren. Christian von Braunschweig erlangte zwar seine strategische Konzeption seine Truppen mit Mansfeld zu vereinen, es kostete ihn aber 2 000 Soldaten. Die katholische Seite verlor offenbar nur einige 100 Mann.

Am
21.06.1622 (do 06.09.1622)Die Stadt Heidelberg liegt unter einem hohen Hügel, links ist das Kurfürstliche Schloss, unten eine Brücke über den Fluss Neckar, rechts waten Tillys Truppen durch den Neckar. Im Vordergrund sind die sich annähernden Angriffskolonen. Die Stadt ist von allen Seiten blockiert und es finden die Kampfeinsätze überall statt. Am Himmel in einer Wolke ist das pfälzische kurfürstliche Wappen von zwei Engelchen gehalten und die Überschrift: „Haydelberga capitur“. Unterhalb steht die Legende 1–20. Um das Wappen herum ist ein Band mit der Überschrift: „Houi soi qui mal y pense.“ Es handelt sich um eine Parole des englischen Hosenbandordens, dessen Träger Friedrich von der Pfalz als Schwiegersohn von Jakob I. von England war.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Contrafactur der Churfürstlichen Statt Heidelberg, und wie dieselbige von General Tilly belägert und eigenommen worden. Anno 1622.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 78/162
Kurz nach der Schlacht bei Höchst am 20. Juni 1622, worin Christian von Braunschweig, sog. „von Halberstadt“, Tilly erlag, belagerte Tilly am 21. Juni die Hauptstadt der Unterpfalz Heidelberg und bereits am 6. September nahm er diese ein. Hiedelberg war die Hauptstadt der Rheinpfalz (Unterpfalz) und der Kurfürstensitz. Mit der Eroberung des Sitzes von Friedrich von der Pfalz wurde seine Niederlage gekrönt.

Bergen op Zoom, Am
18.07.1622 (do 27.08.1622)Die Stadt Bergen op Zoom ist von oben, von der sog. Vogelperspektive abgebildet. In der Umgebung befinden sich verschiedene Kampfbauten der Spanier, die zur Annäherung und dem Einnehmen der Stadt dienten. Links oben ist das Städtchen Sternbergen angedeutet. Beachtenswert sind die aller Wahrscheinlichkeit nach künstlich ausgelöste Überschwemmungen der Schelde, die für den Feind eine unbewältigbare Barriere sein sollten. Oberhalb des Bildes steht der vorstehend genannte Text.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Statt Bergen op Zoom, wie solche von Marquis Spinola belägert, hingegen von Stadtischen starck defendirt worden. 1622.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 74/190
Spanien – als die einzige katholische Weltmacht unter Regierung des spanischen Habsburgerzweigs – war der Verbündete der Habsburgischen Monarchie in dem Kampf gegen Friedrich von der Pfalz und seine Alliierten. Außer dem Kampf in dem Reiche kam abermals der Krieg in den Niederlanden zum Ausbruch. Die Niederlande haben überdies als calvinistisch die widerkatholischen Kräfte in dem Reiche unterstützt. Ein Bestandteil dieses spanisch-niederländischen Widerstreits war auch die Belagerung der Stadt Berfen op Zoom durch die Truppen unter General Marquis Spinola von 18. Juli bis 2. Oktober 1622. Die Schlacht bei Fleurus am 29. August 1622 setzte nun alles in Bewegung. Den protestantischen Truppen unter der Führung Mansfelds und Christians von Braunschweig geling es, sich mit massiven Verlusten in die Niederlande durchzuringen und sich mit dem niederländischen Heer unter Moritz von Oranien zu vereinen. Spinolas Belagerung von Bergen op Zoom war nicht mehr gefahrfrei, so musste er die Belagerung einstellen. Bei dieser Schlacht kam Christian von Braunschweig um einen Arm.

Bergen op Zoom, Am
18.07.1622 (do 27.08.1622)Mitten im Bild ist die befestigte Stadt Bergen op Zoom. Auf dem Festland um die Stadt gibt es Schanzen der belagernden Spanier, Lager, Zelte, Truppenordnung, Marschkolonnen und einige Fahnen. Um die Stadt herum läuft die angeschwollene Schelde. Oberhalb steht die lateinische Überschrift: „Delineatio urbis Bergenobsooma una cum hispanorum castris ad illam factis, anno 1622.“ Der genannte deutsche Text ist rechts unterhalb des Bildes. Links auf dem Wasser ist die Überschrift: „Verdroncken Landt – d.h. überschwommenes Land“. Zum Zwecke der Stadtbefestigung wurde deren Umgebung unter Wasser gesetzt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Statt Bergen op Zoom sampt dem spänischen Läger im Jahr 1622.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 75/204
Spanien – als die einzige katholische Weltmacht unter Regierung des spanischen Habsburgerzweigs – war der Verbündete der Habsburgischen Monarchie in dem Kampf gegen Friedrich von der Pfalz und seine Alliierten. Außer dem Kampf in dem Reiche kam abermals der Krieg in den Niederlanden zum Ausbruch. Die Niederlande haben überdies als calvinistisch die widerkatholischen Kräfte in dem Reiche unterstützt. Ein Bestandteil dieses spanisch-niederländischen Widerstreits war auch die Belagerung der Stadt Berfen op Zoom durch die Truppen unter General Marquis Spinola von 18. Juli bis 2. Oktober 1622. Die Schlacht bei Fleurus am 29. August 1622 setzte nun alles in Bewegung. Den protestantischen Truppen unter der Führung Mansfelds und Christians von Braunschweig geling es, sich mit massiven Verlusten in die Niederlande durchzuringen und sich mit dem niederländischen Heer unter Moritz von Oranien zu vereinen. Spinolas Belagerung von Bergen op Zoom war nicht mehr gefahrfrei, so musste er die Belagerung einstellen. Bei dieser Schlacht kam Christian von Braunschweig um einen Arm.

Rheindorf, Am
25.07.1622Mitten im Bild fließt der breite Rhein mit dem stark befestigten Insel Pfaffenmütz. Auf dem Rhein fahren zwei Schiffe. Tiefer am Rhein liegt das Dorf Rindorb (Rheindorf), links oben Berchen. In der rechten oberen Bildecke steht die Legende mit Buchstaben A–H. Oberhalb des Bildes ist ein Text angeführt, unterhalb steht ein deutsches Gedicht aus vier Strophen den Belagerungsverlauf beschreibend.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrer und eigentlicher Abrisz der starcken Vestung Pfaffenmütz, welche von ihrer Fürstl: Durchl: Newburgerischer Armata zu beyden Seiten des Reyhns, wie auch zu Wasser belägert wordem, im Jahr 1622 den 25. Julij. Gedruckt im Jahr 1622.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 71/114
In der zweiten Phase des Dreißigjährigen Kriegs versetzte sich der Schwerpunkt der Kämpfe aus Böhmen in die Unterpfalz. Damals besetzten die Niederländer, die als Calvinisten zur Seite Friedrich von der Pfalz standen, die rheinische Insel Pfaffenmütz unfern Bonns. Bald nach der Schlacht bei Höchst, wo am 10. Juni 1622 das Heer Christians von Braunschweig-Wolfenbüttel durch den General Tilly niedergeschlagen wurde, kam es am 25. Juni 1622 durch die neuburgischen und (nach diesem Stich) spanischen Truppen zur Belagerung der Inselfestung Pfaffenmütz. Neuburg ist eine Stadt an der Donau, ungefähr 25 km westlich von Ingolstadt entfernt und ist die Hauptstadt der sog. Pfalz-Neuburg, deren Herrscher zwar die Verwandten Friedrichs von der Pfalz waren, jedoch zur Seite Maximilians von Bayern und seiner Katholischen Liga standen. Den spanischen Truppenteil befehligte General Heinrich, Graf von Berg.

Pfaffenmütz, Am
25.07.1622Das kleine Bild stellt die befestigte Insel Pfaffenmütz mitten des Rheinlaufs dar. Im Vordergrund liegt das Dorf Graen Rhindorf (richtig Gross-Rheindorf). In den Rhein mündet das Flüsschen Sieg. Auf der linken Seite befindet sich in einer mit verschiedenen Baumgruppen besäten Landschaft der Weiler Berchen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der holländischen Schantz Pfaffenmütz zwischen Köln und Bonn im Rhein erbowen. Anno 1622.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 72/220
In der zweiten Phase des Dreißigjährigen Kriegs versetzte sich der Schwerpunkt der Kämpfe aus Böhmen in die Unterpfalz. Damals besetzten die Niederländer, die als Calvinisten zur Seite Friedrich von der Pfalz standen, die rheinische Insel Pfaffenmütz unfern Bonns. Bald nach der Schlacht bei Höchst, wo am 10. Juni 1622 das Heer Christians von Braunschweig-Wolfenbüttel durch den General Tilly niedergeschlagen wurde, kam es am 25. Juni 1622 durch die neuburgischen und (nach diesem Stich) spanischen Truppen zur Belagerung der Inselfestung Pfaffenmütz. Neuburg ist eine Stadt an der Donau, ungefähr 25 km westlich von Ingolstadt entfernt und ist die Hauptstadt der sog. Pfalz-Neuburg, deren Herrscher zwar die Verwandten Friedrichs von der Pfalz waren, jedoch zur Seite Maximilians von Bayern und seiner Katholischen Liga standen. Den spanischen Truppenteil befehligte General Heinrich, Graf von Berg.

Am
06.08.1622Auf beiden Seiten des Blattes ist ein kleiner Holzschnitt. Der linke stellt einen Trommelschläger, einen Flötenbläser und 4 Pikeniere dar. Der rechte zeigt einen Befehlshaber an der Spitze der Truppen. Unterhalb der Bilder stehen in zwei Spalten die Strophen eines Lieds, das den Herzog von Braunschweig und seinen Heldenmut ironisiert. Jede Strophe endet mit dem Refrain: “Monsieur Tilly wurde von Braunschweig gefangen!“
Unterschrift: Vytisknuto v Londýně Janem Trundlerem.
Autor: Trundle John, vydavatel letáků v Londýně
Original Name: Warlike Newes from the king of Denmark, the duke of Brunswicke, and count Mansfield, of their valiant proceedings; chiefly of a great ouerthrow given to monsieur Tilly by the doke of Brunswicke, wherein Tilly lost foure thousend men, and himselfe was taken prisoner by Brunswickes own hand. To the tune of Haue at the spaniard.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 73/69
Es handelt sich um ein sehr interessantes, unbekanntes und sicherlich wertvolles Blatt, das die immer währende kriegerische Misserfolge Mansfelds, Braunschweigs und des Königs von Dänemark gegen Tilly witzig ironisiert. In dem Kampf mit den genannten Feldherren erlitt Tilly am 27. April 1622 nur eine einzige, völlig unerhebliche Niederlage durch Mansfeld bei Wiesloch unfern von Mingolsheim. Braunschweig jedoch besiegte Tilly nie, sondern war bei Höchst (20. Juni 1622) und bei Stadtlohn (6. August 1623) niedergeschlagen, umso weniger konnte er von Braunschweig „mit seiner eigenen Hand“ gefangen werden. Diese Schandschrift ist auch dadurch interessant, dass sie in England herausgegeben wurde, also in einem Land, das Friedrich von der Pfalz unterstützte, für dessen Ernennung 3 Feldherren (die in der Flugschrift lächerlich gemacht werden) kämpften. Der König von England, Jakob, war Schwiegervater Friedrichs und unterstützte die Protestanten insbesondere finanziell.

mezi Fleurus a Gembloux, Am
29.08.1622Der genannte niederländische Text steht auf dem oberen Blattteil. Darunter sind die Porträts von Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschweig. Beide tragen große Hüte und Marschallstäbe. Die Porträts sind 6 x 9,5 cm groß und wurden von S. de Passe gestochen. Untere Blatthälfte ist mit der Abbildung der Schlacht erfüllt. In Vordergrund rechts sind Fahrer mit Flaggen, unweit von ihnen ist ein totes Pferd. Die primäre Bildszene ist der Ritterangriff an der Spitze mit Herzog von Braunschweig, der durch seinen entschlossenen Eingriff die Schlacht zu Gunsten von Mansfeld und sich entschied. Am Horizont links liegt das Städtchen Flory und rechts Gemblours. Unterhalb des Bildes steht ein umfangreicher niederländischer sich mit dem Kampfverlauf befassender Text.
Unterschrift: Rytina tištěna v tiskárně Jana Amelissza v Utrechtu.
Autor: Zeidlerus Andreas, poručík, kreslíř map a plánů
Original Name: Waerachtighe Af-Conterfeytinghe vanden grooten slach, gheschiet tusschen die van Manveld ende Brunns-wijcksche aen d´eene zijde ende Don Cordova aen d´ander zijde: Opden 29. August 1622 Tusschen Gembeloers ende Flory.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 76/2
Die Rheinpfalz, das Erbland Friedrichs von der Pfalz, ein Symbol des Widerstands gegen die kaiserliche katholische Macht, ist in Jahren 1620 bis 1623 zum wesentlichen Kriegsschauplatz geworden. Die kaiserlichen sowie ligistischen Truppen befehligte General Johan Tescarles Tilly. Die protestantischen Truppen, die vorwiegend aus England unterstützt wurden, denn der König von England, Jakob I., war der Schwiegervater Friedrichs, bildeten vornehmlich die Armee unter Peter Ernst, Graf von Mansfeld und die Truppenteile unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, der in den Krieg an der Seite des „Winterkönigs“ aus ritterlicher Achtung vor seiner Frau, Königin Elisabeth, die er sehr liebte, eintrat. Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde auch „von Halberstadt“ nach dem gleichbenannten Kloster, dessen Stiftung er Verwalter war, tituliert. Nach verschiedenen strategischen Bewegungen und kleinen, unerheblichen Geplänkeln kam es noch vor dem Zusammenschluss der Truppen unter Mansfeld und Braunschweig am 20. Juni 1622 zu einer vernichtenden Niederlage von Christian von Halberstadt bei Höchst am Main. Dieser kriegerische Misserfolg der Protestanten veränderte das Machtverhältnis beider kämpfenden Seiten in dem Grade, dass Friedrich von der Pfalz auf ein gewisses Übereinkommen mit dem Kaiser sann, und aus demselben Grunde Mansfeld und Christian von Braunschweig aus seinen Diensten entließ. Diese haben jedoch deren Truppen behalten, sich in eine mächtige Armee zusammenschlossen und sich nach nächsten Kriegsabenteuer umsahen, die sie in einer Allianz mit den sog. Generalstaaten der vereinigten Niederlanden bald fanden. Sie zogen sofort ab, um die Stadt Bergen op Zoom zu befreien, die die Spanier unter Marquis Spinola belagerten. Von dieser Absicht wollte sie General Córdoba mit seinem Heer abhalten und es kam zu einer Schlacht, die auf diesem Druck dargestellt ist. Es ist dem spanischen General gelungen der protestantischen Armee große Verluste zu versetzen, er konnte aber deren Einbrechen in die Niederlande nicht mehr vermeiden. Spinola wurde dann gezwungen von Bergen op Zoom abzurücken. Die Holländer spürten schon bald die unerträgliche wirtschaftliche Belastung, die ihnen die Truppen aus Deutschland verursachten, Mansfeld und Braunschweig waren daher gezwungen auseinander zu ziehen und deren Einsatz in einem anderen Abenteuer zu suchen, das sich ihnen in dieser bewegter Zeitdauer bald bot.

Fleurus, Am
29.08.1622Der Stich zeigt die Schlacht bei Fleurus am 29. August 1622. Im Vordergrund gibt es die zurückweichende Mansfeldische Armee, inmitten ist der Kampf in vollem Gange. Links ist der Ritterangriff unter dem Herzog Christian von Braunschweig abgebildet, der aber auf seinem Arm verletzt wurde, dennoch die Schlacht durch den Angriff zu seinen Gunsten entschied, weil der Kampf lange Zeit hin unentschieden war und die Mansfeldischen Truppen sich schon zum Teil zurückzogen. Zu guter Letzt wurden die Spanier niedergekämpft. Der Horizont der Landschaft ist mit einem Wald gebildet. Im Vordergrund rechts sind drei fliehende Mansfeldische Musketiere. Unterhalb des Bildes steht die Legende A–N.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Vorbildung des harten Treffens so zwischen Mansfeldischen und Spanischen auff den Brabändischen Grentzen vorgangen, Anno 1622. Praelium inter Hispanos et Mansfeldicos ad Floreacum in Brabantia.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 77/146
Die Rheinpfalz, das Erbland Friedrichs von der Pfalz, ein Symbol des Widerstands gegen die kaiserliche katholische Macht, ist in Jahren 1620 bis 1623 zum wesentlichen Kriegsschauplatz geworden. Die kaiserlichen sowie ligistischen Truppen befehligte General Johan Tescarles Tilly. Die protestantischen Truppen, die vorwiegend aus England unterstützt wurden, denn der König von England, Jakob I., war der Schwiegervater Friedrichs, bildeten vornehmlich die Armee unter Peter Ernst, Graf von Mansfeld und die Truppenteile unter Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, der in den Krieg an der Seite des „Winterkönigs“ aus ritterlicher Achtung vor seiner Frau, Königin Elisabeth, die er sehr liebte, eintrat. Christian, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde auch „von Halberstadt“ nach dem gleichbenannten Kloster, dessen Stiftung er Verwalter war, tituliert. Nach verschiedenen strategischen Bewegungen und kleinen, unerheblichen Geplänkeln kam es noch vor dem Zusammenschluss der Truppen unter Mansfeld und Braunschweig am 20. Juni 1622 zu einer vernichtenden Niederlage von Christian von Halberstadt bei Höchst am Main. Dieser kriegerische Misserfolg der Protestanten veränderte das Machtverhältnis beider kämpfenden Seiten in dem Grade, dass Friedrich von der Pfalz auf ein gewisses Übereinkommen mit dem Kaiser sann, und aus demselben Grunde Mansfeld und Christian von Braunschweig aus seinen Diensten entließ. Diese haben jedoch deren Truppen behalten, sich in eine mächtige Armee zusammenschlossen und sich nach nächsten Kriegsabenteuer umsahen, die sie in einer Allianz mit den sog. Generalstaaten der vereinigten Niederlanden bald fanden. Sie zogen sofort ab, um die Stadt Bergen op Zoom zu befreien, die die Spanier unter Marquis Spinola belagerten. Von dieser Absicht wollte sie General Córdoba mit seinem Heer abhalten und es kam zu einer Schlacht, die auf diesem Druck dargestellt ist. Es ist dem spanischen General gelungen der protestantischen Armee große Verluste zu versetzen, er konnte aber deren Einbrechen in die Niederlande nicht mehr vermeiden. Spinola wurde dann gezwungen von Bergen op Zoom abzurücken. Die Holländer spürten schon bald die unerträgliche wirtschaftliche Belastung, die ihnen die Truppen aus Deutschland verursachten, Mansfeld und Braunschweig waren daher gezwungen auseinander zu ziehen und deren Einsatz in einem anderen Abenteuer zu suchen, das sich ihnen in dieser bewegter Zeitdauer bald bot.

Mannheim, Am
11.09.1622 (do 23.10.1622)Es handelt sich um einen schematischen Grundriss der Stadt Mannheim mit dem Rhein, worin der Neckar mündet. Die Landschaft ist mit Bäumen besät, alle diese sind gleich gestochen. Die Festung Mannheim ist ohne die baulichen Details gezeichnet, nur die Fortifikationseinrichtungen sind sorgfältig ausgearbeitet. In der Umgebung sind einzelne Soldarten und Linien schießender Musketiere zerstreut.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Belägerung und Einnehmung der Statt und Vestung Mannheim. Anno 1622.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 79/209
Nach der Niederlage der protestantischen Verbündeten Friedrichs von der Pfalz bei Höchst (am 20. Juni 1622) und Wimpfen (am 6. Mai 1622) führte Tilly das Einnehmen der gesamten Unterpfalz, des Erblands Friedrichs von der Pfalz fort. Die Hauptstadt Heidelberg nahm er am 6. September 1622 in Besitz. Zugleich wurde die Festung Mannheim belagert und eingenommen, die sich Tilly am 23. Oktober 1622 ergab.

Mannheim, Am
11.09.1622 (do 23.10.1622)Inmitten des Bildes befindet sich eine schematische Zeichnung der Festung mitsamt Rhein und Neckar. In der Umgebung der Stadt sind Geschütze und viele Bäume mit kugelförmigen Baumkronen vereinzelt aufgestellt. Die Legende A–T unterhalb des Bildes fehlt (abgeschnitten).
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Statt und Vestuung Mannheim von Kayserisch, Bayrisch belägert und erobert.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 79a/480
Nach der Niederlage der protestantischen Verbündeten Friedrichs von der Pfalz bei Höchst (am 20. Juni 1622) und Wimpfen (am 6. Mai 1622) führte Tilly das Einnehmen der gesamten Unterpfalz, des Erblands Friedrichs von der Pfalz fort. Die Hauptstadt Heidelberg nahm er am 6. September 1622 in Besitz. Zugleich wurde die Festung Mannheim belagert und eingenommen, die sich Tilly am 23. Oktober 1622 ergab.

London, Am
01.01.1623 (do 31.12.1623)Das Bild ist in 4 Teile aufgeteilt: 1. Szene in der katholischen Kirche; der König sitzt auf einem Stuhl, rundherum sind einige Höflinge, am Altar liest ein Priester die Heiratsbedingungen aus einem Buch vor. 2. Der König bei einem Festmahl; im Vordergrund ist ein Detail dargestellt, wie sich der König seine Hände abwäscht. 3. Aufzug, an dessen Spitze sich der König begibt. 4. Weiter Blick auf London („Lunden“) mit Temse.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abilltung wie königliche Majestät in Engelandt die Artickel desz spanischen Heyraths Iur. bekräftiget. Anno 1623.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 88/210
König Jakob I. von England, der erste aus dem Hause Stuarts, Sohn von Maria Stuart, geboren am 10. Juni 1566, ging am 24. November 1589 mit Anna von Dänemark Ehe ein, bestieg im Jahre 1603 den englischen Thron und starb am 27. März 1625. Seine Regierung wird als erfolglos beurteilt, denn er lag infolge von seinem hartnäckigen Charakter in andauernden Auseinandersetzungen mit dem Parlament wegen der religiösen Fragen in dem Lande in Streit. Eine seiner unglücklichen Ideen war die Stiftung der Heirat zwischen seinem Sohn Karl und der spanischen Prinzessin, was auch das Motiv dieser Grafik ist. Dem Druck nach bekam die Idee des Königs die realen Formen bereits im Jahre 1623, wann die Heiratsbedingungen offiziell in London vereinbart wurden. Zur Trauung kam es aber nicht. England und Spanien waren im 17. Alter die andauernden Gegner in Kriegen, und darüber hinaus wurde die spanische königliche Familie als katholisch von der Mehrheit im englischen Parlament gehasst. Diese Verhältnisse verhinderten ohne Zweifel die Umsetzung der Absicht des Königs zwecks der Trauung. Jakob I. war der Schwiegervater Friedrichs von der Pfalz, des sog. böhmischen Winterkönigs, den er auch anfangs des Dreißigjährigen Kriegs ausgiebig unterstützte. Sein Nachfolger war sein Sohn Karl I., am 19. September 1600 geboren, mit Henriette Marie von Frankreich, der Schwester von Ludwig XIII. vermählt und am 30. Januar 1649 in der Revolution unter Oliver Cromwell hingerichtet.

Friedland, Am
16.07.1623Der Stich ist ziemlich kunstlos gezeichnet. Im Vordergrund liegt das Schloss Friedland in Göttingen, im Hintergrund die Stadt Rüstenberg. Es gibt links einige Lager braunschweigischer Truppen, in der Mitte ist ein Zusammenstoß der Reiterei abgebildet. In der gesamten Umgebung sind verschiedene Truppenteile zerstreut. Im Hintergrund, unter dem Schloss Rüstenberg, befindet sich das Lager kaiserlichen Truppen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz des Braunschweigischen Schloss Friedland von Graff Tilly eingenommen, und wie solches zu entsetzen Herzog Christian sich vergebens unterstanden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 83/92
Sobald der sog. pfälzischer Krieg durch die vollkommene Niederlage Friedrichs von der Pfalz, die Entziehung seiner kurfürstlichen Würde und die Übertragung dieser Würde an Maximilian von Bayern beendet wurde, war es erforderlich die verwickelten politischen Verhältnisse in Niedersachsen zu lösen. Die Situation in diesem Land war durchaus unklar, weil Christian, Herzog von Braunschweig, sich erheblich auf Seite kaiserlicher Gegner militärisch exponierte und nun stand er vor seinen Truppen, die er – ähnlich dem Mansfeld – gegen den Kaiser, in der Region Niedersachsen, anwarb. Einen gewissen Einfluss hatte hier auch der König Christian IV. von Dänemark. Der Kaiser paktierte mit dem Herzog von Braunschweig-Halberstadt, der die Verhandlungen aber in die Länge beträchtlich dehnte in Absicht seine Armee inzwischen zu stärken. Tilly sah jedoch die anscheinend listigen Vorhaben Halberstadts durch, drang in Göttingen ein und trotz Braunschweigs Widerwille nahm das Schloss Friedland ein. Zugleich erklärte Tilly, dass er Friedland nur dann verlassen wird, wenn Halberstadt seine Truppen auflöst und sich der gesamten niedersächsischen Politik unterwirft. Dazu konnte Halberstadt jedoch nicht gezwungen werden, denn inzwischen der Herzog Julius Ernst von Sachsen-Lauenburg, Tillys Unterführer, von Halberstadt beim Versuch das Schloss Plesse einzunehmen besiegt wurde und es wurde von ihm danach auch Friedland befreit.

Friedland, Am
16.07.1623Der Stich zeigt eine ziemlich primitiv gezeichnete Kampfgeschichte. Auf einer Erhöhung sind die Burg Friedland und in deren weiter Umgebung viele Militärabteilungen, Feuergeschütze, Lager, Fortifikationseinrichtungen und einige Dörfer. Die umfangreiche, vorstehend genannte Überschrift befindet sich unterhalb des bildlichen Druckteils, es folgt danach der deutsche Text, in drei Spalten mit der Legende A–Z und 1–10 unterteilt.
Unterschrift: Franckfort bey Eberhard Kiesern.
Autor: Kleser Eberhard, nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Wahrhafftige und eigentliche Beschreibung auch Abrisz desz Castells und Schlosses Friedland, welches mit zwo Compagnien Dragonern besetzt gewesen und von dem hoch wohlgebornen Graffen und Herrn Herrn Generalen Tilly, den 16. Juli, dieses jetzt laufenden 1623 Jahres ausz 6 halben Carthaunen mit 214 Schüssen zur Bresche und Sturm geschossen, darauf die Besatzung sich ergeben aber ihre Oberwehr und Pferd derer in die 200 gewesen im Stich lassen müssen viel Proviant und Munition erobert neben Versprechung dass sie in 5 Monaten wider die Catholischen nit dienen wollten.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 84/300
Sobald der sog. pfälzischer Krieg durch die vollkommene Niederlage Friedrichs von der Pfalz, die Entziehung seiner kurfürstlichen Würde und die Übertragung dieser Würde an Maximilian von Bayern beendet wurde, war es erforderlich die verwickelten politischen Verhältnisse in Niedersachsen zu lösen. Die Situation in diesem Land war durchaus unklar, weil Christian, Herzog von Braunschweig, sich erheblich auf Seite kaiserlicher Gegner militärisch exponierte und nun stand er vor seinen Truppen, die er – ähnlich dem Mansfeld – gegen den Kaiser, in der Region Niedersachsen, anwarb. Einen gewissen Einfluss hatte hier auch der König Christian IV. von Dänemark. Der Kaiser paktierte mit dem Herzog von Braunschweig-Halberstadt, der die Verhandlungen aber in die Länge beträchtlich dehnte in Absicht seine Armee inzwischen zu stärken. Tilly sah jedoch die anscheinend listigen Vorhaben Halberstadts durch, drang in Göttingen ein und trotz Braunschweigs Widerwille nahm das Schloss Friedland ein. Zugleich erklärte Tilly, dass er Friedland nur dann verlassen wird, wenn Halberstadt seine Truppen auflöst und sich der gesamten niedersächsischen Politik unterwirft. Dazu konnte Halberstadt jedoch nicht gezwungen werden, denn inzwischen der Herzog Julius Ernst von Sachsen-Lauenburg, Tillys Unterführer, von Halberstadt beim Versuch das Schloss Plesse einzunehmen besiegt wurde und es wurde von ihm danach auch Friedland befreit.

Stadtlohn, Am
05.08.1623 (do 06.08.1623)Das Bild ist in zwei Teile aufgeteilt: oben ist der Rückzug und die Verfolgung der Braunschweiger durch acht Pässe durch die Truppen unter General Tilly dargestellt. Unten links gibt es eine Lagekarte des Schlachtfelds, rechts der Schlusskampf beider Armeen bei Stadtlohn, mit der Flucht der besiegten braunschweigischen Truppen in die Niederlande. Die genannte Überschrift steht oberhalb des bildlichen Druckteils, unterhalb ist die Legende mit Buchstaben A–Z.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Aigentliche Delineation des Treffens zwischen Herzog Christian von Braunschweig und General Tilly im Stift Münster, welcher zwen Tag gewehret und durch VIII Päss geschlagen, entlich bei Stadtlon die Braunschw. de VI. August 1623 ganz in die Flucht gebracht worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 85/171
Wenn die Kämpfe in Böhmen und später auch in der Rheinpfalz eingestellt wurden, blieb die politische Lage im niedersächsischen Lande unklar, denn es zögerte unter Bündnis, Neutralität oder dem offenen Widerstand gegen den Kaiser. Es wurden langwierige und schwere Gespräche geführt, woran auch Christian IV. von Dänemark teilnahm. Vom Tilly besiegter Herzog Christian von Braunschweig sog. von Halberstadt nahm an den Gesprächen ebenfalls teil und verlegte inzwischen das Lager seiner Truppen von Friesland an die Weser. Im Friesland blieb Mansfeld, ebenfalls schon früher von Tilly besiegt. Nach langen und unfruchtbaren Verhandlungen aller Beteiligten gab Christian von Braunschweig seine Erklärung ab, er könne die Verwüstung der niedersächsischen Länder durch die Kaiserlichen nicht mehr verantworten, er trat in einen offenen Kampf mit Truppen unter Tilly ein, er wich verfolgt aus dem Gebiet östlich von Burgsteinfurt bis zum Stadtlohn (also etwa 60 km) zurück, hier wurde er von Tilly eingeholt und zum Kampf gezwungen, worin er haushoch unterlag. Die Reste seiner zerstreuten Armee flohen in die Niederlande (Stadtlon liegt nahe an der niederländischen Grenze). Es flohen etwa 3 000 Mann mit dem General Knyphausen und dem jungen Grafen Thurn. Gefangen genommen wurden der Herzog von Sachsen-Weimar, Friedrich von Sachsen-Altenburg und der Graf Schlick. Mansfeld sah dem Missglück seines Verbündeten untätig zu. Der geschilderte Kampfvorgang fand ungefähr 70 km nördlich von Ruhrgebiet entfernt statt.

Münsterské biskupství, Am
06.08.1623Die Zeichnung ist ziemlich primitiv. Über die gesamte Fläche sind quadratförmige Fußtruppen sowie Kavallerien zerstreut, die zum Teil gegenseitig kämpfen. Links oben ist eine Szene vor dem Befehlshaberquartier im Beisein von einer Kavallerie samt Fußtruppe mit vielen Fahnen und Flaggen abgebildet. Daneben gibt es in einem runden Feld ein Porträt, aller Wahrscheinlichkeit nach von Christian von Halberstadt, mit einem lächerlich gemachten Gesicht. Inmitten des Bildes steht „Statlo“ geschrieben, d.h. der Name der Stadt Stadtlohn, die Stadt selbst ist jedoch nicht abgebildet. Beachtenswert ist ebenfalls, dass auf der rechten Seite General Tilly mit einer unverhältnismäßig hohen und massigen Gestalt abgebildet ist, indem Christian von Braunschweig auf der linken Seite an der Spitze der flüchtenden Truppen verschwindend klein gezeichnet ist. Zweifellos wollte der Autor durch dieses Missverhältnis der Größen beider Feldherren auch das Missverhältnis deren feldherrischer Tüchtigkeit äußern.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre und eigentliche Abbildung wes massen Hertzog Christian v. Braunschweig armada den 6. August 1623 im Stifft Münster aufs Haupt erlegt.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 86/201
Wenn die Kämpfe in Böhmen und später auch in der Rheinpfalz eingestellt wurden, blieb die politische Lage im niedersächsischen Lande unklar, denn es zögerte unter Bündnis, Neutralität oder dem offenen Widerstand gegen den Kaiser. Es wurden langwierige und schwere Gespräche geführt, woran auch Christian IV. von Dänemark teilnahm. Vom Tilly besiegter Herzog Christian von Braunschweig sog. von Halberstadt nahm an den Gesprächen ebenfalls teil und verlegte inzwischen das Lager seiner Truppen von Friesland an die Weser. Im Friesland blieb Mansfeld, ebenfalls schon früher von Tilly besiegt. Nach langen und unfruchtbaren Verhandlungen aller Beteiligten gab Christian von Braunschweig seine Erklärung ab, er könne die Verwüstung der niedersächsischen Länder durch die Kaiserlichen nicht mehr verantworten, er trat in einen offenen Kampf mit Truppen unter Tilly ein, er wich verfolgt aus dem Gebiet östlich von Burgsteinfurt bis zum Stadtlohn (also etwa 60 km) zurück, hier wurde er von Tilly eingeholt und zum Kampf gezwungen, worin er haushoch unterlag. Die Reste seiner zerstreuten Armee flohen in die Niederlande (Stadtlon liegt nahe an der niederländischen Grenze). Es flohen etwa 3 000 Mann mit dem General Knyphausen und dem jungen Grafen Thurn. Gefangen genommen wurden der Herzog von Sachsen-Weimar, Friedrich von Sachsen-Altenburg und der Graf Schlick. Mansfeld sah dem Missglück seines Verbündeten untätig zu. Der geschilderte Kampfvorgang fand ungefähr 70 km nördlich von Ruhrgebiet entfernt statt.

Lippe, Am
02.11.1623Die Stadt ist perspektivisch, von oben, gezeichnet. Auf der über den Fluss Lippe führenden Brücke weichen die braunschweigischen Truppen zurück. Es gibt um die Stadt herum die Fortifikationseinrichtungen und Bollwerke, wovon es geschossen wird. Unfern der Stadt sind 4 Militärabteilungen in quadratischen Truppenordnungen. Im Hintergrund zeichnen sich einige Weiher. Einzelne Truppen sind mit Überschriften gekennzeichnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Belägerung der Statt Lippe und wie solche den 2. Novembris mit Accord Kön: May: in Spanien ist Übergeben worden. Anno 1623.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 87/181
Nach der Niederlage von Christian von Braunschweig-Halberstadt durch Tilly am 6. August 1623 bei Stadtlohn wurden noch einige weitere Orte in der Grafschaft Lippe erworben, die bereits im Juni 1623 durch Braunschweig belagert wurden, wann er mit den niedersächsischen Ländern auseinander kam. Unter diesen Orten war auch die Stadt Lippe, die durch die Spanier an der Spitze mit Marquis Spinola am 2. November 1623 per Abkommen eingenommen wurde. Die braunschweigische Besatzung zog ab. Lippe liegt ungefähr 60 bis 70 km südwestlich von Hannover entfernt.

Velaw, Am
01.01.1624 (do 31.12.1624)Das Bild ist in 4 Teile aufgeteilt: oben gibt es drei eigenständige Szenen, d.h. Ritterangriff, Ausweisung der beraubten Bewohner aus deren Häusern und Plünderung eines Bauernhofs. Unten sind der Fußmarsch der niederländischen Verteidiger gegen den Feind, die Geschütze in der Feuerstellung, die marschierende Infanterie und der Befestigungsbau dargestellt; gegenüber den anmarschierenden niederländischen Truppen fahren einige Wagen mit flüchtender Zivilbevölkerung. Es ist beachtenswert, dass unter den Wagen vereinzelt auch Schlitten gezeichnet sind (in den Niederlanden ist der Schnee eine Seltenheit); es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um gewisse Gleitwagen, die sich auf dem niederländischen Sand bewährten. Die Zeichnung verfügt über den typischen Styl niederländischer Maler á la Brueghel u. dgl.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eynfall des Grafen Heinrich von dem Berg in die Velawe im Jahr 1624. Der Holländer Anzug wider ihre Feindt 1624.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 89/195
Die Niederlande gerieten nach Ablauf der Waffenruhe im Jahre 1621 wieder in Krieg mit Spanien, der sehr lange dauerte. Auch die kaiserlichen Truppen nahmen an diesem Zug an der Seite der Spanier teil, denn die Niederlande die Verbündeten und Unterstützer Friedrichs von der Pfalz waren. Der Befehlshaber dieser Truppen war Heinrich, Graf von Berg, der in Diensten der Infantin Isabella, Tochter von Philipp II. und seiner Gemahlin (derzeit schon Witwe) Erzherzog Albrecht, der bis 1622 der Herrscher der eigenständigen holländischen Niederlande (heutzutage Belgien) war, kämpfte.

Breda, Am
24.08.1624 (do 05.06.1625)Das Bild stellt eine schematische Karte des gesamten Gebiets um die Festung Breda dar, die inmitten des Blattes abgebildet ist. Rundherum gibt es weiträumige Stellungsbefestigungen und auf der linken Seite das Meer. Die gesamte Landschaft ist mit vereinzelten Bäumen besät. Im Vordergrund befinden sich zwei Musketiere und unfern von ihnen eine Kavallerie. Die vorstehend genannte lateinische Überschrift steht in einer Zierkartusche auf der linken Seite.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Breda obsessa et expugnata armiis Philippi IV., regis Hispaniae etc Ducatu Isabellae Clarae Eugeniae Hisp. infantis Virtute Ambrosio Spinolae etc. Annis 1624 et 25.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 90/152
Spanien stand mit den Niederlanden systematisch auf dem Kriegsfuß, der mit der Waffenruhe von 1609 bis 1621 unterbrochen wurde. Danach wurde Spanien wieder in den sog. böhmisch-pfälzischen Krieg verwickelt, und hier kämpfte sie wieder gegen die Niederlanden als Verbündeter des Kaisers. Der Befehlshaber der Spanier war Marquis Spinola, der sich nach der Niederlage Friedrichs von der Pfalz und seiner Verbündeten gegen die Generalstände (d.h. die Niederlanden) wandte. In diesem Kriegszug kämpfte er gegen Moritz von Oranien, dessen Vater Wilhelm I. von Oranien war, der einen bewaffneten Widerstand gegen Spanien in Angriff nahm und auch die Stadt Breda belagerte. Diese liegt etwa 50 km südlich von Rotterdam in Flandern entfernt, also im Gebiet, dessen Statthalterin Infantin Isabelle Clara, Witwe des Erzherzogs Albrecht, war. Aus demselben Grund wird sie in dem vorstehend angeführten lateinischen Text genannt. Breda widerstand der spanischen Belagerung vom 24. August 1624 bis 5. Juni 1625, wann sie endgültig eingenommen wurde.

soutok Labe s Muldy, Am
15.04.1626Inmitten des Bildes ist der Zusammenfluss der Mulde mit der Elbe gezeichnet. Am linken Ufer der Elbe gibt es die kaiserliche Schanze, dahinter eine Brücke und einen über die Halbinsel zur Mulde führenden Damm, worüber sich wieder eine Brücke spannt. Die gesamte Landschaft ist mit vereinzelten Bäumen besät. Die Stadt Dessau ist auf der rechten Seite des Druckes abgebildet. Die Truppen oder Truppenlager gibt es hier nicht. Dessau liegt ungefähr 100 km südwestlich von Berlin entfernt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der kayserischen Schantz an der Tessawer Brücken.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 91/158
In der zweiten Hälfte des Jahres 1625 zog Wallenstein mit seiner neu angeworbenen, sehr zahlreicher Armee über Eger nach Westdeutschland, wo er sich jedoch mit seinem Kriegsgefährten Tilly nicht vereinte (anscheinend aus Versorgungsgründen), sondern er zog nach der gescheiterten Waffenstillstandsverhandlung mit dem Herzog von Braunschweig und dem König Christian IV. von Dänemark nach Mitteldeutschland. Um seine Stellung bei Dessau zu sichern ließ Wallenstein eine Brücke über die Elbe und eine Schanze aufbauen. Wenn seine Feinde sahen, dass diese Arbeiten für sie bedrohlich werden, schickten sie Mansfeld mit dementsprechend starken Truppen, die Festung Dessau zu erobern, und damit Wallenstein den Übergang über den Fluss Elbe zu verhindern. Die kaiserlichen Besatzung in der Festung befehligte Aldringen, der die Angriffe Mansfelds langhin erfolgreich abwehrte, zuallerletzt ließ jedoch der Widerstand der Festungsverteidigung nach und Aldringen wurde gezwungen Wallenstein zu Hilfe zu rufen, und dieser griff auch sofort ein. Zunächst sandte er Heinrich von Schlick mit einigen Reiterregimenter aus, selbst marschierte er mit der Infanterie später, jedoch noch rechtzeitig, an, um dem bedrohten Aldringen zu helfen; mit seinen zahlreicheren Artillerietruppen stieß er dann die Schlachtsituation um und bereitete Mansfeld eine erdrückende Niederlage vor, wovon sich seine Truppen nicht mehr erholten. Es war auch der letzte größere kämpferische Zusammenstoß Mansfelds, der bald danach vom Schauplatz des Dreißigjährigen Kriegs verschwindet, denn er nach Bosnien zurücktrat und hier im Dorf Rakovica plötzlich starb. Zu der Schlacht bei Dessau kam es am 15. April 1626.

Dessa, Am
15.04.1626Es handelt sich um einen Druck ohne eine ausführlichere Texterläuterung, die Niederlage Mansfelds durch Wallenstein bei Dessau am 15. April 1626 darstellend. Der Stich ist detailliert mit vielen realistischen Einzelheiten ausgeführt. Man sieht hier die Brücke über den Fluss, die Festung, Mansfelds Schanzen sowie seine explodierenden Munitionsvorräte. Auf der rechten Seite ist das Städtchen Zerbst abgebildet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Dessa
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 92/338
In der zweiten Hälfte des Jahres 1625 zog Wallenstein mit seiner neu angeworbenen, sehr zahlreicher Armee über Eger nach Westdeutschland, wo er sich jedoch mit seinem Kriegsgefährten Tilly nicht vereinte (anscheinend aus Versorgungsgründen), sondern er zog nach der gescheiterten Waffenstillstandsverhandlung mit dem Herzog von Braunschweig und dem König Christian IV. von Dänemark nach Mitteldeutschland. Um seine Stellung bei Dessau zu sichern ließ Wallenstein eine Brücke über die Elbe und eine Schanze aufbauen. Wenn seine Feinde sahen, dass diese Arbeiten für sie bedrohlich werden, schickten sie Mansfeld mit dementsprechend starken Truppen, die Festung Dessau zu erobern, und damit Wallenstein den Übergang über den Fluss Elbe zu verhindern. Die kaiserlichen Besatzung in der Festung befehligte Aldringen, der die Angriffe Mansfelds langhin erfolgreich abwehrte, zuallerletzt ließ jedoch der Widerstand der Festungsverteidigung nach und Aldringen wurde gezwungen Wallenstein zu Hilfe zu rufen, und dieser griff auch sofort ein. Zunächst sandte er Heinrich von Schlick mit einigen Reiterregimenter aus, selbst marschierte er mit der Infanterie später, jedoch noch rechtzeitig, an, um dem bedrohten Aldringen zu helfen; mit seinen zahlreicheren Artillerietruppen stieß er dann die Schlachtsituation um und bereitete Mansfeld eine erdrückende Niederlage vor, wovon sich seine Truppen nicht mehr erholten. Es war auch der letzte größere kämpferische Zusammenstoß Mansfelds, der bald danach vom Schauplatz des Dreißigjährigen Kriegs verschwindet, denn er nach Bosnien zurücktrat und hier im Dorf Rakovica plötzlich starb. Zu der Schlacht bei Dessau kam es am 15. April 1626.

Dessa, Am
15.04.1626Durch die bewaldete Landschaft fließt der Fluss Elbe hindurch, worin das Flüsschen Mulde mündet. Über beide Flüsse läuft eine Brücke, wohinter am Ufer die Schlacht und die Flucht Mansfelds Armee abgebildet sind. Am linken Rande befindet sich eine Orientierungsbussole. Oberhalb des Bildes steht der vorstehend genannte Text, unterhalb ist die Legende A–Z.
Unterschrift: M. Merian
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Vorbildung der Mansfeldischen Niederlag bey der Tessawer brücken geschehen den 25. Aprilis an S. Marx tag Anno 1626.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 93/330
In der zweiten Hälfte des Jahres 1625 zog Wallenstein mit seiner neu angeworbenen, sehr zahlreicher Armee über Eger nach Westdeutschland, wo er sich jedoch mit seinem Kriegsgefährten Tilly nicht vereinte (anscheinend aus Versorgungsgründen), sondern er zog nach der gescheiterten Waffenstillstandsverhandlung mit dem Herzog von Braunschweig und dem König Christian IV. von Dänemark nach Mitteldeutschland. Um seine Stellung bei Dessau zu sichern ließ Wallenstein eine Brücke über die Elbe und eine Schanze aufbauen. Wenn seine Feinde sahen, dass diese Arbeiten für sie bedrohlich werden, schickten sie Mansfeld mit dementsprechend starken Truppen, die Festung Dessau zu erobern, und damit Wallenstein den Übergang über den Fluss Elbe zu verhindern. Die kaiserlichen Besatzung in der Festung befehligte Aldringen, der die Angriffe Mansfelds langhin erfolgreich abwehrte, zuallerletzt ließ jedoch der Widerstand der Festungsverteidigung nach und Aldringen wurde gezwungen Wallenstein zu Hilfe zu rufen, und dieser griff auch sofort ein. Zunächst sandte er Heinrich von Schlick mit einigen Reiterregimenter aus, selbst marschierte er mit der Infanterie später, jedoch noch rechtzeitig, an, um dem bedrohten Aldringen zu helfen; mit seinen zahlreicheren Artillerietruppen stieß er dann die Schlachtsituation um und bereitete Mansfeld eine erdrückende Niederlage vor, wovon sich seine Truppen nicht mehr erholten. Es war auch der letzte größere kämpferische Zusammenstoß Mansfelds, der bald danach vom Schauplatz des Dreißigjährigen Kriegs verschwindet, denn er nach Bosnien zurücktrat und hier im Dorf Rakovica plötzlich starb. Zu der Schlacht bei Dessau kam es am 15. April 1626.

Münden, Am
30.05.1626Auf dem Stich sind die über den Fluss Weser schießenden Belagerungstruppen Tillys dargestellt, worüber eine Brücke in die Stadt Münden führt. Am anderen Ufer der Weser stürmen die nächsten Truppenteile an. Der Hintergrund wird durch die bewaldeten, hügeligen Panoramen gebildet, im Vordergrund rechts sind ein Galgen und ein großes Rad.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Abildung der Stadt Münden, wie dieselbe vom kays. Herrn Gen. Gr. Tilly erob. und eingenommen 1626.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 94/106
Der Sieg bei Dessauer Brücke am 25. April 1626 über Mansfeld, die Flucht und die Zerlegung seiner Armee machten für Wallenstein die Annäherung nach Schlesien und noch östlicher frei, um hier die Überfälle des Fürsten Bethlen Gábor von Siebenbürgen, der später gezwungen wurde, mit dem Kaiser Frieden abzuschließen, und seiner Verbündeten, bekämpfen zu können. Dadurch wurde jedoch auch Tilly leicht, dessen gleichzeitiger Gegner der König Christian IV. von Dänemark war, Tillys Zug gegen die Däne führte nordwärts, am 30. Mai 1626 wurde die Stadt Mülden eingenommen und am 27. August desselben Jahres besiegte er den König Christian IV. in einer großen Schlacht bei Lutter.

Elbing, Am
01.06.1626 (do 30.06.1926)Im weiten Flachland, im Hintergrund mit Meer liegt die mit mächtigen Wassergräben umlagerte Stadt Elbing, voraus der hohe Kirchturm herausragt. Auf der rechten Seite fließt durch die Stadt der gleichnamige Fluss hindurch. Am oberen Bildrand ist das Wappen der Stadt. Elbing liegt in Ostpreußen an der Meeresküste, ungefähr auf dem halben Wege zwischen Kralowec und Gdingen. Unterhalb des Bildes steht die Legende A–S.
Unterschrift: M. Merian fecit.
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Wahre Contrafactur der Statt Elbing, wie dieselbe von Königl. May. zu Schweden etc. befestigt worden. Anno 1626.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 95/161
Bevor Gustav Adolf von Schweden in den Krieg gegen den Kaiser und die Katholiken (i. J. 1630) eintrat, kämpfte er seit längerer Zeit mit dem polnischen König Sigismund, mit dem er dann einen kurzzeitigen bis 1625 dauernden Waffenstillstand schloss. Danach flackerte jedoch wieder ein Kampf auf, der mit dem Sieg der Schweden über die Polen unter der Führung des Fürsten Lew Sapieha, am 3. Januar 1626, endete. Danach kehrte Gustav Adolf nach Ostpreußen um, das ein polnisches seinem Schwager, dem Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg erteiltes Lehensgut war. Es drohte nämlich den Schweden die Gefahr, dass dieses Gebiet dem Polen beigefügt wird. Die ostpreußischen Städte öffneten jedoch die Pforten den Schweden widerstandslos. Es waren: Braunsberg, Marienburg und Elbing, dessen Befestigung Gustav Adolf verstärken ließ.

Visla, Am
01.07.1626 (do 31.12.1626)Der Stich zeigt den sich spaltenden Weichselstrom. Über den Fluss führt eine Brücke und auf dem Spiegel fahren mehrere Segelschiffe. Auf dem äußerstem Zipfel der Halbinsel, die durch die beiden Weichselarme gebildet ist, liegt eine schwedische Festung, dahinter ist ein abgeholztes Wald. In der rechen unteren Ecke halten zwei Soldaten, der eine mit Pike, der andere mit Muskete, eine ausgerollte Karte der Region Unterweichsel mit Ostsee, worauf auch eine Orientierungsbussole zu sehen ist. Links unten steht ein Viereck mit der Legende 1–10.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Schwedischen Schantz auff dem Weysselstrom in Preussen gelegen 1626.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 98/337
In dreißiger Jahren des 17. Jahrhunderts führte Gustav Adolf von Schweden dauerhaft einen Krieg gegen den König Sigismund von Polen, den er auch mehrfach niederschlug. Danach zog er gegen seinen Schwager, den Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg, um ihn zu verhindern den Polen zu Hilfe beizustehen, denn Preußen war damals in polnisches Lehensherzogtum. Einige Versuche der Polen die gedrängte Stadt zu befreien bleiben ergebnislos. Die Umlagerung dauerte noch das ganze Jahr 1627 durch und Gustav Adolf wurde im deren Verlauf zweimal verwundet. Später schloss er einen Waffenstillstand mit Polen, das die Kaiserlichen durch Wallensteins Truppen zu unterstützen begannen. Der Waffenstillstand wurde durch Frankreich vermittelt und Gustav Adolf gewann dadurch freie Hand für die widerkatholischen Kämpfe in Deutschland.

Lutter, Am
22.08.1626Der Stich stellt die Kampflage zwischen Tilly und dem König von Dänemark, Christian IV. bei Lutter dar. Es sind hier die Städte Wolfenbüttel, Lutter, Northeim, Göttingen und Duderstadt ersichtlich gemacht. Von Lutter zur Duderstadt hin fließt ein Fluss hindurch, der die Stellungen beider kämpfänden Armeen trennt. In der rechten Ecke ist Viereck mit der Legende A–F.
Unterschrift: M. Merian
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Eigentliche Abbilldung der trefflichen Victori, welche Graf Tilly, Kays: General wider den König in Denemarck 22. August 1626 St. Novo erhalten.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 96/172
Eines der vielbedeutendsten Kampfereignisse des sog. dänischen Kriegs war die Niederlage des dänischen Königs Christian IV. bei Lutter durch die Truppen unter General Tilly am 22. August 1626. Die Kampfleistungsfähigkeit Mansfelds Armee wurde durch Wallensteins Sieg bei Dessauer Brücke vollkommen zerschlagen und der König Christian von Dänemark blieb nun gegen Tilly vereinsamt. Er versuchte in bessere Stellungen zu marschieren, dabei nahm er Wolfenbüttel ein, die Verlegung von seinen Truppen machte er jedoch in dem Grade ungeschicklich, dass es seinem Gegner Tilly gelungen ist ihn zum Kampf in einer für die Däne ungünstigen Lage zu zwingen. Es gelang dennoch den Dänen zu Beginn der Schlacht den Kampf auszugleichen und um Haaresbreite wäre es zum Sieg über Tilly gekommen. Die ausgezeichnet geführten Angriffe des kaiserlich-wallensteinischen Obersten Des Foura stoßen die Situation jedoch zu Gunsten von Tilly um, der zuallerletzt einen bedeutungsvollen Sieg bei Lutter erreichte. Kristian von Dänemark floh aus der Schlacht mit einem kleinen Rest der geschlagenen Truppen. In der Schlacht verlor er 3 000 Mann, 102 Offiziere, 22 Geschütze, die Kriegskasse, 70 Fahnen und Kampfbanner und viel sonstiges Material. Durch diese Niederlage verlor der dänische König Christian seine bedeutungsvolle Machtstellung im Lager der Protestanten, die ihn Gustav Adolf von Schweden später beerbte.

Göttingen, Am
22.08.1626Auf dem Bild sind die Städte Göttingen, Northeim, Sese und Wolfenbüttel übereinander abgebildet. Der Hauptpunkt der Darstellung ist die zwischen beiden Heeren über einen Bach geführte Schlacht. Abseits steht die Festung Lutter, rechts unten liegt Duderstadt. In der rechten oberen Ecke steht in einem Viereck die Legende A–G. Der angeführte Text ist oberhalb des bildlichen Kupferstichteils mit einer alten Schrift geschrieben.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der blutigen Schlacht so Ihr. Excel. herr Graff Tilly, kays. General dem König in Dennemark geliefert Anno 1626 den 22. Augusti.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 97/341
Eines der vielbedeutendsten Kampfereignisse des sog. dänischen Kriegs war die Niederlage des dänischen Königs Christian IV. bei Lutter durch die Truppen unter General Tilly am 22. August 1626. Die Kampfleistungsfähigkeit Mansfelds Armee wurde durch Wallensteins Sieg bei Dessauer Brücke vollkommen zerschlagen und der König Christian von Dänemark blieb nun gegen Tilly vereinsamt. Er versuchte in bessere Stellungen zu marschieren, dabei nahm er Wolfenbüttel ein, die Verlegung von seinen Truppen machte er jedoch in dem Grade ungeschicklich, dass es seinem Gegner Tilly gelungen ist ihn zum Kampf in einer für die Däne ungünstigen Lage zu zwingen. Es gelang dennoch den Dänen zu Beginn der Schlacht den Kampf auszugleichen und um Haaresbreite wäre es zum Sieg über Tilly gekommen. Die ausgezeichnet geführten Angriffe des kaiserlich-wallensteinischen Obersten Des Foura stoßen die Situation jedoch zu Gunsten von Tilly um, der zuallerletzt einen bedeutungsvollen Sieg bei Lutter erreichte. Kristian von Dänemark floh aus der Schlacht mit einem kleinen Rest der geschlagenen Truppen. In der Schlacht verlor er 3 000 Mann, 102 Offiziere, 22 Geschütze, die Kriegskasse, 70 Fahnen und Kampfbanner und viel sonstiges Material. Durch diese Niederlage verlor der dänische König Christian seine bedeutungsvolle Machtstellung im Lager der Protestanten, die ihn Gustav Adolf von Schweden später beerbte.

řeka Enns, Am
01.12.1626 (do 31.12.1626)Unter dem genannten Text sind viele Bauernwaffen abgebildet, die in den Bauernstürmen im Jahre 1626 in Oberösterreich eingesetzt wurden. Es ist beachtenswert, dass sich unter den abgebildeten Waffen auch einige böhmische hussitische Waffen, z. B. „ein böhmischer eiserner Morgenstern“, „ein žischkaischer Streitkolben“ oder „ein böhmischer Kornhammer“ befinden. An einigen Waffen ist auch die Gebrauchsanweisung angegeben, z. B. mit A gekennzeichnete Waffen werden von mehreren Kämpfern an langen Stangen gehalten, diese laufen dann in die Haufen feindlicher Reiter und mithilfe von großen Hacken reißen sie die Reiter von Pferden. Unterhalb der Waffen sind die Bilder von fünf Bauernobersten und ein weiterer ist zu Pferde. Die Bauernbefehlshaber sind mit deren Namen gekennzeichnet. Es folgt eine Bilderläuterung mit zwei Strophen, die eine widerbäuerliche Tendenz aufweist.
Unterschrift: Vytištěno roku 1627
Autor: Unbewusst
Original Name: Glucks-hafen, vor hundert Jahren vorgangenen Bauernkriegs. Sampt eigentlicher Contrafactur und Abrisz der vornehmsten Offizieren und Befehlshabere sowol der gewehr und Waffen derer sich itzo die rebellischen Bauren im Ländlein ob der Ensz in diesem Hier lauffendem 1626 Jahr, bei ihrer vermeynten Kriegsexpedition gebrauchen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 99/72
Bereits in der Zeit, wann Ferdinand II. seinen Thron antrat, kam es in seinen Erbländern zu Bauernstürmen, die durch das Bestreben Kaisers in dem Reiche alles Nichtkatholisches zu unterdrücken veranlasst wurden. Der Protestantismus wurde nämlich auch in den österreichischen Erbländern erheblich verbreitet. Zum Beweggrund der Stürme wurden jedoch auch die sozialen Verhältnisse. Das Bauernvolk wurde von der Oberherrschaft unterdrückt und versuchte sich aus diesem Zustand mit Gewalt zu befreien. Aus Mangel an Verkehrswegen in der schwierigen österreichischen Gegend wurden die unterdrückenden Militäreinsätze erheblich erschwert und erstreckten sich über mehrere Jahre.

de Todos los Santos, Am
01.01.1627 (do 31.12.1627)Die Radierung zeigt den Hafen Todos los Santos an der Küste des Atlantischen Ozeans in Brasilien, unfern San Salvadors (Bahia), ungefähr 1 400 km nördlich von Rio de Janeiro entfernt. Im Hafen sind mehrere Schlachtfregatten, wovon zwei in Flammen stehen. Die Küste ist befestigt und von kämpfenden Truppen besetzt. Zur See fahren mehrere kleinere Boote ohne Segel, von Schützen besetzt, die auf die Küstenschutzstellungen schießen. Oberhalb des Bildes befindet sich eine ausgerollte Vignette mit einer übersichtlichen Lagekarte. Links unten steht eine runde Zierkartusche mit dem vorstehend angeführten Text. Der Stecher, in dem Bestreben die tropische südamerikanische Landschaft zu treffen, lockerte das Landschaftsbild durch manche Palmen auf.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: t´Neemen van de Suyker Prysen in de Bay de Tode les Santos. Anno 1627.“
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 107/199
Im Jahre 1580 wurde zwischen Spanien und Portugal eine Personalunion errichtet, die bis 1640 dauerte. Die die beiden Länder bisher teilende Demarkationslinie fiel nun hin und auch Brasilien ist das Eigentum der beiden Länder geworden. Die Niederlande kämpften damals mit Spanien sowie Portugal nahezu ununterbrochen und als eine Seemacht befallen sie auch die feindlichen Kolonien in Übersee. Der Befehlshaber der niederländischen Seestreitkräfte im Bereich des Südatlantiks war damals der Admiral Pieter Heyn. Die abgebildete Geschichte zeigt den Kampf zwischen den Holländern und den Spaniern, worin es um Zuckerraub im Hafen Todos los Santos geht. In Südamerika wurde das Zuckerrohr schon damals angebaut und der Zucker begreiflicherweise zu einem ausgesuchten Ausfuhrartikel. Zutreffend zeigt dieses Bild, wie sich die Konflikte der Alten Welt auch in die neu kolonisierte Länder übertrugen.

Groenlo, Am
01.01.1627 (do 31.12.1627)Es handelt sich um eine Karte der Stadt Grolla in den Niederlanden, die von verschiedenen Fortifikationsbauten und Militärlagern umgegeben ist. Der vorstehend angeführte lateinische Text steht in der rechten oberen Ecke. Unterhalb des Bildes ist ein Maßstab.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Grolla obsessa et expugnata ab illustrissimo Frederico Henrico principe Arausionensium comite Nassaviae. Auspiciis D.D. Ordinum Belgii confereari.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 108/398
Friedrich Heinrich von Nassau galt zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs als die bedeutendste Autorität in den Niederlanden. Er war der Bruder von Moritz von Oranien, der im Jahre 1625 kinderlos starb. Daher kam die politische Macht sowie die Armeeführung in die Hände Friedrichs Heinrich, der nicht nur bedächtiger und gewiegter Politiker, sondern auch brillanter Feldherr war, und noch darüber hinaus gebildet, mit gelinder, verträglicher Wesensart. Sofort nach seiner Anstellung zum obersten Befehlshaber stellte er auf und rüstete eine Armee von 120 000 Mann aus und die Ergebnisse kamen bald. In kurzer Zeit eroberte er beinahe alle Städte und Festungen der Spanier. Die dargestellte Festung Grolla war durch die Niederländer im Jahre 1627 eingenommen.

Blackede, Am
13.06.1627Der Stich zeigt die Landschaft an dem Unterlauf der Elbe und dem Flussgebiet Ems Weser. Es sind hier einige Städte, z. B. Hamburg, Bremen, Nordheim, Braunschweig u. a. abgebildet. Über das gesamte Gebiet sind Truppen zerstreut. Rechtes an der Brücke liegt die Stadt Bleckede, wo es zu dem Zusammentreffen kam, der die primäre Bildidee bildet. Im Vordergrund gibt es Zelte, einige Bläser und eine Frau mit Kiepe.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung des Treffens bey Bleckede, zwischen den Kayserlichen und Dennemarckischen geschehen den 13. Juny 1627.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 100/49D
Nach der großen Niederlage bei Lutter am 22. August 1626 positionierte Christian IV. seine Truppen im Bereich des unteren Flussgebiets Elbe, Ems und Weser, indem das kaiserliche und ligistische Heer mehr südöstlich stand. Sobald Christian von Dänemark Stärkungen von dem englischen König bekam, zog er mit einem Teil seiner Truppen von Bremen zur Elbe und ließ sich unfern von Boitzenburg nieder. Ende Mai 1627 schiffte er mit seinen Truppen zum Bleckede, um diese Festung zu besetzen. Seine Absicht erfuhr jedoch ein General der kaiserlich-ligistischen Truppen unter Herzog Georg von Braunschweig, rückte mit drei Reiterregiments an und es kam zu einem opferreicheren Zusammenschluss, worin die Däne – obwohl zahlreicher – aufs Haupt geschlagen wurden. König Christian IV. ergriff die Flucht vom Kampfplatz Hals über Kopf und beim Einsteigen ins Schiff fiel er in die Elbe und ertrank beinahe.

Havelsberg, Am
01.08.1627 (do 31.08.1627)Das Bild zeigt ein Gebiet, wodurch die Havel und die Elbe hindurchfließen. Auf einer Insel in dem Fluss Havel befindet sich die Stadt Havelberg und nahebei ein Thumbhof, was heißt: befestigter Hügel mit einer Kirche (Thumb. Dom.). Etwas tiefer die Havel stromabwärts liegen zwei Festungen gegeneinander und es wird dazwischen das Artillerieschießen geführt. Aus der rechen Festung rücken gerade die Däne ab. Links am rechten Ufer der Elbe liegt das Lager der Kaiserlichen. In der linken unteren Ecke des Drucks ist ein Teil der Stadt Tangermünd abgebildet. Links oben steht die Legende A–E.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Stadt und Thumbs Havelberg so von den Dennmarkischen verlassen und von den Kays. eingenommen worden. 1627.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 101/177
Nach der Niederlage bei Stadtlohn und dem Verlust der meisten seinen bewährten Generale, wie Obentraut, Fuchs, Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar, der junge Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel und der alte Rantzau, hielt dänischer König Christian IV. das Brandenburger Gebiet nördlich von Berlin. Zu den neuen Heerführern ernannte er den alten Grafen Thurn und Georg Friedrich von Baden-Durlach. Dieser letztgenannte belegte das rechte Ufer der Havel von Rathenau nach Wittenberg hin. Ende Juli rückte General Tilly über die Elbe vor und ließ Hamburg als die Verpflegungsstelle im Rücken seiner Armee zurück. Sobald der Herzog Georg von Braunschweig, Heerführer in Diensten des Kaisers und Liga, der das linke Ufer der Havel samt der Stadt Rathenau und einem Teil der an dem linken Ufer des Flusses liegenden Stadt Havelberg hielt, von dieser Bewegung Kenntnis bekam, so entschloss er sich den Fluss Havel zu passieren und die dänischen Stellungen anzustürmen. So bereitete er einen Angriff für den nächsten Tag vor, die Däne bereits rückten schon inzwischen nach Osten, wie auch aus unserem Kupferstich ersichtlich ist, sodass keine größere kämpferische Zusammenstöße mehr erfolgt sind. Zu dem geschilderten Ereignis kam es in der zweiten Hälfte August 1627.

La Rochelle, Am
10.08.1627 (do 28.10.1627)Auf dem Hochformat sind die Stadt und die Festung La Rochelle (Hauptstadt des französischen Departments Charente-Inferieure) abgebildet. Auf dem obigen Teil des Druckes befinden sich ein Hafen und drei vor Anker liegende Schiffe. Etwas tiefer liegt eine von Schanzen und Türmen umgegebene Stadt. Die vorstehend genannte Überschrift befindet sich in dem bildlichen Teil des Druckes.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Statt Rochelle in Frankreich.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 102/86
Im 16. und 17. Jahrhundert wurden im Frankreich beinharte a opferreiche Kämpfe gegen die Hugenotten, d.h. einer Sekte französischer Calvinisten geführt. Der französische Staat kämpfte gegen die Hugenotten mit allen Mitteln (z. B. die Bartholomäusnacht). Einer der letzten Kampfeinsätze gegen die Hugenotten war die Belagerung und die Einnahme der Festung und des Hafens La Rochelle durch die königlichen Truppen unter Kardinal Richelieu, die von 10. August bis 28. Oktober 1627 dauerte.

La Rochelle, Am
10.08.1627 (do 28.10.1627)Auf dem Hochformat sind die Stadt und die Festung La Rochelle (Hauptstadt des französischen Departments Charente-Inferieure) abgebildet. Auf dem obigen Teil des Druckes befinden sich ein Hafen und drei vor Anker liegende Schiffe. Etwas tiefer liegt eine von Schanzen und Türmen umgegebene Stadt. Die vorstehend genannte Überschrift befindet sich in dem bildlichen Teil des Druckes.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Statt Rochelle in Frankreich.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 102/86
Im 16. und 17. Jahrhundert wurden im Frankreich beinharte a opferreiche Kämpfe gegen die Hugenotten, d.h. einer Sekte französischer Calvinisten geführt. Der französische Staat kämpfte gegen die Hugenotten mit allen Mitteln (z. B. die Bartholomäusnacht). Einer der letzten Kampfeinsätze gegen die Hugenotten war die Belagerung und die Einnahme der Festung und des Hafens La Rochelle durch die königlichen Truppen unter Kardinal Richelieu, die von 10. August bis 28. Oktober 1627 dauerte.

La Rochelle, Am
10.08.1627 (do 28.10.1627)Die Stadt La Rochelle ist von der sog. Vogelperspektive, mit einem Hafen dargestellt, worin viele Schiffe vor Anker liegen. Um die Stadt herum gibt es verschiedene Militärszenen, Lager und Schanzen. Rechts unten befindet sich eine kleine Karte der Stadtumgebung. Der angeführte Text steht in einer Zierkartusche im obigen Bildteil
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrhafftige Abbildung der vesten Stadt Rochelle mit ihren fortificationen und dem königl. Läger und Schantzen. Anno 1627.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 103/191a
Im 16. und 17. Jahrhundert wurden im Frankreich beinharte a opferreiche Kämpfe gegen die Hugenotten, d.h. einer Sekte französischer Calvinisten geführt. Der französische Staat kämpfte gegen die Hugenotten mit allen Mitteln (z. B. die Bartholomäusnacht). Einer der letzten Kampfeinsätze gegen die Hugenotten war die Belagerung und die Einnahme der Festung und des Hafens La Rochelle durch die königlichen Truppen unter Kardinal Richelieu, die von 10. August bis 28. Oktober 1627 dauerte.

Gustow, Am
01.12.1627 (do 31.12.1627)Auf einer Halbinsel liegt eine Festung, deren Grundriss einen Stern bildet, mit einem Gebäude in der Mitte. Auf dem See um die Halbinsel herum fahren fünf Schiffe. Auf dem Festland befindet sich das Städtchen Gustow, durch eine Schanze geschützt. Die Festung wird die die Truppen angegriffen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Gustowische Schantz.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 104/476
Während der Wallensteins Operationen im Norddeutschland im Jahre 1627 belegte der kaiserliche General Arnim Pommern und die gesamte Insel Rügen. Zugleich wurde auch die Gustowische Festung belagert und eingenommen, die auf der Insel Rügen gegenüber der Stadt Strahlsund auf der Meerenge Dönholm liegt. Die Invasion von Pommern und Rügen wurde im November 1627 unternommen.

Wolfennbüttel, Am
24.12.1627Inmitten des Bildes befindet sich die am Wasser liegende Stadt Wolfenbüttel. Beiderseits gibt es die kämpfenden Truppen. In der Umgebung der Stadt befinden sich zahlreiche Sumpfe und Schanzen der Eroberer, links unten zwei Windmühlen. Rechts unten steht ein Viereck mit der Legende 1–22 und abwärts das Wasserdammprofil.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentlicher Abrisz der Braunschweig. Vestung und fürstlichen Residenz Statt Wolfenbüttel, wie solche von Herrn Gottfried Heinrich Reichsmarschallen Herrn zu Pappenheim etc. ploquiert, ins Wasser gesetzt und den 24. Decembris 1627 eingenommen worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 105/102
Nach der Niederlage Christian von Dänemark bei Lutter und Barenberg am 27. August 1626 erwarb die kaiserlich-ligistische Seite eine erhebliche Überlegenheit über das Lager der Protestanten. Das ganze Jahr 1627 hindurch besetzte sie die kaiserlichen Gebiete, die bisher unter dänischer Kontrolle standen. Die Dänen hielten nur noch einige feste Städte, darunter Wolfenbüttel, das durch den kaiserlichen General Pappenheim von 24. Dezember 1627 4 Monate lang belagert wurde. Die Besatzung der Stadt zählte 12 000 Mann und es befehligte sie der Graf Solms, der jedoch die Stadt verließ und die Führung dem General Lohe übergab, und dieser dem Befehle zufolge übergab die Stadt Pappenheim unter Vorbehalt des freien Abzugs der Besatzung, die sich danach auflöste.

Wolfennbüttel, Am
24.12.1627Die Radierung zeigt die von Sümpfen umgegebene Stadt Wolffenbüttel. Beiderseits der Stadt gibt es Geplänkel und es wird aus Handfeuergewehre geschossen. Auf drei Stellen sind kleine Wälder gezeichnet, an einem von ihnen sind mehrere Galgen aufgestellt. Oberhalb des Bildes steht der vorstehend angeführte Text, unterhalb ist ein Viereck mit der Legende 1–12.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der vesten fürstlichen Statt Wolfenbüttel, wie solche in Nahmen Kay: May: durch den Gr. von Pappenheim belägert worden 1627.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 106/342
Zur Zeit seines ersten Generalats, nach der Schlacht bei Lutter (am 22. August 1626), die Tilly gegen Christian von Dänemark gewann, verfolgte Wallenstein mit seiner machtvollen Armee den König von Dänemark. Die Dänen wurden systematisch niedergeschlagen, einzig und allein stand die Stadt Wolffenbüttel heldenhaft den belagernden Truppen unter General Pappenheim wider. Der Befehlshaber des Stadtbesatzung war der Graf Solms, der vier Monate lang die Stadt erfolgreich verteidigte und erst am 24. Dezember 1627 gezwungen wurde die Stadt dem Gegner, Grafen Pappenheim, zu übernehmen, was aber sein Vertreter Lohe durchführte. Solms selbst floh vor der Übergabe aus der Stadt.

Stralsund, Am
12.05.1628 (do 22.07.1628)Die Stadt Stralsund ist schematisch abgefasst, auf einer Seite ist das Meer mit einigen Schiffen, gegenüber befindet sich das Festland mit verschiedenen Fortifikationsbauten (Schanzen und Befestigungswerke der Kaiserlichen), in der rechten Ecke des Bildes gibt es zwei Reiter und eine Infanterieabteilung. Links in einem viereckigen Feld steht die Legende A–M, niedriger ist das Maßstab in „Ruthen“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Stralsundia
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 111/246
Nach dem großen Sieg bei Dessau im Jahre 1626 marschierte Wallensteins Armee durch ganz Deutschland bis zur Pommernküste triumphal vor. Hier stoß sie jedoch auf das erste größere Hindernis, das sie nicht bewältigen konnte – die Stadt Stralsund. Die Belagerung wurde dem General Arnim anvertraut, der später in die Dienste des sächsischen Kurfürsten Johann Georg umstieg und auch Anteil am Wallensteins tragischen Ausgang hatte. Mit dem stralsunder Stadtrat wurde lange Zeit hin erfolglos über die Übergabe der Stadt an die Kaiserlichen per Abkommen verhandelt. Die Stadtbewohner ernannten doch später einen neunen Schöffenrat und entschieden sich zum kämpferischen Widerstand. Lebensmittel und Munition wurden von Dänen und Schweden auf dem Seeweg geliefert. In Reihen der Eroberer brachten ansteckende Krankheiten aus, die Belagerung ist unhaltbar geworden und Wallenstein gab Arnim Befehl, mit den Truppen abzurücken. Die Belagerung dauerte von 9. Mai bis 22. Juli 1628.

Am
24.06.1628Der Stich zeigt das zum Geburtstagsfeier der Elisabeth Herzogin von Sachsen, Gemahlin von Johann Philipp von Sachsen eingerichtete Feuerwerk. Auf dem Bild befindet sich ein Haus, aus dessen Fenster ein feuriger Engel hinausfliegt. Abseits stehen die erstaunten Menschen. Unterhalb des Bildes sind zwei vierzeiligen Strophen mit einem deutschen Glückwunsch.
Unterschrift: Johann Dürr Augustan sculpsit
Autor: Dürr Augustin Johann, německý mědirytec
Original Name: Der durchlauchtige hochgeborene Fürst und Herr, Herr Johann Philips Hertzogk zue Sachsen Gühlich, Cleve und Berg, Landgraf in Düzingen, Markgrafe zur Meissen, Graf zu der Mergk und Ravensberg, Herr zu Ravensstein, mein gnädiger Fürst und Herr, hat der auch Durchlauchtigen, hochgeborenen Fürstin und Frawen Elisabethen Hertzogin zu Sachszen, geborene Hertzogin zu Braunschweig und Lünneburg etc. als Ihrer fürstl. G: herzliebsten Frawen Gemahlin, of dero Gebürtstag zu Ehren diesz vorgebildete Feuerwergk verfertigen und abgehen lassen, durch Ihr H. G. Zeugmeistern Joachim Kreichen am Tage Johannis Baptistae, den 24. Juny 1628.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 110/52d
Johann Philipp, Herzog von Sachsen-Altenburg, wurde am 25. Januar 1597 geboren, heiratete am 25. Oktober 1618 mit Elisabeth Prinzessin von Braunschweig und starb am 1. April 1639. Er war der Sohn von Friedrich Wilhelm I, Herzog von Sachsen-Altenburg. Seine Frau war Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg, die Tochter des Heinrichs Julius Herzog von Braunschweig-Lüneburg, geb. am 23. Juni 1593, in der ersten Ehe mit dem Herzog August von Sachsen vermählt, im Jahre 1615 wurde sie Witwe und nach drei Jahren heiratete sie Johann Philipp von Sachsen–Altenburg. Das bildlich dargestellte Feuerwerk wurde am Elisabeths 35. Geburtstag abgehalten. Sie starb am 25. März 1650.

Toruň, Am
01.07.1628 (do 31.08.1628)Die Zeichnung der Stadt Thorn ist sehr sorgfältig und detailiert ausgeführt, der genannte lateinische Text befindet sich in einer Zierkartusche links oben. Niedriger steht die Legende A–Z. Das Bild ist mit erläuternden Überschriften überfüllt. Im Vordergrund befindet sich „Vistula fluvius“ (der Fluss Weichsel) mit einem Schiff und einer Brücke.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Hoffman Jacob, architekt a geometr
Original Name: Civitas Thorinum una cum sua fortifikatione accurate delineata per Jacobum Hoffmannum geom. et archit. Hic per incendium devastatio facta A. 1628 omnium suburbiam per oppugnationem, quae facta a generoso Hermanno Frangel.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 109/251
Bevor Gustav Adolf mit seiner Armee im Jahre 1630 auf dem deutschen Gebiet landete, führte er einen Krieg mit Polen, das der König Sigismund beherrschte. Im Jahre 1627 belagerte Gustav Adolf Danzig, jedoch ergebnislos. Die Stadtbesatzung befehligte Arend Dickmann. Nächsten Jahres siegten doch die Schweden in einer Seeschlacht über die durch Koniecpolski befehligten Polen. Ein großes Hochwasser machte jedoch den Schweden unmöglich Danzig einzunehmen und zu besetzen, daher wurde Gustav Adolf gezwungen seine Gefechtshandlungen in dem polnischen Inland zu führen. Im Rahmen dieses Feldzugs belagerte er auch die Stadt Thorn, ungefähr 100 km südlich von Danzig an der Weichsel entfernt gelegt. Dem lateinischen Text auf dem Kupferstich nach führte diese Belagerung Hermann Frangel, der anscheinend mit dem General Carl Gustav Wrangel nicht identisch ist.

Glückstadt, Am
01.07.1628 (do 31.07.1628)Der Kupferstich ist das Werk Merians und stammt anscheinend von Abelins „Theatra Europaea“. Es bildet die Landschaft um die Elbe unweit Hamburgs mit den Städten Krempen und Glückstadt ab, in deren Umgebung sich Schanzen, Befestigungswerke und Militärabteilungen befinden. Auf der Elbe fahren dänische Schiffe. Die Legende A–G steht rechts oben auf einem aufgerollten Band.
Unterschrift: M. Merian fecit
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Die Bloquierung Krempen und Glückstadt, so von Herrn General ihr Exc. Tilly vorgangen im Julio 1628.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 112/88
Während Wallensteins Siegeszugs durch ganz Deutschland, der mit der Belagerung Strahlsunds seinen Gipfelpunkt erreichte, hielt Wallenstein den gesamten Gebiet an dem rechten Ufer der Elbe, indem Tilly die kaiserlich-ligistischen Wehrkräfte (die Redensart Wehrkräfte ist nicht adäquat Anm. d. Ed.) an dem linken Ufer befehligte. Damals versuchte Tilly die Städte Krempen und Glückstadt bei Hamburg einzunehmen, es ist ihm jedoch gelungen die erwähnten Städte lediglich einzuschließen. Krempen wurde am 12. November 1628 Wallenstein eingenommen und Glückstadt widerstand fernerhin.

Chur, Am
01.01.1629 (do 10.01.1629)Das Blatt ist in zwei bildliche Teile aufgeteilt, unterhalb ist das Städtchen Chur in westlicher Schweiz am Rhein, oberhalb sind die Rheinlandschaft mit hohen Bergen, dem Rhein und einer Brücke abgebildet. In der Landschaft gibt ist viele kleine Weiler, Burgen, Festung u. dgl.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Verzeichnuss des Passes von der Steig bisz gehn Chur in Pünten, welches sich die Keyserl. impatroniert Anno 1629.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 114/42d
Im Dezember 1627 starb Vinzenz Herzog von Mantua, aus dem Geschlecht der Herzöge von Gonzaga, ohne Nachkommen, was zum Kampf um die Nachfolgerschaft führte. Die Franzosen (Kanzler Richelieu) unterstützten in diesem Kampf Carl, den Herzog von Nevers, der auch unverzüglich Mantua einnahm. Der Kaiser Ferdinand II. trat jedoch auf Veranlassung von den Spaniern den französischen Bestrebungen entgegen und nach längeren unfruchtbaren Verhandlungen schickte er seine Truppen unter General Graf Merode hin, die Mantua belagerten. Diese Truppen marschierten im Jahre 1629 durch den Pass bei Steig und Chur durch die westliche Schweiz. Nach diesem Eingriff des Kaisers begab sich Kardinal Richelieu an der Spitze der französischen Armee nach Italien. Inzwischen stellte sich jedoch der Herzog Karl Emanuel von Savoy an die kaiserlich-spanische Seite, und verhinderte dadurch dem Kardinal Richelieu mit seinen Truppen in Mantua anzulangen. Merodes Armee wurde später durch die Truppenteile unter General Collalta noch gestärkt und am 18. Juni 1630 geriet Mantua in die Hände kaiserlicher Heere. Richelieu erwarb indessen Savoyen und machte sich für den nächsten Feldzug in Italien bereit.

Hertogenbosch, Am
01.01.1629 (do 31.12.1629)Es handelt sich um sehr genaue, landkartenartig gezeichnete Umgebungslage der Stadt Herzogenbusch in Nordbrabant in den Niederlanden. Auf der rechten Seite läuft der Fluss Maas. Die weite Umgebung der Stadt ist mit einem umfangreichen System von Befestigungswerken und Schanzen ausgefüllt. Oberhalb des Bildes stehen zwei Wappen. Rechts an einer Moselwindung gibt es zwei Kartuschen mit Waffen verziert mit der Überschrift: “Rheinländische Rutten“. In der nächsten Kartusche steht der vorstehend genannte Text. Abseits ist der Maßstab angezeichnet.
Unterschrift: Durch Jakobb Prempart ingenieur
Autor: Prempart Jakob, fortifikační inženýr a kreslíř map a plánů
Original Name: Wahre und eigentliche Delineatio der trefflichen und weitberühmten Belägerung der vesten Stadt Herzogenbusch, alles nach seiner rechten Mass abgetheilt.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 115/12
Die Niederlande und Spanien führten anfangs 17. Zeitalters Dauerkämpfe, die durch einen kurzzeitigen bis 1621 herrschenden Waffenstillstand, unterbrochen wurden. Danach brachen die Kämpfe abermals aus, die an der Seite der Generalstände Moritz und später sein Bruder Friedrich Heinrich von Nassau führten. Moritz starb im Jahre 1625, Friedrich Heinrich eroberte jedoch durch seine brillanten Siege ganze Reihe durch die Spanier besetzen Städte, darunter auch Mastrich und Herzogenbusch, im Jahre 1629.

Wesel, Am
01.01.1630 (do 31.12.1630)Der Kupferstich zeigt den Rhein und zwei Festungen. Auf der Halbinsel neben einer gerade gebauten Schiffsbrücke steht ein Verladekran, dessen System bemerkenswert zweckdienlich und modern gestaltet ist. Der Kran entlädt die Ware von Schiffen. Abwärts liegt die befestigte Stadt Wesel, wo auf einer Seite die Spanier zurückweichen und auf der anderen Seite die Niederländer hinein dringen. Die Kartusche mit der Legende A–l ist sehr interessant versinnbildlicht: Eine Spanien darstellende Figur hält eine Kette, woran ein Löwe gefesselt ist (d.h. die Niederlande). Der Löwe hält zwei Flaggen mit Überschriften Herzogenbusch und Venloo. Unter der Kette steht die Überschrift „Wesel“. Aus Wolken heraus kommt eine Hand eine Schere haltend und schneidet damit die Kette ab. Die Hand ist mit der Überschrift: „Hand Gottes“ versehen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wesel
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 124/448
Die Stadt Wesel wurde durch die Truppen unter Friedrich Heinrich von Oranien, dem erfolgreichsten niederländischen Feldherrn und Diplomaten, eingenommen, der viele maßgebliche Erfolge über Spanien erwarb, das über Jahre hinweg um dessen Besitzstände in Holland kämpfte, hauptsächlich unter Hilfeleistung österreichischer Truppen aus den Niederlanden (gegenwärtig Belgien). Im Jahre 1629 nahm Friedrich Heinrich von Oranien die Stadt Herzogenbusch ein, was ein militärischer Erfolg erster Ordnung war, der sich Bewunderung der gesamten damaliger Welt verschaffte und viele militärische Interessente brachte, die sich mit der neunen Eroberungstechnik der Festungen von Friedrich Heinrich von Oranien vertraut machen wollten. Bald darauf entzog er den Spaniern auch Venloo und i. J. 1630 die hier dargestellte Stadt Wesel.

Casal, Am
24.05.1630 (do 18.10.1630)Auf dem Bild ist der Fluss Po mit der Stadt und der Zitadelle Cazal abgebildet. Die dargestellte Szene ist mit dem französischen und deutschen Text erläutert. Rechts ist eine detailierte Abbildung der Zitadelle, darunter ein Maßstab markiert. Auf einem Zierband stehen das Stadtwappen und die Legende 1–10. In der rechten Ecke unten eine perspektivische Ansicht auf die Stadt und die Landschaft.
Unterschrift: C. J. Visscher excudebat
Autor: Visscher C. J., mědirytec
Original Name: Plan de la ville et citadelle de Cazal assiégée par le M. de Spinola de 24. mai 1630. et deffendue par M. de Toyras jusque au 18. octobre quelle a este secourae par les armes du Roy de France Lous le 13 me.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 121/51d
In dem Krieg um die Nachfolgerschaft im Herzogtum Mantua (siehe ausführlicher hist. Kommentar unter Nr. 114/42d auf S. 93) belegten die Spanier unter der Führung von Marquis Ambrosius Spinola die Stadt und die Zitadelle Cazal westlich von Turin in der Provinz Alessandria. Die Stadt wurde durch die Truppen des Herzogs von Nevers vorübergehend belegt, dieser wurde von Frankreich unterstütz. Die Stadtbesatzung befehligte M. de Toyras. Am 18. Oktober 1630 wurde die Stadt von der spanischen Belagerung durch die Französen befreit. Bald darauf starb Marquis A. Spinola.

Casal, Am
24.05.1630 (do 18.10.1630)Es handelt sich um einen Blick auf die Poebene, in derer Mitte die Stadt Cazal an dem Fluss Po liegt. Im Vordergrund befinden sich die Artilleriebatterien und militärische Lager, links unter einem Baum stehen drei Offiziere die Karte studierend. Im Hintergrund sind die Truppenteile und dahinter zeichnen sich die bergigen Alpenpanoramen. Am Himmel steht die Überschrift „Obsidio Casalis“. Oberhalb des Bildes befinden sich der angeführte deutsche Text und die Legende 1–10.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Belägerung der Stadt Cazal und wie sie K. M. in Frankreich entsetzt worden 1630.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 122/343
In dem Krieg um die Nachfolgerschaft im Herzogtum Mantua (siehe ausführlicher hist. Kommentar unter Nr. 114/42d auf S. 93) belegten die Spanier unter der Führung von Marquis Ambrosius Spinola die Stadt und die Zitadelle Cazal westlich von Turin in der Provinz Alessandria. Die Stadt wurde durch die Truppen des Herzogs von Nevers vorübergehend belegt, dieser wurde von Frankreich unterstütz. Die Stadtbesatzung befehligte M. de Toyras. Am 18. Oktober 1630 wurde die Stadt von der spanischen Belagerung durch die Französen befreit. Bald darauf starb Marquis A. Spinola.

Řezno, Am
15.06.1630 (do 31.08.1630)Der Stich mit dem Blick auf die Stadt Regensburg an der Donau ist sorgfältig gezeichnet. Im Vordergrund sind durch die Raine getrennte Felder, links unten der allegorische Tor mit Stadtwappen und einer auf die Stadt blickender Männergestalt. Rechtes unten in zwei Vierecken steht die Legende: A–O. Am Himmel über der Stadt ist ein großer kaiserlicher Adler einen Zierschild mit Huldigung an den Kaiser Ferdinand II. in Fängen haltend: „Divo Ferdinando etc.“. Recht das Stadtwappen mit der Überschrift: „Ratisbona“. Der vorstehend angeführte deutsche Text ist unterhalb des Bildes untergebracht.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abcontrafeitung der Stadt Regensburg, darin dieser Zeit der Churfürstliche Colegialtag gehalten worden 1630.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 120/458
Im Jahre 1630 wurde durch Ferdinand II. ein Kurfürstentag nach Regensburg einberufen, der am 15. Juni eröffnet wurde. Der Kaiser wollte hier insbesondere die Anerkennung der Prätendentur seines Sohnes Ferdinand zum römischen Kaiser durchzusetzen. Der Kurfürst von Sachsen und von Brandenburg verweigerten – als Protestanten – die Tagungsteilnahme. Schließlich erfanden sich nur die katholischen Fürsten. Zum primären Verhandlungsgegenstand wurde auf Veranlassung von Kurfürsten die Frage Wallensteins Abberufung aus seiner mächtiger Funktion des kaiserlichen Generalissimus. Nach schleppenden Verhandlungen und dem Drängen mit allen Mitteln auf den Kaiser setzten abschließend die Tagungsteilnehmer die Absetzung Wallensteins durch. Entscheidung war es überaus belangreich, denn deren Folgen rächten sich später dem Kaiser noch. Die Frage, ob Wallenstein, obwohl der Demütigung einer Absetzung wegen aller für den König erworbenen Verdienste geschont, später den Weg des Verrats nicht gewählt hätte, bleibt offen. Die Wahl Ferdinands III. zum römisch-deutschen Kaiser durchzusetzen gelang Ferdinand II. ebenfalls nicht. Der Ablauf und die Ergebnisse des Tags werfen auf den Kaiser Ferdinand II. Schatten einer erheblichen Machtlosigkeit und Unfähigkeit, was aber seine Gründe auch in Art und Weise der Reichsführung hat, die nach dem 17. Jahrhundert in deren alten, ursprünglichen Gestalt nicht mehr genügte.

Mantova, Am
18.06.1630Auf der rechten Seite des Stiches ist der Fluss Po eingezeichnet, links der Apenninkamm. In der linken oberen Ecke befindet sich ein Viereck, worin der angeführte Text steht. An allen Rändern ist der Maßstab: „Miliaria italica“ markiert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz des Herzogthumbs Mantua mit den umliegenden Landschafften. 1630.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 117/36d
Im Dezember 1627 starb Vinzenz Herzog von Mantua, aus dem Geschlecht der Herzöge von Gonzaga, ohne Nachkommen, was zum Kampf um die Nachfolgerschaft führte. Die Franzosen (Kanzler Richelieu) unterstützten in diesem Kampf Carl, den Herzog von Nevers, der auch unverzüglich Mantua einnahm. Der Kaiser Ferdinand II. trat jedoch auf Veranlassung von den Spaniern den französischen Bestrebungen entgegen und nach längeren unfruchtbaren Verhandlungen schickte er seine Truppen unter General Graf Merode hin, die Mantua belagerten. Diese Truppen marschierten im Jahre 1629 durch den Pass bei Steig und Chur durch die westliche Schweiz. Nach diesem Eingriff des Kaisers begab sich Kardinal Richelieu an der Spitze der französischen Armee nach Italien. Inzwischen stellte sich jedoch der Herzog Karl Emanuel von Savoy an die kaiserlich-spanische Seite, und verhinderte dadurch dem Kardinal Richelieu mit seinen Truppen in Mantua anzulangen. Merodes Armee wurde später durch die Truppenteile unter General Collalta noch gestärkt und am 18. Juni 1630 geriet Mantua in die Hände kaiserlicher Heere. Richelieu erwarb indessen Savoyen und machte sich für den nächsten Feldzug in Italien bereit.

Mantova, Am
18.06.1630Es handelt sich um eine sehr genau ausgeführte Darstellung des Kampfes um die Stadt Mantua. Mantua selbst ist sehr sorgfältig und genau gestochen, um die Stadt herum das Wasser. Im Vordergrund links befinden sich drei schießende Geschütze. Der angeführte deutsche Text steht im obigen Teil der Radierung.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan Lucas, mědirytec
Original Name: Abrisz der Stadt Mantua, wie selbige diese Zeit von den Kaiserischen belägert worden. 1630.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 117a/484d
Im Dezember 1627 starb Vinzenz Herzog von Mantua, aus dem Geschlecht der Herzöge von Gonzaga, ohne Nachkommen, was zum Kampf um die Nachfolgerschaft führte. Die Franzosen (Kanzler Richelieu) unterstützten in diesem Kampf Carl, den Herzog von Nevers, der auch unverzüglich Mantua einnahm. Der Kaiser Ferdinand II. trat jedoch auf Veranlassung von den Spaniern den französischen Bestrebungen entgegen und nach längeren unfruchtbaren Verhandlungen schickte er seine Truppen unter General Graf Merode hin, die Mantua belagerten. Diese Truppen marschierten im Jahre 1629 durch den Pass bei Steig und Chur durch die westliche Schweiz. Nach diesem Eingriff des Kaisers begab sich Kardinal Richelieu an der Spitze der französischen Armee nach Italien. Inzwischen stellte sich jedoch der Herzog Karl Emanuel von Savoy an die kaiserlich-spanische Seite, und verhinderte dadurch dem Kardinal Richelieu mit seinen Truppen in Mantua anzulangen. Merodes Armee wurde später durch die Truppenteile unter General Collalta noch gestärkt und am 18. Juni 1630 geriet Mantua in die Hände kaiserlicher Heere. Richelieu erwarb indessen Savoyen und machte sich für den nächsten Feldzug in Italien bereit.

Am
25.06.1630 (do 27.06.1630)Inmitten einer Platte, worauf eine Überschrift „Fundamentum Jesum Christum“ steht, ist die Bibel „Biblia Sacra“, woraus eine Palm herauswächst, auf deren Stamm folgende Überschrift steht: „confes. august“. In der Baumkrone ist Constantia (Beharrlichkeit) und an dem Stamm steht: Fides (Treue), Charitas (Barmherzigkeit) und Spes (Hoffnung). Auf der rechten Seite stößt der schwedische Löwe verschiedene Wildlinge ab. Von links fliegt der Brandenburger Adler und treibt Wildgeflügel ab, unfern des Baums befinden sich zwei gekreuzte Schwerte mit einem Lorbeerzweig gebunden (d.h. sächsisches Wappen), die die feindlichen Truppen abstoßen. Aus Wolken heraus kommt eine Hand eine Kette haltend, die an die Palmkrone festgebunden ist, was die Augsburger Kirche schützende Hand Gottes symbolisiert. Unterhalb des Bildes steht ein umfangreiches deutsches Gedicht mit drei Strophen, den Sinn der aufgezeichneten Szene erläuternd.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Jubileischen Frewden – Lob und Dankfest Hertzens Aufmunterung, welches Ihr. Churf. Durchlaucht etc. zu Sachsen wegen hundertjähriger unveränderter Augspurgischen Confesion, den 25. 26. und 27. Junij 1630 mit höchster Andacht zu celebrieren gnädigst angeordnet.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 118/123
Dieses Blatt wurde aus Anlass des 100-jährigen Gründungjubiläums der Augsburger Konfession im Jahre 1630 herausgegeben. Zur genannten Zeit waren Schweden und Brandenburg die Hauptverbündeten Sachsens. Dieses kriegerische Bündnis war jedoch bei weitem nicht so verlässlich und geradsinnig, wie es in der Flugschrift in Wort angeführt und in Bild dargestellt ist. Insbesondere Sachsen selbst, bereits von Wesensart des Kurfürsten Johann Georg I. wegen, war sehr schwankender Verbündete.

Peenemünde, Am
01.07.1630 (do 31.07.1630)Unverzüglich nach seiner Landung auf dem deutschen Boden bei der Insel Rügen am 4. Juli 1630 fing Gustav Adolf von Schweden an mehrere Punkte an der Küste zu befestigen, um weiter dem deutschen Inland zu sicher operieren zu können. Zu diesen Stützpunkten gehörte auch die Peenemünder Festung, unweit der Odermündung in die See, südlich von der Insel Rügen gelegen. Einen ähnlichen Stützpunkt ließ der König auch bei Wolgast unweit von Peenemünde errichten. Die Verteidigungsaktionen der Kaiserlichen gegen die landenden und anstürmenden Schweden waren nicht schlagkräftig, denn die kaiserlichen Truppen über Pommern und Mecklenburg rar zerstreut wurden.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Peenemünder Schantz und Seehaffen sampt dem königlichen schwedischen Läger.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 119/464
Es handelt sich um einen relativ kleineren Kupferstich, auf dessen rechten Seite die Ostsee mit zwei Segelschiffen in der Nähe der Odermündung abgebildet ist. Gegeneinander sind die kaiserlichen und schwedischen Befestigungen errichtet. Im Vordergrund sind ein Waldstück und das sog. „Lusthaus“ abgebildet. Der vorstehend angeführte Text ist unterhalb des Bildes untergebracht.

Am
04.07.1630Auf dem Druck gibt es zwei Blicke auf die Stadt Wollgast, von zwei auseinander entfernten Standorten. Der erste, nähere Blick zeigt das Schloss auf einem Inselchen im Meer, im Vordergrund befinden sich zwei schießende Geschütze. Der andere, weiter entfernte Blick, zeigt die Stadt, im deren Vordergrund ein schwedisches Lager und Bollwerke der Eroberer sind. Links ein brennendes Dorf.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wollgast. In wehrender belagerung dieser Stadt hat sich über dem Schloss dieses Wunderzeichen, ein Loew und Adler streitende in der Luft sehen lassen Angesichts der ganzen Armeen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 116/228
Nach seiner Landung an der Insel Usedom in der Ostsee rüstete sich Gustav Adolf von Schweden mit seiner Armee zum Anmarsch nach Deutschland, bzw. der Absicherung seines strategischen Stützpunkts an der Küste. Zu diesem Zwecke war es nötig die Stadt und die Festung Wollgast zu erobern, die an der Küste gegenüber der Insel Usedom gelegen ist. Diesen Kampfeinsatz unternahm Gustav Adolf noch während Juli 1630, er war ziemlich schwer und forderte beiderseits genug von erheblichen Opfergaben, Wollgast wurde jedoch nach dem Plan Königs erobert. – Das übersinnliche Wunderzeichen, worüber in dem vorstehend angeführten deutschen Text auf dem Stich gesprochen wird, ist eine Sache, der man im 17. Jahrhundert oft begegnet und die unzweifelhaft die Folgerung der Vorstellungskraft einiger sog. „Augenzeugen“ ist.

Am
04.07.1630Auf dem Druck ist in einer bergigen Gegend ein besonderer Bau auf drei auf einem Buch stehenden Säulen (d.h. auf der Bibel) – oberhalb der Kirche „ecclesia“ abgebildet. Die drei Säulen stellen: Omniscinecia, Misericordia und Omnipotentia dar. Das Buch ist mit der Überschrift: „Verbum Domini manet in aeternum“ gekennzeichnet. Die Bibel stellt nämlich eine Grundlage von Protestantismus dar. Vor dem Gebäude gibt es fünf Ruinen von Säulen und Säulensockeln, wovon drei mit: Böhmen, Pfalz und Augsburg gekennzeichnet sind und unter einem Ungeheuer liegen. Die Ruinen stellen die Säulen von Protestantismus dar, die von dem Kaiser und der Liga geschlagen wurden. Das Ungeheuer stellt die katholische Kirche dar und deren Haupte die Zeichen von Papst, Kardinälen und sonstigen kirchlich Würdenträgern tragen. Dieser Szene nähert sich ein Segelschiff mit dem schwedischen Löwen und einem niederländischen Schiffsführer (d.h. die Allegorie des Bündnisses zwischen Schweden und den Niederlanden). Auf dem felsigen Küstenland, wovon ein Schiff auslief, steht eine aufgerichtete eine Schülergruppe lehrende Person. Dadurch will der Autor des Druckes sagen, dass das Land, wovon das Schiff her segelt, d.h. Schweden, noch wahre und reine reformierte (lutherische) Lehre besitzt. Die aus den Wolken gerade aufgehende Sonne bestrahlt mit ihren Strahlen nur das Schiff und den Lehrer der lutherischen Glaube über Schweden, der felsigen Küste, was heißt, dass der Gott den Schweden gönnt, die auf dem deutschen Festland landen. Unterhalb des Bildes steht ein umfangreicher deutsches Gedicht, das sehr pathetisch (im Traum) die abgebildete Szene erklärt und die Ankunft der Schweden nach Deutschland als Rettung christlicher Kirchen schildert, die von dem römischen Papsttum bis an die Vernichtungsgrenze gebracht wurden.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Schwedische Rettung der Christlichen Kirchen Anno 1630.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 125/141
Das Blatt befasst sich mit der Ankunft von Gustav Adolf von Schweden mit seiner Armee in Deutschlad am 4. Juli 1630. In dieser vielbedeutenden Geschichte sieht der Autor des Stiches eine Umkehrung in der politischen sowie religiösen Lage im Reich. Beachtenswert ist der Stich auch durch eine Vielzahl an verschiedenen allegorischen Szenen, die durchweg kunstsinnig gezeichnet sind und von beträchtlicher Kunstfertigkeit des Autors zeugen.

Řezno, Am
28.10.1630Das Bild zeigt das Interieur des Regensburger Doms, worin Eleonora von Mantua zur römischen Kaiserin gekrönt wird. Oberhalb des Presbyteriums ist ein großer Kranz untergebracht, darunter vor dem Altar kniende Kaiserin mit drei Bischöfen, einer von ihnen setzt ihr die Krone auf. Links der kniende Kaiser unter einem Baldachin. Der gesamte Raum ist mit einer großen Anzahl von verschiedenen Würdenträgern gefüllt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Crönungshandlung: Eygentliche Abbildung und Erklärung, welcher Gestalt die allerdurchlauchtigste Fürstin und Fraw, Fraw Eleonora röm. Kayserin in Germanien zu Hungarn und Böheim Königin, Erzherzogin zu Oesterreich, geborene Herzogin zu Mantua, Herzogin zu Burgund etc. den 7. November (28. October) desz 1630 Jahres bey Endung des Churfürstlichen Collegialtages in Regenspurg zur römischen Kayserin soleniter gekrönet worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 123/295
Eleonora von Gonzaga, Herzogin von Mantua, zweite Gemahlin von Kaiser Ferdinand II. wurde aus Anlass des schicksalsschweren Kurfürstentags, sog. „Reichstags“ am 28. Oktober 1630 in Regensburg zur römisch-deutschen Kaiserin gekrönt. Auf diesem Kurfürstentag erzwungen einige Kurfürsten an der Spitze mit Maximilian von Bayern die Entlassung Wallensteins aus kaiserlichen Diensten.

Am
01.01.1631 (do 10.01.1631)Das Bild zeigt eine Versammlung aller im widerkaiserlichen Lager stehenden Herrscher und Vertreter der wichtigen Städte, d.h. England, Frankreich, Würtemberg, Schweden, Nürnberg, Straßburg, Ulm und viele andere. Der Vorsitzende der Versammlung ist ein „unruhiger Geist“ von der Stirn des Tisches sitzend. Außerhalb des Sitzungssaals sind rechts der Kaiser und links die katholische Kirche. Unterhalb des Bildes steht ein langes deutsches Gedicht, worin jeder Versammlungsteilnehmer seine Meinung und Beschwerden äußert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Lutherisch und Calvinisch jüngst gehaltener Rathschluss darinnen ein jadweder sein Meinung fürbringt, wie dargegen (dero eigenen wahren Bekenntnusz nach) ihr Intent wider Kay. May. zurugg gehet und klagen wie es etlichen übel ergangen ist. Gedruckt im Jahr 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 126/156
Die Flugschrift wurde von den Katholiken zu der Zeit herausgegeben, wann die Kaiserlichen ganz Deutschland beherrschten und die protestantische Seite sehr kleinmütig war. In diesem Sinne klingen auch die Reden der Versammlungsteilnehmer, obwohl sie Verzweiflung noch nicht verfielen.

Breitenfeld, Am
01.01.1631 (do 31.12.1631)Am Tisch mit mehreren Platten sitzt der General Tilly mit drei seinen Generalen. Es kommt zu ihm der schwedische Löwe mit einer die Schlacht bei Leipzig darstellenden Karte, ferner Gustav Adolf von Schweden mit zwei Servierbrettern, worauf Mainz und Würzburg sind; dieser wird von Johann Georg von Sachsen mit Prag und dem Landgrafen von Hessen mit Fulda gefolgt. Der letzte ist General Gustav Horn auf dem Servierbrett Bamberg bringend. Im Hintergrund ist die Schlacht bei Leipzig dargestellt. Unterhalb des Bildes steht ein umfangreiches deutsches die dargestellte Szene erläuterndes Gedicht.
Unterschrift: J. v. d. Heyden
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku
Original Name: Etliche Schauessen so dem Sächsischen Confect gefolgt.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 144/58
Es handelt sich um ein Pamphlet, das die militärischen Niederlagen der Kaiserlichen durch die schwedische Armee mit einem Festmahl vergleicht, wo Tilly und seine Gefährten gezwungen werden Speisen zu essen, die sie nicht verdauen können. Der schwedische Löwe bringt eine bittere Niederlage bei Breitenfeld (bei Leipzig), Gustav Adolf bring das erworbene Würzburg und Mainz, der Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen bietet Tilly das von seinem General Arnim eingenommene Prag an, der Landgraf von Hessen, der an der Seite der Schweden kämpfte, bringt auf seiner Platte die erworbene Stadt Fulda und der schwedische General Gustav Horn bringt das erworbene Bamberg auf seinem Teller. Tilly und seine Gefährten werden gezwungen diese bitteren Speisen zu verzehren.

Meklenbursko, Am
01.01.1631 (do 31.12.1631)Es ist die Karte des Gebiets von Mecklenburg, Pommern und Brandenburg. Rechts fließt die Oder; links unten befindet sich ein kleiner Abschnitt der Elbe. Im Norden sind die auf der Landkarte gezeichneten Gebiete durch das Meer abgegrenzt („Maris Balthici Pars“), darauf fährt ein Schiff. Die gesamte Fläche des Kupferstichs ist mit geographischen Kennzeichen ausgefüllt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Mecklenburgisch-Pommerisch und Brandenburgischen Landschaften, da jetztiger Zeit der Krieg zwischen den Keyserisch und Schwedischen geführt wird 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 162/46d
Am 4. Juli des Jahres 1630 erreichte der schwedische König Gustav Adolf das deutsche Festland bei der Insel Usedom. Sobald die gesamte schwedische Armee das Festland betrat, begannen die Kämpfe, aber auch Verhandlungen mit verschiedenen norddeutschen Fürsten. Später erschien hier Wallenstein, von diesem wurde die Stadt Strahlsund belagert, diese konnte er wegen des entschlossenen Widerstandes der Stadtbesatzung nicht erobern, mit seiner mächtigen Armee stellte er jedoch eine große Gefahr für die Schweden dar. Bald jedoch konnte die Kurfürstenversammlung in Regensburg erreichen, dass Wallenstein durch den Kaiser von seiner Funktion als Generalissimus entbunden und aus dem kaiserlichen Dienst abberufen wurde. Als einziger Oberbefehlshaber der kaiserlich-ligistischen Armeen blieb hier Tilly, mit dem sich Gustav Adolf (mithilfe des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen) bereits bei Breitenfeld am 17. September 1631 zu helfen wusste. Bevor Wallenstein aus dem kaiserlichen Dienst abberufen wurde, bekam er vom Kaiser Mecklenburg als souveränes Herzogtum. Sein früherer Besitzer machte sich der Untreue gegenüber dem Kaiser schuldig.

Frankfurt nad Odrou, Am
03.04.1631Hier sieht man einen Blick auf die am 3. (13.) April von den Schweden eingenommene Stadt. Im Hintergrund ist der Oderlauf mit einer großen Brücke und einer Insel, worüber die Kaiserlichen fliehen. An dem anderen Ufer gibt es eine Vielzahl an Männern auf der Flucht. Die Stadt liegt unter dem starken schwedischen Artilleriebeschuss. Im Vordergrund links ist eine Kavallerie mit dem sich aufbäumenden Pferd des Hornbläsers und Fahnenträgers. Auf einer nahe liegenden Erhebung sind nächste zwei Hornbläser. Hier vermissen wir den gewohnten erläuternden Text.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Frankfurt a/Oder“ – „Francfurtum ad Viadrum.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 128/407
Bereits gegen Ende des Jahres 1630 gelang es Gustav Adolf ganz Pommern zu besetzen und bis zur Oder anzurücken. Um einen festen Stützpunkt zwecks des nächsten Vormarschs nach Schlesien zu gewinnen, entschied sich der König von Schweden im Frühling i. J. 1631 Frankfurt an der Oder einzunehmen. Diese Stadt benötigte er, ähnlich Tilly Magdeburg, als einen festen, strategischen Punkt an der Oder. Die Belagerung Frankfurts war auch eine der Ursachen, die die Schweden an einer rechtzeitigen Intervention zur Befreiung des gedrängten Magdeburgs hinderten. Gustav Adolf stand mit seiner Armee in einem festen Lager bei Schwendt und verfügte über stärkere Abteilungen unter der Führung von den Generalen Gustav Horn und Banér, zum Teil auch über die zum Frankfurt zielenden Schiffe, wo die kaiserlichen Generale Tiefenbach und Schaumburg 8 000 Mann befehligten. Am 3. (13.) April unternahmen die Schweden einen Angriff auf die Stadt, der den Widerstand der Verteidiger vernichtete. Die Kaiserlichen flohen verwirrt über die Brücke in Richtung Velky Hlohovec. Bei der verwirrten Flucht über die Oder ertranken viele Männer.

Am
13.04.1631Auf dem obigen Bildteil ist der breite Oderlauf mit einer Brücke und einer Insel rechts abseits gelegen. In den Stadtstraßen ist eine Vielzahl an verwirrt herumlaufen Personen sehr detailiert gezeichnet. Die Stadt ist von der schwedischen Armee umgegeben, die aus zahlreichen Geschützen schießt. Im Vordergrund rechts befinden sich zwei Gestalten der Musketiere. Unterhalb des Bildes steht die Legende A–M, der genannte Text ist unterhalb des Bildes untergebracht.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Abbildung welcher gestaldt Ihr. Köngl. Majest. in Schweden den 3. Aprillis Anno 1631 die Stadt Franckfort an der Oder berandt und eingenommen hat.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 127/235
Nach der Landung Gustavs Adolf mit seiner Armee auf dem Festland Deutschlands hatten die Schweden anfangs gewisse Schwierigkeiten, bis es ihnen gelang in deutsches Inland einzudringen. Die Schweden wollten in erster Linie Magdeburg von der Belagerung durch General Tilly befreien, der die Stadt bereits seit Anfang des Jahres 1631 blockierte. Das Haupthindernis dieser schwedischen Bergungsaktion war die Stadt Frankfurt an der Oder. Der erfolgreiche Generalissimus Wallenstein wurde aus den kaiserlichen Diensten bereits entlassen und der Oberbefehlshaber der kaiserlich-ligistischen Armeen wurde Tilly. Der Befehlshaber der Besatzung Frankfurts war der kaiserliche General Graf Schaumburg, der der Kommandantur von General Tiefenbachs unterlag. Die Stadt war mit festen Fortifikationen und Rüstzeug gut gesichert. Dennoch ist den Schweden gelungen in einer verhältnismäßig kurzen Zeit in Frankfurt einzudringen und die Besatzung, wovon angeblich ungefähr 2 000 Mann bei durch einen urplötzlichen schwedischen Einfall ausgelöster Panik und Flucht geschlagen wurden, zu besiegen. Die Gefangene, vorwiegend die Kroaten, wurden in die schwedischen Kupferbergwerke deportiert. Dieser und ähnlicher ausbeuterischer Behandlung der Kriegsgefangenen begegnen wir leider zu Pharao Zeiten im Altertum bis zur Gegenwart.

Am
01.05.1631 (do 30.09.1631)Auf dem Bild ist das Interieur eines großen Domes, in dessen Mitte sich ein hohes Bett mit einem Baldachin befindet. Auf dem Bett liegt eine Person, die gerade erwacht. Es ist Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, der von einer knienden verzweifelt schreienden Frau in zerrissener Kleidung erwacht wird. Sie stellt die Germania, d.h. Deutschland vor, das durch die Wirkung kaiserlicher Truppen in bedrohliche Stellung geriet; es wird hier natürlich das protestantische Deutschland gemeint. Vor dem Bett ist der (schwedische) Löwe, dessen Tatzen auf den Wappen von Venedig, der Schweiz und den Hansastädten fußen. Diese drei Staaten waren die getreuen Verbündeten der Schweden. Unterhalb des Bildes ist ein umfassendes deutsches Gedicht, die abgebildete Szene erläuternd.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Der Deutschen Wecker.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 136/147
Es handelt sich um eine Werbeflugschrift, die alle Anhänger des Protestantismus ermahnt, sich aufzuraffen und mit der Waffe in der Hand der Gefahr des kaiserlichen Katholizismus zu begegnen. Sachsen zögerte lange und gestand die Kernmacht Kaisers in dem Reiche zu, lehnte ab sich dem Bündnis der protestantischen Macht anzuschließen und erst die harte Ausrottung Magdeburgs durch die Kaiserlichen und die Plünderung der kaiserlichen Truppen auf seinem Gebiet bewegten ihn zum offenen Widerstand gegen den Kaiser. Diese Sachlage ist durch die gedemütigte, zerrissene Germania versinnbildlicht, die den unentschiedenen schlafenden sächsischen Kurfürsten weckt. Nach dem Gedicht sucht eine diese Szene umgebende Menschenmenge nur einen Gott, der im Himmel ist. Es sind hier Kapuziner, Jesuiten, Schwarzen, Tataren, Polen und viele andere angegeben. Vermutlich wird damit gemeint, dass es zur Vereinigung aller christlichen Kirchen kommen könnte, allerdings im protestantischen Sinne. Beziehungsweise möchte der Autor des Druckes damit sagen, dass eine friedliche Koexistenz beider wesentlichen deutschen Kirchen erwünscht wäre, wozu es später auch tatsächlich kam.

Magdeburk, Am
10.05.1631Es handelt sich um ein kleines Bild der von den kaiserlichen Truppen belagerten Stadt Magdeburg. Im Vordergrund zeichnet sich eine militärische Szene mit Kavalleristen und Fahnen. Die Truppen rücken auf der Brücke über die Elbe vor. Im Hintergrund ist die in Rauch und Flammen gehüllte Stadt. Die genannte niederländische Überschrift ist auf einem aufgerollten Band am Himmel untergebracht, daneben das Stadtwappen und der Kaiseradler von einem Lorbeerzweig umgegeben. Die Radierung ist ein beachtenswertes, außergewöhnlich schönes, fein ausgeführtes Kunstwerk, jedoch beinahe unbekannt. Selbst dessen vorzüglicher Autor ist unbekannt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Maegdenburgh. D´Innemingh Maegdenburgh door de keysersche.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 129/226
Wenn Ferdinand II. unter dem durch manche Kurfürsten ausgeübten Druck insbesondere Maximilian von Bayern, seinen bewährten Generalissimus Wallenstein, aus seinen Diensten entließ, wurde der einzige kaiserlich-ligistische Feldherr General Tilly. Gustav Adolf war noch ziemlich entfernt und in Brandenburg beschäftigt, sodass er mit seiner Armee aus strategischen Gründen nicht in die Nähe Tillys kommen und aus der Belagerung von ihm gedrängtes Magdeburg befreien konnte. Die Kaiserlichen belagerten Magdeburg schon seit Dezember 1630, der unfähige Stadtrat verfügte über dessen militärische Kräfte ungeschickt und in der Stadt war schon merklicher Mangel an Vorräte aller Art. Gustav Adolf wurde über diese Sachlage informiert, jedoch mit dem Einnehmen Frankfurts an der Oder gebunden, und sandte daher nur seinen Vertrauensmann Falkenberg geheim nach Magdeburg ab. Dann wurde über längere Zeit hin über die Übergabe der Stadt an die Kaiserlichen per Abkommen verhandelt, was aber nicht stattfand. Am 10. Mai 1631 drang der Kaiserliche General Graf von Pappenheim mit einer größeren Abteilung plötzlich in die Stadt ein und es kam ihm die ganze Armee unverzüglich nach, die auf reiche Beute wartete. Der Angriff war vollkommen überraschend und die Stadtverteidiger nahmen verwirrt die Flucht. Die kaiserlichen Truppen plünderten und verwüsteten die Stadt und mordeten die Zivilbevölkerung. General Tilly, der anfangs die Plünderung erlaubte, konnte später seine rabiaten Truppen nicht mehr beherrschen und wurde gezwungen blutige Exekutionen zu verkünden. Das Zerstörungswerk wurde durch einen riesigen Brand vollgebracht, der die ganze Stadt befiel, sodass kein Stein auf dem anderen blieb. Durch dieses bodenlose wüste Treiben kaiserlichen Truppen in Magdeburg wurden Hass und Ärger der Protestanten gegen die Katholiken erheblich vertieft, was sich auch durch eine Vielzahl an verschiedenen Flugschriften und Pamphlets, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Magdeburgs herausgegeben wurden, offenbarte. Die Eroberung Magdeburgs wurde das letzte bedeutende Erfolg der Kaiserlichen, es folgt ein Wendepunkt in dem Dreißigjährigen Krieg und die protestantische Seite kommt wieder obenauf, insbesondere durch Verdienst der Schweden, aber auch die Siege von Friedrich Heinrich von Oranien (die Niederlande) über die Spanier.

Magdeburk, Am
20.05.1631Der Druck zeigt die Einnahme Magdeburgs durch Tilly im Jahre 1631. Das hohe künstliche Niveau des Stiches und die Eigenart der Komposition zeugen von der Autorschaft Merians, obwohl der Druck mit keiner Signatur versehen ist. Inmitten des Bildes ist der Fluss Elbe, mit einer Brücke überwölbt, worauf ein Heer marschiert. Im Hintergrund befinden sich ein brennendes Dorf und im Vordergrund eine Kavallerie. Auf einem aufgerollten Band am Himmel steht die Legende 1–25, beiderseits gibt es die Wappen der Stadt Magdeburg und das kaiserliche.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Magdeburgum
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 130/375
Wenn Ferdinand II. unter dem durch manche Kurfürsten ausgeübten Druck insbesondere Maximilian von Bayern, seinen bewährten Generalissimus Wallenstein, aus seinen Diensten entließ, wurde der einzige kaiserlich-ligistische Feldherr General Tilly. Gustav Adolf war noch ziemlich entfernt und in Brandenburg beschäftigt, sodass er mit seiner Armee aus strategischen Gründen nicht in die Nähe Tillys kommen und aus der Belagerung von ihm gedrängtes Magdeburg befreien konnte. Die Kaiserlichen belagerten Magdeburg schon seit Dezember 1630, der unfähige Stadtrat verfügte über dessen militärische Kräfte ungeschickt und in der Stadt war schon merklicher Mangel an Vorräte aller Art. Gustav Adolf wurde über diese Sachlage informiert, jedoch mit dem Einnehmen Frankfurts an der Oder gebunden, und sandte daher nur seinen Vertrauensmann Falkenberg geheim nach Magdeburg ab. Dann wurde über längere Zeit hin über die Übergabe der Stadt an die Kaiserlichen per Abkommen verhandelt, was aber nicht stattfand. Am 10. Mai 1631 drang der Kaiserliche General Graf von Pappenheim mit einer größeren Abteilung plötzlich in die Stadt ein und es kam ihm die ganze Armee unverzüglich nach, die auf reiche Beute wartete. Der Angriff war vollkommen überraschend und die Stadtverteidiger nahmen verwirrt die Flucht. Die kaiserlichen Truppen plünderten und verwüsteten die Stadt und mordeten die Zivilbevölkerung. General Tilly, der anfangs die Plünderung erlaubte, konnte später seine rabiaten Truppen nicht mehr beherrschen und wurde gezwungen blutige Exekutionen zu verkünden. Das Zerstörungswerk wurde durch einen riesigen Brand vollgebracht, der die ganze Stadt befiel, sodass kein Stein auf dem anderen blieb. Durch dieses bodenlose wüste Treiben kaiserlichen Truppen in Magdeburg wurden Hass und Ärger der Protestanten gegen die Katholiken erheblich vertieft, was sich auch durch eine Vielzahl an verschiedenen Flugschriften und Pamphlets, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Magdeburgs herausgegeben wurden, offenbarte. Die Eroberung Magdeburgs wurde das letzte bedeutende Erfolg der Kaiserlichen, es folgt ein Wendepunkt in dem Dreißigjährigen Krieg und die protestantische Seite kommt wieder obenauf, insbesondere durch Verdienst der Schweden, aber auch die Siege von Friedrich Heinrich von Oranien (die Niederlande) über die Spanier.

Am
20.05.1631Inmitten des Bildes ist eine geöffnete Mausefalle, worin eine Mause sitzt, rechts gibt es eine lauernde Katze, links an den Felsen mit einer Kette gefesselter Fuchs, hinter ihm befindet sich ein Haust. Unterhalb des Bildes ist ein deutsches Gedicht mit einem Gespräch unter der Maus A, der Katze B und dem Fuchs C. Die Maus (d.h. Magdeburg) fragt: „Soll ich nach dem gelegten Speck gehen und die Falle verlassen, oder soll ich hier bleiben, was den baldigen Tod hieße?“ Die Katze (d.h. Tilly) antwortet: „Entscheidest du dich die Falle zu verlassen, so wirst du ohnedies vernichtet!“ Der Fuchs (d.h. Gustav Adolf) sagt: „Laufe nur heraus, schon, Maus, um der Katze ins Auge zu springen! Ich würde gerne zu Hilfe laufen, aber die Kette, die mich fesselt, ist zu stark!“
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Ein kurtz jedoch scharfes A.B.C
Im Jahr Es MVs Des FUChsen Rath
GEVVIs heVr gehen Von stat.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 131/116
Die Flugschrift befasst sich mit der Lage während der Belagerungszeit Magdeburgs durch Tilly im Jahre 1631, wann über die freiwillige Übergabe der Stadt durch die Kaiserlichen (Aussagen der Maus) verhandelt wurde. Tilly antwortete mit Androhungen (die Antwort der Katze). Gustav Adolf wurde in Pommern und durch den Kampf um Frankfurt an der Oder exponiert und daher konnte er das gedrängte Magdeburg nicht befreien (d.h. die Kette, womit der Fuchs an den Felsen gefesselt ist, er rät jedoch, Magdeburg soll bedächtig vorgehen (die Maus soll der Katze ins Auge springen). Dieser Rat des Fuchses (Gustav Adolf), worüber der gereimte Text sagt, er soll bis zu einem Jahr erfüllt werden, geht noch in dem Jahr in der Schlacht bei Breitenfeld in Erfüllung.

Magdeburk, Am
20.05.1631Das deutsche Gedicht unterhalb des Bildes enthält ein Gespräch zwischen einem Fuchs (Gustav Adolf) und einer Katze (Tilly). Die umgeworfene Mausefalle symbolisiert das vernichtete Magdeburg, durch dessen Eroberung sich Tilly überaß, denn er schluckte keine gewöhnliche Maus, sondern eine wilde Spitzmaus herunter. Die Katze beklagt sich über durch die Spitzmaus in den Eingeweiden verursachte Übelkeit, der Fuchs antwortet, dass dieselbe Mäuse schließlich das Seil durchbeißen, womit er am Baum gefesselt ist, und danach stürzt er sich auf die Katze und rächt die Maus. Der angefesselte Fuchs (G. A.) stellt die strategische und politische Situation dar, die dem schwedischen König verweigerte Magdeburg aus der Belagerung zu befreien.
Unterschrift: Sig. C. H. excud.
Autor: Unbewusst
Original Name: Ein kurtz jedoch nachdenklich Gespräch eines Fuchse sund Katzen. Gedruckt, gekwetzscht und den Balg genugsam zerzaust bei der grossen Mauszfallen im Jahr: Heuer wird Magdeburk gerochen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 132/77
Dieses Pamphlet befasst sich mit der Situation nach dem Niedergang Magdeburgs und äußert großen Ärger und Hass der Protestanten nach der harten Ausrottung Magdeburgs durch Tilly. Die ersehnte Rache fand in der Schlacht bei Breitenfeld desselben Jahres statt.

Am
20.05.1631Der schwedische König Gustav Adolf führt die Braut (d.h. die Stadt Magdeburg) und hinter ihnen geht die Gefolgschaft. Gegenüber stehen die Generäle Tilly und Pappenheim. Unter dieser Szene befindet sich ein kurzes deutsches Gedicht mit den Namen einiger Städte (z.B. Ulm, Augsburg, Nürnberg u. a.) in verschiedenen Hochzeitsfunktionen. Auf beiden Seiten befindet sich der Text eines weiteren Gedichts, hier kommen Tilly, einige Soldaten, Magdeburg, Dänemark, die Türkei, das Reich, die katholische Liga, ein Schwede etc. zum Wort. Jeder von ihnen spricht ironisch, nach seinem Verhältnis zu dem römisch-katholischen Reich.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Magdeburgish Hochzeitlied, in der Melodey, wie man die Dennemärckische Schlacht singt. Erstlich gedruckt zu Augspurg und da selbsten von einem Papisten auszgesprengt worden, Anno 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 148/71
Es handelt sich um ein Pamphlet über Tillys Eroberung von Magdeburg am 20. Mai 1631. Da „Magd“ Mädchen, Dienerin bedeutet, wurde Tilly wegen der Eroberung von Magdeburg oft belächelt und als Bräutigam bei der Hochzeit mit einer Magd (d.h. Magdeburg) dargestellt. Die Melodie zur „dänischen Schlacht“ bedeutet zweifelsohne das Lied, das einst als Verherrlichung des Sieges von Tilly über die Dänen bei Lutter gesungen wurde. Nun sollte dieselbe Melodie mit dem Text über Magdeburg und die bald folgende Niederlage der Kaiserlichen bei Breitenfeld gesungen werden.

Am
01.07.1631 (do 31.12.1631)General Tilly reicht die offene Hand einer Hexe, von dieser wird sein weiteres Schicksal vorhergesagt. Hinter der Hexe steht ein Kind. Im Hintergrund ist Magdeburg in Flammen. Unter dem Bild befindet sich ein gereimter Dialog zwischen Tilly und der Hexe, hier werden primitiv Tillys sog. Verbrechen dargestellt, vor allem jedoch die Eroberung von Magdeburg. Tilly versucht, seine Taten zu rechtfertigen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Tyllisch Glücke, Darinnen dem Tylli aus seiner Hand Wahr gesagt wird, was seine Sachen für einen Ausgang gewinnen werden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 149/67
Das Blatt macht sich über Tillys Niederlage durch die Schweden und Sachsen bei Leipzig am 17. September 1631 lustig und bewertet sie als eine gerechte Strafe für die blutige Ausrottung von Magdeburg.

Werben, Am
12.07.1631Das Bild zeigt ein großes schwedisches Feldlager am Zusammenlauf von der Elbe und der Havel unfern von Werben, das von Gustav Adolf am 12. Juli 1631 errichtet wurde. Interessant ist auch die Anordnung von Zelten und verschiedenen sonstigen Standorten in dem Lager. Im Hintergrund sind der Zusammenlauf von beiden genannten Flüssen und das befestigte Städtchen Werben zu sehen. Im Vordergrund befindet sich Tillys Heer. Links unten ist ein Viereck mit der Legende A–I.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Her Coninkl. Sweetshe Velt-leger by Werben, anno 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 133/238
Nach der Eroberung Magdeburgs durch Tilly am 20. Mai 1631 verweilten die Kaiserlichen noch einige Zeit lang in der Umgebung der vernichteten Stadt, indem Gustav Adolf mit seinem Heer noch in Brandenburg blieb und hier noch einige strategisch wichtige Standorte besetzte, um sich die Verbindung mit seinen Stützpunkten zu sichern. Da es noch nicht entschieden wurde, ob Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, als ein Verbündeter an der Seite des Kaisers verbleibt, oder nach dem wichtigen Geschehen zu den Schweden abwandert, entschied sich Gustav Adolf zum sofortigen Verfahren gegen Tilly nicht, sonder er wartete in einem festen Lager ab, das er bei Werben zu Anfang Juli 1631 errichtete. Am 22. Juli rückte ein wesentlicher Teil Tillys Armee dem Lager bei Werben heran. An den darauffolgenden Tagen gelang es dann zu mehreren Geplänkeln und Zusammenstößen zwischen den Schweden und den Kaiserlichen, die beiderseits opferreiche Verluste verursachten, aber doch kein entscheidendes Ergebnis brachten. Mit der Zeit kam bei den Kaiserlichen der Hunger und fühlbarer Mangel an Trinkwasser, denn das Elbewasser war wegen einer Vielzahl an Leichen aus Magdeburg ungenießbar. Tilly wurde daher gezwungen am 29. Juli Befehl zum Rückzug von Werben auch deswegen zu geben, weil die günstige strategische Stellung der Schweden ein positives Ergebnis des eventuellen Kampfes für die Kaiserlichen ausschloss.

Werben, Am
12.07.1631Dieser Kupferstich ist mit dem auf der vorstehenden Seite unter Nr. 133/238 angeführten Druck identisch, der mit einem niederländischen Text überschrieben ist, indem das Blatt Nr. 134/262 mit einer deutsch-lateinischen Überschrift versehen ist.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Abbildung des königlichen Schwedischen Veldlägers bey Werben an der Elbe. Anno 1631. Werbena cum castris Svecorum.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 134/262
Nach der Eroberung Magdeburgs durch Tilly am 20. Mai 1631 verweilten die Kaiserlichen noch einige Zeit lang in der Umgebung der vernichteten Stadt, indem Gustav Adolf mit seinem Heer noch in Brandenburg blieb und hier noch einige strategisch wichtige Standorte besetzte, um sich die Verbindung mit seinen Stützpunkten zu sichern. Da es noch nicht entschieden wurde, ob Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, als ein Verbündeter an der Seite des Kaisers verbleibt, oder nach dem wichtigen Geschehen zu den Schweden abwandert, entschied sich Gustav Adolf zum sofortigen Verfahren gegen Tilly nicht, sonder er wartete in einem festen Lager ab, das er bei Werben zu Anfang Juli 1631 errichtete. Am 22. Juli rückte ein wesentlicher Teil Tillys Armee dem Lager bei Werben heran. An den darauffolgenden Tagen gelang es dann zu mehreren Geplänkeln und Zusammenstößen zwischen den Schweden und den Kaiserlichen, die beiderseits opferreiche Verluste verursachten, aber doch kein entscheidendes Ergebnis brachten. Mit der Zeit kam bei den Kaiserlichen der Hunger und fühlbarer Mangel an Trinkwasser, denn das Elbewasser war wegen einer Vielzahl an Leichen aus Magdeburg ungenießbar. Tilly wurde daher gezwungen am 29. Juli Befehl zum Rückzug von Werben auch deswegen zu geben, weil die günstige strategische Stellung der Schweden ein positives Ergebnis des eventuellen Kampfes für die Kaiserlichen ausschloss.

Tangermünde, Am
30.07.1631Auf dem Bild ist der Blick auf die Stadt Tangermünd, die an der Elbe, ungefähr 100 km westlich von Berlin entfernt, auf einem sanften Hügel liegt. Auf dem Druck ist das kleine in die Elbe mündende Flüsschen Tanger eingezeichnet. Am Himmel ist das leere Wappenschild. Im Vordergrund liegt ein befestigtes Militärlager am Ufer der Elbe. Auf dem See fahren zwei Schiffe.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Tangermünd.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 135/223
Zu Zeiten vor der Schlacht bei Breitenfeld, zu der es am 17. September 1631 kam, operierten beide streitenden Armeen, Tillys sowie Gustavs Adolf, in Brandenburg, entlang des Mittellaufs der Elbe. Tilly marschierte mit seiner Armee am 30. Juli 1631 nach Tangermünd ab, erbaute hier ein Lager (wie dies aus dem Bild resultiert) und hielt sich hier bis 12. August auf; danach marschierte er nach Sachsen zu, insbesondere aus Verpflegungsgründen, denn Sachsen wurde bisher nicht von Plünderungen durch die Truppen wie nahezu alle anderen deutschen Länder betroffen. Die ganze der Schlacht bei Breitenfeld vorangehende Zeit wurde, sowohl von den kaiserlich-ligistischen Truppen, als auch von den Schweden, zu kleineren Verpflegungszügen genutzt. Es kam damals oft zu Geplänkeln zwischen den Kavallerien beider Seiten, die entweder Verschaffung von Lebensmitteln verfolgten, oder versuchten dieselben Bestrebungen der Züge Feindes zunichte zu machen. Es kann nicht unterlassen werden, dass die Plünderungen durch die kaiserlichen Truppen in Sachsen im beträchtlichen Maße die Entscheidung des Kurfürsten Johann Georg I. beeinflussten sich in der Schlacht bei Breitenfeld auf die Seite der Schweden zu stellen.

Am
13.09.1631Das Bild zeigt das niederländische Gebiet an der Mündung der Schelde. Auf dem Fluss befinden sich viele verschiedene Kriegsschiffe. Der vorstehend angeführte deutsche Text samt der Legende A–B befindet sich unterhalb des oberen Randes des Druckes. Unterhalb des Bildes steht der deutsche Text mit drei den Verlauf der Seeschlacht beschreibenden Strophen und führt eine ganze Reihe kämpferischer Erfindungen an, die von einer gewissen Ordensperson in Brüssel erfunden wurden. Diese Erfindungen (1-14) verhalfen angeblich den Holländern zum Sieg.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Vorbildung der Spanischen Flott, welche unter dem Comando des Herrn Grafen Johann von Nassau etc. von Anttorff nachher Wilmstatt gefahren und von den holländischen Kriegsschiffen under dem Commando Herrn Heinrich Prinzen von Oragnien etc. geschlagen worden Anno 1631 den 13. September.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 137/437
In dem langdauernden Krieg zwischen den Niederlanden und Spanien trat eine Wendung zu Gunsten von Holländern dank persönlicher Befähigungen militärischer sowie diplomatischer Art von Friedrich Heinrich Prinzen von Oranien ein, der für die Spanier um das Jahr 1630 eine Reihe von Niederlagen an Land und auf See anrichtete. Zu der dargestellten Seeschlacht zwischen der spanischen Flottille unter dem Grafen Johann von Nassau, der zwar ursprünglich an der Seite der Protestanten stand und einer der Verwandten von Friedrich Heinrich Prinzen von Oranien war, zum Katholizismus aber konvertierte und verschiedene Positionen in habsburgischen sowie spanischen Armee ausübte, und der niederländischen Flotte, die von Friedrich Heinrich Prinzen von Oranien befehligt wurde, kam am 13. September 1631 an der Mündung der Schelde und diese sendete mit einer vollkommenen Niederlage der Spanier.

Breitenfeld, Am
16.09.1631Der Druck zeigt den Boten von General Tilly, der unterwegs nach Frankfurt am Mein ist. In einer Hand hält er eine Lanze, die andere Hand winkt mit seinem Hut, auf dem Rücken hat er ein Gepäck befestigt und auf der Brust trägt er das kaiserliche Wappen mit dem Adler. Im Hintergrund befindet sich das Ziel seines Wegs – Frankfurt am Main. Unterhalb der dargestellten Szene steht ein langes deutsches Gedicht, das die Unverschämtheit und die Gewissheit des Sieges Tillys Armee, die sich zur Schlacht gegen die Truppen unter Gustav Adolf von Schweden und den Kurfürsten Johann Georg von Sachsen rüstet, drastisch schildert. Der Kurfürst von Sachsen wird besonders oft erwähnt, denn erst kurz vor der Schlacht bei Breitenfeld entschied er sich an der Seite der Schweden zu kämpfen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Der jauchtzende Bot, so den 6. Septemberis Anno 1631 früh aus dem Tillyschen Läger vor Leipzig nachher Frankfurt am Mayn abgangen. Gedruckt im Jahr MDCXXXII.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 145/76
Es handelt sich um eine Werbedruckschrift, die Tilly und seine Truppen nach der Schlacht bei Leipzig (bei Breitenfeld) am 17. September 1631 lächerlich macht. Der jauchzende Bot, der bereits im Voraus (vor der Schlacht) einen Bericht über den sicheren Sieg der Kaiserlichen überreicht, soll das Selbstbewusstsein und den Stolz der kaiserlich-ligistischen Armee vor dem großen Zusammenschluss bei Leipzig äußern und den Kontrast, der dann nach der erdrückenden Niederlage Tillys eintrat, zugleich noch mehr zu vertiefen. Die Protestanten versuchten dann aus deren Sieg möglichst viel politische Prestige zu ziehen. Die Tatsache, dass das Blatt ein Jahr nach der Schlacht bei Breitenfeld gedruckt wurde beweist, dass der Autor das Schlachtergebnis bereits kannte und sich also die ganze Geschichte mit dem Boten aus Werbegründen im Nachhinein ausdachte.

Breitenfeld, Am
17.09.1631Der Stich deutet die Schlachtordnung der kaiserlichen und bayerischen Truppen (auf dem Druck unten) und der böhmischen Ständetruppen (oben) schematisch an. Die taktische Auffassung beider Antreteformationen differiert erheblich, insbesondere wenn es um die Folge einzelner Waffenarten geht. Die Regimenter und deren Befehlshaber sind auf deren Standorten mit den Namen gekennzeichnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Schlachtordnung I. May. in Schweden und Churf. Durchl. zu Sachsen und dann des Grafen von Tilly bey Leipzig 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 138/167
Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

Breitenfeld, Am
17.09.1631Der Kupferstich ist in zwei Teile aufgeteilt, wovon der obere die Schlachtordnung beider Feindarmeen, kaiserlich-ligistischer und schwedisch-sächsischer, vor der Schlacht bei Breitenfeld, am 17. September 1631, zeigt. Auf dem unteren Teil ist die Abbildung der Schlacht in vollem Gange, die kaiserlich-bayerische Truppenteile sind in Zersetzung, weichen zurück und flohen. Auf beiden Bildern befindet sich das Dorf Breitenfeld rechts unten. Der gesamte Kupferstich ist von einem feinen Barockrähmchen umrändert, worin auf einem kleinen Schild inmitten oben die Nummer XLIV steht. Der vorstehend genannte lateinische Text ist auf einem Zierschild zwischen beiden dargestellten Szenen untergebracht.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Diatyposis praelii prope Lipsiam comissi.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 139/314
Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

Breitenfeld, Am
17.09.1631Es handelt sich um ein Fragment eines großen á la Merian gestochenen Kupferstichs, jedoch nicht signiert. Im Vordergrund einer militärischen Szene befinden sich das Dorf Podelwitz und ein namensloses Flüsschen. Auf dem linken Bilddrittel ist ein Weg nach Wittenberg und Leipzig ersichtlich gemacht. Neben dem mit der Buchstabe „K“ gekennzeichneten Weg ist der General Tilly mit seinem Adjutant abgebildet; auf der rechten Seite ist der schwedische König Gustav Adolf mit zwei Reitern. Oberhalb der dargestellten Szene steht der vorstehend genannte lateinische Text.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Delineatio aciei regiae sveticae et electoralis Saxoniae, hisque opositae caesarae ac ligisticae sub ductu comitis Tilii una cum accurata desigantione ….rum alarum et cohortium utriusque partis, quo pacto ille ante conflictum iuxta Lipsiam ex adverso constiterint subiecta ipsius praelii icone.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 140/326
Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

Breitenfeld, Am
17.09.1631Der Stich stellt eine große Werbedruckschrift der Schlacht bei Breitenfeld (bei Leipzig) dar. Auf der linken Seite erreicht die Schlacht bereits ihren Gipfel, rechts ist die Sachlage bisher nicht so fortgeschritten. Im Vordergrund befindet sich ein Dorf mit einer Windmühle, einer kleinen Kirche und Gruppen von Bäumen. Im Vordergrund rechts sind mehrere militärische Embleme und links abwärts eine Orientierungsbussole. Der angeführte Text ist in einem Viereck rechts unten untergebracht, links gibt es ebenfalls ein Viereck mit der Legende: A–M.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: La Battaglia di Lipsia Fragli Exerciti imperiale e della lega Cattolica contro quelli del Re Gustavo Adolfo di Suecia e dell Elettore di Sassonia seguita alli 17. di Setembre 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 141/473
Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

Breitenfeld, Am
17.09.1631Es geht um eine große, detaillierte Darstellung der Schlacht bei Breitenfeld. Der vorstehend genannte Text ist rechts untergebracht. Die gesamte Bildfläche ist mit Kampfszenen mit Geschützen, Fahnen, Geschützkugeln, Fässer etc. ausgefüllt. Entlang dem Rande fließt ein namensloser Bach hindurch. Auf der linken Seite unterhalb des Hügels mit einem Galgen, worüber viele Soldaten fliehen, tobt die Hauptschlacht. Rechts oben befindet sich eine aufgerollte Vignette mit Kampfwörtern: „Gott mit uns“ (d.h. schwedisch) und „Jesus Maria“ (d.h. kaiserlich). Unterhalb des Bildes steht die Legende A–X und 1–99.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Hanson Oluf, švédský kreslíř plánů a bitev
Original Name: Praelii inter sereniss. Svecor. regem et Saxoniae elektorem nec non catholicae ligae generalem cm. a Tilly VII. september anni MDCXXXI prope Lipsam comissi et subsecutae exercitus catholici stragis fugaeque ad omnem posteritatem memorabilis cum instructae aciei typo delineatio, quam iussu et auspiciis regis supremus castrorum metator et architectus Oluv Hanson delineavit.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 142/217
Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

Breitenfeld, Am
17.09.1631Der Stich stellt eine große Werbedruckschrift der Schlacht bei Breitenfeld (bei Leipzig) dar. Auf der linken Seite erreicht die Schlacht bereits ihren Gipfel, rechts ist die Sachlage bisher nicht so fortgeschritten. Im Vordergrund befindet sich ein Dorf mit einer Windmühle, einer kleinen Kirche und Gruppen von Bäumen. Im Vordergrund rechts sind mehrere militärische Embleme und links abwärts eine Orientierungsbussole. Der angeführte Text ist in einem Viereck rechts unten untergebracht, links gibt es ebenfalls ein Viereck mit der Legende: A–M.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: La Battaglia di Lipsia Fragli Exerciti imperiale e della lega Cattolica contro quelli del Re Gustavo Adolfo di Suecia e dell Elettore di Sassonia seguita alli 17. di Setembre 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 143/232
Die Schlacht bei Breitenfeld (auch „bei Leipzig“ genannt), zu der es am 17. September 1631 kam, war eine der bedeutendsten und mit ihrem Umfang größten Schlachten des Dreißigjährigen Kriegs. Deren direkte Folge war die neue Kräfteverteilung in dem Konflikt. Gustav Adolf von Schweden brauchte aus verschiedenen politischen sowie strategischen Gründen viel Zeit, bis er sich für den direkten, ausschlaggehenden Kampf gegen die Armee Tillys, die bisher keine erheblichere Niederlage erlitt, entschied. Einer der wesentlichen Beweggründe der Protestanten war die Begierde nach Rache für das Verheeren Magdeburgs. Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen, schwankte lang, bis er sich gegen den Kaiser offen stellte, und diese seine Entscheidung wurde eigentlich durch Tillys diplomatische Ungeschicklichkeit verursacht, denn er marschierte mit seiner hungriger Armee durch das von dem Krieg bisher nicht getroffene sächsische Gebiet, wo seine Truppenteile plünderten, wo es ging. Diese Tatsache, auch das grässliche Schicksal Magdeburgs, das eigentlich auch Werk Tillys war, befestigten den sächsischen Kurfürsten in seiner Entscheidung sich an die Seite der Schweden zu stellen. Dadurch wurde er das Zünglein an der Waage, das Tilly nicht mehr ausgleichen konnte. Bei dem Zusammenstoß beider Armeen standen beiderseits über 30 000 Mann gegeneinander (also insgesamt mehr als 60 000 Mann). Die Sachsen waren zu Beginn der Schlacht durch den Fürstenberg an der linken Flanke geschlagen und deren Formationen zerfielen. Die von dem schwedischen König Gustav Adolf II. eingesetzte brillante Taktik konnte jedoch diese primäre Niederlage ausgleichen. Die schwedische Infanterie erreichte in dieser Schlacht unerwartete Erfolge. Der bewährte General Pappenheim (es hat sich nach ihm bis in heutige Tage die Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ erhalten) unternahm an der linken Flanke der Kaiserlichen heftige Angriffe, die jedoch gegen den flexibel operierenden Schweden ergebnislos blieben. Die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Truppen war erdrückend. Größtenteils war es dank den taktischen Innovationen des schwedischen Königs – starke Infanterieformationen, ortsbewegliche Artillerie und Kavallerieformationen durch ihren Feuereinsatz unterstützende Infanterie überraschten Tilly, der in seinem eigenen Schlachtplan manche grundsätzliche Fehler machte.

Am
17.09.1631Auf dem Bild sind 3 vor einer Bank knienden Soldaten Tillys; hinter ihnen stehen 2 schwedische Söldner, die sie erbarmungslos mit großen Pritschen prügeln. Auf der Bank liegen Spielkarten und verschiedene Delikatessen. Unter der Bank sind eine Mäusefälle und eine Bürste. Im Hintergrund ein Anzeichen der Schlacht bei Breitenfeld. Unterhalb dieser Szene steht ein Gedicht mit neun Strophen, worin die schlagenden schwedischen Soldaten die Verbrechen Tillys Armee schildern und dadurch sein Verhalten rechtfertigen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wohlbestallte Pritzsch Schule, in welcher die Tyllischen Soldaten nach Gebühr, bisz anhero zimlich sind über die Bank gezogen worden und sollen auch hinführe noch besser (wills der liebe Herr) gepritzsched werden. Gedruckt im Jahr 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 146/73
Dieses protestantische Pamphlet verspottet die Niederlage Tillys bei Breitenfeld am 17. September 1631 und zeigt Hass und Ärger der Schweden gegen die kaiserlich-ligistischen Truppen, deren kardinale Verbrechen die harte Ausrottung Magdeburgs war. Die Delikatessen auf der Bank symbolisieren sarkastisch die bittere Niederlage der Kaiserlichen durch die Schweden bei Breitenfeld und die Mäusefalle stellt die Eroberung Magdeburgs dar, wo Tilly den Protestanten „auf den Leim ging“ und sich so in die Falle fing, obwohl er die Stadt opferreich einnahm. Denselben illustrierten Vergleichen begegnet man oft auch auf anderen Grafiken unserer Sammlung.

Am
17.09.1631Es handelt sich um ein umfangreiches Bildrätsel (Rebus), das unterhalb folgender Überschrift steht:
„Als man zählt tausend sechshundert einunddreißig Jahr, am Tag Regina das ist wahr, ward Magdeburg hundertfältig gerochen, und mancher Pfaffenknecht erstochen, usw.“
Der nahezu aufgelöste Rebustext ist auf der Rückseite dieses Kupferstiches genannt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Des Tilly Haushaltung
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 147/140
Der Druck enthält ein satirisches sich mit der Niederlage Tillys bei Breitenfeld am 17. September 1631 befassendes Rebus. Die Flugschrift verspottet den besiegten General und qualifiziert seine Niederlage als Bestrafung für die eroberte und verheerte Stadt Magdeburg. Der Ausdruck „Haushaltung“ ist nicht besonders überzeugend. So erklärt Zíbrt jedoch das solchermaßen gestochene Detail eines geneigtes Haus haltenden Mannes. Vielleicht sollte es richtig heißen: „Umfall“ oder „Unfall“. Das geneigte Haus könnte mit diesem Begriff, der wohl besser den Sinn des Gegenstandes definierten würde, gekennzeichnet werden. Die „Haushaltung“ kann man in diesem Zusammenhang jedoch auch als „allgemeine Lebensverhältnisse“ interpretieren, was den Sinn des Rebuses ebenfalls treffen würde.

Am
17.09.1631Der Kupferstich besteht aus 6 Bildabschnitten: Der Kupferstich besteht aus 6 Bildabschnitten:
A. Tilly wird in einer Rüstung mit gehobenem Schwert in seiner rechten Hand dargestellt, bisher als ein unbesiegter, selbstsicherer Held. Hinter ihm befinden sich der
Brandenburger Adler und der schwedische Löwe, von denen er selbstverständlich keine Angst hat.
B. Tilly sitzt auf einem Pferd, hinter ihm im Sattel seine Braut (d.h. Magdeburg) und ein Soldat mit erhobener Hand. Im Hintergrund befinden sich die Stadt Magdeburg und die Armee.
C. Prügelei unter den Soldaten beim Mittagsessen am Tisch. Dadurch wird Tillys Niederlage bei Breitenfeld am 17. September 1631 dargestellt, diese wird in protestantischen Pamphleten sehr oft mit einem Fest verglichen, das für Tilly durch den schwedischen König und sächsischen Kurfürst Gustav Adolf ausgerichtet wurde.
D. Tilly sitzt unglücklich auf dem Boden in einer Landschaft, um seinen Kopf schwirren Fliegen (d.h. düstere Gedanken, die ihn zu schaffen machen), im Hintergrund befindet sich ein Schlachtfeld mit Leichen. Hiermit wird Tillys verzweifelte Lage nach der großen Niederlage bei Leipzig symbolisiert.
E. Tilly sitzt in der Kirche neben einem Priester und beichtet. Eine Gestalt, die die Verzweiflung darstellen soll, reicht Tilly ein Messer und einen Seil, damit er Selbstmord begehen kann.
F. Vor dem Kirchentor steht ein Kirchenbruder, dieser reicht Tilly eine Ordenskutte. Dadurch wird dargestellt, dass Tilly in seiner Verzweiflung in ein Kloster eintreten möchte.
Es folgt ein langes deutsches Gedicht zur Erklärung der dargestellten Szene.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Tillius poenitens, Das ist Tyllische Busz und darauf erfolgte Absolution nach allen dreyen päbstischen Stücken, als der Re. Beicht und Genugthuung gethan und empfangen nach erlittener leipzigischen Niederlage. Gedruckt im Jahre MDCXXXII.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 150/132
Durch den Druck wird Tillys Niederlage bei Breitenfeld am 17. September 1631 ironisiert. Das Gedicht behandelt fast Tillys gesamte Militärkarriere, beginnend mit der Schlacht am Weißen Berg bis zur Niederlage bei Breitenfeld, jedoch im ironischen Sinne. Betont wird (wie immer in diesem Jahr) die grausame Eroberung und Zerstörung von Magdeburg, die wichtigste Ursache für den Hass der Protestanten gegen die kaiserlichen und ligistischen Armeen. Ausführlich wird hier auch dargelegt, warum der General ein schlechtes Gewissen hat, das ihn zur Beichte trieb. Der Autor des Drucks zieht aus dieser Lage für General Tilly leidglich zwei akzeptable Schlussfolgerungen: Eintritt in Kloster oder Selbstmord.

Am
17.09.1631Auf dem Bild befindet sich Tilly auf einem Löwen, der Löwe trägt Eselshaut und hat lange Ohren. Tilly hält einen abgezupften Zweig in der Hand und auf dem Kopf einen großen Hut. Vor ihnen steht auf dem Thron der Papst mit einem Dreifachkreuz in der Hand und einer Tiara auf dem Kopf. Zwischen den beiden steht – ein wenig abseits – ein hoher kirchlicher Würdenträger, wahrscheinlich ein Kardinal, dieser hält ein Kriegspferd am Zügel und reicht es Tilly. Links im Hintergrund steht ein Kirchendiener. Unter dieser Szene befindet sich ein gereimter Text mit einem Dialog zwischen dem Papst und Tilly, dieser besteht aus 42 Versen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Tyllisch Klostergelübde.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 151/126
Es handelt sich um ein protestantisches Pamphlet, das sich mit der unerfreulichen Lage des Generals Tilly nach der Schlacht bei Breitenfeld beschäftigt. Aus dem Dialog ist Tillys Verzweiflung und Machtlosigkeit, erneut zur Waffe zu greifen und gegen Gustav Adolf zu kämpfen, wozu er durch den Papst mit verschiedenen Argumenten angestiftet wird, sichtbar. Der Löwe in Eselshaut soll wahrscheinlich das wirkliche Wesen Tillys berüchtigter siegreicher Feldherrschaft darstellen, bei der es aufgrund seiner Dummheit schließlich zu der Niederlage bei Breitenfeld kam. Vielleicht ist durch „Tillys Dummheit“ sein nicht opportunistischer Zug durch das sächsische Gebiet mit einer ausgiebigen Ausrottung seiner Armeen gemeint, wodurch zuletzt der Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen zu der Entscheidung gezwungen wurde, sich gegen die Kaiserlichen offen aufzulehnen.

Am
17.09.1631Tilly in einer Rüstung liegt krank in einer Lagerstätte; der Ausdruck in seinem Gesicht deutet auf große Schmerzen hin. Neben dem Bett steht ein Tisch, darauf liegt ein Handschuh, ein Helm und ein Marschallstab. Im Hintergrund befindet sich ein durch einen Vorhang verdecktes Fenster. Auf der Tischdecke ist die folgende Aufschrift (übersetzt): „Wie die Arbeit, so der Lohn!“ Auf dem Kopfpolster steht: „Herr Tilly, wie kann es sein, dass Sie so ruhig sind?“ Es folgt ein umfangreiches deutsches Gedicht, in dem Tilly über sein Schicksal klagt, das eine Strafe für das Verbrechen in Magdeburg ist. Im folgenden Text werden alle anderen Schuldigen vor Gottes Strafe gewarnt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Tillysche Deposition Nahe bey der hohen Schul in Leipzig, Depositore Langen Fritzio.
O langer Fritz verzeih Dirs Gott,
dass Du mich fast geschlagen Todt!“
Anno Wie MagDenbVrg Von Gott War geroChen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 152/68
Es handelt sich um ein durch die Protestanten ausgegebenes Pamphlet, in dem die Niederlage der kaiserlich-ligistischen Armeen unter der Führung des Generals Tilly am 17. September 1631 bei Breitenfeld, unweit von Leipzig, ironisiert wird. Der Autor dieses Drucks lacht auch Tillys Verletzung, die er sich in der erwähnten Schlagt zugezogen hatte, aus. Im größten Kampfgetöse wurde Tilly plötzlich durch einen gewissen schwedischen Kapitän mit dem Spitznamen „der lange Fritz“ erkannt, dieser forderte Tilly auf, sich unverzüglich zu ergeben. Tilly lehnte ab, daraufhin schlägt ihn der lange Fritz mit Karabinerkolben gegen den Hals und verursacht eine schmerzhafte Quetschwunde. In demselben Augenblick kommt jedoch der Herzog Rudolf von Sachsen-Lauenburg Tilly zur Hilfe und schießt den langen Fritz in den Kopf.

Am
17.09.1631Auf dem Bild befindet sich ein Bote auf einem Pferd reitend, der ein Waldhorn bläst. Er reitet durch eine Felsen- und Waldlandschaft, im Hintergrund sieht man eine kleine Kirche und eine Wasserfläche mit einem Boot. Hinter dem Reiter rechts ist ein Mann mit einem langen Staab in der Hand. Unter dieser dargestellten Szene steht ein deutsches Gedicht, darin fragt der Bote ständig Bauern, Priester, Mönche, Nonnen und alle anderen Personen, die er trifft, was mit General Tilly und seiner großen Armee geschah. Als Generäle, über die man in den Versen spricht, werden auch Aldringen und Götz erwähnt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Post Bor, so von Ihrer Königl. Mayest. in Schweden ist auszgesandt worden, dem Mons. Johann von Tylli nach zu fragen, wohin er mit seiner grossen Armée, so er in Meyssen vor Leipzig hat bey sich gehabe, so eylends sich verkrochen habe. Gedruckt im Jahr 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 153/57
In dem durch die Protestanten ausgegebenen Flugblatt werden Tilly und seine Armee nach der Niederlage bei Breitenfeld am 17. September 1631 verspottet. Da der Sieg der Schweden und der Sachsen über die kaiserlich-ligistischen Armeen eine Wende in der Machtstellung der Kriegsparteien zu Gunsten der Protestanten bedeutete, wurde dieses Ereignis ebenfalls ausgiebig zu Propagandazwecken genutzt. Wir finden also eine bemerkenswerte Menge an Grafiken, die mit allen möglichen Mitteln – Illustrationen und Worten – die Bedeutung des Sieges bei Leipzig hervorheben und gleichzeitig den besiegten Gegner demütigen möchten. Die politisch-militärische Lage im kaiserlichen Lager, die infolge dieser Schlacht bei Breitenfeld entstand, zwang den Kaiser, erneut den bewährten Wallenstein in seine Dienste zu berufen (sog. zweites Generalat).

Am
17.09.1631Das Bild, das sehr fein und sorgfältig ausgeführt ist, zeigt eine gedeckte Tafel, an der sich viele verletzte und verkrüppelte Soldaten drängen. Rechts neben der Tafel steht Gustav Adolf von Schweden, der einen kaiserlichen Soldaten an den Kopf schlägt. Ein wenig abseits steht der Kurfürst Johann Georg von Sachsen und warnt mit erhobenem Zeigefinger, sich vor den verlockenden Gerichten in Acht zu nehmen. Im Hintergrund sieht man Tillys Armee auf der Flucht und viele verwundete und tote Söldner. Unter dem Bild befindet sich ein gereimter Text mit einer ausführlichen Darstellung des Verlaufs des für Tilly und seiner berühmte Armee vorbereiteten Festes. Der Sinn des Gedichts ist jedoch sarkastisch, hauptsächlich betreffend Tillys Verhalten beim „Breitenfelder Fest“. Unter dem Gedicht ist eine ausführliche Speisekarte mit sämtlichen Köstlichkeiten, die man für Tilly vorbereitet hatte.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Neugedeckte Confectt-Taffel, So Ihre Königl. Mayest. in Schweden und Churf. Durchl. zu Sachsen General Tillen und seinen Confect-Näschern, den 7. Sept. 1631 vor Leipzig angerichtet.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 154/3
Das durch die Protestanten herausgegebene Blatt verspottet in Bild und Schrift Tilly und seine bei Breitenfeld am 17. September 1631 besiegte Armee. Es ist interessant, dass man die Schlacht bei Breitenfeld auf den grafischen Darstellungen aus dieser Zeit ständig (spöttisch) mit einem großen Fest mit ausgesuchten Köstlichkeiten vergleicht, das für Tilly und seine Armee durch Gustav Adolf und Johann Georg von Sachsen vorbereitet wurde und bei dem sich die Kaiserlichen so vollgefressen hatten, dass sie zu keinem weiteren Kampf mehr fähig waren.

Am
17.09.1631Es handelt sich um die Abbildung einer riesigen Trommel, die quer in einer gerüstähnlichen Konstruktion befestigt ist. Im Hintergrund befinden sich einige Personen, die mithilfe von Seilen angemessen große Trommelstöcke, die auf die Trommel einschlagen, in Bewegung bringen. Vor der Trommel steht ein Teufel, dieser trägt eine Offiziersuniform und einen großen Hut und nimmt Geld von Priestern in Jesuitenbiretten auf den Köpfen entgegen. Einer der Jesuiten beschwatzt den Teufel, sich nicht zu schämen und das Geld zu nehmen. Unter diesem Bild befindet sich ein gereimter Text, der schroff die Art und Weise kritisiert, wie im 30-jährigen Krieg die Armeen aufgestellt und ausgerüstet wurden.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abcontrafactur der grossen, mächtigen und noch nie erhörten Trummel der Ligae, so sie weit und breit rühren Volck zu werben und Teufflisch Geld auff die Hand geben.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 155/135
Dieses Pamphlet gegen die Katholiken wurde wahrscheinlich nach der Schlacht bei Breitenfeld am 17. September 1631 herausgegeben, als auf der ligistisch-kaiserlichen Seite ein großer Soldatenbedarf bestand. Man kann davon ausgehen, dass dieser Stich mit seinem satirischen Motiv direkt auf die Art anspielt, auf die Wallenstein, während seines sog. zweiten Generalats, die Soldaten zur Aufstellung seiner ziemlich zahlreichen Armeen anwarb. Die Verse unter dem Bild stellen zuerst die alte Anwerbungsmethode für Überseefeldzüge dar, als das Volk mithilfe der Kirchenglocken zusammengerufen wurde. Diese Methode war jedoch zu dem erwähnten Zeitpunkt nicht mehr ausreichend, da die Glocke in Breitenfeld herunterfiel und kaputt ging, außerdem brauchte man die Glocken zur Produktion von Kanonen (also ähnlich wie in den Kriegen 1914-1918 und 1939-1945!). Die Liga musste also anstatt der Glocken zu den Anwerbungszwecken eine große Trommel und große Versprechen nutzen, damit sich die Menschen an den Anwerbungsplätzen versammelten. Das Geld, das man zur Aufstellung und Erhaltung der Armee brauchte, musste einerseits als Beute erobert werden, andererseits wurde es als Steuern von den Einwohnern oder von den Menschen in den besetzten Gebieten eingetrieben. Diese unmoralische, ausbeuterische Tätigkeit übernimmt in dem Druck der Teufel.

Am
08.10.1631Das Bild ist relativ primitiv gezeichnet und zeigt die Eroberung von Würzburg am Main durch die Schweden. Oben befindet sich ein horizontal gezeichneter Main-Fluss, darüber liegt eine Burg, die gerade durch die schwedische Armee erobert wird. Würzburg wird ausführlich in der Form eines Dreiecks dargestellt, die Schweden sind bereits in der Stadt. Auf der rechten Seite befinden sich einige schwedische Truppen und im Vordergrund zwei Musketiere. Links unten steht die Legende: A - I. Einige Verse unter dem Bild beschäftigen sich mit dem Verlauf des Kampfes um Würzburg. Die oben zitierte Aufschrift befindet sich über dem Bild.
Unterschrift: Jiří Köler, Norimberk
Autor: Köler Georg, rytec v Norimberku
Original Name: Eygentlicher Abrisz der geschwinden Eroberung der Stadt Würtzburg von Ihrer Königl. Majest. in Schweden sampt dem vesten Schloss daselbsten geschehen den 8. Octob. 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 156/233
Nach dem wichtigen Sieg über Tilly bei Breitenfeld am 17. September 1631 entstand im protestantischen Lager eine gewisse Unschlüssigkeit betreffend die weitere Vorgehensweise. Der Weg nach Wien stand nun offen. Der Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen empfahl einen Feldzug nach Böhmen, damit der Kaiser keine neue Armee aufstellen kann. Schließlich beschloss Gustav Adolf, nach Westen, in Richtung Halle und Erfurt zu Würzburg, zu ziehen. Der örtliche Bischoff, der in der Stadt regiert hatte, ist vor den Schweden geflüchtet. Nach einigen durch die Schweden abgefeuerten Kanonenschüssen ergab sich die Stadt durch eine Vereinbarung. Vermögende Stadtbürger und Kaufleute versteckten sich mit ihrer Ware in der Burg, deren Besatzung es ablehnte, sich freiwillig den Schweden zu ergeben. Es kam zu einer kurzen Belagerung, der erste Angriff der Angreifer wurde abgewehrt, bei den weiteren zwei Angriffen wurde der Widerstand der Verteidiger gebrochen. Die 1500 Mann starke Besatzung wurde niedergemetzelt, auch viele Zivilisten verloren ihr Leben und in der Burgkirche haben die Schweden 20 Priester getötet. Die Beute war unterschiedlich und umfangreich. Es wurde auch ein großer Geldschatz erbeutet.

Frankfurt nad Mohanem, Am
17.11.1631Auf dem Bild sieht man die Stadt Frankfurt am Main, im Hintergrund befindet sich ein ziemlich hohes Gebirge, im Vordergrund schwedische Truppen, die Richtung die Stadt ziehen; an ihrer Spitze steht der König Gustav Adolf. Rechts sind eine Baumgruppe und zwei reitende Trompeter, in der linken oberen Ecke befindet sich das Stadtwappen, mit einem Lorbeerzweig umwickelt; unten steht die Legende: 1–22.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Contrafactur der Statt Franckfurt am Mayn und wie königl. May. zu Schweden daselbst mit ihrer Armee ein und durchgezogen, den 17. November 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 157/253
Nach seinem überragenden Sieg bei Breitenfeld zog Gustav Adolf von Schweden mit seiner Armee nach Westen und konnte einige wichtige Städte besetzen, darunter auch Frankfurt am Main. Der Stadtrat wollte sich zuerst nicht den Bedingungen unterordnen, die von den Schweden angeboten und durch den königlichen Botschafter Philip Reinhard von Solms bereits einen Tag vor der Eroberung (also am 16. November) überbracht wurden. Erst am folgenden Tag kam der Stadtrat zu der Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich der großen schwedischen Übermacht zu stellen, die schwedischen Kapitulationsbedingungen wurden akzeptiert und die Stadt an die Schweden übergeben. Gustav Adolf besetzte die Stadt, zog jedoch sofort weiter.

Bad Kreuznach, Am
01.12.1631In dem Druck ist die Stadt Kreuznach dargestellt, diese liegt an dem Fluss Nahe (rechter Zufluss des Rheins), ungefähr 70 km südwestlich von Frankfurt am Main. Der genannte Fluss wird von den schwedischen Reitergruppen überquert, rechts auf einer Anhöhe liegt das Schloss Kreuznach. Die Stadt erstreckt sich auf beiden Nahe-Ufern und brennt. Im Vordergrund rechts befinden sich Reiter mit Fahnen. Am Himmel ist das Stadtwappen mit der Aufschirft: „Crucenacum a Svecis occulatur.“ (es soll heißen „occupatur“). Unten ist die Legende: A–P. Die eigenartige Zeichnung der Pferdehintern, wie hier dargestellt, ist ganz typisch für V. Hollar, obwohl von Drugulin M. Merian als Autor angegeben wird; Hollar war im 1631 in der Kupferstich-Werkstatt Merian in Frankfurt beschäftigt, hier wurden von ihm seine Werke in der Regel nicht signiert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Wahre Bildnusz der Statt Creutznach, wie dieselbe von I. M. zu Schweden eingenohmen worden. 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 158/216
Nach dem großen Sieg bei Breitenfeld zog Gustav Adolf von Schweden mit seiner Armee Richtung Südosten nach Franken und überschritt den Rhein. Bei dieser strategischen Bewegung konnte er Frankfurt am Main sowie einige weitere Städte erobern. Tilly, niedergeschlagen durch seinen ersten großen Verlust, setzte sich in die Halberstädter Region ab, hier sammelte er die Reste seiner – eins mächtigen – Armee; später zog er nach Bayern. Bei seiner Bewegung Richtung Südwesten über den Rhein besetzte Gustav Adolf am 1. Dezember 1631 auch die Stadt und das Schloss Kreuznach.

Řezno, Am
05.12.1631Der Kupferstich zeigt das Innere eines großen, gewölbten Tempels mit einem Presbyterium, einem Alter und einer Kanzel. Der Tempel ist voll Menschen, diese drängen sich in den Oratorien und im Chorraum. Über dem Bild steht ein Text und unten die Legende: A–N.
Unterschrift: Matheus Merian fecit.
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Abbildung der zu Regensburg gehaltenen Solennien als ein E. E. Rath daselbsten die Neuerbauten Kirchen für den Christliche Evangelische Gemein, der heil. Dreifaltigkeit, consecrieren, und einweihen lassen geschehen den 5. 10bris 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 159/318
Der Druck zeigt die Weihung der evangelischen Kirche in Regensburg am 5. Dezember 1631, also zu der Zeit, als Regensburg noch fest in der katholischen Hand war und als Gustav Adolf Richtung Südwesten zum Rhein drang. Es ist wahrscheinlich, dass die Weihung der protestantischen Kirche ohne störende Angriffe der Katholiken lediglich infolge der veränderten Lage nach der Schlacht bei Breitenfeld zu Gunsten der Schweden erfolgen konnte. Regensburg wurde jedoch von den Schweden erst am 5. November 1633 unter der Leitung Bernhards von Weimar eingenommen und bereits am 16. Juli 1634 wieder durch den Erzherzog Ferdinand (Sohn des Kaisers Ferdinand II.) zurückerobert.

Oppenheim, Am
07.12.1631Durch die dargestellte Landschaft fließt der Rhein, dieser wird von der Armee des schwedischen Königs Gustav Adolf überquert. Im Vordergrund befinden sich kleine militärische Auftritte mit Kavallerie. Auf der anderen Seite des Rheins ist die Stadt Oppenheim, diese ist von den zahlreichen schwedischen Soldaten eingeschlossen. Über dem Bild oben befindet sich ein deutscher Text, die Legende A–V ist unten. Bei dem Kupferstich handelt es sich um ein Werk von Václav Hollar, er trägt zwar nicht Hollars Signatur, Urzidil gibt jedoch in seinem Werk über Hollar an, dass sicher festgestellt wurde, dass der Zusammenstoß bei Oppenheim von Hollar gezeichnet wurde, der während der Schlacht persönlich zugesehen hatte.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung des Ohrts und gelegenheit, da Ihre Majestät der König zu Schweden mit dero Armeen über den Rhein gesetzt, die Spanische Reuterei in die Flucht gebracht und die Statt Oppenheim eingenohmen 7. 10bris 1631.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 160/257
Nach der siegesreichen Schlacht bei Breitenfeld wendete Gustav Adolf mit seiner Armee in Richtung Westen zum mittleren Rhein, hier wurden von ihm einige wichtige Städte erobert. Am 6. Dezember erreichte er den Rhein, dahinter liegt die Stadt mit der Burg Oppenheim. Eine kleinere schwedische Truppe überquerte den Fluss und griff die spanische Kavallerie am anderen Ufer an. Die Schweden hielten den Kampf bis zum 7. Dezember offen, als sie eine größere Anzahl von Soldaten am anderen Rhein-Ufer sammeln konnten. Die Oppenheimer Festung „Sternschanze“ ergab sich kampflos, die Stadt ergab sich nach einem kurzen Widerstand ebenfalls. Danach wurde die Burg erobert, hier wurden 500 spanischer Soldaten mit aktiver Hilfe der Einwohner niedergemetzelt. An der Stelle, an der Gustav Adolf den Rhein überquerte, wurde ein Denkmal in Form eines Obelisks errichtet.

Am
20.12.1631 (do 31.12.1631)Auf dem Druck befindet sich eine große vierkantige Säule (Obelisk), die auf einem Fundament aus vier Kugeln steht. Auf der Säule ist der schwedische Löwe abgebildet. Neben dem Denkmal stehen zwei Offiziere, wahrscheinlich als Ehrenwache. Im Hintergrund ist der Rheinfluss. Der oben angeführte Text befindet sich auf dem Bild neben der Säule.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Staud Mettias, architekt a rytec
Original Name: Abbildung der Säule, so Ihr. M. dem König in Schweden an dem Ort da er über Rhein gesetzt, zur Gedächnuss aufgerichtet worden.
Piramis in memoriam Rheni traiectus. Mat. Staud architekt reg. suae M. designavit.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 161/403
Die abgebildete Säule wurde zum Ehren von Gustav Adolf am Rheinufer unweit von Mainz im Dezember 1631 errichtet. An dieser Stelle überquerte die schwedische Armee den Rhein und zog Richtung Westen, um die Untere Pfalz zu befreien, von hier wurde durch die Spanier der unglückliche böhmische „Winterkönig“ Friedrich von der Pfalz vertrieben, der dann im Gefolge des siegesreichen schwedischen Königs durch das gesamte Bayern zog und auf einigen Kupferstichen unserer Sammlung abgebildet ist.

Am
01.01.1632 (do 10.01.1632)Das Bild zeigt eine Druckerei, eine Redaktion sowie die Administration von Zeitungen und Publikationen mit einer beträchtlichen Anzahl von Personen, diese beschäftigen sich mit verschiedenen, damit zusammenhängenden Tätigkeiten. Die Hauptdarsteller sind mit den Buchstaben A–G bezeichnet und ihre literarische Tätigkeit und ihre Propagandabemühungen sind im folgenden gereimten Text ausführlich dargelegt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Newe Jahr Avisen, In Jehan Pelagi Kramladen zu erfragen, Allen Kauffleuten und Zeitungs-liebhabern die sich täglich darmit tragen und schleppen zu diesem Newen 1632 Jahre dedicieret.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 163/78
Es handelt sich um ein Propagandaflugblatt, es wurde zu dem Zeitpunkt herausgegeben, als sich die Macht während des 30-jährigen Kriegs zu Gunsten der Protestanten verlagerte. Als Scheidepunkt zwischen den beiden Perioden gilt die Schlacht bei Breitenfeld am 17. September 1631. Das Gedicht charakterisiert zuerst die Publikations- und Journalistentätigkeit während der Verstärkung der kaiserlich-ligistischen Macht, als General Tilly mit seinen Gefährten einen Sieg nach dem anderen feierte. Die Darstellung dieser Zeit ist selbstverständlich ziemlich subjektiv, die Erfolge der Katholiken werden absichtlich übertrieben, um den durch die Niederlage bei Breitenfeld entstandenen Kontrast noch größer zu machen. Man wird hier mit (aus anderen Kupferstichen) gut bekannten Argumenten und Vergleichen konfrontiert: Magdeburg – Tillys Braut, Fest und verdorbene Mägen der Kaiserlichen – Niederlage bei Breitenfeld u. ä. Das Gedicht endet mit der Versicherung, dass der nordische Löwe (d.h. Gustav Adolf), der auf dem Kriegsschauplatz erschien, dem Adler (d.h. Kaiser) seine Federn auszupfen und seine scharfen Krallen stumpf machen wird, da das Wort Gottes und die Lehre Luthers niemals vergehen.

Gustavsburg, Am
01.01.1632 (do 28.02.1632)Auf dem Bild sieht man das Gebiet um den Zusammenfluss von Main und Rhein unweit von Mainz. Auf dem Main-Ufer befindet sich eine sternförmige Festung, abseits auf dem Fluss sind einige Inseln. Eine Pontonbrücke führt nach Mainz. Im Vordergrund stehen ein kleines Dorf mit einem Kirchenturm und zwei männliche Gestalten. Links sind ein stilisierter Baum und eine weiterer Kirche. Am Himmel steht: „Gustaviburgum“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz und Gelegenheit der Neuerbauten Schwedischen Festung Gustavusburg undten am Auslauff des Mayns in den Rhein.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 165/258
Nach der Eroberung von Mainz durch die Schweden entfachten weitere Kämpfe in der Unteren Pfalz; Gustav Adolf beschloss daher, ein Befestigungssystem rund um Mainz und in der Umgebung zu errichten. Zu diesem Fortifikationsplan gehörte auch die Errichtung einer Festung in dem Dreieck, dass durch den Zusammenfluss von Main und Rhein gebildet wird. Die Festung sollte ursprünglich „Pfaffentraub“ heißen, diesen Namen hat man jedoch verworfen, und sie wurde „Gustavusburg“ benannt. Ein Teil von Mainz heißt noch heute so. Die geschilderten Ereignisse geschahen Anfang 1632.

Am
01.01.1632 (do 31.12.1632)Die Schautafel ist in kleine Quadrate eingeteilt, darin sind Bilder verschiedener Städte, Festungen u. ä. eingezeichnet, diese tragen ihre Namen. In der Mitte befindet sich ein Porträt von Gustav Adolf in Profil, in einem Oval mit der Inschrift: „Gustav. Adolph. D. G. Svecor. et Vandalor. rex.“ Auf der rechten Seite ist das schwedische Königswappen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der fürnemsten Stätt, Festungen, Päsz in Teutschland welche I. M. König Gustav Adolf zu Schweden etc. theils mit Accord, theils mit Gewalt eingenommen 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 195/211
Der Kupferstich umfasst 134 kleine Ansichten verschiedener Städte, Festungen, strategischer Punkte u. ä., die vom schwedischen König Gustav Adolf an der Spitze seiner Armee während seines Feldzugs durch Deutschland in den Jahren 1630 bis 1632 erobert wurden. Im Hinblick auf die relativ kurze Zeit (2 Jahre) und die große Anzahl der eingenommenen Standorte handelte es sich dabei aus der militärischen Sicht zweifelsohne um einen großartigen kriegerischen Feldzug.

Am
01.01.1632 (do 31.12.1632)Es handelt sich um eine sehr ausführliche Karte des westdeutschen Gebiets mit den Flüssen Main und Rhein. Sämtliche Städte und Gemeinden sind ausführlich eingezeichnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Delineation des Fränkischen Kreises und dessen angränzenden Landschaften darinnen jetziger Zeit das Kriegswesen vornemblich seinen Lauff hat. Anno 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 196/110
Der Schwerpunkt der Militärereignisse im 1632 befand sich in Schlesien und in Bayern (Franken gehört zu Bayern). Operiert haben hier die Armeen von Wallenstein und Gustav Adolf. In den Kriegstrubel wurden jedoch auch andere deutsche Gebiete mit hineingezogen. Es war nämlich üblich – insbesondere aus Versorgungsgründen – die Soldaten über ein weitläufiges Gebiet zu verteilen und bei der Zivilbevölkerung rechtzeitig sämtliche Vorräte und Lebensmittel zu beschlagnahmen, bevor es die verfeindete Armee tat. Außer den unmittelbaren Kampfmaßnahmen wurde auch die sehr wirksame Taktik angewandt, bei der die Gebiete des Feindes ausgeplündert wurden, wodurch natürlich jeweils die Kampfbereitschaft des Feindes spürbar erschüttert wurde.

Am
01.01.1632 (do 31.12.1632)Auf dem Bild befindet sich die lateinische Inschrift: „Trifolium unionis aureum in sanctae huius concordiae vinculum“. Es stehen hier die drei protestantischen Fürsten: König von Schweden, Kurfürst von Sachsen und Kurfürst von Brandenburg, alle tragen ihre Militärgewänder mit großen Hüten. Sie sind symbolisch mit einem Band verbunden und reichen sich die rechte Hand. Die Fürsten stehen auf einem Trifolium und sind mit ihren Wappen gekennzeichnet. Über ihnen befinden sich Strahlen, die aus den Wolken kommen, und verschiedene biblische Zitate. Im Hintergrund reitet eine Militärtruppe. Neben dem Bild stehen lateinische und deutsche Psalmen und unten ein gereimter Text, in dem die Entscheidung dieser drei Fürsten, ein Bündnis gegen den mächtigen Kaiser und die katholische Liga zu bilden, angepriesen wird.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Schwedischer Bundt mit zweyen Churfürsten, Sachsen und Brandenburg. Im Jahr MDXXXII.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 197/138
Bereits vor der Niederlage bei Breitenfeld am 17. September 1631 bestand de facto ein Bündnis der drei protestantischen Fürsten (König von Schweden, Kurfürst von Sachsen und Kurfürst von Brandenburg). Brandenburg war damals jedoch noch neutral. Dieses Bündnis wurde ein Jahr später mit einem formalen Vertrag gefestigt. Bereits nach dem Tod von Gustav Adolf bei Lützen wurde jedoch das Dreibündnis schwächer, da Johann Georg von Sachsen eine Einmischung von fremden Mächten in die Angelegenheiten des römisch-deutschen Reiches nur ungern sah und – mehr oder weniger – ständig mit einem Fuß im kaiserlichen Lager stand. Später zerfiel das Verbündetenverhältnis zwischen Sachsen und Schweden vollständig.

Am
01.01.1632 (do 31.12.1632)Auf dem Bild befindet sich der schwedische König Gustav Adolf auf einem Wagen stehend, hinter ihm schreiten die von den Katholiken vertriebenen protestantischen Fürsten. Der Wagen wird von Tieren gezogen, die als Symbole für verschiedene Eigenschaften des Königs gelten, z. B. von einem Löwen (d.h. Großmütigkeit), einem Fuchs (d.h. Vorsicht) u. ä. Rechts liegt eine zusammengebrochene weibliche Gestalt mit geknebeltem Mund und verbundener Hand. In der anderen Hand hält sie eine Rassel und befindet sich in einem insgesamt jämmerlichen Zustand. Sie stellt das Christentum dar, das von den Katholiken mit dem Papst an der Spitze an den Rand des Abgrunds gebracht wurde. Dem Wagen nähert sich „Herr Dona“ (d.h. Achac Burgvogt von Dohna), ein protestantischer Magnat, der die Ankunft des schwedischen Königs eifrig unterstütze, in der Hand hält er ein Blatt mit der Überschrift „Pacem“, d.h. Frieden, darin stehen die aufrichtigen Wünsche und die Reinheit der Gedanken der Völker, die Gustav Adolf vertrauen. Das Weib reicht dem König Geld und Waffen, d.h. Gottes Hilfe, die das Verhalten des Königs führt. Links liegt eine weibliche Gestalt mit einem Kreuz in der Hand, diese zeigt dem Wagen die Fahrtrichtung. Es handelt sich um die „Religion“. Das gesamte Bild ist mit verschiedensten allegorischen Szenen zur Verherrlichung von Gustav Adolf und Schmähen seiner Gegner ausgefüllt. Denselben Zweck verfolgt das deutsche Gedicht unter dem Bild. Die einzelnen Allegorien sind mit den Buchstaben A – Z bezeichnet und in der Legende wird dann ihre Bedeutung erklärt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Schwedischer Zug das ist: Guter Anfang zu der instehenden Göttlichen Hülfe und Exempel der rechten Busz. Gedruckt im Jahr MDCXXXII.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 198/133
Das von den Protestanten herausgegebene Blatt verherrlicht die Ankunft des schwedischen Königs Gustav Adolf in Deutschland. Man sieht in ihm den Retter des protestantischen Glaubens vor der kaiserlich-päpstlichen Macht, die sich bereits fast des gesamten Deutschlands bemächtigte. Der siegesreiche Feldzug der Schweden, bei dem ein großes deutsches Gebiet von den Papisten befreit und die Kaiserlichen mehrmals blutig besiegt wurden, fand seinen Höhepunkt bei Lützen im 1632, wo Gustav Adolf fiel.

Am
01.01.1632 (do 31.12.1632)Wallenstein sitzt in einem Sessel, in einem festlichen Gewand gekleidet, auf der Brust trägt er den Ritterorden vom Goldenen Vlies. An seinen beiden Seiten stehen zwei Obersten. Alle drei lachen. Aus dem ursprünglichen Kupferstich blieb hier nur sein Bildteil erhalten, also fehlt hier der übliche erklärende Text unter dem Bild. Auch der obere Teil des Drucks mit der oben angeführten Inschrift fehlt bei unserem Kupferstich und wurde hier lediglich zwecks einfacherer Nachvollziehung des Sinnes der abgebildeten Szene ergänzt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Historie des Wallensteinischen Gelächters.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 199/347
Der Druck soll wahrscheinlich die Freude und Genugtuung einerseits Wallensteins selbst und seiner Armee, andererseits auch der meisten Einwohner der kaiserlichen Länder über die erneute Berufung dieses Feldherrn an die wichtigste Stelle in der kaiserlichen Armee. Diese Maßnahme des Kaisers war die notwendige Folge einiger Niederlagen und der kritischen Kriegslage der Kaiserlichen, die entstand, während Wallenstein auf Veranlassung von Maximilian von Bayern von seiner Funktion in der Armee entbunden wurde.

Am
01.01.1632 (do 31.12.1632)Das Bild zeigt den Frieden („Pax“) in der Form einer weiblichen Gestalt, diese sitzt inmitten einer Ruine und stützt ihren Kopf an der linken Hand. Vor der Ruine steht ein Mann in einem kurzen Gewand, einem Hut auf dem Kopf und einem Schwert an der Hüfte. Das umfangreiche deutsche Gedicht unter dem Bild, das aus einem Dialog zwischen dem Frieden und dem beschriebenen Mann (dem sog. „alten Deutschen“) besteht, verurteilt den Krieg und seine Begleiterscheinungen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Desz verjagden Friedens erbärmliche Klagred über alle Städt der Welt. Im Jahr MDCXXXII.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 200/130
Es handelt sich um ein pazifistisches Flugblatt aus dem Jahr 1632, das die Meinung der großen Mehrheit der durch den langanhaltenden Krieg erschöpften Bevölkerung des deutschen Reichs sehr überzeugend zeigt. In dem gereimten Dialog beschwert sich der „Frieden“ bei dem „alten Deutschen“, er könne kein Dach über den Kopf finden. Er habe unverrichteter Dinge das Bauernvolk, die Kaufleute sowie die Herrscher verlassen und sei überall nur mit Hass, Rachsucht und anderen Missständen konfrontiert worden. Aus seinen Worten erkennt man einen gewissen Chiliasmus sowie Verzweiflung – er sieht nur den Weltuntergang und die damit verbunde Lösung sämtlicher durch den Krieg verursachten Laster. Schließlich entschließt sich jedoch der „alte Deutsche“, den Gott um ein Friedensgeschenk zu bitten.

Am
01.01.1632 (do 31.12.1632)Der Druck zeigt den alten Deutschen in einem wunderbaren Gewandt, der Blätter mit der Inschrift: „der sih dich für“ verteilt, das bedeutet eine Person, die die künftigen Ereignisse vorhersagen kann und die Öffentlichkeit warnt. Die verteilten Blätter werden von den Jesuiten eingesammelt und von anderen verbrannt. Das Boot auf dem Fluss verteilt die Propaganda. Unten rechts befindet sich Johann Georg, Kurfürst von Sachsen, er hält ein beschriebenes Blatt in der Hand, hinter ihm steht sein Pferd. Unter dem Bild steht ein umfangreiches deutsches Gedicht, hier kommen sämtliche abgebildeten Personen zum Wort (A, B, C, D, E, F, G). Zíbrt sowie Drugulin erwähnten in ihren Beschreibungen dieser Grafik, dass auf der rechten Seite des Bildes Johann Georg von Sachsen und König Gustav Adolf, die Blätter mit der Inschrift „der sih dich für“ in der Hand halten, abgebildet sind. Auf dem beschriebenen Kupferstich befinden sich auf der rechten Seite auch zwei Personen, das erwähnte Blatt wird jedoch lediglich von einer Person gehalten, es ist wahrscheinlich der Kurfürst von Sachsen, während die zweite Figur überhaupt nicht wie ein König aussieht und eher für den Bereiter von Johann Georg von Sachsen gehalten werden muss. Trotzdem stimmt aber dieser Kupferstich ansonsten mit dem von Drugulin und Zíbrt angegebenen überein.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: DER SIH DICH FÜR.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 201/1
Das Flugblatt zeigt den Erfolg der protestantischen Propaganda gegen das katholische Lager nach dem Sieg der protestantischen Armeen (Schweden und Sachsen) über die Kaiserlichen in der Schlacht bei Breitenfeld im 1631. Der Kurfürst Johann Georg von Sachsen war in seiner Politik sehr zaghaft und unentschlossen, und es war nicht klar, welcher Seite er sich schließlich zuwenden wird. Als er sich dann unmittelbar vor der Schlacht an die schwedische Seite stellte und dadurch eigentliche die Niederlage der Kaiserlichen besiegelte, erfreute sich natürlich dieser Schritt einer großen Reaktion bei den Protestanten. Sie haben diesen Umstand immer wieder in einem Überfluss von Propagandaflugblättern und –Pamphleten ausgeführt, viele davon gehören zu unserer Sammlung. Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass in diesen Blättern oft die Niederlage der Kaiserlichen bei Breitenfeld mit einem Fest verglichen wurde, bei dem sich die Kaiserlichen sowie die Ligisten mit ausgewählten Köstlichkeiten und Süßigkeiten ihre Magen überfüllten.

Am
01.01.1632 (do 31.12.1632)Zwei Kavaliere stehen sich gegenüber und schauen auf ein Kissen, darauf befinden sich ein Schwert, ein Zepter, ein Reichsapfel und ein Jesuitenbirett. Unter dieser Szene steht ein deutsches Gedicht mit zwei Strophen, es rühmt den Sieg der Protestanten bei Breitenfeld und erklärt den Sinn der Zeichnung.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Der Jesuiten Monarchi. Gedruckt im Jahr MDCXXXII.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 202/144
Die Kavaliere wundern sich, warum sich bei den kaiserlichen Insignien auch ein Jesuitenbirett befindet? Die Antwort findet man in dem gereimten Text unter dem Bild. Der Kaiser verlor nämlich seine Macht dadurch, dass er die Regierungsangelegenheiten des Reiches komplett der Kirche (d.h. den Jesuiten) übertrug. Es wird hier jedoch aus die Hoffnung erklärt, dass mit der Niederlage bei Breitenfeld der uneingeschränkte Einfluss der Jesuiten enden wird.

Drusenheim, Am
25.01.1632Auf dem Bild befinden sich zwei brennende Schanzen, diese stehen auf beiden Rhein-Ufern, eine bei Drusenheim (unweit eine Rhein-Insel), die andere unten wird vom Bauernvolk umgeben. Unter dem Bild befindet sich ein deutsches Gedicht, das die Befreiung des Feinds preist. Der zitierte deutsche Text ist über dem Bildabschnitt des Drucks angeführt.
Unterschrift: J. v. Heyden fecit.
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku
Original Name: Eigentlicher Abrisz der Situation und Demolierung der zwo Schantzen am Rhein, welche zwischen Hagenau und Lichtenaw von dem Obristen Ossa Anno 1630 gebawet, jetzo aber dem Vatterland und Freyheit zum besten 1632 im Jenner wider abgebrannt und geschleift worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 164/336
Nach seinem Sieg bei Breitenfeld zog Gustav Adolf mit seiner Armee Richtung Westen und eroberte fast alles Städte und Festungen der Kaiserlichen und vor allem der Spanier. Er besetzte das gesamte Gebiet um den Rhein und zog dann nach Bayern, um seinen Sieg zu vollenden. Die restlichen spanischen Stützpunkte wurden dann im Rheingebiet von den schwedischen Generälen erobert, die hier nach dem Abzug der Hauptarmee nach Bayern geblieben waren. Somit fielen in die schwedischen Hände auch zwei kleine Festungen auf beiden Seiten des Rheins, die durch den spanischen Oberst Ossa im 1630 errichtet und zu großer Freude der hiesigen Einwohner am 25. Januar 1632 abgerissen und abgebrannt wurden.

Donauwörth, Am
16.03.1632Auf dem Kupferstich sieht man die Donau mit der Einmündung des Flusses Wernitz unweit des Städtchens Donauwörth, das teilweise auch auf der Insel Wernitz liegt. Auf der rechten Seite greift die schwedische Armee an. Der angeführte latein-deutsche Text befindet sich über dem Bildabschnitt des Drucks, die Legende A-S ist unten.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Urbs Donaverda unacum obsidione per Svecos facta mense martio Anno 1632.
Die Statt Thonawerth sambt der schwedischen Belagerung 16. März 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 166/328
Während seines siegesreichen Zugs durch den Südwesten von Deutschland und nach dem Abschluss einer Freundschaftsvereinbarung mit der Stadt Nürnberg machte sich Gustav Adolf mit seiner Armee Richtung Donau auf und marschierte schnell zu Donauwörth. Diese Stadt wurde am 27. April 1632 erobert. Dadurch stand den Schweden der Tor nach Bayern offen, hier sollte es zu einer Begegnung mit Tilly und dem Herzog Maximilian von Bayern kommen.

Donauwörth, Am
27.03.1632Auf dem Kupferstich sieht man die Donau und die daran gelegene Stadt Donauwörth, diese ist sehr schön und ausführlich gezeichnet. Hinter der Stadt fließt die Wernitz, diese mündet bei Donauwörth in die Donau ein. Die oben angeführte Bezeichnung der Stadt befindet sich auf einem auseinandergefalteten Band am Himmel der dargestellten Landschaft. Auf einem ähnlichen Band steht die Legende: A -O.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Thonauwerth
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 167/450
Der Kupferstich mit der Abbildung der Stadt Donauwörth umfasst keine Elemente in jeglichem Zusammenhang mit den Kriegsereignissen, der Kupferstich entstand jedoch während des 30-jährigen Krieges, als Donauwörth zweimal eine wichtige Rolle spielte. Am 27. März 1632 wurde die Stadt durch Gustav Adolf von Schweden erobert, dieser zog mit seiner Armee siegesreich vom Rhein Richtung Nürnberg und wollte in Bayern eindringen, um seinen Sieg über General Tilly und Herzog Maximilian von Bayern zu vollenden. Zum zweiten mal im 30-jährigen Krieg wurde Donauwörth Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Kriegsmächte, als im 1648 die kaiserlich-bayerische Armee unter Piccolomini und Enckefort bei Donauwörth die Donau überquerte, um die Schweden am Einfallen in der Unteren Pfalz zu hindern.

řeka Lech, Am
06.04.1632Das Bild stellt eine Landschaft entlang des Lechs bei Rain da, ungefähr 50 km westlich von Ingolstadt. Im Vordergrund befindet sich die schwedische Armee, diese überquert den Lech über Furten sowie über eine Brücke, die durch Rauch verhüllt ist. Der Kupferstich hat einen hohen Kunstwert und deutet aufgrund seiner eigenartigen Ausführung auf die Hand von Hollar hin, ist jedoch leider nicht signiert. Am anderen Lech-Ufer rechts befindet sich ein dichter Wald. Die Legende A-I steht unter dem Bild, der deutsche Text ist oben, der lateinische am abgebildeten Himmel.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Delineation des Treffens an dem Lech, welcher Gestalt der König in Schweden über selbiges Wasser kommen und den Hertzogen in Bayern neben dem Graffen Tilly in die Flucht geschlagen. Praelium ad Licum comissum inter regem Svecorum & comitem Thillyum.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 168/236
Die Schlacht am Lech am 6. April 1632 galt als die zweite entscheidende Begegnung zwischen der Armee von Gustav Adolf von Schweden und den kaiserlich-ligistischen Soldaten unter der Führung des Generals Tilly; es war gleichzeitig auch die zweite Niederlage von Tilly (das erste mal wurde er von Gustav Adolf bei Breitenfeld unweit von Leipzig am 17. September 1631 besiegt). In der Zeit zwischen den zwei erwähnten Schlachten sammelte Tilly seine bei Breitenbrunn zerstreuten Soldaten, warb jedoch in der Oberpfalz gleichzeitig neue Einheiten an. Dadurch wurde jedoch die Verbindung der Schweden mit ihrer nordischen Heimat gefährdet und gleichzeitig Gustav Adolf dazu gezwungen, sich gegen ihn – Richtung Bayern – zu wenden. Tillys Armee wurde vom Herzog Maxmilian von Bayern (uns von der Schlacht am Weißen Berg sehr gut bekannt) begleitet. Es kam zu einer Begegnung am Lech bei Rain, und gleich zum Beginn der Schlacht wurden Tilly sowie Aldringen schwer verletzt, also blieb der bayerische Kurfürst als Befehlshaber allein, dies wahrscheinlich nicht zu Gunsten der Sache, da von ihm noch an demselben Abend befohlen wurde, das Lech-Ufer zu verlassen, ohne dazu durch eine schwedische Kampfmaßnahme gezwungen zu sein. Somit wurde den Schweden das Tor ins Herzen von Bayern geöffnet. Dieser Befehl von Maximilian von Bayern war jedoch das Ergebnis einer Entscheidung des Kriegsrates, also kann man ihn für die Niederlage am Lech nicht voll verantwortlich machen. Der tödlich verletzte Tilly starb bald danach in Ingolstadt. Der Herzog von Bayern verlor somit einen ergebenen, ehrlichen und erfahrenen Feldherrn, der nach seinem Tod als den einzigen Besitz sein unbedeutendes Feldgepäck hinterließ, anders als die meisten damaligen Heerführer – Kondottieri – von denen das Militärhandwerk vorwiegend aus Beutegründen betrieben wurde.

Donauwörth, Am
06.04.1632Der Druck zeigt die Schlacht am Lech, bei der General Tilly (gefallen) und Kurfürst Maximilian von Bayern von Gustav Adolf von den Schweden am 6. April 1632 besiegt wurden. Das Bild ist primitiv gezeichnet. Die schwedische Armee erreicht Lech über eine Brücke sowie über Furten. Am anderen Ufer unter der Stadt Rain greift eine Kavallerietruppe die Infanterie an und feuert aus Gewehren und Pistolen. Am unteren Rand des Kupferstichs befindet sich ein Zelt mit der Aufschrift: 1632. Links oben sind die Donau und die Stadt Donauwörth, unweit einer Anhöhe, die angegriffen wird. Links unter der Kampfstandarte steht Friedrich von der Pfalz („Fr. Kö. in Böhem“).
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Thonawerth, Donau-Flusz-Die Stadt Rain-der Lech Flusz.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 169/316
Die Schlacht am Lech am 6. April 1632 galt als die zweite entscheidende Begegnung zwischen der Armee von Gustav Adolf von Schweden und den kaiserlich-ligistischen Soldaten unter der Führung des Generals Tilly; es war gleichzeitig auch die zweite Niederlage von Tilly (das erste mal wurde er von Gustav Adolf bei Breitenfeld unweit von Leipzig am 17. September 1631 besiegt). In der Zeit zwischen den zwei erwähnten Schlachten sammelte Tilly seine bei Breitenbrunn zerstreuten Soldaten, warb jedoch in der Oberpfalz gleichzeitig neue Einheiten an. Dadurch wurde jedoch die Verbindung der Schweden mit ihrer nordischen Heimat gefährdet und gleichzeitig Gustav Adolf dazu gezwungen, sich gegen ihn – Richtung Bayern – zu wenden. Tillys Armee wurde vom Herzog Maxmilian von Bayern (uns von der Schlacht am Weißen Berg sehr gut bekannt) begleitet. Es kam zu einer Begegnung am Lech bei Rain, und gleich zum Beginn der Schlacht wurden Tilly sowie Aldringen schwer verletzt, also blieb der bayerische Kurfürst als Befehlshaber allein, dies wahrscheinlich nicht zu Gunsten der Sache, da von ihm noch an demselben Abend befohlen wurde, das Lech-Ufer zu verlassen, ohne dazu durch eine schwedische Kampfmaßnahme gezwungen zu sein. Somit wurde den Schweden das Tor ins Herzen von Bayern geöffnet. Dieser Befehl von Maximilian von Bayern war jedoch das Ergebnis einer Entscheidung des Kriegsrates, also kann man ihn für die Niederlage am Lech nicht voll verantwortlich machen. Der tödlich verletzte Tilly starb bald danach in Ingolstadt. Der Herzog von Bayern verlor somit einen ergebenen, ehrlichen und erfahrenen Feldherrn, der nach seinem Tod als den einzigen Besitz sein unbedeutendes Feldgepäck hinterließ, anders als die meisten damaligen Heerführer – Kondottieri – von denen das Militärhandwerk vorwiegend aus Beutegründen betrieben wurde.

Am
11.04.1632Auf der rechten Bildseite steht Gustav Adolf mit Hut und Feder, in einer Rüstung, in der rechten Hand hält er einen Marschallstab; seine Haltung ist übertrieben theatralisch. In der Bildmitte liegt eine jammernde Frau (d. h. Augsburg) und links befindet sich eine Kirche mit einem offenen Tor, am Altar steht ein Teufel und über ihm die Worte: „Wo dieser steht, Gottes Wort vergeht!“ Vor der Kirche bringen Mönche verschiedene Bücher und Publikationen, um sie zu zerstören (d.h. Einführung des Restitutionsedikts). Im Hintergrund ist die Stadt Augsburg. Am Himmel schwebt ein Engel und zeigt auf eine mit Strahlen beleuchtete hebräische Inschrift. Über dem Bild befindet sich ein gereimter Text, hier werden Ausschnitte aus den Psalmen des „Alten Testaments“ zitiert und ihr Sinn auf die unterworfene und erneut befreite Stadt Augsburg angewandt. Gemeint ist jedoch der religiöse Aspekt, da die erneute Eroberung der Stadt, in dem die Augsburger Konfession entstand, durch die Protestanten als ein wichtiges Ereignis im damaligen religiösen Leben galt. Dieser Kupferstich wurde nicht signiert, Zíbrt gibt jedoch W. Endter als Autor an.
Unterschrift: W. Endter
Autor: Endter W., mědirytec
Original Name: Augusta Augustiata, a Deo per Deum leberata. Teutsch: Geängstigt ward Augspurg die Stadt: Gott durch Gott geholfen hat.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 170/65
Nach seinem Sieg bei Breitenfeld am 17. September 1631 zog Gustav Adolf mit seiner Armee Richtung Westen zum Rhein, und bevor er sich auf den Siegesmarsch ins Land des Kurfürsten Maximilian von Bayern machte, ließ er sich kurz vor der Stadt Augsburg nieder, die von einer relativ schwachen Garnison gehalten wurde. Nach dreitägigen Verhandlungen, die durch ein leichtes schwedisches Schussfeuer psychologisch unterstützt wurden, ergab sich die Garnison und Gustav Adolf zog triumphal an der Spitze seiner Armee in die Stadt. Er wurde von den Einwohnern, wie in den meisten protestantischen Städten, begeistert begrüßt. Somit gewannen am 11. April 1632 die Protestanten die Stadt erneut zurück, in der die Augsburger Konfession entstand und die das kaiserliche Restitutionsedikt nur sehr schwer ertrug. Unverzüglich wurden sämtliche Kirchen erneut von den Protestanten übernommen und sämtliche Stellen der städtischen Funktionäre (vom Bürgermeister bis zum Nachtwächter) besetzt.

Augsburg, Am
11.04.1632Auf dem Kupferstich befindet sich eine Stadt, davon werden nur die Hauptgebäude dargestellt. Im Vordergrund ist der Fluss Lech. Die Stadt wird von der schwedischen Artillerie beschossen, einige Gemeinden in der Umgebung sind vom Rauch verhüllt und stehen in Flammen. Es handelt sich um einen perspektivischen Blicks von oben (sog. Vogelperspektive). Rechts oben ist der kleine Fluss Sinkel angedeutet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Augspurg
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 171/274
Nach seinem Sieg bei Breitenfeld am 17. September 1631 zog Gustav Adolf mit seiner Armee Richtung Westen zum Rhein, und bevor er sich auf den Siegesmarsch ins Land des Kurfürsten Maximilian von Bayern machte, ließ er sich kurz vor der Stadt Augsburg nieder, die von einer relativ schwachen Garnison gehalten wurde. Nach dreitägigen Verhandlungen, die durch ein leichtes schwedisches Schussfeuer psychologisch unterstützt wurden, ergab sich die Garnison und Gustav Adolf zog triumphal an der Spitze seiner Armee in die Stadt. Er wurde von den Einwohnern, wie in den meisten protestantischen Städten, begeistert begrüßt. Somit gewannen am 11. April 1632 die Protestanten die Stadt erneut zurück, in der die Augsburger Konfession entstand und die das kaiserliche Restitutionsedikt nur sehr schwer ertrug. Unverzüglich wurden sämtliche Kirchen erneut von den Protestanten übernommen und sämtliche Stellen der städtischen Funktionäre (vom Bürgermeister bis zum Nachtwächter) besetzt.

Augsburg, Am
17.04.1632Auf dem Bild befindet sich die Stadt Augsburg; über die Brücke verlässt die Stadt die Stadtgarnison nach dem Abschluss des Akkords – einer Vereinbarung über die Stadtkapitulation – mit Gustav Adolf. Im Hintergrund sieht man einige Dörfer und Städtchen, diese sind mit Namen bezeichnet. Der deutsche Text unter dem Kupferstich kommentiert die Eroberung von Augsburg durch die Schweden im 1632.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Manasser Daniel, rytec a nakladatel v Augsburgu
Original Name: Wahrer Bericht, wie und wann ihr köngl. May. in Schweeden unt dero Kriegsarmada für Augspurg getruckt, auch was sich in Kürtze daselbst zugetragen. Getruckt und verlegt durch Daniel Manasser, Burger und Kupferstecher in Augspurg 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 172/219
Nach seinem Sieg bei Breitenfeld am 17. September 1631 zog Gustav Adolf mit seiner Armee Richtung Westen zum Rhein, und bevor er sich auf den Siegesmarsch ins Land des Kurfürsten Maximilian von Bayern machte, ließ er sich kurz vor der Stadt Augsburg nieder, die von einer relativ schwachen Garnison gehalten wurde. Nach dreitägigen Verhandlungen, die durch ein leichtes schwedisches Schussfeuer psychologisch unterstützt wurden, ergab sich die Garnison und Gustav Adolf zog triumphal an der Spitze seiner Armee in die Stadt. Er wurde von den Einwohnern, wie in den meisten protestantischen Städten, begeistert begrüßt. Somit gewannen am 11. April 1632 die Protestanten die Stadt erneut zurück, in der die Augsburger Konfession entstand und die das kaiserliche Restitutionsedikt nur sehr schwer ertrug. Unverzüglich wurden sämtliche Kirchen erneut von den Protestanten übernommen und sämtliche Stellen der städtischen Funktionäre (vom Bürgermeister bis zum Nachtwächter) besetzt.

Ingolstadt, Am
24.04.1632Die Radierung zeigt Ingolstadt (die bedeutenderen Gebäude in der Stadt sind nummeriert), unter der Stadt entlang der Donau greifen schwedische Einheiten an. Rechts an der Spitze der Truppe reitet ein schwedischer General mit einem Marschallstab (zweifelsohne Gustav Adolf). Es folgen ein Trompeter und eine Kavallerieeinheit. Interessante Einzelheit: von der Ingolstädter Schanze feuert eine Kanone und trifft einen schwedischen Soldaten. Die angeführte deutsche Inschrift befindet sich über dem Bildabschnitt des Kupferstichs, unten steht ein langer deutscher Text, der sich ausführlich mit der Stadtgeschichte beschäftigt und mit einer Beschreibung der Belagerung sowie Eroberung der Stadt durch die Schweden am 24. April 1632 endet. Es folgt die Legende: 1–10.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Kurtzer und eygentlicher Abrisz der Hauptvestung Ingolstatt im Hertzogthumb Bayern, sampt deroselben Gelegenheit, historischer weisz, wie sie zu dieser Zeit gebauet ist, zumtheil ausz eygner erfahrung kürtzlich Beschrieben und ins Kupfer gebracht.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 173/207
Nach seinen wichtigen Siegen bei Breitenfeld und später am Lech wandte sich Gustav Adolf Richtung Augsburg und hat diese Stadt per Vereinbarung erobert. Erst danach zogen die Schweden Richtung Ingolstadt und ließen sich im Süden der Stadt nieder, während die am Lech geschlagene kaiserlich-bayerische Armee mit ihrem tödlich verletzten Befehlshaber Tilly und unter der derzeitigen Führung des Maximilian von Bayern nördlich von der Stadt ihre Zelte aufschlug. Die schwedischen Versuche, die Stadt zu erobern, wurden durch den heldenhaften Widerstand der Stadtbürger sowie der bayerischen Garnison vereitelt. Noch auf Empfehlung von Tilly zog die kaiserliche Armee ab und besetze Regensburg, während die Schweden die bayerische Hauptstadt München einnahmen. In diesen Tagen starb General Tilly in Ingolstadt. Die Belagerung der Stadt endete am 24. April 1632.

Ingolstadt, Am
24.04.1632Blick auf die Stadt, die sich auf dem weiterliegenden Donau-Ufer befindet. Die bedeutenderen Gebäude sind mit Namen bezeichnet. Über die Donau führt eine Brücke. Im Vordergrund, auf dem näherliegenden Ufer, wird die Stadt von den Schweden angegriffen. Abseits befindet sich ein Bauernhof und darin Bauernvolk, das dem Kampfgeschehen zuschaut. Am Himmel steht die Inschrift: „Ingolstadium“, darüber das Stadtwappen mit einem Lorbeerzweig umwickelt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Ingolstadium
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 174/429
Nach seinen wichtigen Siegen bei Breitenfeld und später am Lech wandte sich Gustav Adolf Richtung Augsburg und hat diese Stadt per Vereinbarung erobert. Erst danach zogen die Schweden Richtung Ingolstadt und ließen sich im Süden der Stadt nieder, während die am Lech geschlagene kaiserlich-bayerische Armee mit ihrem tödlich verletzten Befehlshaber Tilly und unter der derzeitigen Führung des Maximilian von Bayern nördlich von der Stadt ihre Zelte aufschlug. Die schwedischen Versuche, die Stadt zu erobern, wurden durch den heldenhaften Widerstand der Stadtbürger sowie der bayerischen Garnison vereitelt. Noch auf Empfehlung von Tilly zog die kaiserliche Armee ab und besetze Regensburg, während die Schweden die bayerische Hauptstadt München einnahmen. In diesen Tagen starb General Tilly in Ingolstadt. Die Belagerung der Stadt endete am 24. April 1632.

Mnichov, Am
10.05.1632Auf dem Kupferstich ist die Stadt München, die am 10. Mail 1632 durch den König Gustav Adolf von Schweden aufgrund einer Vereinbarung erobert wurde, abgebildet. Im Vordergrund sieht man, wie der Münchener Stadtrat dem schwedischen König den Stadtschlüssel sowie die städtischen Privilegien übergibt. Der König reitet durch die Stadt, in seiner Rechten hält er einen Marschallstab. In seiner zahlreichen militärischen Gefolgschaft werden genannt: der böhmische König (d.h. Friedrich von der Pfalz), Pfalzvogt August, Herzog Wilhelm von Weimar und Herzog Johann von Holstein. Links befindet sich eine Brücke über die Isar. Inmitten der Stadt steht die bekannte „Frauenkirche“. Rechts ist eine weitere Brücke über die Isar. In weitem Hintergrund steht ein Dorf in Flammen. In der linken oberen Ecke ist das Stadtwappen von München – das „Münchner Kindl“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Heyden Jacob van der, holandský rytec a nakladatel se sídlem ve Strasburku
Original Name: München
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 175/227
Nach seinem Sieg bei Breitenfeld wandte sich Gustav Adolf mit seiner Armee Richtung Westen zum Rhein, den er unweit von Mainz überquerte. Während dieses Feldzugs, bei dem er den Namen „König der Protestanten“ verdiente, eroberte er viele Städte und vertrieb einige Male die Spanier von seinen Stützpunkten. Er konnte fast die ganze Untere Pfalz erobern und erst danach kam er nach Bayern zurück, wo sich inzwischen Tillys Armee erholte und erneut für ihn gefährlich sein konnte. Durch den Sieg am Lech stand ihm nun der Weg nach Bayern offen, ohne großen Erfolg umlagerte er Ingolstadt, wo gerade sein großer Gegner Tilly starb, dafür konnte er eine Vereinbarung mit der Stadtvertretung in Augsburg erzielen. Zu dieser Zeit, vor der langen Lagerung beider verfeindeten Armeen bei Nürnberg – Fürth, als der Befehlshaber der kaiserlichen Armeen erneut Wallenstein (II. Generalat) war, belagerte Gustav Adolf München und hat die Stadt aufgrund einer Vereinbarung mit dem Stadtrat am 10. Mai 1632 erobert.

Porýní, Am
23.05.1632 (do 26.05.1632)Der Druck zeigt eine Landschaft, durch die einige Bäche fließen und in der einige Dörfer, mit Namen bezeichnet, verstreut sind. Unter dem oberen Rand des Kupferstiches befindet sich die Inschrift: „Palatinatus“, rechts unten ist ein kleiner Wald und abseits ein Zusammenstoß zwischen den spanischen und den schwedischen Soldaten abgebildet. Über dem Bildabschnitt des Drucks steht der Text, unten ist die Legende angeführt: A–G und 1–7.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Grundrisz und Entwurff etlicher Ohrt der Chur-Pfalz und wie die Spanier nach etlichen Treffen endlich gar daraus geschlagen worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 176/322
Als Gustav Adolf mit dem größten Teil seiner Armee von dem siegesreichen Feldzug ins Rheinland zurückkehrte, ließ er hier noch seinen General Gustav Horn mit einer angemessenen Truppe zurück und beauftragte ihn mit der Liquidation der restlichen spanischen Militärstützpunkte. Horn eroberte von den Spaniern Trier, Speyer und weitere Städte. Die Spanier, unter der Führung des Grafs von Riedberg und Don Philipp de Sylva, wichen, von den Schweden verfolgt, Richtung Osten nach Württemberg. An einigen Stellen gab es zwischen beiden Armeen kleinere Zusammenstöße und Plänkeleien, z.B. unweit von Ulm. Die Spanier blieben immer geschlagen und erlitten beträchtliche Verluste, einerseits an der Mannschaft, sie verloren jedoch auch die meisten ihrer Vorräte (Train). Es geschah in der Zeit vom 23. bis zum 26. Mail 1632. Horn nahm an dem Feldzug nicht teil, an seiner Stelle wurden die Schweden vom Pfalzvogt Christian von Birkenfeld und dem rheinischen Graf Otto Ludwig befehligt.

Maastricht, Am
09.06.1632 (do 12.08.1632)Inmitten des Kupferstichs befindet sich die Stadt Maastricht, die an der Mosel liegt. Sie ist von einem starken Ring verschiedener Fortifikationsbauten umgeben. Über die gesamte Bildfläche sind viele militärische Szenen, Lager, marschierende Truppen, kleine Plänkeleien u. ä. verteilt. Die einzelnen Einzelheiten sind mit erklärenden Anmerkungen versehen. In der rechten unteren Ecke befindet sich im Vordergrund ein General, der Befehle erteilt, mit seiner Gefolgschaft und mit zwei Trompetern. Die oben angeführten Inschrift steht rechts oben, abseits sind zwei Wappen gezeichnet: der vlämische Löwe und ein sechszackiger Stern; darunter steht der Maßstab.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Obsidio Mosae-Traiecti. Belagerung Mastrich. Angefangen den 9. Juny, übergeben den 12. August 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 179/427
Im August des Jahres 1632, also zu dem Zeitpunkt, als sich die wichtigsten feindlichen Armeen, die kaiserlich-bayerische unter Wallenstein und die schwedische unter Gustav Adolf, unweit von Nürnberg gegenüber standen, wurde General Graf Pappenheim mit einer kleineren kaiserlichen Einheit nach Norddeutschland abkommandiert, um hier die protestantischen Fürsten im Schach zu halten. Zu dieser Zeit belagerte Friedrich Heinrich von Oranien-Nassau die Stadt Maastricht in den Niederlanden, die von einer spanischen Garnison gehalten wurde, die der niederländischen Statthalterin, Erzherzogin Isabell, unterlag. Die Erzherzogin erkannte, dass Maastricht nicht lange Widerstand leisten kann, und bat Pappenheim intensiv um Hilfe. Dieser überließ einen Teil seiner Armee unter der Leitung des Generals Gronsfeld in Westfalen und eilte selbst der bedrängten Stadt Maastricht zur Hilfe. Am 9. August 1632 unternahm er einen Angriff gegen die Niederländer, jedoch ohne Ergebnis, insbesondere deshalb, weil von den spanischen Verteidigern kein gleichzeitiger Vorstoß aus der Stadt erfolgte. Pappenheim erlitt eine ernsthafte Bauchverletzung und verlor im Kampf ungefähr 1 500 bis 2 000 Mann, auch Offiziere. Danach zog er zurück, um sich erneut mit Gronsfeld Einheit zu verbinden. Maastricht kapitulierte am 12. August 1632.

Koblenz, Am
20.06.1632Auf dem Bild befindet sich die Stadt Koblenz, die am Zusammenfluss der Mosel und des Rheins liegt. Im Vordergrund ist eine Brücke über die Mosel; um die Stadt herum stehen Militärtruppen und feuernde Kanonen. Links über dem Rhein ist die Stadt Herrmannstein. Es handelt sich um eine sehr ausführliche Zeichnung, die, vor allem durch die Auffassung der Perspektive, an die Kupferstiche von Hollar erinnert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Statt Coblentz und wie selbige von den Schwedischen belagert und eingenohmen worden. 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 177/234
Die Eroberung des Rheinlands, die nach der Schlacht bei Breitenfeld folgte, wurde im Grunde durch die Schweden vollzogen, und Gustav Adolf stand mit seinen Soldaten nach dem Sieg am Lech bereits tief in Bayern. Im Rheinland blieben noch einige weniger bedeutende Städte, die in spanischer Hand waren. Die Schweden rückten an und konnten nach einer kurzen Belagerung die Städte durch Vereinbarung erobern. Bald jedoch wurde eine schwedische Garnison, durch die die eroberte Stadt besetzt wurde, durch eine französische ersetzt; die Franzosen waren nämlich damals Verbündete der Schweden. Die Stadt Koblenz wurde durch die Schweden am 20. Juni 1632 eingenommen.

Norimberk, Am
01.08.1632 (do 31.08.1632)In der Mitte des Kupferstichs befindet sich die Stadt Nürnberg, darin sind ausführlich nur die wichtigen Gebäude und Befestigungen, die mit Namen bezeichnet sind, dargestellt. Um die Stadt ist ein weitläufiges, befestigtes Lager der schwedischen Armee. In beiden unteren Ecken sind außergewöhnlich schön gestochene Reiter-Auseinandersetzungen. Rechts oben befindet sich eine dekorative Barockvignette, auf dieser steht der oben zitierte Text. Gegenüber in derselben Höhe ist das Nürnberger Stadtwappen, mit einem Lorbeerkranz umwickelt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: CastraSuecica ad Norimbergam. Königl. schwedische Läger zu Nürnberg Anno 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 187/245
Nach seinem Sieg bei Breitenfeld und am Lech brach der schwedische König Gustav Adolf mit seiner Armee in Bayern ein, um hier seinen Sieg über den Kurfürsten Maximilian von Bayern zu vollenden. Seine Soldaten wüteten und verwüsteten das Land, also bat der machtlose bayerische Herzog den Kaiser dringend um Hilfe. Im März 1632 wurde vom Kaiser erneut Wallenstein berufen, dieser stellte unverzüglich eine neue Armee zusammen und zog an ihrer Spitze nach Schlesien, wo er die Armee des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. besiegen sollte. Es kam hier jedoch zu keinen bedeutenderen kämpferischen Zusammenstößen, da langwierig verhandelt wurde, insbesondere mit dem sächsischen General Arnim, den Wallenstein, außerhalb der offiziellen Verhandlungen, für seine Armee gewinnen wollte. Da es eine heimliche Verhandlung mit dem Feind war, galt es als der Beginn Wallensteins verräterischer Tätigkeit. Maximilian von Bayern setzte ständig dem Kaiser zu, Wallenstein mit der Armee nach Bayern abzukommandieren und dieses Land von der unerträglichen schwedischen Unterdrückung zu befreien. Wallenstein weigerte sich jedoch, zu Gunsten des bayerischen Kurfürsten, den er für seinen größten Feind hielt, da dieser im 1630 bei der Kurfürstenversammlung in Regensburg Wallensteins Abberufung aus dem kaiserlichen Dienst bewirkt hatte, einzugreifen. Der Herzog von Friedland musste jedoch schließlich den Befehl des Kaisers befolgen, er zog über Böhmen nach Bayern und ließ sich in einem festen Lager in Fürth, unweit von Nürnberg, in unmittelbarer Nähe des schwedischen Lagers, nieder. Die große Konzentration von Soldaten (ca. 50 bis 60 Tsd. Mann) auf einem kleinen Gebiet verursachte natürlich innerhalb kurzer Zeit eine unerträgliche Versorgungslage auf beiden Seiten. Daher beschloss Gustav Adolf am 24. August 1632, Wallensteins Positionen anzugreifen. Es kam zu langen, blutigen Kämpfen, die keine Entscheidung brachten. Die Kaiserlichen konnten sämtliche Attacken abwehren und wurden aus ihren Lagern nicht vertrieben. Gustav Adolf zog seine Armeen zurück zu Nürnberg. Es folgten diverse Verhandlungen, strategische Bewegungen beider Armeen, die schließlich zur Schlacht bei Lützen, bei der der schwedische König Gustav Adolf fiel, führten.

Norimberk, Am
01.08.1632 (do 31.08.1632)Der Kupferstich, sehr scharf gestochen, zeigt Nürnberg mit befestigten Lagern beider verfeindeten Armeen. Horizontal fließt die Pegnitz. Die oben zitierte Inschrift befindet sich über dem Bild. Der Druck weist eine große Ähnlichkeit mit dem Kupferstich Nr. 187/245 auf.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der fürnehmen Statt Nürnberg, Dabei auch zu sehen wie beiderseits Armee in ihren Quartieren gegen einander liegen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 187a/485d
Nach seinem Sieg bei Breitenfeld und am Lech brach der schwedische König Gustav Adolf mit seiner Armee in Bayern ein, um hier seinen Sieg über den Kurfürsten Maximilian von Bayern zu vollenden. Seine Soldaten wüteten und verwüsteten das Land, also bat der machtlose bayerische Herzog den Kaiser dringend um Hilfe. Im März 1632 wurde vom Kaiser erneut Wallenstein berufen, dieser stellte unverzüglich eine neue Armee zusammen und zog an ihrer Spitze nach Schlesien, wo er die Armee des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. besiegen sollte. Es kam hier jedoch zu keinen bedeutenderen kämpferischen Zusammenstößen, da langwierig verhandelt wurde, insbesondere mit dem sächsischen General Arnim, den Wallenstein, außerhalb der offiziellen Verhandlungen, für seine Armee gewinnen wollte. Da es eine heimliche Verhandlung mit dem Feind war, galt es als der Beginn Wallensteins verräterischer Tätigkeit. Maximilian von Bayern setzte ständig dem Kaiser zu, Wallenstein mit der Armee nach Bayern abzukommandieren und dieses Land von der unerträglichen schwedischen Unterdrückung zu befreien. Wallenstein weigerte sich jedoch, zu Gunsten des bayerischen Kurfürsten, den er für seinen größten Feind hielt, da dieser im 1630 bei der Kurfürstenversammlung in Regensburg Wallensteins Abberufung aus dem kaiserlichen Dienst bewirkt hatte, einzugreifen. Der Herzog von Friedland musste jedoch schließlich den Befehl des Kaisers befolgen, er zog über Böhmen nach Bayern und ließ sich in einem festen Lager in Fürth, unweit von Nürnberg, in unmittelbarer Nähe des schwedischen Lagers, nieder. Die große Konzentration von Soldaten (ca. 50 bis 60 Tsd. Mann) auf einem kleinen Gebiet verursachte natürlich innerhalb kurzer Zeit eine unerträgliche Versorgungslage auf beiden Seiten. Daher beschloss Gustav Adolf am 24. August 1632, Wallensteins Positionen anzugreifen. Es kam zu langen, blutigen Kämpfen, die keine Entscheidung brachten. Die Kaiserlichen konnten sämtliche Attacken abwehren und wurden aus ihren Lagern nicht vertrieben. Gustav Adolf zog seine Armeen zurück zu Nürnberg. Es folgten diverse Verhandlungen, strategische Bewegungen beider Armeen, die schließlich zur Schlacht bei Lützen, bei der der schwedische König Gustav Adolf fiel, führten.

Maastricht, Am
09.08.1632Kleiner Kupferstich, angefertigt á la Merian, bzw. Hollar (Hollar arbeitete einige Jahre in der Merian Werkstatt in Frankfurt, daher die auffällige Ähnlichkeit in der künstlerischen Auffassung beider Kupferstecher), links im Vordergrund ist eine Reiterszene abgebildet, in der Mitte der breite Maas-Fluss, darüber führt eine Brücke. Die Stadt Maastricht liegt im Hintergrund, in der Nähe wird gekämpft. Der Druck stammt aus dem Werk „Theatrum Europaneum“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Grafen von Pappenheims Anfall auff das Städtische Läger vor Mastrich, 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 178/304
Im August des Jahres 1632, also zu dem Zeitpunkt, als sich die wichtigsten feindlichen Armeen, die kaiserlich-bayerische unter Wallenstein und die schwedische unter Gustav Adolf, unweit von Nürnberg gegenüber standen, wurde General Graf Pappenheim mit einer kleineren kaiserlichen Einheit nach Norddeutschland abkommandiert, um hier die protestantischen Fürsten im Schach zu halten. Zu dieser Zeit belagerte Friedrich Heinrich von Oranien-Nassau die Stadt Maastricht in den Niederlanden, die von einer spanischen Garnison gehalten wurde, die der niederländischen Statthalterin, Erzherzogin Isabell, unterlag. Die Erzherzogin erkannte, dass Maastricht nicht lange Widerstand leisten kann, und bat Pappenheim intensiv um Hilfe. Dieser überließ einen Teil seiner Armee unter der Leitung des Generals Gronsfeld in Westfalen und eilte selbst der bedrängten Stadt Maastricht zur Hilfe. Am 9. August 1632 unternahm er einen Angriff gegen die Niederländer, jedoch ohne Ergebnis, insbesondere deshalb, weil von den spanischen Verteidigern kein gleichzeitiger Vorstoß aus der Stadt erfolgte. Pappenheim erlitt eine ernsthafte Bauchverletzung und verlor im Kampf ungefähr 1 500 bis 2 000 Mann, auch Offiziere. Danach zog er zurück, um sich erneut mit Gronsfeld Einheit zu verbinden. Maastricht kapitulierte am 12. August 1632.

Norimberk, Am
09.08.1632Es handelt sich um die Darstellung des schwedischen und des kaiserlichen Lagers bei Nürnberg. Damals, am 9. August 1632, wurde durch die Schweden Wallensteins Nachschub-Zug in Freinstadt angegriffen. Links oben befindet sich Nürnberg, quer fließt der Fluss Regnitz; an der Stelle, an der der Fluss den Blattrand berührt, befindet sich der Markt Fürth, wo die Kaiserlichen ihre Lager hatten. Rechts unten ist in der Inschrift die Affäre bei Freinstadt dargestellt. Die angeführte Inschrift ist unter dem Bild. Über die gesamte Fläche des Kupferstichs sind viele kleine, vorwiegend militärische Szenen verteilt. In der linken unteren Ecke befindet sich ein Viereck mit der Inschrift: „Sw. Swedisch“ und „Fr. Friedländisch“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentlicher conterfehtlicher Abrisz wasz maszen Ihr. kon. May. Gustavus Adolphus, könig der Sweden, Goten, etc. sich um die Statt Nürnberg gelägert, auch dieselbe Statt und umbringent Läger befestigen lassen, und der kayserlichen Armada unter dem Hertzoge von Fridland alda erwartett den 30. Juli / 9. August deszelben Magasin in der Freyenstatt, angegriffen, verbränd, und den Entsatz geschlagen, nachmahlen dasz Läger am Altenberg angegriffen, und sich zur Furt logiert, wo die Fridländische vorhin gelegen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 180/41 D
In der zweiten Jahreshälfte 1632, als sich die kaiserliche und die schwedische Armee bei Nürnberg gegenüberlagen, entstand ein großer Lebensmittelmangel und beide Armeen waren gezwungen, Feldzüge zu unternehmen, um Vorräte zu beschaffen. Am 9. August 1632 unternahmen die Kaiserlichen einen, von einer Militärtruppe begleiteten, Feldzug nach Freinstadt, um Lebensmittelvorräte zu holen. Hier wurden sie jedoch unerwartet von den Schweden überfallen, diese bemächtigten sich der Beute und brannten die Stadt Freinstadt nieder. Die schwedische Truppe wurde vom General Tupadl befehligt.

Norinberk, Am
09.08.1632Auf dem Druck ist die Stadt Freinstadt, diese liegt auf einer Anhöhe und steht in Flammen. Die umliegende Landschaft ist gebirgig. Die Stadt wird von wahrscheinlich schwedischen Reitern angegriffen. Im Vordergrund steht ein General, vermutlich Gustav Adolf, mit einer Kavallerietruppe, auf der anderen Seite (links) sind einige Reiter mit Fahnen und Feldtrompeten. Der zitierte Text befindet sich über dem Bild, unten ist ein weiterer, umfangreicher Text in Deutsch, in dem der Verlauf des abgebildeten Ereignisses dargestellt wird.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Manasser Johann Jerg, rytec v Augsburgu
Original Name: Kurtze Beschreibung der Freystatt im Hertzogthumb Francken gelagen, wie dieselbe von ihrer Königl. Mayestät erobert und eingenommen. Getruckt zu Augspurg bey Johann Jerg Manasser Kupfferstecher, wohnhafft auffm Creutz.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 181/215
Zu der Zeit, als sich die kaiserliche und die schwedische Armee bei Fürth unweit von Nürnberg gegenüberlagen, litten die Soldaten unter Lebensmittelmangel, daher wurden von beiden Seiten Feldzüge unternommen, um Vorräte zu beschaffen. Beide Seiten versuchten natürlich, derartige Aktionen des Gegners zu vereiteln und ihm gegebenenfalls auch die Beute abzunehmen. Am 9. August 1632 erreichte eine schwedische Truppe unter Oberst Tupadl die Stadt Freinstadt, wo sich eine große Lebensmittelvorratskammer der Kaiserlichen befand; das Lager wurde von den Schweden ausgeraubt, die Stadt in Brand gesetzt und die kaiserliche Garnison niedergemetzelt. Durch die Kaiserlichen wurde unverzüglich eine größere Einheit zur Rettung der Vorräte nach Freinstadt entsendet, aber auch Gustav Adolf wurde bald informiert, stellte sich an die Spitze einiger Kavallerieregimente und eilte Richtung Freinstadt. Es kam zu einem Zusammenstoß, aus dem die Schweden als Sieger gingen. Bei den Kaiserlichen fielen Oberst Sparr und Proviantoberst Blaurer. Auf der schwedischen Seite fielen Oberst Riesz und zwei Kammerfahnenträger.

Norinberk, Am
09.08.1632Der Kupferstich ist Form einer Karte des Gebiets zwischen Nürnberg und Freinstadt ausgeführt, hier fließen die Flüsse Pegnitz und Regnitz. Beide Städte sind abgebildet. Der Zusammenstoß der Schweden und der Kaiserlichen befindet sich in der Mitte des Kupferstichs. Die Radierung ist außergewöhnlich fein verarbeitet. Unter dem Bild befindet sich die Legende: A–F.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Nürnberg-Freienstadt
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 182/283
In der zweiten Jahreshälfte 1632, als sich die kaiserliche und die schwedische Armee bei Nürnberg gegenüberlagen, entstand ein großer Lebensmittelmangel und beide Armeen waren gezwungen, Feldzüge zu unternehmen, um Vorräte zu beschaffen. Am 9. August 1632 unternahmen die Kaiserlichen einen, von einer Militärtruppe begleiteten, Feldzug nach Freinstadt, um Lebensmittelvorräte zu holen. Hier wurden sie jedoch unerwartet von den Schweden überfallen, diese bemächtigten sich der Beute und brannten die Stadt Freinstadt nieder. Die schwedische Truppe wurde vom General Tupadl befehligt. Zu der Zeit, als sich die kaiserliche und die schwedische Armee bei Fürth unweit von Nürnberg gegenüberlagen, litten die Soldaten unter Lebensmittelmangel, daher wurden von beiden Seiten Feldzüge unternommen, um Vorräte zu beschaffen. Beide Seiten versuchten natürlich, derartige Aktionen des Gegners zu vereiteln und ihm gegebenenfalls auch die Beute abzunehmen. Am 9. August 1632 erreichte eine schwedische Truppe unter Oberst Tupadl die Stadt Freinstadt, wo sich eine große Lebensmittelvorratskammer der Kaiserlichen befand; das Lager wurde von den Schweden ausgeraubt, die Stadt in Brand gesetzt und die kaiserliche Garnison niedergemetzelt. Durch die Kaiserlichen wurde unverzüglich eine größere Einheit zur Rettung der Vorräte nach Freinstadt entsendet, aber auch Gustav Adolf wurde bald informiert, stellte sich an die Spitze einiger Kavallerieregimente und eilte Richtung Freinstadt. Es kam zu einem Zusammenstoß, aus dem die Schweden als Sieger gingen. Bei den Kaiserlichen fielen Oberst Sparr und Proviantoberst Blaurer. Auf der schwedischen Seite fielen Oberst Riesz und zwei Kammerfahnenträger.

Wiesloch, Am
16.08.1632Auf dem Bild befindet sich die Schlacht beim Städtchen Wiesloch, das ungefähr 20 km südlich von Heidelberg liegt. Im Vordergrund links ist eine á la Hollar gezeichnete militärische Szene. In einem unweit gelegenen Tal kämpfen die Armeen, abseits befindet sich das Städtchen Wiesloch. Im Hintergrund ist ein bewaldetes Bergland. Der angeführte deutsche Text steht über dem Bild, unten ist die Legende: A–G.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Delineation des Treffens, so zwischen den Schwedischen und Kayserlichen bey Wiseloch vorgangen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 183/310
Im August 1632 wurde das Städtchen Wiesloch, das ungefähr 20 km südlich von Heidelberg liegt, vom kaiserlichen Befehlshaber, Oberst Metternich belagert. Als er mangels Soldaten nicht in der Lage war, den Markt Wiesloch einzunehmen, entsandte Metternich einen Kurier (einen gewissen Korporal) zum General Oss Montecucculi (im Original falsch buchstabiert, Anm. des Ed.) und zum Markgraf Wilhelm mit der Bitte um Hilfe gegen Wiesloch. Der kaiserliche Korporal wurde jedoch unterwegs von den Schweden gefangengenommen und verhört. Als er seine Botschaft verriet, machte sich der schwedische General Gustav Horn mit seiner Armee zu Wiesloch auf und griff plötzlich die kaiserliche Kavallerie, die gerade Metternich zur Hilfe eilte, an. Die Schweden siegten, von den ca. 1 000 kaiserlichen Kürassier fielen bei Wiesloch 200, samt dem befehlshabenden Oberst Montballion und einigen weiteren Offizieren. Dieser Zusammenstoß ereignete sich am 16. August 1632.

Wiesloch, Am
16.08.1632Auf dem Kupferstich befindet sich eine bewaldete Landschaft, hier spielte sich die Schlacht bei Wiesloch ab. Links auf dem Bild befindet sich ein Dorf mit einem spitzen Kirchenturm. Links im Vordergrund sind einige Reiter und Musketiere. Aufgrund seiner Ausführung bezeugt der Kupferstich, dass er aus der Median Werkstatt in Frankfurt stammt. Unter dem Bild ist die Legende A–G.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Het Treffen tussen de Swesche en Kaysersche by Wiseloch.“
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 184/447
Im August 1632 wurde das Städtchen Wiesloch, das ungefähr 20 km südlich von Heidelberg liegt, vom kaiserlichen Befehlshaber, Oberst Metternich belagert. Als er mangels Soldaten nicht in der Lage war, den Markt Wiesloch einzunehmen, entsandte Metternich einen Kurier (einen gewissen Korporal) zum General Oss Montecucculi (im Original falsch buchstabiert, Anm. des Ed.) und zum Markgraf Wilhelm mit der Bitte um Hilfe gegen Wiesloch. Der kaiserliche Korporal wurde jedoch unterwegs von den Schweden gefangengenommen und verhört. Als er seine Botschaft verriet, machte sich der schwedische General Gustav Horn mit seiner Armee zu Wiesloch auf und griff plötzlich die kaiserliche Kavallerie, die gerade Metternich zur Hilfe eilte, an. Die Schweden siegten, von den ca. 1 000 kaiserlichen Kürassier fielen bei Wiesloch 200, samt dem befehlshabenden Oberst Montballion und einigen weiteren Offizieren. Dieser Zusammenstoß ereignete sich am 16. August 1632.

Fürth, Am
24.08.1632Auf der rechten Bildseite befinden sich die Anhöhe „Altenberg“ und das kaiserliche Lager, gegenüber (quer über das Blatt) sind die Schweden aufgestellt. Die Flüsse Regnitz und Pegnitz sind sehr deutlich eingezeichnet. Links unten befindet sich eine Zierkartusche, darin die oben angeführte Inschrift und unten die Legende: A–G.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Castra Svecica Furti posita. Fridlandium ducem in monte veteri dicto opugnatia. Kay. Läger aff dem Alten. Berg bey Fürdt.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 185/38d
Nach seinem Sieg bei Breitenfeld und am Lech brach der schwedische König Gustav Adolf mit seiner Armee in Bayern ein, um hier seinen Sieg über den Kurfürsten Maximilian von Bayern zu vollenden. Seine Soldaten wüteten und verwüsteten das Land, also bat der machtlose bayerische Herzog den Kaiser dringend um Hilfe. Im März 1632 wurde vom Kaiser erneut Wallenstein berufen, dieser stellte unverzüglich eine neue Armee zusammen und zog an ihrer Spitze nach Schlesien, wo er die Armee des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. besiegen sollte. Es kam hier jedoch zu keinen bedeutenderen kämpferischen Zusammenstößen, da langwierig verhandelt wurde, insbesondere mit dem sächsischen General Arnim, den Wallenstein, außerhalb der offiziellen Verhandlungen, für seine Armee gewinnen wollte. Da es eine heimliche Verhandlung mit dem Feind war, galt es als der Beginn Wallensteins verräterischer Tätigkeit. Maximilian von Bayern setzte ständig dem Kaiser zu, Wallenstein mit der Armee nach Bayern abzukommandieren und dieses Land von der unerträglichen schwedischen Unterdrückung zu befreien. Wallenstein weigerte sich jedoch, zu Gunsten des bayerischen Kurfürsten, den er für seinen größten Feind hielt, da dieser im 1630 bei der Kurfürstenversammlung in Regensburg Wallensteins Abberufung aus dem kaiserlichen Dienst bewirkt hatte, einzugreifen. Der Herzog von Friedland musste jedoch schließlich den Befehl des Kaisers befolgen, er zog über Böhmen nach Bayern und ließ sich in einem festen Lager in Fürth, unweit von Nürnberg, in unmittelbarer Nähe des schwedischen Lagers, nieder. Die große Konzentration von Soldaten (ca. 50 bis 60 Tsd. Mann) auf einem kleinen Gebiet verursachte natürlich innerhalb kurzer Zeit eine unerträgliche Versorgungslage auf beiden Seiten. Daher beschloss Gustav Adolf am 24. August 1632, Wallensteins Positionen anzugreifen. Es kam zu langen, blutigen Kämpfen, die keine Entscheidung brachten. Die Kaiserlichen konnten sämtliche Attacken abwehren und wurden aus ihren Lagern nicht vertrieben. Gustav Adolf zog seine Armeen zurück zu Nürnberg. Es folgten diverse Verhandlungen, strategische Bewegungen beider Armeen, die schließlich zur Schlacht bei Lützen, bei der der schwedische König Gustav Adolf fiel, führten.

Norinberk, Am
24.08.1632Auf der linken Bildseite befindet sich eine Anhöhe („Altenberg“), darauf entfachte sich unweit der kaiserlichen Schanzen Kampf von zahlreichen Militäreinheiten. Auf einer Erhebung im Wald steht ein Schloss oder Kloster. Links unten zwei Reiter, die aufeinander schießen. Unweit fließt der Fluss Regnitz, an seinem Zusammenfluss mit einem anderen Bach steht ein kleines Dorf mit einer Kirche.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abris des harten Treffens, welches am Alten Berg unfern von Nürnberg zwischen den königlichen schwedischen und dann der Friedländischen und Bajerischen Armeen den 24. Augusti vorgangen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 186/82
Nach seinem Sieg bei Breitenfeld und am Lech brach der schwedische König Gustav Adolf mit seiner Armee in Bayern ein, um hier seinen Sieg über den Kurfürsten Maximilian von Bayern zu vollenden. Seine Soldaten wüteten und verwüsteten das Land, also bat der machtlose bayerische Herzog den Kaiser dringend um Hilfe. Im März 1632 wurde vom Kaiser erneut Wallenstein berufen, dieser stellte unverzüglich eine neue Armee zusammen und zog an ihrer Spitze nach Schlesien, wo er die Armee des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. besiegen sollte. Es kam hier jedoch zu keinen bedeutenderen kämpferischen Zusammenstößen, da langwierig verhandelt wurde, insbesondere mit dem sächsischen General Arnim, den Wallenstein, außerhalb der offiziellen Verhandlungen, für seine Armee gewinnen wollte. Da es eine heimliche Verhandlung mit dem Feind war, galt es als der Beginn Wallensteins verräterischer Tätigkeit. Maximilian von Bayern setzte ständig dem Kaiser zu, Wallenstein mit der Armee nach Bayern abzukommandieren und dieses Land von der unerträglichen schwedischen Unterdrückung zu befreien. Wallenstein weigerte sich jedoch, zu Gunsten des bayerischen Kurfürsten, den er für seinen größten Feind hielt, da dieser im 1630 bei der Kurfürstenversammlung in Regensburg Wallensteins Abberufung aus dem kaiserlichen Dienst bewirkt hatte, einzugreifen. Der Herzog von Friedland musste jedoch schließlich den Befehl des Kaisers befolgen, er zog über Böhmen nach Bayern und ließ sich in einem festen Lager in Fürth, unweit von Nürnberg, in unmittelbarer Nähe des schwedischen Lagers, nieder. Die große Konzentration von Soldaten (ca. 50 bis 60 Tsd. Mann) auf einem kleinen Gebiet verursachte natürlich innerhalb kurzer Zeit eine unerträgliche Versorgungslage auf beiden Seiten. Daher beschloss Gustav Adolf am 24. August 1632, Wallensteins Positionen anzugreifen. Es kam zu langen, blutigen Kämpfen, die keine Entscheidung brachten. Die Kaiserlichen konnten sämtliche Attacken abwehren und wurden aus ihren Lagern nicht vertrieben. Gustav Adolf zog seine Armeen zurück zu Nürnberg. Es folgten diverse Verhandlungen, strategische Bewegungen beider Armeen, die schließlich zur Schlacht bei Lützen, bei der der schwedische König Gustav Adolf fiel, führten.

Benfeld, Am
20.09.1632 (do 19.10.1632)Der Kupferstich ist in Form einer Karte ausgeführt, in der Mitte befindet sich die Stadt Benfeld, die ca. 30 km südlich von Straßburg am Fluss Ill liegt. Der Fluss bildet unter der Stadt mehrere Arme. Um die Stadt sind die Schanzen der Belagerer eingezeichnet. Rechts oben befinden sich ein längliches Bild der Stadt Benfeld, der oben angeführte Text sowie die Legende: A–F. Rechts unter dem Bild ist das Detail der Befestigung.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Belägerung der Vestung Benfeld in Nahmen I. K. M. zu Schweden etc. durch I. Excel. Herrn Feldmarschalk Gustav Horn den 20. September 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 188/311
Nach der Niederlage der kaiserlichen Armeen bei Wiesloch am 16. August 1632 zogen die Kaiserlichen nach Elsass und wurden vom schwedischen General Gustav Horn verfolgt. Unterwegs nahm er einige feste Kaiserstädte ein und belagerte am 20. September auch die Stadt Benfeld. Die Stadt verfügte über feste, widerstandsfähige Verteidigungsbauten und konnte den Schweden lange Widerstand leisten. Anfang Oktober versuchten die Kaiserlichen, der Stadt Benfeld zur Hilfe zu eilen, dieser Versuch scheiterte jedoch. Erst am 19. Oktober 1632 waren die Verteidiger mit ihren Kräften am Ende und übergaben die Stadt an die Schweden aufgrund einer Vereinbarung, deren Bedingungen ziemlich erträglich waren.

Lipsko, Am
22.10.1632Es handelt sich um einen Blick von oben (aus der sog. Vogelperspektive) auf die Stadt Leipzig. Die Stadt ist sehr ausführlich und genau abgebildt. In der Umgebung spielen sich verschiedene Kampfszenen und feindliches Feuer ab. Oben rechts und links sind 2 Wappen. Unten ist die Legende: A–Z.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abrisz der Churfürstlichen Sächsischen Statt Leipzig, wie dieselbe jetztiger Zeit im Wesen ist.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 189/230
In der Zeit zwischen den Ereignissen bei Nürnberg – Fürth (August 1632) und der Schlacht bei Lützen (6. November 1632) verlagerte sich der Schwerpunkt der Kämpfe von Bayern nach Sachsen. Am 22. Oktober 1632 konnten die Kaiserlichen durch Vereinbarung die Stadt Leipzig einnehmen. Die Stadt war aufgrund des Abkommens verpflichtet, an Wallenstein 50 000 Taler zu zahlen und erhielt eine kleinere kaiserliche Garnison.

Kolín nad Rýnem, Am
01.11.1632 (do 31.12.1632)Der Vordergrund des Kupferstiches besteht aus der Vorstadt Deutz in Köln mit einer Explosion in der Kirche und dem Angriff schwedischer Soldaten. Darüber befindet sich der Rhein mit einigen Mühlen und im Hintergrund die Stadt Köln. Am Himmel links ist das kaiserliche Wappen mit dem Adler und auf der rechten Seite das Wappen der Stadt Köln. Der deutsche Text steht über dem Bild, unten ist die Legende A–W.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Statt Cöln und gegenüber gelegenen Freyheit Duytz sampt des General Baudissin darauf geschechenen Anfals 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 193/451
Nach dem Sieg des Königs Gustav Adolf über die katholischen Mächte im Westen von Deutschland wurde die Stadt Köln vereinbarungsgemäß neutral. Ungeachtet dieses Umstandes fingen jedoch die Kölner aus unerklärlichen Gründen an, unweit der Vorstadt Deutz einige Festungen zu errichten. Sobald diese Tätigkeit dem schwedischen General Baudissin bekannt wurde, unternahm er Ende 1632 eine Attacke gegen die Vorstadt Deutz und ließ die neu errichteten Fortifikationen dem Boden gleich machen. Bei dieser Operation wurden viele Kölner Soldaten niedergemetzelt und gefangen genommen. Einer der schwedischen Soldaten versteckte sich während des Kampfes in der Statd in der Kirche und steckte eine größere Menge Schießpulver, das hier gelagert wurde, in Brand. Es kam zu einer Explosion, bei der die Kirche zerstört und ca. 300 Deutzer Bürger getötet wurden. Diese Explosion ist auf diesem Kupferstich gut sichtbar.

Deutz, Am
01.11.1632 (do 31.12.1632)Unter dem oberen Rand des Drucks fließt der Rhein, direkt darunter befindet sich die Vorstadt Deutz mit einer Explosion (der Kirchenturm stürzt ab). Im Vordergrund vor der Stadt sind einige Militärtruppen und ein befehlshabender General mit einem Marschallstab, dieser wird von einigen Fahnenträgern begleitet. Der zitierte deutsche Text befindet sich über dem Bild, unten ist die Legende: A–W.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der Fortification zu Deutsch sambt des daselbs durch die Schwedischen geschehenen Eingalls 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 194/45d
Nach dem Sieg des Königs Gustav Adolf über die katholischen Mächte im Westen von Deutschland wurde die Stadt Köln vereinbarungsgemäß neutral. Ungeachtet dieses Umstandes fingen jedoch die Kölner aus unerklärlichen Gründen an, unweit der Vorstadt Deutz einige Festungen zu errichten. Sobald diese Tätigkeit dem schwedischen General Baudissin bekannt wurde, unternahm er Ende 1632 eine Attacke gegen die Vorstadt Deutz und ließ die neu errichteten Fortifikationen dem Boden gleich machen. Bei dieser Operation wurden viele Kölner Soldaten niedergemetzelt und gefangen genommen. Einer der schwedischen Soldaten versteckte sich während des Kampfes in der Statd in der Kirche und steckte eine größere Menge Schießpulver, das hier gelagert wurde, in Brand. Es kam zu einer Explosion, bei der die Kirche zerstört und ca. 300 Deutzer Bürger getötet wurden. Diese Explosion ist auf diesem Kupferstich gut sichtbar.

Lützen, Am
06.11.1632Das Bild mit relativ großen Figuren zeigt den Nahkampf zwischen einigen Reitern. Auf der Erde liegen Verletzte. Links befindet sich ein Reiter, der in den Rücken von Gustav Adolf feuert. Im Hintergrund spielt sich ein großes, teilweise mit Rauch verhülltes Schlachtgetöse ab.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Todt des Königs von Schweden bey Lüzen 1632.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 190/315
Die Umstände des Todes von Gustav Adolf bei Lützen können aufgrund verschiedener Quellen folgend zusammengefasst werden: Der schwedische König ließ durch die Kavallerie des rechten Flügels seiner Armee die gegenüberstehenden kaiserlichen Kroaten auseinanderjagen. Als er jedoch merkte, dass die Mitte seiner Stellung allmählich schwankt, stellte er sich unverzüglich an die Spitze des finnischen Regiments, um der gefährdeten Stelle zu helfen. Er ritt relativ entfernt seiner finnischen Einheit in Begleitung des Herzogs Franz von Sachsen-Lauenburg, eines Pagen und eines Stallmeisters voraus. Bei diesem Ritt wurde er in die Schulter und kurz danach noch in den Rücken getroffen. Dieser zweite Schuss wurde angeblich vom kaiserlichen Oberst Falkenberg abgefeuert. Der König fiel vom Pferd, der Herzog von Sachsen-Lauenburg gemeinsam mit dem Stallmeister konnte sich durch Flucht retten, der Page Leubling blieb jedoch beim König und versuchte, ihm wieder in den Sattel zu helfen. Wegen des dichten Nebels (weshalb sich auch der Beginn der Schlacht verzögerte) konnten sie sich jedoch nicht orientieren; plötzlich kam eine kaiserlicher Kavallerietruppe, die Reiter erkannten jedoch nicht den verletzten König, sondern dachten, es handelte sich um einen höheren schwedischen Offizier. Sie töteten den König durch einige Stiche und Pistolenschüsse und zogen ihn danach aus. Sein treuer Page, der einige Male verletzt wurde, starb bald danach in Naumburg. Über die Leiche des Königs ritten während der Schlacht noch einige Kavallerietruppen hinweg, deshalb war sein Körper, als er gefunden wurde, so entstellt, dass die Schweden ihren geliebten König und Befehlshaber nicht mehr erkennen konnten. Nach der Schlacht wurde dann der Körper des Königs nach Weißenfels gebracht.

Lützen, Am
06.11.1632Auf dem breiten Bild befindet sich rechts oben die Stadt Lützen in Flammen, links ist eine ovale Kartusche mit dem angeführten lateinischen Text. Die gesamte Bildmitte ist mit einem Kampfgetöse ausgefüllt. Im Vordergrund steht ein Galgen und unweit davon ist eine große Explosion gezeichnet, wahrscheinlich ein Munitionslager.
Unterschrift: M. Merian fecit
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Typus cruentissimi illius proelii in quo exercitus regis sveciae cum acie caesarea sub duce Fridlandiae cum magna utriusque strage et plerorumque ducum interituu ad Lüzam conflixit ci die VI. Novembris Anno MDCXXXII.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 191/212
Nach den lokalen Operationen bei Nürnberg – Fürth in den Sommermonaten 1632, die zu keinem entscheidenden Ergebnis führten, haben sich beide Armeen, die hier in unmittelbarer Nähe ihre Lager hatten, getrennt. König Gustav Adolf blieb mit einem Teil seiner Armee in Bayern, um sich hier eine strategische Position gegen die Montecuccoli Armee, von der er bedroht wurde, zu sichern. Wallenstein zog Richtung Norden, wahrscheinlich mit der Absicht, Bernhard von Weimar, der dorthin vom schwedischen König abkommandiert wurde, anzugreifen. Durch diese Bewegung näherte sich die kaiserliche Armee Sachsen, und der Kurfürst Johann Georg von Sachsen rief sofort Gustav Adolf als auch Bernhard von Weimar zur Hilfe. Die Schweden rückten unverzüglich an, und beide mächtige Armeen, die schwedische sowie die kaiserliche, trafen sich unmittelbar bei Lützen unweit von Leipzig. Am 6. / 16. November 1632 begann hier in den späten Vormittagsstunden (wegen des dichten herbstlichen Frühnebels) eine große blutige Schlacht. Die Schweden verzeichneten zuerst Erfolg gegen die kaiserliche Infanterie, durch einen großen Kavallerieangriff konnte Wallenstein die Lager erneut ins Gleichgewicht bringen. Später gewannen die Schweden jedoch erneut die Oberhand, und die Lage wurde für die Kaiserlichen gefährlich. In den späten Nachmittagsstunden rückte mit seiner bewährten Kavallerie der kaiserliche General Pappenheim heran, der hastig von Wallenstein berufen wurde. Pappenheim unternahm mit seiner Garnison sofort einen scharfen Gegenangriff, dadurch konnten die bereits siegenden Schweden erneut zurückgeworfen werden und die Kräfte befanden sich abermals im Gleichgewicht. Pappenheim selbst ist im Kampf gefallen; der mit Blut beschmierte schriftliche Befehl von Wallenstein, den Pappenheim bei der Schlacht bei sich trug, ist im Militärmuseum in Wien ausgestellt. Es wurde dunkel, und die Nacht beendete das Blutvergießen. Das Ergebnis der Schlacht kann als unentschieden bezeichnet werden. Gustav Adolf, der sich in das dichteste Getöse stürzte, wurde zweimal getroffen. Von den wichtigeren schwedischen Offizieren fielen: Graf Brahe, General Uslar, Ernst von Anhalt, Oberst Gerstorf sowie einige Offiziere aus den Reihen der böhmischen Emigranten. Es wird geschätzt, dass auf der schwedischen Seite 4 000 bis 5 000 Mann fielen. Bei den Kaiserlichen fielen außer Pappenheim (der vor seinem Tod Wallenstein angeblich hätte ausrichten lassen sollen, er sterbe gerne mit dem Wissen, dass der hartnäckigste Feind des katholischen Glaubens, Gustaf Adolf, nicht mehr lebt) viele der höchsten Offiziere. Verletzt wurden Piccolomini, Holk, Breuer, Trčka, Harrach und viele andere. Die Anzahl der Gefallenen war ungefähr gleich dem Verlust bei den Schweden. Wallenstein litt während der gesamten Schlacht unter Gichtschmerzen; er musste daher vom Pferd absteigen und sich auf einer Trage transportieren lassen. Nach der Schlacht bei Lützen zogen die Kaiserlichen nach Böhmen, die schwedische Armee blieb jedoch in Sachsen.

Lützen, Am
06.11.1632Auf der oberen Seite des Drucks ist die Kampfposition der Schweden abgebildet, dabei ist es typisch, dass sich die Musketier-Reihen zwischen den Kavallerie-Schwadronen befinden und das die Schießstellungen der leichten Artillerie teilweise in der Nähe der Kampfformen, sei es die Infanterie oder die Kavallerie, sind. Die Position der kaiserlichen Armee ist in der unteren Grafikhälfte abgebildet. Durch die Mitte verläuft ein Graben, von den kaiserlichen Schützen besetzt, der während der Schlacht eine wichtige Rolle spielte. Rechts befindet sich eine Kartusche mit den Kampfparolen beider Armeen: „Jesus Maria“ (d.h. die Parole der Kaiserlichen) und „Gott mit uns“ (d.h. die Parole der Schweden). In der Mitte des Blatts rechts steht die Stadt Lützen in Flammen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Instructio aciei caesareanorum et Svecorum prope Luzzenam. Lützer Schlachtordnung.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 192/293
Nach den lokalen Operationen bei Nürnberg – Fürth in den Sommermonaten 1632, die zu keinem entscheidenden Ergebnis führten, haben sich beide Armeen, die hier in unmittelbarer Nähe ihre Lager hatten, getrennt. Der König Gustav Adolf blieb mit einem Teil seiner Armee in Bayern, um sich hier eine strategische Position gegen die Montecuccoli Armee, von der er bedroht wurde, zu sichern. Wallenstein zog Richtung Norden, wahrscheinlich mit der Absicht, Bernhard von Weimar, dort dorthin vom schwedischen König abkommandiert wurde, anzugreifen. Durch diese Bewegung näherte sich die kaiserliche Armee Sachsen, und der Kurfürst Johann Georg von Sachsen rief sofort Gustav Adolf als auch Bernhard von Weimar zur Hilfe. Die Schweden rückten unverzüglich an, und beide mächtige Armeen, die schwedische sowie die kaiserliche, trafen sich unmittelbar bei Lützen unweit von Leipzig. Am 6. / 16. November 1632 begann hier in den späten Vormittagsstunden (wegen des dichten herbstlichen Frühnebels) eine große blutige Schlacht. Die Schweden verzeichneten zuerst Erfolg gegenüber der kaiserlichen Infanterie, durch einen großen Kavallerieangriff konnte Wallenstein die Lager erneut ins Gleichgewicht bringen. Später gewannen die Schweden jedoch erneut die Oberhand, und die Lage wurde für die Kaiserlichen gefährlich. In den späten Nachmittagsstunden rückte mit seiner bewährten Kavallerie der kaiserliche General Pappenheim heran, der hastig von Wallenstein berufen wurde. Pappenheim unternahm mit seiner Garnison sofort einen scharfen Gegenangriff, dadurch konnten die bereits siegenden Schweden erneut zurückgeworfen werden und die Kräfte befanden sich abermals im Gleichgewicht. Pappenheim selbst ist im Kampf gefallen; der mit Blut beschmierte schriftliche Befehl von Wallenstein, den Pappenheim bei der Schlacht bei sich trug, ist im Militärmuseum in Wien ausgestellt. Es wurde dunkel, und die Nacht beendete das Blutvergießen. Das Ergebnis der Schlacht kann als unentschieden bezeichnet werden. Gustav Adolf, der sich in das dichteste Getöse stürzte, wurde zweimal getroffen. Von den wichtigeren schwedischen Offizieren fielen: Graf Brahe, General Uslar, Ernst von Anhalt, Oberst Gerstorf sowie einige Offiziere aus den Reihen der böhmischen Emigranten. Es wird geschätzt, dass auf der schwedischen Seite 4 000 bis 5 000 Mann fielen. Bei den Kaiserlichen fielen außer Pappenheim (der vor seinem Tot Wallenstein angeblich hätte ausrichten lassen sollen, er sterbe gerne mit dem Wissen, dass der hartnäckigste Feind des katholischen Glaubens, Gustaf Adolf nicht mehr lebt) viele der höchsten Offiziere. Verletzt wurden Piccolomini, Holk, Breuer, Trčka, Harrach und viele andere. Die Anzahl der Gefallenen war ungefähr gleich der bei den Schweden. Wallenstein litt während der gesamten Schlacht unter Gichtschmerzen; er musste daher vom Pferd absteigen und sich auf einer Trage transportieren lassen. Nach der Schlacht bei Lützen zogen die Kaiserlichen nach Böhmen, die schwedische Armee blieb jedoch in Sachsen.

Rheinberg, Am
01.01.1633 (do 10.01.1633)Der Kupferstich ist in Form einer Karte ausgeführt, rechts fließt der Rhein, links die Mosel. Zwischen beiden Flüssen wurde ein Kanal errichtet und mit elf kleinen Festungen versehen. Links oben befindet sich eine Zierkartusche mit einer lateinischen Inschrift, aus dieser geht hervor, dass der Kanalbau auf Anregung der niederländischen Gouverneurin, Herzogin Isabel von Österreich, der Witwe von Erzherzog Albrecht, erfolgte. Links befindet sich eine Windrose, diese zeigt die Himmelsrichtungen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Abbildung der newen Fahrt, welche aus dem Rhein unter Rheinberg bisz in die Maesz unter Venlo angefangen und bereit bisz an die Stadt Geldern sampt 11 Forten fertig ist.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 203/184
Der abgebildete und auf dem Druck dargestellte Verbindungskanal zwischen dem Rhein und Mosel blieb nicht erhalten; weder in der einschlägigen Fachliteratur noch in den Karten wird er erwähnt. Es ist jedoch sicher, dass bereits im 16. und 17. Jahrhundert in Belgien und den Niederlanden Wasserwege errichtet wurden. Die Erzherzogin Isabel Clara wurde nach dem Tod ihres Gatten am 18. Juli 1621 niederländische Statthalterin. Sie war die Tochter von Phillip II. von Spanien und heiratete als spanische Infantin am 1. April 1599 den Erzherzog Albrecht von Österreich, auch Albrecht der Fromme genannt. Sie starb am 29. November 1633, also unmittelbar nach der Errichtung des abgebildeten Kanals.

Kostnice, Am
01.01.1633 (do 31.12.1633)Auf dem Druck ist eine Stadt perspektivisch von oben (aus der sog. Vogelperspektive) abgebildet, auf einem See fahren Schiffe, rechts ist ein Kompass zur Orientierung. Der Rhein fließt im Hintergrund zwischen den Bergen. Am Himmel des Bildes befindet sich das Stadtwappen von Konstanz mit einem Kreuz, der angeführte deutsche Text steht über dem Bild, unten ist die Legende 1–27.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Contrafactur der Statt Constantz am Bodensee wie solche währender Belägerung Anno 1633 im wesen gestanden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 214/312
Nach dem Tod von Gustav Adolf bei Lützen war der Befehlshaber der schwedischen Armee im Westen von Deutschland General Gustav Horn, dieser belagerte nach einigen Erfolgen (z.B. Wieseloch, Benfeld u. a.) auch Konstanz am Bodensee, diese Stadt gehörte zu den Landinseln des Kaisers im Westen von Deutschland. Als jedoch der kaiserliche General Aldringen in Schwaben erschien und nach einigen erfolgreichen Schritten die Stadt Biberach einnehmen konnte, zog General Horn eilig von Konstanz weg, weil er befürchtete, die Kaiserlichen könnten seine Verbindungen mit dem Hauptabschnitt der schwedischen Armee schließen. Dadurch blieb auch Konstanz in kaiserlichen Händen.

Am
01.01.1633 (do 31.12.1633)Es handelt sich um eine relativ primitiv gezeichnete Karte des Gebiets zwischen der Weser und dem Rhein, die man zweifelsohne nicht mal im Entferntesten als identisch mit den tatsächlichen topographischen Bedingungen betrachten kann. Der oben zitierte deutscher Text ist unter der Karte angeführt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Entwurff desz Weserstrohmbs und der daherum ligenden Nider Sächsischen und Westphälischen Landen da jetziger Zeit die meiste schwedische Armeen sich befinden 1633.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 215/90
Das weitläufige Gebiet von der Weser bis zum Rhein wurde der Kriegsschwerpunkt das gesamte Jahr 1633 über. Die Kriegsereignisse dieser Zeit verliefen nur sehr langsam wegen der ständigen offiziellen sowie geheimen Verhandlungen, die Wallenstein mit dem Feind führte. Die wichtigsten Ereignisse der damaligen Zeit waren die Kriegsmaßnahmen des Herzogs Bernhard von Sachsen und Weimar, die Eroberung von Regensburg durch die Schweden, die Schlacht bei Oldendorf sowie Aldringens Marsch durch Schwaben. Fast alle diese Kriegsereignisse ereigneten sich auf dem Gebiet, das auf diesem Kupferstich abgebildet ist. Die geographische Genauigkeit der Karte ist jedoch nur sehr grob.

Mohuč, Am
01.01.1633 (do 31.12.1633)Auf dem großen Mainz-Prospekt sind im Vordergrund die Vorstand Cassel sowie der Rhein mit einer Brücke abgebildet. Unweit befindet sich eine vierkantige Schanze. Die Zeichnung der Stadt ist sehr sorgfältig und malerisch ausgeführt. Über der Stadt steht die Inschrift: „Archiepiscopalis Maguntia“ mit dem Stadtwappen. Unten ist die Legende: 1–36.
Unterschrift: M. Merian ad viv. delineavit et sculpsit.
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Wahre Bildnuss der Statt Maintz sampt den newen Schantzen, Schiffbrucken und Leger wie die selbe voriger Zeit im Wesen stund. Anno 1633.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 216/298
Mainz – Sitz des Erzbischofs, war einstmals selbst ein souveräner Staat; der Mainzer Erzbischof war einer der geistlichen Kurfürsten. Die Stadt wurde von den Schweden am 13. Dezember 1631 besetzt, zu der Zeit, als nach der Schlacht bei Breitenfeld die schwedische Armee den gesamten Westen von Deutschland überschwamm. Die Schweden hielten die Stadt bis zum 1635, als nach dem Sieg der kaiserlichen Armee bei Nördlingen die schwedischen Positionen größtenteils reokkupiert wurden.

Rheinberg, Am
13.05.1633Auf dem großen Kupferstich befindet sich links ein Bogen des Rheins und in diesem Bogen liegt die Stadt Rheinberg. In der Umgebung befindet sich ein System bestehend aus Wasserwegen und Kanälen, verschiedene Schanzen und Gräben sowie militärische Lager. Unten links steht die Karte dieses Gebiets mit einem Maßstab; höher steht ein Fischer, dieser hält eine Tafel mit einem weiteren Maßstab in der Hand. Der oben angeführte lateinische Text ist in einer Zierkartusche links oben, gegenüber rechts ist ein auseinander gefaltetes Band mit der Legende: 1–20. Rechts unten ist das Profil der Befestigungsgräben mit Angabe der Abmessungen.
Unterschrift: Amsterodami ex officina Johannis Blaev.
Autor: Blaev Jan, nakladatel v Amsterodamu
Original Name: Obsidio Rhinbercae ad vivum expressa cum suis dimensionibus ex mandato Excellentissimi Frederici Henrici Nassovii Principis. Auraici opera celebris et ingeniosi Artificis Petri Manteau et Jacobi Culen-burgh, Anno 1633.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 204/431
Friedrich Heinrich von Oranien-Nassau übernahm nach dem Tod seines Bruders in den zwanziger Jahren des 17. Jahrhunderts die Leitung der staatlichen sowie militärischen Angelegenheiten in den Niederlanden. Er bestritt diese Aufgaben so fähig und erfolgreich, dass er in jeder Hinsicht bewundert wurde, und zwar als Feldherr sowie als Diplomat und Staatsmann. Er führte einen erfolgreichen Krieg gegen die Spanier, die ihre alten Besitzungen in den holländischen Niederlanden (heute Belgien) verteidigten, und eroberte nach und nach die Städte Herzogenbusch, Venlo sowie die wichtige Festung Maastricht. Zu diesen Kriegserfolgen gehört auch die Einnahme der Stadt und Festung Rheiberg, die von der kaiserlich-spanischen Armee gehalten wurde, am 13. Mai 1633.

Memmingen, Am
04.06.1633Die Grafik ist sehr fein gestochen. Rechts oben, unweit der Stadt Memmingen, kommt es zu einem Zusammenstoß der verfeindeten Armeen und es entsteht ein Kampf. In der Nähe verläuft der Fluss Iller. Auf dem Bild befinden sich auch einige Dörfer samt Namen. In der Mitte unten ist die Stadt Babenhausen, dazu führt ein Weg von Memmingen; auf diesem Weg fährt soeben eine Wagenkolonne, die Begleiter schwingen ihre Peitschen. Der angeführte deutsche Text steht in einem länglichen Feld links oben.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung des Treffens so königlicher Schwedischer Oberster zu rosz I. N. Delloni vor der Reichstat Memmingen in Schwaben den 4. Juni 1633 Jahrs gehalten und mit wenig Volck obgesieget.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 204a/482D
Nach dem Tod des schwedischen Königs Gustav Adolf bei Lützen im November1632 übernahm der Kanzler Axel Oxenstierna die Leitung der schwedischen Armee. Seine besten Generäle waren Bernhard von Weimar und Gustav Horn. Die kaiserlichen Armeen standen im Westen von Deutschland unter der Leitung von Aldringen und der Oberleitung von Wallenstein, der mit der Hauptarmee in Schlesien stand. Zu diesem Zeitpunkt kam es zu keinen bedeutenderen Kampfereignissen, insbesondere deshalb, weil sich der kaiserliche Oberbefehlshaber Wallenstein eher mit geheimen, hochverräterischen Verhandlungen als mit dem Kämpfen beschäftigte. In dieser Zeit spielt sich auch der abgebildete Zusammenstoß einer kleineren schwedischen Truppe unter der Leitung des Obersten Delloni mit den kaiserlichen Einheiten bei Memmingen in Schwaben am 04. Juni 1633 ab, aus dem die Schweden als Sieger gingen.

Oldendorf, Am
28.06.1633 (do 08.07.1633)Eine große Fläche des Blatts ist mit der Schlacht von Oldendorf ausgefüllt. Unten im Vordergrund befinden sich kleine militärische Auftritte. Angedeutet ist hier auch die Stellung der schwedischen Einheiten in rechteckigen Formationen, die für die Militärkunst des dreißigjährigen Krieges typisch waren. Auf einem auseinandergefalteten Band stehen schwedische sowie kaiserliche Kampfparolen. Unter dem Bild ist die Legende: 1–79.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Representatio pugnae qua illustr. Lüneburgensium dux Georgius, generalis svecus et campimarschallus Kniphusius comit. de Gronsfeld et Merode generales caesareanos 28. Juni / 8. Juli Anno 1633 prope oppidum Oldendorp ad Visurgim felicissimae debellavit.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 206/329
Zu dem Zeitpunkt, als Wallenstein mit seiner Armee Richtung Oberpfalz (westlich von Eger) zog und Bernhard von Weimar seine Soldaten in Bayern konzentrierte, befahl der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna, nach dem Tod von Gustav Adolf der Oberbefehlshaber der schwedischen Armee, dem Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg und dem Marschall Kniphausen mit ihren Armeen Richtung Weser zu ziehen, da hier keine Gefahr seitens des Herzogs von Lotringen mehr drohte. Bei dieser strategischen Bewegung stießen die Schweden mit der kaiserlichen Armee unter der Leitung der Generäle Gronsfeld und Merode bei Oldendorf unweit von Hameln in Hessen zusammen. Es kam zu einem heftigen, blutigen Kampf, in dem die Kaiserlichen unterlagen. Auf dem Schlachtfeld blieben ca. 5 000 kaiserliche Soldaten, weitere 2 500 Männer wurden gefangengenommen, außerdem 13 Kanonen, 70 Kampfstandarten sowie sämtliche Proviant- und Munitionsvorräte erbeutet. Der General Merode wurde schwer verletzt und starb bald danach in Köln. Nach diesem Erfolg verteilten sich die Schweden in ganz Westfalen.

Oldendorf, Am
28.06.1633 (do 08.07.1633)Sonderbarer Rückzug der Kaiserlichen aus der Schlacht am 28. Juni / 8. Juli 1633 bei Oldendorf.
1. Generalmajor Böninghausen,
2. General Graf von Gronsfeldt und
3. Oberst Geleen, Freiherr von Wachtendonck, Befehlshaber bei Wolfenbüttel.
Gedruckt im 1633.
Unter dieser Überschrift sind die folgenden 3 Personen abgebildet:
1. Generalmajor Böninghausen reitet davon,
2. General Gronsfeldt wird auf einem Holzstück von zwei Soldaten abtransportiert,
3. Oberst Geleen flüchtet zu Fuß als Arkebusier. Unter jeder dargestellten Figur befindet sich ein satirischer Vers, der die Fluchtart der einzelnen Offiziere ironisiert.
Es handelt sich um ein von den Protestanten herausgegebenes Propagandaflugblatt, das sich über die hastige Flucht der kaiserlichen befehlshabenden Offiziere aus der Schlacht bei Oldendorf im Jahre 1633 lustig macht.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wunderbare Retirada der Kayserischen ausz dem bey Oldendorff den 28. Juni, 8. Juli 1633 beschehenen Treffens.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 207/81
Zu dem Zeitpunkt, als Wallenstein mit seiner Armee Richtung Oberpfalz (westlich von Eger) zog und Bernhard von Weimar seine Soldaten in Bayern konzentrierte, befahl der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna, nach dem Tod von Gustav Adolf der Oberbefehlshaber der schwedischen Armee, dem Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg und dem Marschall Kniphausen mit ihren Armeen Richtung Weser zu ziehen, da hier keine Gefahr seitens des Herzogs von Lotringen mehr drohte. Bei dieser strategischen Bewegung stießen die Schweden mit der kaiserlichen Armee unter der Leitung der Generäle Gronsfeld und Merode bei Oldendorf unweit von Hameln in Hessen zusammen. Es kam zu einem heftigen, blutigen Kampf, in dem die Kaiserlichen unterlagen. Auf dem Schlachtfeld blieben ca. 5 000 kaiserliche Soldaten, weitere 2 500 Männer wurden gefangengenommen, außerdem 13 Kanonen, 70 Kampfstandarten sowie sämtliche Proviant- und Munitionsvorräte erbeutet. Der General Merode wurde schwer verletzt und starb bald danach in Köln. Nach diesem Erfolg verteilten sich die Schweden in ganz Westfalen.

Hameln, Am
01.07.1633 (do 31.07.1633)In der Mitte des Drucks ist die befestigte Stadt Hameln abgebildet. Über der Stadt läuft die Weser mit zwei Brücken, unweit links befindet sich das Flüsschen Hammel. Die Stadt selbst ist von Schanzen und verschiedenen Befestigungsbauten umgeben und von der belagernden Armee umschlossen. Der Hintergrund des Bilds besteht aus einem Wald. Im Vordergrund befinden sich ein Reiter und ein Soldat zu Fuß. Rechts steht ein quadratförmiges Feld mit der Legende: A–D.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentlicher Abriss welcher Gestalt die Stadt Hameln von Ihrer Fürstl. Gnaden Herzog Georgen von Lüneburg belägert und endlich durch Uibergebung eingenommen worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 208/83
Nach der Schlacht bei Oldendorf am 8. Juli 1633, bei der die Kaiserlichen vernichtend niedergeschlagen wurden, wurde die Lage der Stadt Hameln an der Weser, die von den Kaiserlichen gehalten wurde, unerträglich. Johann Georg von Braunschweig-Lüneburg umlagerte Hameln bereits im Juli 1633 und die Garnison ergab sich ohne weiteres aufgrund einer Vereinbarung.

Oldendorf, Am
08.07.1633Das Bild wird länglich durch zwei Wasserflüsse geteilt. Im mittleren Feld wütet eine Schlacht und liegen viele Tote und Verletzte. Oben ist die Flucht der kaiserlichen Soldaten abgebildet, im Vordergrund befindet sich ein Sammelplatz der Vorratswagen, auch zwei Soldaten stehen hier. Links unten sind der Herzog von Lüneburg, der General Gustav Gustavson sowie der Feldmarschall Kniphausen abgebildet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Lehausen Regnerus, mědirytec
Original Name: Genuina cartagraphe praelii, quo inclytus Lüneburgensium dux Joh. Georgius, generalis svedicus etc. cum comitibus de Gronsfeld et Merode generalibus caesareanis 28. iun. / 8. iul. 1633 prope Oldendorp felicissime decertavit.
Per supremum castrorum metaforem et architektům Oluf Hanson delineata. Regnerus Lehausen sculpsit. Fredericus Hulsius excudit.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 205/91
Zu dem Zeitpunkt, als Wallenstein mit seiner Armee Richtung Oberpfalz (westlich von Eger) zog und Bernhard von Weimar seine Soldaten in Bayern konzentrierte, befahl der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna, nach dem Tod von Gustav Adolf der Oberbefehlshaber der schwedischen Armee, dem Herzog Georg von Braunschweig-Lüneburg und dem Marschall Kniphausen mit ihren Armeen Richtung Weser zu ziehen, da hier keine Gefahr seitens des Herzogs von Lotringen mehr drohte. Bei dieser strategischen Bewegung stießen die Schweden mit der kaiserlichen Armee unter der Leitung der Generäle Gronsfeld und Merode bei Oldendorf unweit von Hameln in Hessen zusammen. Es kam zu einem heftigen, blutigen Kampf, in dem die Kaiserlichen unterlagen. Auf dem Schlachtfeld blieben ca. 5 000 kaiserliche Soldaten, weitere 2 500 Männer wurden gefangengenommen, außerdem 13 Kanonen, 70 Kampfstandarten sowie sämtliche Proviant- und Munitionsvorräte erbeutet. Der General Merode wurde schwer verletzt und starb bald danach in Köln. Nach diesem Erfolg verteilten sich die Schweden in ganz Westfalen.

Pfaffenhofen, Am
31.07.1633Die Schlacht ist auf dem linken Drittel des Blattes abgebildet, rechts ist die Stadt Pfaffenhofen, im Hintergrund auf einer Anhöhe die Burg Lichtenberg und unweit das Dorf Rinkelsdorf. Unter dem Bild stehen die Legende: A–N sowie die einschlägigen Erklärungen.
Unterschrift: M. Merian fecit.
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Wahrhaffte verzeichnusz des Treffens so zwischen den Schwedischen und Lothringischen Armeen den 31. Julli Anno 1633 bei Pfaffenhouen geschehen und die Schwedischen das feld erhalten.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 209/327
In der Zeit zwischen dem Tod des schwedischen Königs Gustav Adolf bei Lützen in November 1632 und der Ermordung von Wallenstein in Eger im Februar 1634 kam es zu einer gewissen Stagnierung der Kriegsereignisse, diese entstand insbesondere durch den Umstand, dass sich Wallenstein mit intensiven geheimen Verhandlungen mit dem Feind beschäftigte. Aber auch die Schweden waren nicht besonders aktiv und benötigten nach einigen blutigen Schlachten und nach dem Verlust ihres Königs und Feldherrn eine Ruhezeit. Auf den Nebenschlachtfeldern, insbesondere am Oberrhein, kam es jedoch zu Ereignissen mit örtlicher Bedeutung. Der schwedische Kommandant, der rheinisch Graf Otto Ludwig, besetzte hier im Juni 1633 die österreichischen „Waldstädte“ und belagerte Breisach. Der Herzog Karl von Lotringen, der seine Armee bei elsässischen Zabern konzentrierte, um dann Richtung Pfaffenhofen zu marschieren, wurde hier am 31. Juli 1633 vom schwedischen Befehlshaber, Pfalzvogt Christian von Birkenfeld, geschlagen. Die Stadt Pfaffenhofen liegt ca. 35 km westlich von Straßburg.

Lichtenau, Am
01.08.1633 (do 24.08.1633)Auf dem Bild befindet sich die Festung Lichtenau mit ihrer Umgebung, die ca. 20 km südwestlich von Ansbach in Bayern liegt. Auf dem Druck ist der Fluss Fränkische Rezat verzeichnet. Im Vordergrund ist ein dunkler Wald. Über Lichtenau befindet sich das Stadtwappen, gegenüber ist ein Portrait des Grafen Johann Jakob von Thurn mit Wappen. Links oben steht die Legende: A–F.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentlicher Abrisz der Vöstung Lichtenau sampt dem Marck und Gelegenheit welche dero 1. Augusti in Namen ihr. Fürstlich. Gna. Hörtzog Bernhart von Weinmar etc. durch den jungen Grafen von Thurn ist belägert worden und den 24. dis mit Accort wieder eingenommen. 1633.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 210/225a
In der Zeit zwischen der Schlacht bei Lützen und dem Mord in Eger, als auf den entscheidenden Kriegsschauplätzen (in Mitteldeutschland) relative Waffenruhe herrschte, beschäftigte sich Bernhard von Weimar, nach dem Tod von Gustav Adolf der führende Befehlshaber der Schweden, mit Kampfoperationen örtlicher Bedeutung in Bayern. Am 1. August belagerte er auch die Stadt und Festung Lichtenau, und diese wurde bereits am 24. August 1633 aufgrund einer Vereinbarung mit der kaiserlichen Garnison von seinem unterstellten jungen Offizier, dem Grafen Johann Jakob von Thurn-Verlsassina, eingenommen.

Nancy, Am
25.09.1633Der Kupferstich ist sehr fein ausgeführt und stellt die Stadt Nancy mit ihrer Umgebung dar. In einem großen Bogen um die Stadt befinden sich die Gräben der Belagerer. Oben links und rechts sind Querschnitte von Fortifikationsbauten in Zierkartuschen, rechts unten befindet sich der Maßstab. Unter dem Bild steht:
1. Widmung für König Ludwig XIII. von R. Disiette
2. Beschreibung der Belagerung von Nancy, eingeteilt nach Buchstaben A – Z, mit Verherrlichung von Ludwig XIII.
3. topografische Beschreibung der Belagerung
4. Sonett mit Lobpreisung der Eroberung von Nancy
Unterschrift: A Paris chez Melchior Tavernier.
Autor: Tavernier Melchior, rytec, tiskař a nakladatel v Paříži
Original Name: La siége de Nancy
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 211/419
Nach der Unterdrückung der inneren Unruhen, die durch den aufsässigen französischen Adel, der sich dem mächtigen Kanzler Ludwig XIII. nicht unterordnen wollte, hervorgerufen wurden, wandte Kardinal Richelieu seine Aufmerksamkeit den Auslandsangelegenheiten. Er versuchte, insbesondere den Einfluss sowie die Macht des römisch-deutschen Reiches an der französischen Ostgrenze zu gefährden. Insbesondere in Lotringen reichten die Besitzungen des Kaisers bis ins französische Inland, die Bistume Metz, Toul und Verdung fielen unter die Reichsjurisdiktion. Diese politischen Vorhaben klärte Frankreich durch Krieg. Die meisten Städte unterwarfen sich den Franzosen freiwillig, darunter auch Trier. Auch der Erzbischof von Köln war gezwungen, sich dem „Schutz“ des Königs Ludwig XIII. unterzuordnen. Zum Ablauf dieser Kriegsoperationen gehört auch die Eroberung der Stadt Nancy durch Ludwig XIII. am 25. September 1633.

Steinov, Am
12.10.1633Das Bild ist durch den Oder-Fluss eingeteilt, links über der Oder befindet sich die Stadt Steinaw in Flammen, auf beiden Seiten des Flusses die sog. Steinawer Schanzen, von den Stellungen der kaiserlichen Armee umlagert. Im Vordergrund links sind der Train und ein Reiter. Der angeführte deutsche Text steht über dem Bild, unten ist die Legende: A–I.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentlücher Abrisz der Steinawer Schantz in Schlesien sampt dem daselbst gehaltenen Treffen Anno 1633.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 212/334
Nach der großen Schlacht bei Lützen im November 1632 zog Wallenstein seine Armee in den Raum Sachsen und Schlesien ab, während im Südwesten von Deutschland die Kämpfe zwischen den kleineren schwedischen und bayerischen Einheiten weitergingen. In seiner ungeklärten strategischen und politischen Auffassung, die bereits damals von hochverräterischen Beweggründen geführt wurde, schloss Wallenstein mit dem Feind einen kurzfristigen Waffenstillstand, dieser lief am 21. September 1633 ab. Um nun mit der schwedisch-sächsischen Armee, die ihm gegenüberstand, nicht zusammenstoßen zu müssen, nutzte er eine List. Er ließ das Gerücht verbreiten, er habe General Piccolomini mit einer größeren Armee abkommandiert, um Torgau zu erobern und die Elbe zu überqueren. Sobald diese Nachricht den sächsischen Befehlshaber Arnim erreicht hatte, ließ Arnim seine sächsischen Einheiten von den Schweden trennen und zog hastig ab, um das gefährdete Brandenburg zu verteidigen. Wallensteins Armee stand währenddessen untätig hinter dem Lausitzer Gebirge und machte sich erst nach Arnims Abzug unverzüglich Richtung Oder auf. Die Schweden standen bei Steinaw. Wallensteins Offizier, der Graf von Schaffgotsch, überquerte mit 8 000 kaiserlichen Kürassieren die Oder, wandte dadurch die schwedische Kavallerie gegen sich und stellte sich auf dem rechten Flussufer gegen das schwedische Lager. Gleichzeitig erschien jedoch auch Wallenstein mit seiner Truppe bei Steinaw auf dem linken Oder-Ufer. Dadurch wurden die Schweden mit 5 000 Mann komplett überrascht und von den ca. 30 000 Kaiserlichen umgestellt. 70 Kanonen zielten auf die umgestellte Armee; Wallenstein gab den schwedischen Befehlshabern, dem älteren Graf Thurn und General Duval, lediglich 30 Minuten, um die Akzeptierung der Kapitulationsbedingungen abzuwägen. Unter diesen Umständen mussten sich die Schweden selbstverständlich ergeben. In seiner souveränen Großzügigkeit ließ dann Wallenstein sämtliche schwedischen Generäle, Obersten und Hauptmänner frei. Thurn und Duval wurden von ihm später doch gefangengenommen und der erste von ihnen gezwungen, an die Befehlshaber sämtlicher von den Schweden besetzten Festungen ein offenes Blatt zu überreichen, sie sollen sich Wallenstein ergeben. Nach acht Tagen wurde von ihm dann Thurn gegen den Willen von Wien entlassen. Duval konnte selbst aus der Gefangenschaft flüchten.

Řezno, Am
15.11.1633Links im Vordergrund der Radierung befindet sich ein Bild des Herzogs von Weimar auf einem Pferd und mit einem Marschallstab in der Hand. Rechts auf dem Blatt ist die Stadt Regensburg. Die militärischen Ereignisse in Verbindung mit der Belagerung der Stadt sind nicht vollumfänglich eingezeichnet; es befinden sich hier nur einige kleine militärische Auftritte. Am Himmel sind zwei Engel mit einem Lorbeerkranz und Zweigen; zwei weitere kleine Engel halten ein auseinandergefaltetes Band mit der Inschrift: „Soli Deo gloria“, in der Ecke des Blatts befindet sich das Regensburger Wappen, d.h. zwei gekreuzte Schlüssel.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Belägerung und Eroberung der Statt Regensburg an der Donaw, durch Ihr. Fürstl. G. Hertz. Bernhardten vom Weym. Zu anfangdes Winthers monats 1633 verrichtet.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 213/103
Nach dem Tod des Königs Gustav Adolf bei Lützen übernahm der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna die Leitung der politischen sowie militärischen Angelegenheiten. Die Frage des Armeekommandos galt natürlich damals als die wichtigste Aufgabe. Der Herzog Bernhard von Weimar war der führende schwedische Befehlshaber und zog mit seiner Armee von Sachsen nach Bayern, wo General Gustav Horn von den bayerischen Soldaten bedroht wurde. Der langwierige Verlauf der Kriegsereignisse, der für diese Phase des dreißigjährigen Krieges charakteristisch war, wurde insbesondere durch Wallensteins Unschlüssigkeit und Unentschlossenheit verursacht. Durch geschickte, obwohl zweideutige Verhandlungen, die sich von Loyalität gegenüber dem Kaiser bis zum Verrat bewegten und mit denen er vor allem seine persönlichen Vorteile sowie die Erreichung seiner politischen Aspirationen verfolgte, verzögerte er einen Eingriff zur Hilfe dem bedrohten Bayern. Bernhard von Weimer konnte währenddessen günstige Verhältnisse zur Eroberung von Regensburg durch die Protestanten vorbereiten, was er auch ohne besondere Bemühungen am 15. November 1633, bestimmt auch mithilfe Wallensteins Unschlüssigkeit, wenn nicht durch seine direkte Sabotage, schaffte.

Cheb, Am
25.02.1634Der Kupferstich ist länglich in zwei Felder eingeteilt. Im oberen Teil ist die Ermordung der Offiziere und Anhänger des Herzogs von Friedland dargestellt. Im Speisesaal befinden sich viele kämpfende und schießende Personen; auf dem Tisch stehen vorbereitete Speisen, die Tischdecke ist heruntergerissen. Der zweite Abschnitt des Drucks zeigt Wallenstein in einem Nachtgewand. Er steht im Schlafzimmer, im Hintergrund befindet sich ein Tisch mit einer brennenden Kerze, in der Ecke des Gemachs seine Schlafstelle mit Himmel. Durch die Tür stürzen drei Soldaten hinein, der erste davon (Hauptmann Deveroux) möchte Wallenstein mit einer Partisane – zweischneidiges Schwert mit langer Lanzenschaft - durchbohren. Die anderen sind mit Degen bewaffnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Vorbildung der zu Eger an dem Herzogen von Friedland und etlich andern Keyserlichen Obristen und Offizieren den 15. Febr. dess 1634 Jahrs verübten Mordthat.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 217/95
Als Wien über Wallensteins verräterische Aktivitäten erfuhr und kein Zweifel mehr bestand, dass er sich des böhmischen Throns bemächtigen wollte, befahl der Kaiser, ihn lebend oder tot zu fangen. Die Ermordung von Wallenstein und seinen Gefährten Illov, Trčka, Kinsky und Neumann in Eger am 25. Februar 1634 war jedoch die Folge einer plötzlich entstehenden Situation und durch die kaiserlichen Vollstrecker erst unmittelbar vor der Durchführung beschlossen, da es für sie keine andere Wahl gab. Im Egerer Schloss wurde ein Abendessen vereinbart, an dem – außer den vier oben genannten Vertrauten von Wallenstein – auch die kaiserlichen Offiziere Gordon a Buttler teilnahmen, die sich listig für Freunde des Herzogs von Friedland ausgaben. Am Abend desselben Tags kam plötzlich Franz von Sachsen-Lauenburg, Wallensteins Bewunderer und treuer Freund, nach Eger. Die kaiserlichen Vertrauten sahen darin eine offensichtliche Bedrohung ihrer Vorhaben und beschlossen daher, unverzüglich zu handeln. Das Abendessen war bereits in vollem Gange, als unerwartet einige Offiziere und Soldaten von Buttlers Regiment in den Speisesaal stürzten und riefen: „Wer hier gehört zu den Kaiserlichen?“. Sofort darauf sind Gordon und Buttler aufgesprungen, begleitet von Leslie und riefen: „Vivat Ferdinand“. Die Eindringlinge stürzten sich auf die tafelnden Offiziere, die ihre Waffen am Tisch nicht bei sich trugen. Kinsky wurde sofort erdolcht, Illow durch drei Schläge getötet, als er sich seines Degens bemächtigen wollte. Trčka konnte seinen Degen fassen und er wehrte sich zäh; er beschimpfte Gordon, zerschlug im Kampf Deveraux Degen, tötete zwei Dragoner und verletzte tödlich den Hauptmann Lerd. Er selbst wurde mit drei Schlägen ins Gesicht getötet, die Schläge gegen seinen Körper verfehlten ihre Wirkung, da er einen dicken Ledermantel trug. Schließlich unterlag er doch der Überzahl und wurde getötet. Der Rittmeister Neumann flüchtete in die Küche, hier wurde er jedoch eingeholt und ebenfalls getötet. Dieser blutige Vorfall ereignete sich gegen 20 Uhr, es blies ein starker Wind, wodurch die Kampfgeräusche übertönt und die ungestörte Exekution erleichtert wurde. Hauptmann Deveroux zog dann mit sechs Partisanenträgern zu dem Haus, in dem Wallenstein untergebracht wurde. Dieser ging gerade zu Bett. Er hörte aus der Stadt einen ungewöhnlichen Lärm und die Klagen der Gräfinnen Kinsky und Trčka, die ihre toten Ehegatten bejammerten. Er rief also den Wachen vor seinem Gemach zu: „Was ist los?“. In diesem Augenblick jedoch wurden die persönlichen Wachen des Herzogs von Deveroux Männern überwältigt, diese drangen ins Schlafzimmer, wo Wallenstein im Nachtgewand an seinem Bett stand. Hauptmann Deveroux, der eine Partisane bereithielt, rief dem Herzog zu: „Du bist ein Halunke und musst sterben!“. Dieser antwortete jedoch nicht, und nach einem erneuten Ruf: „Du musst sterben!“ wurde Wallenstein in die Brust gestochen und starb an der Stelle.

Am
25.02.1634In der Mitte in einem ovalen Feld befindet sich ein Portrait von Wallenstein mit einem für die Zeit typischen spitzen Kinnbart und Schnurrbart. Er trägt einen breiten stehenden Kragen und eine Schärpe quer über die Brust. In den weiteren vier ovalen Feldern befinden sich die folgenden Abbildungen: Festessen im Egerer Schloss beim Eintritt der Mörder, einer davon, wahrscheinlich Gordon, ruft: „Vivat casa d´Austria!“. Ermordung der Teilnehmer des Festessens, Kinsky, Trčka, Illov und Rittmeister Neumann. Ermordung von Wallenstein in seinem Schlafzimmer durch Hauptmann Deveroux. Abschleppung der Leichen, umher stehende Soldaten und ein Offizier mit Stock. Unter diesen Bildern befindet sich ein umfangreicher deutscher Text, in dem ausführlich, jedoch tendenziell aus der kaiserlichen Sicht, der Verlauf des gesamten Vorfalls geschildert wird. Beachtenswert ist hier die Erwähnung, dass der Herzog von Sachen-Lauenburg an demselben Abend mit einer größeren Soldatentruppe nach Eger kam, um Wallenstein zu schützen.
Unterschrift: Daniel Manasser Bürger & Kupferstecher von Augspurg, jesiger Zeitt zur Grätz
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Abconterfech desz weilandt Alberti von Wallenstain gewesten Khayserischen feldt-Generalissimi, Sowol auch wass gestalt er sambt 4 anderen Rebellen umb vorgehabten Maynaydigen Conspiration zu Eger im Jahr 1634 den 25. Februari umbgebracht worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 218/104
Als Wien über Wallensteins verräterische Aktivitäten erfuhr und kein Zweifel mehr bestand, dass er sich des böhmischen Throns bemächtigen wollte, befahl der Kaiser, ihn lebend oder tot zu fangen. Die Ermordung von Wallenstein und seinen Gefährten Illow, Trčka, Kinsky und Neumann in Eger am 25. Februar 1634 war jedoch die Folge einer plötzlich entstehenden Situation und durch die kaiserlichen Vollstrecker erst unmittelbar vor der Durchführung beschlossen, da es für sie keine andere Wahl gab. Im Egerer Schloss wurde ein Abendessen vereinbart, an dem – außer den vier oben genannten Vertrauten von Wallenstein – auch die kaiserlichen Offiziere Gordon a Buttler teilnahmen, die sich listig für Freunde des Herzogs von Friedland ausgaben. Am Abend desselben Tags kam plötzlich Franz von Sachsen-Lauenburg, Wallensteins Bewunderer und treuer Freund, nach Eger. Die kaiserlichen Vertrauten sahen darin eine offensichtliche Bedrohung ihrer Vorhaben und beschlossen daher, unverzüglich zu handeln. Das Abendessen war bereits in vollem Gange, als unerwartet einige Offiziere und Soldaten von Buttlers Regiment in den Speisesaal stürzten und riefen: „Wer hier gehört zu den Kaiserlichen?“. Sofort darauf sind Gordon und Buttler aufgesprungen, begleitet von Leslie und riefen: „Vivat Ferdinand“. Die Eindringlinge stürzten sich auf die tafelnden Offiziere, die ihre Waffen am Tisch nicht bei sich trugen. Kinsky wurde sofort erdolcht, Illow durch drei Schläge getötet, als er sich seines Degens bemächtigen wollte. Trčka konnte seinen Degen fassen und er wehrte sich zäh; er beschimpfte Gordon, zerschlug im Kampf Deveraux Degen, tötete zwei Dragoner und verletzte tödlich den Hauptmann Lerd. Er selbst wurde mit drei Schlägen ins Gesicht getötet, die Schläge gegen seinen Körper verfehlten ihre Wirkung, da er einen dicken Ledermantel trug. Schließlich unterlag er doch der Überzahl und wurde getötet. Der Rittmeister Neumann flüchtete in die Küche, hier wurde er jedoch eingeholt und ebenfalls getötet. Dieser blutige Vorfall ereignete sich gegen 20 Uhr, es blies ein starker Wind, wodurch die Kampfgeräusche übertönt und die ungestörte Exekution erleichtert wurde. Hauptmann Deveroux zog dann mit sechs Partisanenträgern zu dem Haus, in dem Wallenstein untergebracht wurde. Dieser ging gerade zu Bett. Er hörte aus der Stadt einen ungewöhnlichen Lärm und die Klagen der Gräfinnen Kinsky und Trčka, die ihre toten Ehegatten bejammerten. Er rief also den Wachen vor seinem Gemach zu: „Was ist los?“. In diesem Augenblick jedoch wurden die persönlichen Wachen des Herzogs von Deveroux Männern überwältigt, diese drangen ins Schlafzimmer, wo Wallenstein im Nachtgewand an seinem Bett stand. Hauptmann Deveroux, der eine Partisane bereithielt, rief dem Herzog zu: „Du bist ein Halunke und musst sterben!“. Dieser antwortete jedoch nicht, und nach einem erneuten Ruf: „Du musst sterben!“ wurde Wallenstein in die Brust gestochen und starb an der Stelle.

Am
25.02.1634Auf dem Kupferstich befinden sich 4 separate Bilder mit den folgenden Szenen: 1. Gewaltsames Eindringen der bewaffneten Truppe in das Egerer Schloss und Kampf in der Küche. 2. Ermordung von Kinsky, Trčka, Illow und Neumann beim Festessen. 3. Ermordung von Wallenstein in seinem Schlafzimmer durch Hauptmann Deveroux. 4. Wallensteins Leiche wird in den Schlosshof gebracht. Zwischen den abgebildeten Szenen steht die folgende Inschrift: „Alberti ducis Fridlandini militiae caesareanae generalissimi et aliorum quorundam ducum et officiorum caedes, Egrae die 15. Februar. anni 1634.“ Unter dem Bildabschnitt des Drucks steht ein umfangreicher deutscher Text in drei Spalten, darin wird der Mord in Eger mit der Tendenz von Wallensteins Partei kommentiert.
Unterschrift: M. Merian fecit.
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Eigentliche Vorbildung und Bericht welcher Gestalt der Keyserliche General Hertzog von Friedland beneben etlich anderen Obristen und Officieren zu Eger hingerichtet worden den 15. Feber 1634.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 219/224
Als Wien über Wallensteins verräterische Aktivitäten erfuhr und kein Zweifel mehr bestand, dass er sich des böhmischen Throns bemächtigen wollte, befahl der Kaiser, ihn lebend oder tot zu fangen. Die Ermordung von Wallenstein und seinen Gefährten Illow, Trčka, Kinsky und Neumann in Eger am 25. Februar 1634 war jedoch die Folge einer plötzlich entstehenden Situation und durch die kaiserlichen Vollstrecker erst unmittelbar vor der Durchführung beschlossen, da es für sie keine andere Wahl gab. Im Egerer Schloss wurde ein Abendessen vereinbart, an dem – außer den vier oben genannten Vertrauten von Wallenstein – auch die kaiserlichen Offiziere Gordon a Buttler teilnahmen, die sich listig für Freunde des Herzogs von Friedland ausgaben. Am Abend desselben Tags kam plötzlich Franz von Sachsen-Lauenburg, Wallensteins Bewunderer und treuer Freund, nach Eger. Die kaiserlichen Vertrauten sahen darin eine offensichtliche Bedrohung ihrer Vorhaben und beschlossen daher, unverzüglich zu handeln. Das Abendessen war bereits in vollem Gange, als unerwartet einige Offiziere und Soldaten von Buttlers Regiment in den Speisesaal stürzten und riefen: „Wer hier gehört zu den Kaiserlichen?“. Sofort darauf sind Gordon und Buttler aufgesprungen, begleitet von Leslie und riefen: „Vivat Ferdinand“. Die Eindringlinge stürzten sich auf die tafelnden Offiziere, die ihre Waffen am Tisch nicht bei sich trugen. Kinsky wurde sofort erdolcht, Illow durch drei Schläge getötet, als er sich seines Degens bemächtigen wollte. Trčka konnte seinen Degen fassen und er wehrte sich zäh; er beschimpfte Gordon, zerschlug im Kampf Deveraux Degen, tötete zwei Dragoner und verletzte tödlich den Hauptmann Lerd. Er selbst wurde mit drei Schlägen ins Gesicht getötet, die Schläge gegen seinen Körper verfehlten ihre Wirkung, da er einen dicken Ledermantel trug. Schließlich unterlag er doch der Überzahl und wurde getötet. Der Rittmeister Neumann flüchtete in die Küche, hier wurde er jedoch eingeholt und ebenfalls getötet. Dieser blutige Vorfall ereignete sich gegen 20 Uhr, es blies ein starker Wind, wodurch die Kampfgeräusche übertönt und die ungestörte Exekution erleichtert wurde. Hauptmann Deveroux zog dann mit sechs Partisanenträgern zu dem Haus, in dem Wallenstein untergebracht wurde. Dieser ging gerade zu Bett. Er hörte aus der Stadt einen ungewöhnlichen Lärm und die Klagen der Gräfinnen Kinsky und Trčka, die ihre toten Ehegatten bejammerten. Er rief also den Wachen vor seinem Gemach zu: „Was ist los?“. In diesem Augenblick jedoch wurden die persönlichen Wachen des Herzogs von Deveroux Männern überwältigt, diese drangen ins Schlafzimmer, wo Wallenstein im Nachtgewand an seinem Bett stand. Hauptmann Deveroux, der eine Partisane bereithielt, rief dem Herzog zu: „Du bist ein Halunke und musst sterben!“. Dieser antwortete jedoch nicht, und nach einem erneuten Ruf: „Du musst sterben!“ wurde Wallenstein in die Brust gestochen und starb an der Stelle.

Memmingen, Am
01.03.1634 (do 31.03.1634)In der Mitte des Blatts ist die Belagerung der Stadt Memmingen abgebildet, unweit fließen der Fluß Iller und der Bach Buxach. Oben rechts am Flussufer befindet sich der Hauptzelt des schwedischen Marschalls Gustav Horn. Der oben zitierte Text steht über dem Bild in einer länglichen Kartusche, links ist das Wappen der Stadt Memmingen mit einem Lorbeerkranz umwickelt. Der Kupferstich ist bemerkenswert aufgrund seiner feinen Ausführung.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrhaffte Contrafactur der Statt Memmingen sampt der Belagerung Anno 1634.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 221/339
In den ersten Jahren nach dem Tod von Gustav Adolf bei Lützen wurden die Kriegsmaßnahmen der Schweden vom Herzog Bernhard von Weimar, Feldmarschall Gustav Horn und Kanzler Oxenstierna geplant. Diese drei hatten jedoch in der Regel verschiedene strategische Ansichten, daher kam es zu Differenzen. Bernhard von Weimar hatte einen Feldzug in die österreichischen Erbländer vor, Oxenstierna und sein Schwiegersohn Gustav Horn hielten jedoch die Befestigung und Sicherung der eroberten Gebiete für nützlicher. Bernhard von Weimar bat dann Horn, ihm bei der Einnahme der Stadt Amberg zu helfen, dieser lehnte es jedoch ab und blieb in Oberschwaben, wo er mit der Okkupation dieses Gebiets beschäftigt war. Horns Einstellung entsprach auch den Absichten des Kanzlers Oxenstierna, dieser hielt die Eroberung von Amberg auch für keinen Grund zum Eingriff. Bei seinen örtlichen Operationen in Oberschwaben belagerte Gustav Horn auch die Stadt Memmingen, diese war von den kaiserlich-bayerischen Einheiten besetzt. Memmingen liegt ca. 80 km nordöstlich vom Bodensee. Die dargestellte Belagerung erfolgte in den Frühlingsmonaten des Jahres 1634.

Horní Alsasko, Am
02.03.1634Der Druck zeigt den Kampf zwischen den kaiserlichen und den schwedischen Armeen. Rechts befinden sich eine dichter Wald mit der Aufschrift: „Der Löwen Wald“, im Hintergrund das Schloss Hirtenstein, darunter fließt der Fluss Thur. In der Mitte des Bildes ist der Zusammenstoß beider Armeen dargestellt, die Kaiserlichen flüchten zum linken Rand des Drucks. Rechts unten ist die Kavallerie und die Trompeter. Unter dem Bild steht die Legende: 1–21, der deutsche Text steht oben.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Vorbildung der Feldschlacht im oberen Elsasz den 2. Martii 1634 vorgangen darinn die Kayserliche von Ihr. Excel. Herrn Rheingraf Otto Ludwig geschlagen worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 220/265
Es handelt sich um die Schlacht in Oberelsass bei Wattweiler, ca. 15 km nordwestlich von Mühlhausen, unweit des Flusses Thur. In diesem Raum operierten damals die Kaiserlichen unter der Führung des Herzogs von Lotringen und die schwedische Armee unter dem rheinischen Grafen Otto Ludwig. Zwischen beiden Gegnern kam es am 2. März 1634 zu dem dargestellten Zusammenstoß, in dem die Kaiserlichen unterlagen.

Lehnice, Am
03.05.1634Die gesamte Bildfläche des Drucks ist mit einem dichten, teilweise durch den Rauch aus den feuernden Kanonen verhüllten Kampfgetöse, ausgefüllt. Im Hintergrund links befindet sich die Stadt Liegnitz. Im Vordergrund sind kleinere, meisterhaft ausgeführte Kampfszenen abgebildet. Über dem Bild steht der angeführte deutsche Text, unten die Legende: A–Q.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Abbildung des hartten Treffens so zwischen den Kays: und Chursächsischen Armeen bey Lignitz vorgangen 1634.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 222/301
Nach dem Mord in Eger im Februar 1634 blieben in Schlesien gegen die Sachsen lediglich die schwächeren kaiserlichen Einheiten stehen. Auch eine schwächere schwedische Truppe befand sich hier. An der Spitze der Sachsen stand der bekannte General Arnim, einst ein Krieger des Kaisers, der sich während Wallensteins verräterischer Tätigkeit eng an dieser Verschwörung beteiligte. Später jedoch trug er in beträchtlichem Maße zu Wallensteins Sturz bei. Am 3. Mai 1634 kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Arnims Armee und den Kaiserlichen bei Leignitz in Schlesien, aus dem die Sachsen als Sieger hervorgingen.

Lehnice, Am
03.05.1634Am oberen Rand des Blatt ist die Stadt Liegnitz (Legnica) in Schlesien abgebildet, in ihre Richtung fliehen kaiserliche Soldaten. Das restliche Bild besteht aus vielen militärischen Aufmarschformationen in den charakteristischen Quadraten. Im Vordergrund links sind ein großer Baum, 2 Reiter und 3 Soldaten zu Fuß, eine Frau mit Kind und ein Bauer mit einem Hund und einem Huhn in den Händen abgebildet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentlicher Entwurf des Treffens so den 3. May desz 1634 Jahrs bey Lignitz in Schlesien vorgengen, dabei die kayserische Armee von der Schwedisch. und Sächsischen geschlagen und zertrennet worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 223/340
schwächeren kaiserlichen Einheiten stehen. Auch eine schwächere schwedische Truppe befand sich hier. An der Spitze der Sachsen stand der bekannte General Arnim, einst ein Krieger des Kaisers, der sich während Wallensteins verräterischer Tätigkeit eng an dieser Verschwörung beteiligte. Später jedoch trug er in beträchtlichem Maße zu Wallensteins Sturz bei. Am 3. Mai 1634 kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Arnims Armee und den Kaiserlichen bei Leignitz in Schlesien, aus dem die Sachsen als Sieger hervorgingen.

Řezno, Am
15.05.1634 (do 17.07.1634)Es handelt sich um einen großen, repräsentativen Kupferstich mit der Abbildung der Belagerung von Regensburg durch die Kaiserlichen. Im Hintergrund befinden sich ein Gebirge und die Donau. Die Stadt selbst ist sehr sorgfältig und sauber gestochen. Im Vordergrund sind einige Militärauftritte, Schanzen, Lager u. ä. Rechts steht in einem Zierrahmen die sachliche und topographische Legende: A–Z und 1–29. Abseits sind einzelne Reiter und Musketiere mit Fahnen abgebildet. Links befindet sich eine runde Zierkartusche mit den Wappen der Mitglieder des Schöffenrates und mit der Widmung einem namentlich nicht erwähnten Bürgermeister von einem gewissen Mathias Huber. Rechts oben ist das Wappen der Stadt Regensburg: zweiköpfiger Adler mit gekreuzten Schlüsseln. Der deutsche Text, dessen genauer Wortlaut auf der letzten Seite angeführt ist, steht in den Wolken über der abgebildeten Stadt.
Unterschrift: Matheus Merian fecit.
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Der zu Hungarn und Böheim K. M. Belagerung des h.r.freyen Statt Regenspurg, welche den 15. May Anno 1634 angefangen und den 17. Julii mit Accord vollendet worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 229/297
Nach Wallensteins Ermordung im Februar 1634 übernahm das Oberkommando über sämtliche kaiserliche Armeen Ferdinand, König von Böhmen und Ungarn, Sohn des Ferdinand II. und späterer römisch-deutscher Kaiser Ferdinand III. Sein Berater in militärischen Angelegenheiten war General Mathias Gallas. Diese Änderung an den höchsten Kommandantenstellen war die Ursache für einen schnelleren Verlauf der Kriegsereignisse als in der letzten Zeit der Wallenstein Ära. Der Schauplatz der neu entfachten Kämpfe war Bayern, das vor allem von den Schweden besetzt war. Ihr Befehlshaber, Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar war jedoch in seiner Disposition durch die Meinungsdifferenzen eingeschränkt, die zwischen ihm und General Gustav Horn in der strategischen Auffassung der Lage entstanden. Zu der Zeit, als die kaiserliche Armee von Böhmen nach Bayern schritt, stand Bernhard von Weimar im Westen Deutschlands. Von den vorgeschobenen Einheiten der Kaiserlichen unter Aldringen (der am 12. Juli 1634 bei Landshut fiel) wurde bereits die Stadt Regensburg, die bisher in der Macht der Schweden war, bedroht. Bevor Bernhard von Weimar seinen geplanten Einfall in die österreichischen Erbländer des Kaisers verwirklichen konnte, erfuhr er bei seinem Vormarsch nach Osten, dass die Stadt Regensburg, die eigentlich bereits im Hinterland lag, kapituliert hatte und seit dem 17. Juli 1634 in den kaiserlichen Händen ist. In diesen Tagen verbanden sich dann beide schwedische Hauptarmeen unter Gustav Horn und Bernhard von Weimar, und die Sachlage, die zu der bedeutenden Schlacht bei Nördlingen führte, reifte heran. Hier wendete sich bereits zum zweiten Mal das Machtverhältnis beider kämpfenden Parteien, diesmal zu Gunsten des kaiserlich-katholischen Lagers. (Die erste wichtige Wende im 30-jährigen Krieg erfolgte in der Schlacht bei Breitenbrunn im 1631, in der die Protestanten mit dem schwedischen König Gustav Adolf überragend siegten.)

Frankfurt, Am
23.05.1634Auf dem Druck befindet sich die Lage von Frankfurt/Oder (Grundriss). Die linke obere Ecke des Blatts ist mit dem breiten Fluss der Oder abgetrennt, die bei Frankfurt mit einer Brücke überspannt ist. Die Stadt ist von Linien der Belagerer mit zahlreichen Artilleriebatterien und militärischen Lagern umgeben. Der angeführte deutsche Text steht in einer Zierkartusche rechts oben. Die topografische und militärische Legende A–R ist über dem Bildabschnitt des Drucks angeführt. Es befindet sich hier auch ein Ruthen-Maßstab.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Grundriss der belagerung und Statt Frankfurt, wie solche von Ihr: Churf: Durchl: neben General Banner den 13. May belägert und den folgenden 23 ditoerobert worden. Anno 1634.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 224/31 D
In der Zeit nach Wallensteins Ermordung in Eger standen in Oberschlesien und in den anliegenden Gebieten sächsische und schwedische Armeen, welche hier gegen eine relativ schwache kaiserliche Armee, die hier nach Wallensteins Abzug Richtung Westen geblieben war, operierten. Durch die schwedisch-sächsische Armee wurde am 23. Mai 1634 auch Frankfurt/Oder belagert und erobert.

Frankfurt, Am
23.05.1634Auf dem Druck befindet sich die Lage von Frankfurt/Oder (Grundriss). Die linke obere Ecke des Blatts ist mit dem breiten Fluss der Oder abgetrennt, die bei Frankfurt mit einer Brücke überspannt ist. Die Stadt ist von Linien der Belagerer mit zahlreichen Artilleriebatterien und militärischen Lagern umgeben. Der angeführte deutsche Text steht in einer Zierkartusche rechts oben. Die topografische und militärische Legende A–R ist über dem Bildabschnitt des Drucks angeführt. Es befindet sich hier auch ein Ruthen-Maßstab.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Grundriss der belagerung und Statt Frankfurt, wie solche von Ihr: Churf: Durchl: neben General Banner den 13. May belägert und den folgenden 23 ditoerobert worden. Anno 1634.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 225/231
In der Zeit nach Wallensteins Ermordung in Eger standen in Oberschlesien und in den anliegenden Gebieten sächsische und schwedische Armeen, welche hier gegen eine relativ schwache kaiserliche Armee, die hier nach Wallensteins Abzug Richtung Westen geblieben war, operierten. Durch die schwedisch-sächsische Armee wurde am 23. Mai 1634 auch Frankfurt/Oder belagert und erobert.

Rheinfelden, Am
01.07.1634 (do 31.08.1634)In der Mitte des Kupferstichs ist die Stadt Rheinfeldern mit einem hohen Kirchenturm abgebildet. Vor der Stadt befindet sich: „Herr Gen. Maior Exc. Reingraff Johann Philips quartier“, abseits rechts: „Auszug der Kayserlichen“. Im Hintergrund ist ein Gebirge. Länglich verläuft der Rhein. Im Vordergrund stehen Militärlager und Artilleriebatterien. Auch die ballistischen Kurven der in der Stadt landenden Projektile sind eingezeichnet. Im Vordergrund links befinden sich auf einer Anhöhe drei Reiter.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Delineation der Festung Rheinfelden, wie dieselbe von den Schwedischen belägert und eingenommen worden. 1634.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 227/29D
Anfang des Jahres 1634 kam es zu Differenzen zwischen Bernhard von Sachsen-Weimar, Marschall Gustav Horn und Kanzler Oxenstierna betreffend die Planung der Militärmaßnahmen. Bernhard von Weimar hatte einen Feldzug in die österreichischen Erbländer vor, Horn und der schwedische Kanzler Oxenstierna wollten jedoch zuerst ihre Position in den eroberten Gebieten festigen. Gustav Horn unternahm Operationen örtlicher Bedeutung in Schwaben und nahm bei dieser Gelegenheit auch die von den Kaiserlichen besetzte Stadt Rheinfelden ein. Diese Vorfälle ereigneten sich noch vor der Schlacht Nördlingen, im Sommer 1634.

Landshut, Am
12.07.1634Auf dem Kupferstich befindet sich eine Abbildung der Stadt Landshut inmitten einer anmutig gezeichneten Landschaft. In der Stadt entfachte ein großer Brand mit Rauchwolken. Am anderen Ufer der Iser flüchtet die kaiserliche Armee. Im Vordergrund links befinden sich 2 Reiter und einige Soldaten zu Fuß. Über der Stadt steht das Landshuter Stadtwappen mit drei Hüten. Unten ist die Legende: A–L.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Contfactur der Statt Landshut in Bayern sampt der Schwedisch und Evangelischen Bunds Belagerung Anno 1634.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 226/446
Zwischen Bernhard von Weimar und Gustav Horn kam es zu Differenzen in den strategischen Ansichten betreffend die militärische Sachlage. Horn zog mit seiner Armee ab, um die Stadt Forchheim zu belagern, während Bernhard von Weimar gegen Kardinal – Infant Ferdinand zog, der mit der spanischen Hilfsarmee anrückte. Als sich jedoch die Nachricht verbreitete, dass eine Gefahr der Stadt Regensburg droht, verbanden sich erneut die Armee von Bernhard von Weimar und Horns Armee am 2. Juli bei Augsburg und zogen von hier aus gemeinsam Richtung Landshut. Sie griffen die Stadt am 12. Juli 1634 an, zu derselben Zeit, als der kaiserliche General Aldringen in die Stadt von der anderen Seite eindrang. Es kam zu einem erbitterten Kampf mitten in der Stadt, bei dem die Kaiserlichen blutig niedergeschlagen wurden. Bei der verwirrten Flucht der kaiserlichen Armee über die Isar ertrank General Aldringen getroffen von zwei Kugeln.

Řezno, Am
16.07.1634Auf dem Bild verläuft länglich die Donau, auf deren Ufern die Stadt Regensburg liegt. Von links fließt in die Donau die Regen, die im Bayerischen Wald entspringt. Im Vordergrund links befinden sich 2 Reiter. In der linken oberen Ecke ist das kaiserliche Lager mit der Bezeichnung: „Königs in Ungern Läger“. Rechts unten steht die Legende: A–S.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abris der belägerung der Statt Regenspurg wie solche den 16. Juli den Keyserischen mit Accord über geben worden 1634.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 228/44D
Nach Wallensteins gewaltsamen Tod im Februar 1634 übernahm die Führung der kaiserlichen Armeen der Sohn des Ferdinand II., Ferdinand III., mit General Mathias Gallas an seiner Seite, der sich in dieser Periode seiner militärischen Tätigkeit sehr bewährte. Die kaiserliche Armee machte sich auf nach Bayern, und eins der ersten bedeutenderen Ereignisse war die Eroberung von Regensburg aufgrund einer Vereinbarung am 16. Juli 1634. Sofort danach wurde die Lage für die Schlacht bei Nördlingen vorbereitet, die eine erneute Wende im 30-jährigen Krieg bedeutete.

Řezno, Am
28.07.1634Im Hintergrund des Kupferstichs ist die Stadt Regensburg an der Donau mit zwei Brücken und einer Insel. Links befindet sich eine Vorstadt mit zwei hohen Türmen, von hier aus rückt die schwedische Armee ein. Rechts unten ist eine Kavallerietruppe abgebildet. Darüber steht ein kleines Feld mit der Inschrift: „Bischofspalast“. Am Himmel über der Stadt ist das Stadtwappen (2 gekreuzte Schlüssel) und die Inschrift: „Ratisbona – Regenspurg“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung und Beschreibung der Freyen Statt Regenspurg wie sie von Ihr: Fürstl: Gnaden Hertzog Bernhard von Weimar etc. einbekommen und den 18. 28. July 1634 Ihrer Königlichen Majestät in Ungarn im Namen Kays. Mayt. nach etlich Monat langer Belägerung mit gutem Accordo widerum übergeben worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 230/362
Nach Wallensteins Ermordung im Februar 1634 übernahm das Oberkommando über sämtliche kaiserliche Armeen Ferdinand, König von Böhmen und Ungarn, Sohn des Ferdinand II. und späterer römisch-deutscher Kaiser Ferdinand III. Sein Berater in militärischen Angelegenheiten war General Mathias Gallas. Diese Änderung an den höchsten Kommandantenstellen war die Ursache für einen schnelleren Verlauf der Kriegsereignisse als in der letzten Zeit der Wallenstein Ära. Der Schauplatz der neu entfachten Kämpfe war Bayern, das vor allem von den Schweden besetzt war. Ihr Befehlshaber, Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar war jedoch in seiner Disposition durch die Meinungsdifferenzen eingeschränkt, die zwischen ihm und General Gustav Horn in der strategischen Auffassung der Lage entstanden. Zu der Zeit, als die kaiserliche Armee von Böhmen nach Bayern schritt, stand Bernhard von Weimar im Westen Deutschlands. Von den vorgeschobenen Einheiten der Kaiserlichen unter Aldringen (der am 12. Juli 1634 bei Landshut fiel) wurde bereits die Stadt Regensburg, die bisher in der Macht der Schweden war, bedroht. Bevor Bernhard von Weimar seinen geplanten Einfall in die österreichischen Erbländer des Kaisers verwirklichen konnte, erfuhr er bei seinem Vormarsch nach Osten, dass die Stadt Regensburg, die eigentlich bereits im Hinterland lag, kapituliert hatte und seit dem 17. Juli 1634 in den kaiserlichen Händen ist. In diesen Tagen verbanden sich dann beide schwedische Hauptarmeen unter Gustav Horn und Bernhard von Weimar, und die Sachlage, die zu der bedeutenden Schlacht bei Nördlingen führte, reifte heran. Hier wendete sich bereits zum zweiten Mal das Machtverhältnis beider kämpfenden Parteien, diesmal zu Gunsten des kaiserlich-katholischen Lagers. (Die erste wichtige Wende im 30-jährigen Krieg erfolgte in der Schlacht bei Breitenbrunn im 1631, in der die Protestanten mit dem schwedischen König Gustav Adolf überragend siegten.)

Am
27.08.1634Im Vordergrund des Bildes befindet sich ein Reiterzusammenstoß mit ziemlich großen Figuren. Im Hintergrund sind die Hauptschlacht sowie die Stadt Nördlingen mit einem Kirchenturm abgebildet. Über dem Schlachtgetöse sind dichte Rauch- und Staubwolken. Links in einer Figurengruppe ist ein Reiter mit einer Fahne mit dem kaiserlichen Adler abgebildet. Die Landschaftsszenerie ist im Hintergrund mit einem hohen Gebirge abgeschlossen. Das Bild weist aufgrund seiner gesamten Komposition einen späteren Charakter als aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts auf.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Die Schlacht bei Nördlingen Anno 1634.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 231/319
Durch die Schlacht bei Nördlingen am 27. August 1634 wandte sich die Machtstellung beider rivalisierenden religiösen Lager sowie der verfeindeten Armeen vollständig. Die kaiserlich-katholische Seite gewann erneut die Oberhand. Nach dem Tod des Königs Gustav Adolf bei Lützen übernahmen das Kommando über die schwedischen Armeen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar, Marschall Gustav Horn und Kanzler Oxenstierna. Der Herzog von Weimar und Horn waren jedoch fast immer unterschiedlicher Meinung sowie in den strategischen als auch in den taktischen Fragen. Bernhard von Weimar war ein reißender, aufbrausender Angreifer, während Horn ein vorsichtiger, umsichtiger, eher passiver Stratege war. Diese gegensätzliche Kommandoauffassung beider Feldherren kam bei Nördlingen katastrophal zum Ausdruck, als das Kommando nicht bei einer Person, so wie zur Zeit der schwedischen Erfolge unter der Befehlshabung des Königs Gustav Adolf, konzentriert war. Auch im kaiserlichen Lager kam es jedoch zu wichtigen Änderungen an den höchsten Stellen. Der ermordete Wallenstein wurde durch den jungen böhmischen und ungarischen König Ferdinand ersetzt, der später nach dem Tod seines Vaters Kaiser wurde. Sein unabkömmlicher Militärberater und der eigentliche Urheber der Militärerfolge war der erfahrene General Mathias Gallas. Die Kommandodisposition überließ der junge Ferdinand Gallas, und trug mit dieser Weitsicht zum Sieg der Kaiserlichen wesentlich bei. Nach einem ganztägigen hartnäckigen Kampf, der auf beiden Seiten viele Krisen und unerwartete Wenden mit sich brachte, endete die Schlacht mit einer katastrophalen Niederlage der Schweden. Die Kaiserlichen zählten 33 000 Mann, bei den Schweden waren es 26 000. Der Feldmarschall Horn wurde von der Kavallerie des Generals Johann von Werth gefangengenommen und der Herzog von Sachsen-Weimar konnte nur um Haaresbreite demselben Schicksaal entkommen. Die Kaiserlichen eroberten 170 Kampfstandarten und Fahnen sowie 80 Kanonen. Der Verlust der Schweden an Männern war riesig, auch der gesamte Train sowie Vorsorgematerial fielen jedoch in die kaiserlichen Hände.

Nördlingen, Am
27.08.1634Auf dem Druck befindet sich eine Gesamtansicht der Stadt Nördlingen, die im Westen von Bayern nahe der württembergischen Grenze, ca. 80 km nordwestlich von Augsburg liegt. Am Himmel über der Landschaft ist ein auseinandergefaltetes Band mit der französischen Inschrift von der letzten Seite. Im Vordergrund stehen einige Militärtruppen mit Fuhrwerken. Links ist ein hoher Offizier mit einem Adjutant abgebildet, der gerade einen Rapport in Empfang nimmt. Abseits steht ein dichter Baum und rechts auf einer Anhöhe eine Kirche. Unter dem Bild steht die Legende A–V. Es handelt sich um einen künstlerisch hochwertigen Kupferstich französischen Ursprungs, der, obwohl nicht signiert, aufgrund vieler Eigenschaften an die Stichtechnik von Jaques Callot erinnert. Beachtenswert ist, dass außer der topographischen Legende die Lage von Nördlingen und Umgebung gemäß den modernen Gewohnheiten auch im geographischen Längen- und Breitengrad bestimmt ist.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Nördlingen en Suabe Imp.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 232/296
Kurz vor der eigentlichen Schlacht am 27. August 1634 wurde die Stadt Nördlingen von den kaiserlichen Armeen belagert. Bernhard von Sachsen-Weimar zog heran, um die Stadt von der Belagerung zu befreien und die Lager seiner Armee auf der Anhöhe bei Bopfingen aufzuschlagen. Hier schloss sich Marschall Gustav Horn an. Die kritische Lage der Stadtgarnison wurde immer gespannter und die Bitten der Belagerten um Hilfe zwangen schließlich Bernhard von Weimar dazu, ungeachtet Horns Zweifeln, seine Ansicht, die kaiserliche Armee anzugreifen, durchzusetzen. Hort empfahl nämlich, mit dem Angriff bis zur Ankuft des rheinischen Grafens Otto Ludwig zu warten, zu dem Oberst Kratz hastig entsandt wurde. Auf der schwedischen Seite wurde daher ein Angriff gegen die kaiserlichen Eroberer von Nördlingen befohlen, wodurch sich ein Kampf entfachte.

Nördlingen, Am
06.09.1634Auf dem breiten Druck ist die Schlacht bei Nördlingen abgebildet, die kaiserlichen Armeen befinden sich auf der rechten Seite, links im Wald sind die Schweden. Die Stadt Nördlingen liegt unweit rechts. Im Vordergrund rechts ist eine kleine Szene mit einem Offizier und Trompetern gezeichnet. Die gesamte Fläche des Prospekts ist mit kämpfenden Soldatentruppen ausgefüllt. Die auf dem letzten Blatt wortwörtlich angeführte lateinische Inschrift steht in einer Zierkartusche rechts oben. Die Legende A–Z und 1–42 ist unter dem Bild.
Unterschrift: M. Merian fecit
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Delineatio aciei et pugnae ad Nördlingam VI. Septembris Ao MDCXXXIV.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 233/324
Durch die Schlacht bei Nördlingen am 27. August 1634 wandte sich die Machtstellung beider rivalisierenden religiösen Lager sowie der verfeindeten Armeen vollständig. Die kaiserlich-katholische Seite gewann erneut die Oberhand. Nach dem Tod des Königs Gustav Adolf bei Lützen übernahmen das Kommando über die schwedischen Armeen Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar, Marschall Gustav Horn und Kanzler Oxenstierna. Der Herzog von Weimar und Horn waren jedoch fast immer unterschiedlicher Meinung sowie in den strategischen als auch in den taktischen Fragen. Bernhard von Weimar war ein reißender, aufbrausender Angreifer, während Horn ein vorsichtiger, umsichtiger, eher passiver Stratege war. Diese gegensätzliche Kommandoauffassung beider Feldherren kam bei Nördlingen katastrophal zum Ausdruck, als das Kommando nicht bei einer Person, so wie zur Zeit der schwedischen Erfolge unter der Befehlshabung des Königs Gustav Adolf, konzentriert war. Auch im kaiserlichen Lager kam es jedoch zu wichtigen Änderungen an den höchsten Stellen. Der ermordete Wallenstein wurde durch den jungen böhmischen und ungarischen König Ferdinand ersetzt, der später nach dem Tod seines Vaters Kaiser wurde. Sein unabkömmlicher Militärberater und der eigentliche Urheber der Militärerfolge war der erfahrene General Mathias Gallas. Die Kommandodisposition überließ der junge Ferdinand Gallas, und trug mit dieser Weitsicht zum Sieg der Kaiserlichen wesentlich bei. Nach einem ganztägigen hartnäckigen Kampf, der auf beiden Seiten viele Krisen und unerwartete Wenden mit sich brachte, endete die Schlacht mit einer katastrophalen Niederlage der Schweden. Die Kaiserlichen zählten 33 000 Mann, bei den Schweden waren es 26 000. Der Feldmarschall Horn wurde von der Kavallerie des Generals Johann von Werth gefangengenommen und der Herzog von Sachsen-Weimar konnte nur um Haaresbreite demselben Schicksaal entkommen. Die Kaiserlichen eroberten 170 Kampfstandarten und Fahnen sowie 80 Kanonen. Der Verlust der Schweden an Männern war riesig, auch der gesamte Train sowie Vorsorgematerial fielen jedoch in die kaiserlichen Hände.

Mohuč, Am
01.01.1635 (do 31.12.1635)Der Druck zeigt die Karte der Stadt Mainz mit Umgebung während der Belagerung im 1635. Rund um die Stadt sind Schanzen und Fortifikationen eingezeichnet, der Raum in der Stadt selbst blieb leer, lediglich mit der Inschrift: „Mayntz – Moguntia“. Unten fließt der Rhein mit Main-Zufluss. Auf dem Rhein befinden sich drei Inseln. Die Stadt ist mit einer mächtigen Befestigung umgeben, es befinden sich hier einige zerstreute Soldatentruppen, Lagestätten und einige Bäume. In der Nähe steht ein Fort mit einem sternenähnlichen Grundriss: Gustavusburg. Die Legende A–Z und 1–10 befindet sich im länglichen Feld links oben. Die oben angeführte Inschrift steht über dem Bild.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Belägerung der Statt Mayntz durch die Röm: Kay: May: Armee im jahr 1635.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 239/278
Nach der Schlacht bei Nördlingen, in der die Schweden blutig unterlagen, kam es auf der protestantischen Seite zu einer gewissen militärischen Stagnation, die sich noch durch die Ansichtskonflikte zwischen Bernhard von Weimar, Gustav Horn und dem schwedischen Kanzler Oxenstierna vertiefte. Diese Situation machte sich der kaiserliche General Gallas durchaus zunutze und eroberte mit seiner Armee nach und nach die Städte Worms, Oppenheim, Bingen und Bachrach. Frankenthal und Mainz wurden von den kaiserlichen Eroberern umlagert. Als jedoch der Herzog von Weimar gemeinsam mit der schwedisch-französischen Armee in Sichtweite erschien, waren die Kaiserlichen gezwungen, die Belagerung von Mainz aufzugeben. Später konnte Gallas jedoch trotzdem die Stadt besetzen.

Rheinfels, Am
01.01.1635 (do 31.12.1635)Mitten durch die abgebildete Landschaft fließt der Rhein, auf seinem linken Ufer steht die Festung Rheinfels, diese ist von französischen Gräben umgeben. Die französische Linie befindet sich im Feuer der feindlichen Artilleriebatterien, die auf dem rechten Rhein-Ufer positioniert sind. Der oben zitierte deutsche Text steht über dem Bild.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Die Vestung Rheinfels wird von den Französischen Armeen vergeblich belagert.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 240/415
Auf diesem Kupferstich befinden sich weder zeitliche noch genauere sachliche Angaben, somit kann das dargestellte Ereignis nicht zuverlässig bestimmt werden, das umso weniger, da es sich dabei zweifelsohne um eine unwichtige militärische Aktion handelt. Die französischen Armeen kämpften gemeinsam mit den Schweden im 1635 gegen die kaiserlich-bayerischen Armeen im Rheintal – es handelt sich daher wahrscheinlich um einen Zusammenstoß aus dieser Periode des 30-jährigen Kriegs. Das Städtchen Rheinfels liegt ca. 25 km südlich von Koblenz.

Am
10.03.1635Auf dem Bild befinden sich Gestalten in Mänteln mit Spitzenkragen. Es handelt sich wahrscheinlich um Portraits der Geiseln. Vor ihnen sind sechs Engel mit Wappen dieser Personen in den Händen abgebildet. Im Hintergrund befindet sich München, darüber in den Wolken die Gottes Mutter Maria mit Jesus und einige Engel, die ihren Mantel und ihre Krone über dem Kopf halten. Bei ihren Füßen befinden sich die Wappen von Bayern und München. An beiden Seiten der Jungfrau Maria sind 4 Engel mit Tafeln, auf diesen stehen 40 Namen der Geiseln. Unter dem Bild steht ein umfangreicher deutscher Text sowie lateinische Gebete zur Jungfrau Maria, in denen man sich für die glückliche Rückkehr aus der Gefangenschaft bedankt.
Unterschrift: Luc. Kilian F.
Autor: Unbewusst
Original Name:
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 234/284
Nach der Besatzung von München durch die Schweden am 10. Mai 1632 beschloss König Gustav Adolf, 40 verehrte Münchener Bürger als Geiseln zu verschleppen. Durch die Sieger erfolgte diese Maßnahme, da München vollständig seinem Herrscher, dem Kurfürsten Maximilian von Bayern, ergeben war, die Bürger waren vorwiegend Katholiken, also lag die Vermutung nah, dass ein Aufstand gegen die protestantischen Eindringlinge zustande kommen könnte. 40 Münchner wurden in Augsburg, Donauwörth und Nördlingen eingesperrt und kehrten erst nach 2 Jahren und 10 Monaten nach München zurück. 2 starben in der Gefangenschaft.

Schenkenschanz, Am
18.07.1635Auf dem Kupferstich sieht man einen Teil des Unterrheins mit der Festung „Schenckenschantz“. Es befinden sich hier viele kleine Szenen, diverse Fortifikationsbauten, Militärlager, Weiden u. ä. Im Vordergrund rechts steht ein Pikenier mit einer lange Pike und einige weitere Figuren, eine davon mit Rucksack. Rechts sind zwei Gräber gezeichnet. Rechts oben befindet sich ein Prospekt der Festung Schenckenschantz, gegenüber der oben angeführte deutsche Text und die Legende: 1–25 in einem Zierfeld.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Gelegenheit und Belagerung der berümpten Schenckenschantz im Jahr 1635 und 36.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 235/406
Im 1635 änderten sich die bisherigen Beziehungen zwischen Frankreich und dem römisch-deutschen Reich. Frankreich erklärte dem Kaiser offiziell Krieg und leitete sofort militärische Maßnahmen an sämtlichen Kontaktpunkten mit den Habsburgern an. Auch mit den Niederlanden wurde eine Vereinbarung über die Einteilung der sog. holländischen Niederlanden (heute Belgien) in zwei Teile abgeschlossen: eines Teils wollte sich Frankreich bemächtigen, der zweite Teil sollte den Niederlanden erhalten bleiben. Es regierte hier nämlich die Witwe von Erzherzog Albrecht – Infantin Isabela – Tochter des spanischen Königs Philipp II. Die Ergebnisse der französischen Ausfälle waren nicht beträchtlich, da die Armee und ihre Befehlshaber unerfahren waren. Die abgebildete Belagerung der „Schenckenschantz“ gehörte ebenfalls zum Verlauf der militärischen Vorfälle in der bezeichneten Periode.

Frankfurt, Am
11.08.1635Das Bild ist nicht – wie üblich – um einen erklärenden Text ergänzt. Laut Drugulin handelt es sich um die Belagerung der Stadt Sachsenhausen und ihre Einnahme aufgrund eines Akkords am 11. August 1635 durch General Lamboy. Auf dem Bild befinden sich die Stadt Frankfurt, der Fluss Main und die Stadt Sachsenhausen, die am anderen Ufer liegt. Über die Main-Brücke bewegen sich schießende Soldaten, eine Garnison verlässt Sachesenhausen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Frankfurt
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 236/101
Im Mai 1635 wurde in Prag Frieden zwischen Johann Georg I., dem sächsischen Kurfürsten sowie dem Kaiser abgeschlossen. Nach der Schlacht bei Nördlingen, bei der die Schweden niedergeschlagen wurden, änderte sich die politische und militärische Lage von Grund auf. Viele deutsche protestantische Fürsten erklärten sich unter der Last dieser Umstände mit den Bedingungen, die der Kaiser den Sachsen diktierte, einverstanden. Auch die eigenständigen deutschen Städte beugten sich dem Kaiser, darunter ebenfalls Frankfurt am Main und Sachsenhausen, in denen eine relativ schwache schwedische Garnison blieb. Diese wurde am 11. August durch den kaiserlichen General Lamboy gezwungen, die Stadt zu verlassen.

Sachsenhausen, Am
11.08.1635Auf dem Bild befinden sich 2 Städte, die durch den breiten Rhein-Fluss geteilt sind. Durch die von beiden Seiten beschossene Brücke sind Frankfurt und Sachsenhausen verbunden. Die schwedisch-französische Armee verlässt soeben die Stadt. Auf dem Druck sind ebenfalls die ballistischen Kurven der auf die Stadt fallenden Schüsse eingezeichnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Sachsenhausium Frankfurti ad Moenum suburbium cum hostilitatibus inter utrasque gestus.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 237/320
Die schwedisch-französische Allianz war durch den Sieg der Kaiserlichen bei Nördlichen erschüttert. Die Feinde des Kaisers waren gezwungen, sich auf das linke Rhein-Ufer zurückzuziehen und konnten die Einnahme von Sachsenhausen am 11. August 1635 durch General Lamboy nicht verhindern.

Merseburg, Am
25.10.1635 (do 26.10.1635)Inmitten des Bildes befindet sich auf einer Bergebene ein von starken Schanzen umgebenes Militärlager. Unweit liegen das Städtchen Mesieres und einige weitere Siedlungen und Dörfer. Die Landschaft ist an einigen Stellen bewaldet. Rechts unten zieht die schwedisch-französische Armee vorbei. Der oben angeführte Text befindet sich in einem ovalen Feld in der linken oberen Ecke des Drucks. Unten ist in einem ähnlichen Feld die Legende: A–M.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der R: Kays: M: Veldlägers bey Mesieres, Diouze und Mörseberg sampt der Positur der Armme bey der Schweden Vorüberzug den 25. 26. Oktober 1635.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 238/321
Nach der Schlacht bei Nördlingen blieb als der Hauptfeind des Kaisers Herzog Bernhard von Weimar übrig, der nun lediglich auf die Hilfe der Franzosen angewiesen war, da die meisten deutschen Fürsten das protestantische Bündnis verließen. Wegen diverser Missverständnisse mit den französischen Befehlshabern konnte er jedoch die Verbindung beider kaiserlichen Armeen, der Armee des Generals Gallas und der Armee von Karl von Lothringen, die dann gemeinsam Richtung St. Dieuze (Merseburg) in Lotringen zogen, nicht verhindern. Aus diesem festen Punkt nutzten beide kaiserlichen Generäle ihre vereinten Kräfte und erzielten beträchtliche Erfolge gegen den Feind, der – geschwächt durch interne Streitigkeiten – Richtung Nancy, Lunneville und St. Niclas zog. Jedoch auch zwischen Gallas und Karl von Lothringen kam es bald zu Differenzen in ihren Ansichten, dadurch trennten sich beide Armeen wieder. Gallas marschierte über die Pfalz na Elsass, Karl von Lothringen zog nach Franche-Comté, eine Region im Osten von Frankreich, an der Grenze zwischen dem heutigen Deutschland und der Schweiz. Dadurch wurde jedoch die Gelegenheit für einen großen Sieg bei Merseburg vereitelt, wo sie die schwedisch-französische Armee am 25. und 26. Oktober 1635 um Haarbreite verfehlten.

Ehrenbreitstein, Am
01.01.1636 (do 31.12.1636)Auf dem Druck ist das Gebiet um die Mündung der Mosel in den Rhein abgebildet, unweit davon liegt die Stadt Koblenz. Auf einem relativ hohen Berg am anderen Rheinufer befindet sich die Festung Ehrenbreitstein, genau aufgezeichnet mit den umliegenden Fortifikationsbauten. In der Landschaft befinden sich tief eingeschnittene Täler und Schluchten mit Bächen. Über dem Bild steht der angeführte deutsche Text, unten die Legende: A–R.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Die Vestung Ehrenbreitstein oder Hermanstein, und wie selbige von den Kayseris. Ploquiert und eingenommen wurde. Anno 1636.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 244/294
Das Jahr 1636 stand im Zeichen von Kämpfen zwischen den Kaiserlichen unter Gallas und Karl von Lothringen und den schwedisch-französischen Armeen unter Bernhard von Weimar und Kardinal la Vallet. Diese Kämpfe spielten sich vorwiegend auf dem französischen Boden ab. Der Kavallerie des Generals Johann von Werth gelang es sogar, in den Raum nahe Paris einzudringen. Es ist naheliegend, dass die restlichen Punkte am Rhein, die bisher von den Franzosen und Schweden gehalten wurden, nach und nach durch die Kaiserlichen besetzt wurden. So wurde von den Kaiserlichen auch die Festung Ehrenbreitstein am anderen Rheinufer gegenüber Koblenz erobert.

Am
01.01.1636 (do 31.12.1636)Auf dem Bild befindet sich ein Soldat, der auf einem Bauer wie auf einem Pferd sitzt. Hinter ihm sind zwei weitere Soldaten, von denen die Dorfbewohner auf unterschiedliche Art und Weise gequält werden. Links ist eine Soldatentruppe, im Hintergrund ein hügliges Panorama. Am Himmel ist ein Wölkchen mit einer kleinen Figur, die auf einem Holzhaufen sitzt. Unter dem Bildabschnitt des Drucks steht ein deutscher Text, der zwei Verse zählt. Das Gedicht beschreibt das Leiden des Bauernvolks während des Krieges und droht mit einer künftigen Rache. Der Jahrgang 1636 steht zwar nicht auf dem Blatt, Drugulins Katalog ordnet jedoch diese Grafik dem Jahr 1636 zu.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Fürst Paulus, nakladatel v Norimberku, obchodník s uměleckými předměty
Original Name: Neiwe Bawren Klag Uber die unbarmhertzigen Bawren reuter dieser Zeit.
Günstiger Leser tritt herbey Beschaw die sltzam Reutery, Die jetziger Zeit in der Welt
von den Soldaten angestellt.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 245/66
Der 30-jährige Krieg bedeutete unheimliches Leid und Elend für die Einwohner in den Gebieten, die auf jegliche Art und Weise mit der Armee in Kontakt kamen. Die Bauern waren natürlich am meisten betroffen, da sich ganze Armeen ihre Lebensmittel für die Mannschaften und für ihre Pferde durch Plünderungen bei den Dorfbewohnern holten. Diese Praktiken führten dazu, dass einige Landstriche, die von den Plünderungen besonders betroffen waren, vollkommen menschenleer wurden. In Deutschland und in den böhmischen Regionen reduzierte sich die Anzahl der Einwohner, natürlich insbesondere auf dem Land, um fast zwei Drittel.

Praha, Am
01.01.1636 (do 31.12.1636)Es handelt sich um ein breites Prospekt der Stadt Prag; in der Mitte fließt die Moldau, diese ist mit einer Brücke überspannt. Im Vordergrund links befindet sich eine stilisierte Ruine, dahinter sieht man das Kloster Strahov. Über der Stadt befinden sich in barocken Kartuschen die folgenden Wappen: Hradschin, Kleine Seite, Reichsadler, Böhmischer Löwe, Alt- und Neustadt. Die einzelnen Stadtviertel und wichtigen Gebäude sind mit Namen bezeichnet. In der Mitte des Blatts unten ist eine längliche Kartusche mit den Namen von 20 bedeutenden Gebäuden in Tschechisch, Latein und Deutsch. Oben befindet sich das Wappen des Autors (Hollar) mit der Inschrift: „Wenceslaus Hollar a Lewengrun et Bareyt hanc regni Bohemiae Metropolim, Patriam suam, ex monte Sct. Laurentii A. 1636 exactissime delineavit & aqua forti in hanc formaa aeri insculpsit, Antwerpae A. 1649.“ Übersetzung: „Václav Hollar von Lewengrun und Bareyt zeichnete im Jahre 1636 genauestens diese Hauptstadt des böhmischen Königsreiches – seiner Heimat – von dem Berg des Hl. Laurentius (heute Laurenziberg – Petřín) - und mit starkem Wasser (d.h. Ätzwasser, das bei der Radierung der Tafel verwendet wurde) stach er sie in dieser Form in das Kupfer, in Antwerpen, im Jahre 1649.“
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Hollar Václav z Práchně, český mědirytec
Original Name: Praga
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 245A/486
Es ist ein wunderschön ausgeführter, bekannter Hollars Blick auf Prag, den er bei seinem Besuch in Prag im 1636 in Begleitung des Botschafters des englischen Königs Karl I., Lord Thomas Haward Earl von Arundel und Surrey, anfertigte. Die kolorierte Zeichnung existierte noch im 18. Jahrhundert in der Sammlung des Sir Rawlinson in London. Das Bild wurde wahrscheinlich vom Schönborn-Garten gezeichnet. Es ist interessant, dass Hollar in der Inschrift sein feines Kodizill „Prachenbergensis – von Parchen“, das seiner Familie durch Rudolph II. im 1606 erteilt wurde, nicht angibt, sondern die Prädikate, die er vom Ferdinand II. nach dem Geburtsnahmen seiner Mutter Marketa von Lövengryn und Bareyt im 1630 erhielt.

Am
13.06.1636Die Stadt Hanau ist perspektivisch von oben abgebildet, sie liegt an der Stelle, wo der Fluss Küntzig einen Bogen macht, und ist zweigeteilt. In der näheren Umgebung der Stadt befinden sich Angriffswälle des Feindes, verschiedene militärische Truppen u. ä. Im Vordergrund fließt der Main durch eine bewaldete Landschaft. Der angeführte deutsche Text steht in einer ovalen Kartusche links oben. Darunter ist die Legende: A–Z a 1–15.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Delineation der vesten Statt Hanou sampt der Kays: Belagerung, wie sie von den Schweden und Landgrafen Wilhelm von Hessen entsetzet worden den 13. Juni 1636.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 241/308
Da infolge der Niederlage der Schweden bei Nördlingen der Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen gezwungen war, mit dem Kaiser den Prager Frieden zu schließen (1635), traten auch viele weitere deutsche Fürsten aus dem protestantischen Kriegsbündnis aus. Von den wenigen, die den Schweden treu geblieben waren, half Landgraf Wilhelm von Hessen der Stadt Hanau am Main, sich von der kaiserlichen Belagerung zu befreien. Dieses schwedisch-hessische Ereignis gegen die Kaiserlichen ereignete sich am 13. Juni 1636.

Magdeburg, Am
13.07.1636Auf dem Kupferstich ist die Elbe, die sich in einige Flussarme teilt, abgebildet. An der Elbe liegt die Stadt Magdeburg, deren Mitte durch den Autor des Kupferstichs nicht ausgeführt wurde, hier steht die Inschrift „Magdeburg“. Vor der Stadt stehen militärische Formationen der kaiserlich-sächsischen Armeen angetreten, auf der anderen Seite marschiert eine relativ kleine schwedische Garnison ab. Rechts unten sind 4 Trompeter auf Pferden aufgezeichnet. Der oben angeführte deutsche Text steht in einer Ziervignette in der linken oberen Ecke.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Magdeburg durch Accord von den Kayserisch und Chur-Sächsischen wieder erobert den 13. Monats Julii 1636.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 242/98
Bereits nach der Eroberung von Regensburg durch die Kaiserlichen am 17. August 1634, aber vor allem nach der Schlacht bei Nördlingen am 06. September 1634, begann der Kurfürst Johann Georg von Sachsen als Verbündeter der Schweden zu schwanken, bis er endlich bei den Friedensverhandlungen in Prag im Jahr 1635 beschloss, sich wieder an die Seite des Kaisers zu stellen. Es ist offensichtlich, dass die Politik dieses deutschen Kurfürsten insbesondere opportunistische Beweggründe hatte. Die strategische Lage der Schweden wurde dadurch kritisch, und auch der Kriegseintritt der Franzosen gegen den Kaiser konnte das Gleichgewicht der Kräfte nicht wiederherstellen. Die Schweden zogen sich in den Norden zum Meer sowie Richtung Nordwesten zurück und hinterließen in Mitteldeutschland lediglich einige unwichtige Garnisonen in den Städten, die eine leichte Beute für die Kaiserlichen wurden. So fiel auch die Stadt Magdeburg, gezeichnet durch die grausame Eroberung von Tilly vor 5 Jahren, in die Hände der Kaiserlichen. Die schwedische Garnison verließ die Stadt aufgrund eines Akkords freiwillig.

Wittstock, Am
24.09.1636Unter dem oberen Rand der Grafik steht die Inschrift: Wittstocker Schlacht. Auf der rechten Seite fließt ein kleiner Fluss, daran liegt das Städchen Wittstock. In der abgebildeten Landschaft befinden sich zwei Anhöhen, darin stehen die kämpfenden Armeen angetreten, gekämpft wird auch im Tal, das sich Richtung Fluss erstreckt. Die Legende: A–P und der oben angeführte Text stehen unter dem Bildabschnitt des Drucks.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Delineation des Treffens so zwischen der Keys. Ligistisch. und Chur-Sächsischen und dann anders theils den Schwedischen Armeen bey Wittstockh den 24. September anno 1636 vorgang.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 243/345
Durch die Schlacht bei Nördlingen und den Austritt des Kurfürsten von Sachsen sowie einiger weiteren deutschen Fürsten aus dem protestantischen Militärbündnis wurde die strategische Position der Schweden wesentliche erschwert – sie wurde gar kritisch. Der Schwerpunkt der Kämpfe verlagerte sich nördlich von Sachsen, hier standen an der Spitze der Schweden General Banner und seine Unterkommandanten Torstensson, Leslie, King und Stallhantsch. Der Befehlshaber der gemeinsamen kaiserlich-sächsischen Armee, die ca. 30 000 Man zählte, war der Kurfürst von Sachsen selbst sowie General Graf von Hatzfeld. Banners Armee zählte 22 000 Mann. Beide verfeindeten Armeen stießen unweit des Städtchens Wittstock, fast 100 km nordwestlich von Berlin, zusammen. Es kam zu einer ungewöhnlich blutigen und zähen Schlacht, die lange zwischen Sieg und Niederlage auf beiden Seiten schwankte, bis die Schweden – obwohl zahlenmäßig unterlegen – den Gegner schlagen konnten. Sie erbeuteten 151 kaiserliche Fahnen und Standarten, 35 Kanonen, sämtliches Vorsorgematerial und das silberne Tafelgeschirr des Kurfürsten. Auf dem Schlachtfeld blieben 1 145 gefallene und 2 245 verletze Schweden. Die Verluste der Kaiserlichen betrugen 5 000 Mann. Die geschlagene Armee verzog sich hastig Richtung Magdeburg.

Lipsko, Am
01.01.1637 (do 31.01.1637)Es handelt sich um einen perspektivischen Blick auf die Stadt Leipzig, die sehr sorgfältig gezeichnet ist. Vor der Stadt befinden sich der verzweigte Fluss der Pleiße und viele Gärten. Einige schwedische Truppen greifen die Stadt an, insbesondere vom Süden. Oben befinden sich zwei Wappen, eins davon ist das Wappen von Sachsen. Auf einem auseinandergefalteten Band über dem Bild steht der deutsche Text, der wortwörtliche oben zitiert wird; unten links und rechts sind 2 längliche Felder mit den Legenden: A–O, P–Z und 1–14.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Die Statt Leipzig sampt der Belägerung Anno 1637.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 246/237
Nach dem Sieg der Schweden bei Wittstock im September 1636 bat sich General Banner die Möglichkeit, das gesamte Sachsen zu besetzen, das seit dem Sieg der Kaiserlichen bei Nördlingen im 1634 an der Seite des Kaisers stand. Im Januar 1637 belagerte General Banner die Stadt Leipzig und versuchte sie einzunehmen. Die Verteidiger der Stadt wehrten sich jedoch mutig und bekamen auch Unterstützung durch Zuschub an Vorräten und Männern vom sächsischen Land, dies wurde durch Julius von Wolfersdorf organisiert. Später rückte noch vom Westdeutschland General Gallas mit seiner Armee heran, um der bedrohten Stadt zu helfen. Banner stellte nun fest, dass er die Sachsen in Verbindung mit den Kaiserlichen nicht bezwingen kann, unterbrach daher die Belagerung von Leipzig und marschierte rasch Richtung Norden, verfolgt von Gallas bis an die dänische Grenze. Dieser schwedische Rückzug war aus der militärischen Sicht laut Fachleuten als ein sehr bedeutender strategischer Erfolg.

Leucate, Am
01.01.1637 (do 31.12.1637)Auf dem Druck ist die hügelige Halbinsel im Mittelmeer, unweit des Leucater Sees, abgebildet. Auf der Halbinsel wütet eine Schlacht zwischen den Franzosen und den Spaniern. Leucate liegt an der Mittelmeerküste, unweit von Perpignan. Links oben in einer länglichen Kartusche steht die zitierte deutsche Inschrift, unter dem Bild steht die örtliche und sachliche Legende.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Grundrisz der Belägerung und Schlacht vor Leucate in Languedoc, Anno 1637.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 250/256
Frankreich und Spanien führten bereits seit Jahren einen Krieg, die Kämpfe wurden jedoch erst nach der Schwächung der Schweden durch den Prager Frieden intensiver. (Im 1635 schloss der Kaiser mit dem Kurfürsten Johann Georg I. von Sachen in Prag Frieden. Sachsen stellte sich an die Seite des Kaisers und dieses Beispiel wurde von den meisten deutschen Fürsten befolgt, also blieben die Schweden allein). Die Franzosen – bemüht, das Lager der Kaisergegner zu stärken – erklärten den Habsburgern offiziell den Krieg und entfachten Kämpfe an sämtlichen Stützpunkten. Geführt von hervorragenden Feldherren (Bernhard von Weimar, Harcourt, Guebriant, Kardinal la Valette, später auch Turenn, Condé u.a.) wurden von den Franzosen die Regionen Artois, Lothringen, Elsass und Roussillon besetzt. Gleichzeitig wurden seitens des Kardinals Richelieu auch die Katalonier und die Portugieser in ihrem Widerstand gegen die Regierung in Madrid unterstützt. Zu diesen Kämpfen gehört auch der abgebildete Zusammenstoß zwischen den Franzosen und den Spaniern bei Leucate an der Mittelmeerküste im 1637.

Corbie, Am
01.01.1637 (do 31.12.1637)Auf dem Bild befinden sich die verzweigten Arme der Flüsse Ancre und Somme. An der Somme liegt eine höher gebaute Stadt mit der Festung Corbie, diese ist von einem umfangreichen System an Fortifikationsbauten umgeben. In der umliegenden Landschaft befinden sich einige Militärlager. Links oben, über der oben angeführten deutschen Inschrift, befindet sich der detaillierte Querschnitt eines Befestigungsbaus. Die topografische sowie sachliche Legende A–D und 1–20 befindet sich rechts unten.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrer Grundrisz der Statt Corbie in Picardey sampt der Belagerung, Anno 1637.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 251/346
An dem langwierigen Kampf der Franzosen gegen Spanien nahmen später auch die spanischen Niederlanden teil, deren neuer Gouverneur nach dem Tod von Isabela, der Witwe von Erzherzog Albrecht, Kardinal Infant Ferdinand, Bruder des spanischen Königs Philipp IV. wurde. Diese spanisch-niederländische Allianz erzielte zuerst einige wichtige Erfolge im Nordwesten Frankreichs, konnte auch die Stadt und Festung Corbie, die ca. 20 km östlich von Amiens liegt, einnehmen. Später jedoch wandte sich das Kriegsglück, die verlorenen Gebiete wurden von den Franzosen reokkupiert und im 1637 auch Corbie zurückerobert. Dieses Ereignis ist auf dem beschriebenen Kupferstich abgebildet.

Dole, Am
11.06.1637Inmitten des Kupferstichs befindet sich die Stadt Dolle (Dole an der Doubs), ca. 50 km südöstlich von Dijon in Frankreich. Das Bild aus der sog. Vogelperspektive ist schematisch gezeichnet, die Befestigungsanlagen rund um die Stadt sind sehr sorgfältig ausgeführt. Unten, quer durch den Kupferstich, fließt der Fluss Le Doux (Doubs), darüber führt aus der Stadt eine Brücke. In der Umgebung der Stadt befinden sich viele Fortifikationsbauten, Militärsammelplätze und Lager. In einem großen Kreis rund um die Stadt verlaufen Absperrgraben, im Hintergrund ist ein hügeliges Panorama. In der linken oberen Ecke befindet sich in einem Quadrat das Detail der Befestigung mit einem Angriffsgraben. Rechts in einem länglichen Feld steht die Legende: 1–22 und A–K. Links unten ist ein Orientierungskompass.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrer Grundrisz der Statt und belägerung Dolle in Burgund angefangen den 1. juny 1637.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 247/286
Durch den Sieg bei Nördlingen im 1634 und den zwischen dem Kaiser und Johann Georg von Sachsen vereinbarten Prager Waffenstillstand verschoben sich die Obermacht sowie die Kampfinitiative deutlich wieder auf die kaiserlich-katholische Seite. Da jedoch im 1635 in den Krieg gegen das römisch-deutschen Reich Frankreich eintrat, verlagerte sich der Kriegsschauplatz ins Rheinland sowie nach Frankreich selbst. Der schwedische Oberbefehlshaber Bernhard von Weimar, der nach dem Austritt seiner Verbündeten aus den Reihen der deutschen Fürsten, insbesondere des Kurfürsten von Sachsen, aus dem protestantischen Kampfbündnis allein blieb, geriet in eine schwere Abhängigkeit von den Franzosen, mit denen ihn nur der gemeinsame Feind verband. Es entstanden Meinungsverschiedenheiten zwischen Bernhard von Weimar und den französischen Kommandanten, diese machten sie die Kaiserlichen, damals unter der Führung von Gallas und Karl von Lothringen, geschickt zunutze. Unter diesen Umständen kam es auch zu der abgebildeten Belagerung des Städtchens Dolle in Burgund, dieses wurde im Juli 1637 von den Franzosen erobert.

Wittenweier, Am
08.08.1637Der Kupferstich zeigt einen Abschnitt des Oberrheins, dieser fließt, in einige Flussarme verzweigt, durch ein bewaldetes Gebiet. Im Hintergrund befindet sich die Position der Armeen unweit des brennenden Städtchens Wittenweier. Die schwedischen Schanzen werden von den Kaiserlichen angegriffen. Im Vordergrund befinden sich kleine Szenen mit Reitern, von denen Gefangene eskortiert werden. Über dem Bild steht der oben zitierte deutsche Text, unten ist die Legende: A–M. Drugulin schreibt die Urheberschaft dieser Grafik M. Merian zu.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Delineation der Schwedischen Schantzen und Schiffbrücken bey Rheinaw wie selbige von den Keyserischen eingenohmen worden 1637.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 248/389
Im 1637 bereitete sich Bernhard von Weimar, ein wichtiger Heerführer der schwedisch-französischen Allianz, für die Umsetzung seines (bereits vor 3 Jahren beabsichtigten) großen Einmarschs in die österreichischen Erbländer des Kaisers vor. Dieser Einmarsch sollte gemeinsam mit den Franzosen entlang des Oberrheins erfolgen, über Bayern Richtung Osten. Als er bereits lange vergeblich auf die zugesprochene französische Hilfe wartete, beschloss Bernhard von Weimar, den Feldzug lediglich mit einer geringen französischen Beteiligung durchzuführen. In der zweiten Juli-Hälfte des Jahres 1637 näherte er sich bei Rheinau dem Rhein und besetzte hier auf dem rechten Ufer einige Schanzen, damit seine gesamte Armee den Fluss ungestört überqueren konnte. Auf dem rechten Ufer stand Karl von Lothringen mit dem mutigen kaiserlichen Kavalleriegeneral Johann von Werth, von dem auch hier unerhörte Meisterstücke vollgebracht wurden. Er unternahm einige vernichtende Kavallerieattacken, sogar über den Fluss, dadurch wurden die Schweden von ihren Stellungen vertrieben, und bereitete durch verschiedene, blitzartig durchgeführte Bewegungen eine Situation vor, in der auch Bernhard von Weimar selbst gezwungen wurde, ins Wasser zu springen, zum anderen Ufer zu schwimmen und sich dadurch vor der Gefangenschaft zu retten. Von beiden Seiten wurde dann eilig Verstärkung berufen, der entscheidende Kampf fand jedoch nicht statt. Die Kämpfe bei Rheinau ereigneten sich am 8. August 1637.

Breda, Am
07.09.1637Die Karte der Stadt Breda mit weiterer Umgebung ist sehr ausführlich gezeichnet. In einem großen Bogen um die Stadt ziehen sich die Angriffswälle der Eroberer. Der angeführte deutsche Text stehe links oben, darunter befindet sich ein dekorativ zusammengefaltetes Band mit zwei Wappen. Die gesamte militärische Formation sowie Einzelfiguren sind über die ganze Druckfläche verteilt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Belägerung der Statt Breda durch Friedrich Heinrich Princen von Oragien, den 23. July 1637.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 249/193
Nach dem Ende des Waffenstillstands im 1621, der zwischen den Spaniern und Niederländern im 1609 geschlossen wurde, entbrannten zwischen beiden Staaten erneut Kämpfe. Als im 1625 Moritz von Oranien starb, übernahm das Kriegskommando sowie die Staatsführung sein Bruder Friedrich Henry, der die von den Spaniern besetzten Städte Herzogenbusch, Maastricht und am 7. September 1637 auch Breda, die von den Spaniern bereits im 1625 eingenommen wurde, befreite, diese Befreiung ist auf diesem Druck abgebildet.

ústí řeky Šeldy, Am
01.01.1638 (do 31.12.1638)Der ganze Kupferstich besteht aus zwei übereinander gelagerten separaten Ansichten. Auf der oberen befindet sich ein Kampf am Ufer der Schelde, rechts steht eine Kirche, im seichten Wasser driften einige Segelbote und ertrinken viele Soldaten. Das untere Bild ist in der Form einer Karte der Lage um die Mündung der Schelde gezeichnet; es sind hier Fortifikationsbauten und viele kämpfende Soldaten eingezeichnet. Unter den Bildern steht die Legende: 1–18.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentliche Abbildung der Schantzen Caloo, Verbroek, und Feuerschen und wie solche von den Holländern befestigt und wie sie von den Spanischen wieder daraus geschlagen worden. Anno 1638.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 268/313
Im 1638 kämpfte der Statthalter der spanischen Niederlanden, Kardinal Infant Ferdinand, erfolgreich gegen die Holländer sowie gegen drei französische Armeen. Schließlich konnte er die Eindringlinge aus dem Land vertreiben. Die Holländer errichteten bei der Mündung der Schelde einige Schanzen. Bei der Schlacht, die durch einen Angriff der Spanier gegen diese Bauten entfachte, ertranken viele Soldaten, die Schanzen konnten jedoch schließlich von den Spaniern besetzt werden. Dieser Zusammenstoß ereignete sich im 1638.

Wildstatt, Am
01.01.1638 (do 31.12.1648)Auf der rechten Seite des Stichs steht in einem dichten Fortifikationssystem von Wasserläufen das befestigte Schloss Wildstatt, dessen geografische Bestimmung unfeststellbar ist. Der gesamte Stich ist eher als eine kartografische Gebietslage dargestellt. Links oben befindet sich eine Zierkartusche mit dem Blick auf das Schloss Wildstadt, worin eine durchgebrochene Öffnung – wahrscheinlich nach dem Artillerieschießen – ist. Unten befindet sich eine viereckige Tafel in Form eines Denkmals, die von zwei weiblichen Figuren gehalten wird, oberhalb ist der Kaiseradler. Die genannte Tafel zeigt die Legende: A–M.
Unterschrift: Inocentius de Comitibus.
Autor: Comitibus Inocentius de, mědirytec
Original Name: Wildstatt
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 415/454
Die genaue Ermittlung des abgebildeten Kampfvorgangs sowie des gesamten historischen Zusammenhangs ist sehr schwierig. Nach den Sachangaben auf dem Stich handelt es sich um eine durch die französischen Truppen besetzte und später durch die Kaiserlichen unter der Führung von Generalquartiermeister Gilli de Hase eingenommene Festung. Da hier eine Erwähnung über dem Kaiser Ferdinand III. steht, der den Thron i. J. 1637 bestieg, so kam der abgebildete Vorgang in einem Zeitabschnitt von 1637 – 1648 vor. Aus einigen Angaben kann man schließen, dass Wildstadt in Rheintal liegt.

Rheinfelden, Am
18.02.1638 (do 03.03.1638)Der Kupferstich ähnelt dem Blatt Nr. 227/29 D auf Seite 185. Nur im Vordergrund ist anstatt von militärischen Formationen und Lagern eine Schlacht abgebildet. Man kann davon ausgehen, dass beide Grafiken das Werk desselben Autoren sind oder der Druck aus dem Jahre 1634 als Vorlage für die Darstellung des Zusammenstoßes bei Rheinfelden im 1638 verwendet wurde.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Hartes Treffen zwischen den Keiserischen, Chur. Beyer. und Wimarischen völkern Sontags den 28. / 18. wie auch Mittwichs den 21. diss und 3. Marty Ao. 1638 bey und umb Rheinfelden vorgangen.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 252/30 D
Als die langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit dem französischen Kanzler Richelieu zu keinem erfolgreichen Ergebnis geführt hatten, zog der Herzog von Sachsen-Weimar mit seiner Armee Richtung Rhein. Am 16. Januar 1638 belagerte er die Stadt Rheinfelden, am 28. Januar begann die Artillerie, die Stadt zu beschießen, und am 19. Februar sollte die Stadt unmittelbar und endgültig angegriffen werden. Plötzlich erschienen jedoch die kaiserlichen Generäle Johann von Werth und Savelli mit ihren Einheiten vor der Stadt, es entfesselte sich ein hartnäckiger Kampf mit den schwedisch-französischen Eroberern der Stadt, der nach einigen Rückschlägen von den Kaiserlichen gewonnen wurde. Bernhard von Weimar musste die Belagerung unterbrechen und rasch Richtung Lauffenburg abziehen; die Kaiserlichen sind mit Triumph in die Stadt hineingezogen. Niemand dachte daran, nochmal zu kämpfen, als überraschend am 3. März Bernhard von Weimer mit seiner Armee erneut erschien und die Kaiserlichen, die bisher von ihrem Sieg berauscht waren, unverzüglich angriff. Die schwedische Kavallerie unter Tupadl drang in die sich zurückziehende kaiserliche Armee ein und nahm die Generäle Savelli, Wehrt, Enkefort und Speereuter gefangen. Dadurch wurde der Sieg des Herzogs von Weimar vollendet. Die französischen Einheiten in der Siegesarmee standen unter Prinz Rohan.

Rheinfelden, Am
18.02.1638 (do 21.02.1638)Das Bild ist länglich in zwei Abschnitte eingeteilt. Oben ist der breite Rhein-Fluss abgebildet, auf seinem anderen Ufer liegt Rheinfelden.Unweit spielt sich die Schlacht, in der die Kaiserlichen durch die taktische Kunst und eine List von Bernhard von Weimar endgültig am 21. März 1638 besiegt wurden, ab. Auf einem breiten auseinandergefalteten Band stehen der deutsche Erklärungstext sowie die Legende 1–11 und a–n. Auf dem anderen Bild unten ist der erste Zusammenstoß vom 18. Februar, in dem die Kaiserlichen siegten, dargestellt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eygentlicher Abrisz der Treffen so vorgangen bey Rheinfeld zwischen Ihr Fürstl. Gnaden Herzog Bernhard von Weymar und den Keyserischen geschehen 18. /28. bis 21. February Anno 1638.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 253/292
Als die langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit dem französischen Kanzler Richelieu zu keinem erfolgreichen Ergebnis geführt hatten, zog der Herzog von Sachsen-Weimar mit seiner Armee Richtung Rhein. Am 16. Januar 1638 belagerte er die Stadt Rheinfelden, am 28. Januar begann die Artillerie, die Stadt zu beschießen, und am 19. Februar sollte die Stadt unmittelbar und endgültig angegriffen werden. Plötzlich erschienen jedoch die kaiserlichen Generäle Johann von Werth und Savelli mit ihren Einheiten vor der Stadt, es entfesselte sich ein hartnäckiger Kampf mit den schwedisch-französischen Eroberern der Stadt, der nach einigen Rückschlägen von den Kaiserlichen gewonnen wurde. Bernhard von Weimar musste die Belagerung unterbrechen und rasch Richtung Lauffenburg abziehen; die Kaiserlichen sind mit Triumph in die Stadt hineingezogen. Niemand dachte daran, nochmal zu kämpfen, als überraschend am 3. März Bernhard von Weimer mit seiner Armee erneut erschien und die Kaiserlichen, die bisher von ihrem Sieg berauscht waren, unverzüglich angriff. Die schwedische Kavallerie unter Tupadl drang in die sich zurückziehende kaiserliche Armee ein und nahm die Generäle Savelli, Wehrt, Enkefort und Speereuter gefangen. Dadurch wurde der Sieg des Herzogs von Weimar vollendet. Die französischen Einheiten in der Siegesarmee standen unter Prinz Rohan.

Rheinfelden, Am
18.02.1638 (do 21.02.1638)Auf diesem Kupferstich fehlt die übliche erklärende Inschrift, nach dem abgebildeten Ereignis und der sachlichen Legende handelt es sich zweifelsohne um die Schlacht bei Rheinfelden am 18. bis 12. Februar 1638. Das hohe Bild ist quer mit dem Rhein-Fluss geteilt. In der Nähe des Flusses tobt eine Schlacht, im Vordergrund befinden sich drei Trompeter und ein Gruppe Kroaten. Oben auf einem breiten auseinandergefalteten Band befindet sich die Karte des Oberrheins und an beiden Seiten die Legenden A–O und a–i.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name:
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 254/455
Als die langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit dem französischen Kanzler Richelieu zu keinem erfolgreichen Ergebnis geführt hatten, zog der Herzog von Sachsen-Weimar mit seiner Armee Richtung Rhein. Am 16. Januar 1638 belagerte er die Stadt Rheinfelden, am 28. Januar begann die Artillerie, die Stadt zu beschießen, und am 19. Februar sollte die Stadt unmittelbar und endgültig angegriffen werden. Plötzlich erschienen jedoch die kaiserlichen Generäle Johann von Werth und Savelli mit ihren Einheiten vor der Stadt, es entfesselte sich ein hartnäckiger Kampf mit den schwedisch-französischen Eroberern der Stadt, der nach einigen Rückschlägen von den Kaiserlichen gewonnen wurde. Bernhard von Weimar musste die Belagerung unterbrechen und rasch Richtung Lauffenburg abziehen; die Kaiserlichen sind mit Triumph in die Stadt hineingezogen. Niemand dachte daran, nochmal zu kämpfen, als überraschend am 3. März Bernhard von Weimer mit seiner Armee erneut erschien und die Kaiserlichen, die bisher von ihrem Sieg berauscht waren, unverzüglich angriff. Die schwedische Kavallerie unter Tupadl drang in die sich zurückziehende kaiserliche Armee ein und nahm die Generäle Savelli, Wehrt, Enkefort und Speereuter gefangen. Dadurch wurde der Sieg des Herzogs von Weimar vollendet. Die französischen Einheiten in der Siegesarmee standen unter Prinz Rohan.

Meppen, Am
11.05.1638In der Mitte des Kupferstichs befindet sich die befestigte Stadt Meppen, davon ist die große Kirche eingezeichnet. Richtung Stadtmitte marschieren militärische Formationen in Viererreihen. An zwei Stellen feuern Artilleriebatterien. Bei der Stadt befindet sich der Zusammenfluss der Flüsse Ems und Hase, diese werden überquert von Soldaten; einzelne Reiter und Soldaten zu Fuß greifen die Stadt an. In der Landschaft sind große dichtbelaubte Bäume eingezeichnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Statt und Vestung Meppen von den Keyserischen durch einen Anschlag erobert, welches geschehen den 1. / 11. Mey Anno 1638.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 255/39 D
Nach der Schlacht bei Rheinfelden im März 1638, in der die Kaiserlichen durch den Herzog von Weimar geschlagen und die Generäle Savelli, Werth, Enkefort und Speereuter gefangengenommen wurden, kam es auch auf den Nebenkriegsschauplätzen zu Kriegsereignissen und kleineren Plänkeleien zwischen beiden Armeen. Die Kaiserlichen unternahmen am 11. Mai 1638 einen unerwarteten Angriff gegen die Stadt Meppen an der Ems in der hannoverschen Region, wodurch die Stadt eingenommen wurde.

Vercelli, Am
27.05.1638Das Bild der Stadt Mailand mit Umgebung ist in der Form einer Karte ausgeführt. Die Landschaft ist mit einzelnen Bäumen übersät und quer verlaufen die Flüsse Sesia und Seruio. Rechts unten befindet sich das Städtchen Pelarol. Die Stadt ist von Militärbauten und –Lagern umgeben. In der rechten oberen Ecke ist eine Zierkartusche mit dem angeführten deutschen Text, darunter ein Orientierungskompass.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Belägerung der Statt Vercelli von Herrn Margra. de Leganes Königl. May. zu Hispa. General in Italia und Gubernatoren in Mayland angefangen den 27. May 1638.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 256/290
Karl V. setzte nach Mailand im 1515 die Familie Sforza ein, als im 1535 jedoch Maximilian Sforza ohne Nachkommen starb, kam Philipp II., und dadurch begann die Zeit der grausamen Regierung der spanischen Statthalter. Der spanische Markgraf de Leganes belagerte im 1638 die Festung Vercelli westlich von Mailand Richtung Turin. Die Festung Vercelli wurde von den Franzosen, die bereits seit Jahren gegen die Spanier gekämpft hatten, eingenommen.

Breisach, Am
06.08.1638 (do 07.12.1638)Auf der Karte befindet sich der verzweigte Rhein bei Breisach. Die Stadt sowie die Festung sind auf dem linken Flussufer aufgezeichnet. In der umliegenden Landschaft befinden sich diverse Festungen, Schanzen, Militärlager u. ä. Rechts sowie links oben sind Felder mit der topografischen und sachlichen Legende: A–Z und 1–16. In einem separaten Feld ist ein Profil der Befestigung und oben ein Orientierungskompass. Der deutsche erklärende Text, der wortwörtlich oben zitiert wird, steht über dem Bild. Laut Drugulin wurde das Bild von Th. Kluge, Artillerieleutnant, gezeichnet.
Unterschrift: M. Merian exc.
Autor: Merian Mateus, mědirytec a nakladatel ve Frankfurtu nad Mohanem
Original Name: Eigentliche Abbildung des Hauptpasses und der fürtrefflichen Vestung Brysach, wie dieselbe von Ihr. fürstl. Gnaden Hertzogen Bernhartem zu Sachsen mit Schantzen und Retranchements gefasst, auch wie von dem 6. Augusti bisz auf den 2. Decembris Anno 1638 mainteniert und zu entlicher übergab bezwungen worden.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 259/279
Durch die Niederlage der Kaiserlichen bei Wittenweier am 30. Juli 1638 und die sich daraus ergebende Überlegenheit der schwedisch-französischen Armee befand sich die wichtige kaiserliche Festung Breisach, am Oberrhein bei einem strategisch wichtigen Pass unweit der Schweizer Grenze, in Gefahr. Das ganze Jahr 1638 über kämpften hier die schwedisch-französische Armee unter dem Herzog von Weimar und dem französischen General Longuevill gegen die kaiserlichen Armeen mit Götz und Karl von Lothringen an der Spitze. Der Befehlshaber der Festung in Breisach war der kaiserliche General Reinach. Götz machte alles dafür, um die Einnahme von Breisach durch die Schweden zu vermeiden, er operierte geschickt im schwierigen Berggelände und rief Karl von Lothringen zur Hilfe, der mit seiner Armee in Elsass stand. Bernhard von Weimar konnte jedoch schließlich am 7. August die Stadt fest umstellen, und sämtliche Versuche der Kaiserlichen, die Verteidiger der Festung aus der Umlagerung zu befreien, scheiterten. Die Garnison sowie die Stadtbewohner litten in kurzer Zeit schrecklichen Hunger, der sie schließlich dazu trieb, Ratten – und sogar Pferde- und Menschenleichen – zu essen. Der Kommandant der Festung, General Reinach, lehnte dreimal das schwedische Angebot, die Stadt zu übergeben, ab. Erst am 7. Dezember wurde der Widerstand der Verteidiger, die bereits fast verhungert waren, gebrochen; es erfolgte eine Kapitulation, deren Bedingungen durch Bernhard von Sachsen-Weimar sehr ehrlich und nachsichtig diktiert wurden, da von ihm dadurch das außergewöhnliche Heldentum der Festungsverteidiger anerkannt wurde.

Wittenweier, Am
09.08.1638Am oberen Rand des Kupferstichs befindet sich der Rhein, darunter rechts liegt das Dorf Wittenweier. Mitten durch das Bild nach unten führt ein erkennbarer Weg, der darunter in einen Deich übergeht. Im Vordergrund sind ein dichter Wald, der schwedische Train und einige Soldaten zu Fuß abgebildet. In der Mitte des Kupferstichs wütet eine Schlacht – die Kaiserlichen ziehen sich bereits zurück. Unten ist die topografische sowie sachliche Legende: A–S a 1–15.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Delineation des hartten Treffens so zwischen den Key. Gen. Graff Götzen duc de Savelli und Herzog Bernhard von Saxen Weinmar bey Wittenweyer vorgangen. A. 1638.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 258/197
In den letzten Jahren seiner Karriere als Feldherr kämpfe Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar mit seinen Verbündeten – den Franzosen – gegen die kaiserlich -bayerischen Armeen vor allem im Rheinland, das für die Französen am nächsten lag. Fast alle seine Kampfmaßnahmen waren damals von einem Sieg gekrönt. Am Mittag des 30. Juli 1638 stürmte Bernhard von Weimar mit seiner Armee aus einem Wald (auf dem Kupferstich unten abgebildet) und sah vor sich die zwischen Wittenweier und Kappel stehende kaiserliche Armee, mit dem Rhein im Rücken. Der Herzog von Weimer, der die Mitte der schwedisch-französischen Armee befahl, merkte sofort die taktisch unvorteilhafte Lage der Kaiserlichen, und befahl Angriff. An der Spitze des rechten schwedischen Flügels stand General Tupadel, der linke Flügel wurde vom Graf von Nassau befohlen. Es kam zu einem Kampf und der rechte Flügel unter Savelli wurde bald durch die Angriffe Tupadels Kavallerie erschüttert. Götz konnte jedoch mit seiner Kavallerie die Lage wieder ins Gleichgewicht bringen. Als nachbevor keine Entscheidung der Schlacht in Sicht war, nutzte Bernhard von Weimar eine List. Er entsandte eine zahlreiche Trompeter- und Pauker-Gruppe in den unweit liegenden Wald links von den Kaiserlichen mit dem Befehl, laut zu blasen und zu trommeln, um damit den Eindruck zu erwecken, die Kaiserlichen wären erwischt worden. Die List verfehlte nicht ihre Wirkung; die Kaiserlichen begannen mit dem Rückzug und verwüsteten dabei gleichzeitig ihrer eigenen Vorratswägen. Die Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage der kaiserlichen Armee, diese verlor 11 Kanonen, 2 Mörser, 82 Kampffahnen, -Flaggen und Standarten, 3 000 Wägen mit verschiedenem Vorratsmaterial, 1 300 Gefangene und 1 500 Gefallene. Die Sieger hinterließen auf dem Schlachtfeld lediglich 600 Mann, General Tupadel geriet jedoch in kaiserliche Gefangenschaft.

Am
07.09.1638Auf dem Kupferstich ist eine Halbinsel, die in den Golf von Biskaya ragt, abgebildet, darauf befindet sich die Festung Fuentarabia. Hinter der Stadt sieht man einen Zusammenstoß zwischen den spanischen und französischen Armeen. Im Vordergrund auf dem Meer befindet sich die französische Flotte. Auf der Wasseroberfläche sind zwei Meerjungfrauen mit Flügeln aufgezeichnet, diese halten ein Schild mit der Inschrift: „Fuentarabia“. In der rechten Ecke ist ein quadratisches Feld mit der geografischen Lage der Stadt und der Festung, die zwischen Biaritz und San Sebastian am Fuße der Pyrenäen liegen. Links oben befindet sich das Detail eines Fortifikationsbaus.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Geometrische Delineation der Belägerung Fuentarabiae wieselbige Statt am 6. und 7. Septembris von den Spanischen glücklich entsetzt worden. Anno 1638.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 257/165
Der Krieg zwischen Spanien und Frankreich, der bereits seit 1630 tobte, als man um die Nachfolgerschaft in italienischem Mantova kämpfte, artete im 1638 in eine Krise für die französische Seite aus. In den Niederlanden wehrte sich erfolgreich Kardinal Infant Ferdinand gegen die anfahrenden Holländer und drei französische Armeen, er konnte sie schließlich sogar aus seinem Land vertreiben. Noch schlimmer ging der Feldzug aus, der von Richelieu selbst mit beträchtlichen Kräften gegen die spanische Grenze führte. Die Franzosen waren auch nicht in der Lage, den kleinen, gering befestigten Fort Fuentarabia direkt an der Grenze beider Länder einzunehmen. Von den auf die Schnelle zusammengestellten spanischen Milizen wurden die französischen Einheiten auseinandergejagt und zum kläglichen Rückzug gezwungen. Dieser Zusammenstoß ereignete sich am 7. September 1638.

Breisach, Am
07.12.1638Der Druck zeigt die Belagerung von Breisach, unten fließt der Rhein, mit zwei Brücken überspannt. In der Landschaft befinden sich viele Einzelbäume. Im Vordergrund links sind drei Trompeter. In einem separaten Feld oben links ist ein Querschnitt der Befestigung abgebildet. Unter dem Bild stehen die Legende: A – N sowie die oben zitierte deutsche Inschrift. Es folgt ein umfangreicher Text, der in vierzehn Artikel eingeteilt ist, mit den Kapitulationsbedingungen der Stadtübergabe durch General Reinach an Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Eigentlicher Abrisz der Belägerung des vesten Pas Braisachs und sampt dem Auszug, welcher ist geschehen den 9. 19. Decembris 1638 Jahrs.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 260/333
Durch die Niederlage der Kaiserlichen bei Wittenweier am 30. Juli 1638 und die sich daraus ergebende Überlegenheit der schwedisch-französischen Armee befand sich die wichtige kaiserliche Festung Breisach, am Oberrhein bei einem strategisch wichtigen Pass unweit der Schweizer Grenze, in Gefahr. Das ganze Jahr 1638 über kämpften hier die schwedisch-französische Armee unter dem Herzog von Weimar und dem französischen General Longuevill gegen die kaiserlichen Armeen mit Götz und Karl von Lothringen an der Spitze. Der Befehlshaber der Festung in Breisach war der kaiserliche General Reinach. Götz machte alles dafür, um die Einnahme von Breisach durch die Schweden zu vermeiden, er operierte geschickt im schwierigen Berggelände und rief Karl von Lothringen zur Hilfe, der mit seiner Armee in Elsass stand. Bernhard von Weimar konnte jedoch schließlich am 7. August die Stadt fest umstellen, und sämtliche Versuche der Kaiserlichen, die Verteidiger der Festung aus der Umlagerung zu befreien, scheiterten. Die Garnison sowie die Stadtbewohner litten in kurzer Zeit schrecklichen Hunger, der sie schließlich dazu trieb, Ratten – und sogar Pferde- und Menschenleichen – zu essen. Der Kommandant der Festung, General Reinach, lehnte dreimal das schwedische Angebot, die Stadt zu übergeben, ab. Erst am 7. Dezember wurde der Widerstand der Verteidiger, die bereits fast verhungert waren, gebrochen; es erfolgte eine Kapitulation, deren Bedingungen durch Bernhard von Sachsen-Weimar sehr ehrlich und nachsichtig diktiert wurden, da von ihm dadurch das außergewöhnliche Heldentum der Festungsverteidiger anerkannt wurde.

Breisach, Am
07.12.1638Es handelt sich um einen Plan des Gebiets um die Stand Breisach. Durch die Landschaft fließt der Rhein, darin befinden sich einige Inseln. Die Stadt selbst sowie die Festung sind sehr anmutig und mit großer Sorgfalt gezeichnet. In der Umgebung befinden sich Militärformationen und Angriffsbauten. Recht oben ist ein großer Wald mit der Position der Armeen des Generals Götz. Rechts unten befindet sich ein längliches Feld mit der Legende: A–T.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrer Grundrisz der Belägerung des vesten Passes Brysach. Anno 1638.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 267/395
Durch die Niederlage der Kaiserlichen bei Wittenweier am 30. Juli 1638 und die sich daraus ergebende Überlegenheit der schwedisch-französischen Armee befand sich die wichtige kaiserliche Festung Breisach, am Oberrhein bei einem strategisch wichtigen Pass unweit der Schweizer Grenze, in Gefahr. Das ganze Jahr 1638 über kämpften hier die schwedisch-französische Armee unter dem Herzog von Weimar und dem französischen General Longuevill gegen die kaiserlichen Armeen mit Götz und Karl von Lothringen an der Spitze. Der Befehlshaber der Festung in Breisach war der kaiserliche General Reinach. Götz machte alles dafür, um die Einnahme von Breisach durch die Schweden zu vermeiden, er operierte geschickt im schwierigen Berggelände und rief Karl von Lothringen zur Hilfe, der mit seiner Armee in Elsass stand. Bernhard von Weimar konnte jedoch schließlich am 7. August die Stadt fest umstellen, und sämtliche Versuche der Kaiserlichen, die Verteidiger der Festung aus der Umlagerung zu befreien, scheiterten. Die Garnison sowie die Stadtbewohner litten in kurzer Zeit schrecklichen Hunger, der sie schließlich dazu trieb, Ratten – und sogar Pferde- und Menschenleichen – zu essen. Der Kommandant der Festung, General Reinach, lehnte dreimal das schwedische Angebot, die Stadt zu übergeben, ab. Erst am 7. Dezember wurde der Widerstand der Verteidiger, die bereits fast verhungert waren, gebrochen; es erfolgte eine Kapitulation, deren Bedingungen durch Bernhard von Sachsen-Weimar sehr ehrlich und nachsichtig diktiert wurden, da von ihm dadurch das außergewöhnliche Heldentum der Festungsverteidiger anerkannt wurde.

Würzburg, Am
01.01.1639 (do 31.12.1639)Auf dem Kupferstich ist die Karte des Main-Quellgebiets eingezeichnet. Es handelt sich um die nördlich und südlich des Mains gelegenen Regionen. In der linken oberen Ecke sind abgebildet: „Pipinus rex Galliae, fundator ecclesiae Herbip,“ „Carolus Magnus imp. Pipini regis Galliorum filius“ und „Gosbertus dux“ (?.). Auf der rechten Seite des Blatts sind einige Stadtwappen abgebildet, an der vorderen Stelle sind das Wappen des damaligen Bischofs von Bamberg und Würzburg sowie das Wappen des Herzogs von Ostfranken – Franz – abgebildet. Unweit befinden sich zwei Figuren, die den Hl. Kilian und den Hl. Burkhard darstellen; es handelt sich zweifelsohne um die Schutzpatrone der Regionen. Rechts unten stehen in einer Zierkartusche die Signaturen der Stecher (so wie am letzten Blatt angeführt).
Unterschrift: Durch Hans Georgen und Georg Conrad die Jungen zu Rottenburg ob der Tauber 1639.
Autor: Jungen Georg Conrad, mědirytec v Rotenburgu n/T.
Original Name: Nova Delineatio Episcopat. Ducatus Herbip. cum locis adiacentibus.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 273/214
Nach dem Sieg bei Breitenfeld im 1631 wurde von den Schweden das gesamte Main-Quellgebiet besetzt, und auch die Bischöfe in Bamberg und Würzburg wurden von Gustav Adolf vertrieben. Der schwedische König machte aus den Gebieten beider Bistümer ein separates Herzogtum, das sog. Herzogtum Franken, und dieses wurde im 1633 durch den Kanzler Oxenstierna als Lehen Bernhard von Sachsen-Weimer für seine Verdienste um die Siege der schwedischen Waffen gewährt. Wegen des wackeligen Kriegsglücks wandte sich jedoch dieser Zustand bald; die Schweden wurden durch die kaiKserlichen bei Nördlingen geschlagen und die bezeichneten Gebiete wurden erneut von den Katholiken besetzt und die beiden Bistümer restauriert.

Thionville, Am
01.01.1639Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name:

Mousson, Am
01.06.1639 (do 30.06.1639)In der Mitte des Bilds befindet sich die Stadt Mousson lediglich schematisch skizziert, unweit fließt die Maas. An beiden Seiten der Stadt sind militärische Formationen aufgestellt. Rechts oben steht in einem quadratischen Feld der zitierte deutsche Text, unten ist ein weiterer Feld mit der Legende: A–R.
Unterschrift: Carlo Cappi ing. delineavit.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů
Original Name: Die Statt Mousson wie solche von den Kay. under general-Veltmarschallen Piccolomini belagert worden im Junio 1639.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 271/373
General Piccolomini war der Befehlshaber der kaiserlich-spanischen Armee, die an der französischen Grenze operierte. Er belagerte auch die Stadt Mousson, die in Elsass, unweit von Metz, liegt. Bald nach diesem Ereignis wurde Piccolomini schnellstens in die österreichischen Erbländer abberufen, wo die schwedische Armee unter Baner die kaiserlichen Soldaten gefährlich bedrängte und insbesondere die Länder der böhmischen Krone verwüstete.

Thionville, Am
04.06.1639Im linken Drittel des Bildes befindet sich der Fluss Mosel. Am Flussufer wütet eine Schlacht, im Hintergrund befindet sich eine bewaldete, bergige Landschaft. In der rechten oberen Ecke ist eine schematische Zeichnung der Festung; links steht die Legende: 1–13. Unter dem Bildabschnitt des Drucks steht ein umfangreicher deutscher Text in drei Spalten, darin wird der Verlauf des dargestellten Zusammenstoßes ausführlich geschildert.
Unterschrift: Nachgedruckt zu Augspurg in Verlegung Marx Antony Hannas
Autor: Hannas Marx Anthon, rytec a nakladatel v Augsburgu
Original Name: Eigentlicher Abrisz der königlichen Festung Diedenhofen sammt dem blutigen Treffen darvor in welchem ihr. Excelenz Herr General Piccolomini eine herrliche viktori erhalten, den 4. Juni 1639.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 269/420
Zu Ende der vierziger Jahre des 17. Jahrhunderts erlitten die Franzosen in ihrem langen Krieg gegen Spanien einige Niederlagen. Am 4. Juni 1639 kam es zwischen den beiden verfeindeten Parteien zu einem blutigen Zusammenstoß unweit der Stadt Diedenhofen (Tionville), die ca. 30 km südlich von Luxembourg liegt. Die Stadt sowie die Festung wurden von den Franzosen belagert, als der General Fürst Piccolomini mit seiner Armee kam, die unterdrückte Stadt befreite und die Franzosen, die unter General de Fauquiéres standen, komplett besiegte. Die gesamte französische Infanterie wurde entweder niedergemetzelt, verletzt oder gefangengenommen. Zu dieser Zeit stand General Piccolomini im Dienste des spanischen Reichs.

Thionville, Am
04.06.1639Der Fluss der Mosel ist parallel mit dem unteren Rand des Kupferstichs eingezeichnet. Am Fluss liegt die Stadt Diedenhofen, diese ist schematisch dargestellt. In einem weiten Umkreis rund um die Stadt befindet sich ein Ring aus von den Franzosen besetzten Angriffswällen. In dem Raum zwischen den Wällen und der Festung beginnt soeben eine Schlacht gegen die kaiserlich-spanische Armee unter Piccolomini. Der obe nzitierte Text steht in einem quadratischen Feld links. Der Autor des Drucks, der Fortifikationsingenieur Carlo Cappi, legte besonderen Nachdruck auf die genaue Einzeichnung verschiedener Fortifikationsbauten.
Unterschrift: Carlo Cappi ing. Delineavit.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů
Original Name: Belagerung der Vöstung Diedenhofen und wie solche von der Kays. Armée unter dem Commando Ihr. Excel. General Piccolomini entsetzt und die Franzosen darvor weg geschlagen worden, im Juni 1639.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 270/4221
Zu Ende der vierziger Jahre des 17. Jahrhunderts erlitten die Franzosen in ihrem langen Krieg gegen Spanien einige Niederlagen. Am 4. Juni 1639 kam es zwischen den beiden verfeindeten Parteien zu einem blutigen Zusammenstoß unweit der Stadt Diedenhofen (Tionville), die ca. 30 km südlich von Luxembourg liegt. Die Stadt sowie die Festung wurden von den Franzosen belagert, als der General Fürst Piccolomini mit seiner Armee kam, die unterdrückte Stadt befreite und die Franzosen, die unter General de Fauquiéres standen, komplett besiegte. Die gesamte französische Infanterie wurde entweder niedergemetzelt, verletzt oder gefangengenommen. Zu dieser Zeit stand General Piccolomini im Dienste des spanischen Reichs.

Duyne, Am
21.10.1639Es handelt sich um ein breites Bild einer großen Seeschlacht. Am Horizont in weiter Ferne sieht man die englische Küste. Die Wasseroberfläche wimmelt nur so von verschiedenen Kriegsschiffen; im Vordergrund rechts steht ein Schiff in Flammen, dieses ist von Rettungsbooten umgeben. Der deutsche Erklärungstext steht über dem Bild, unten ist die Legende: A–S.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahre Abbildung der mächtigen Seeschlacht so sich zwischen den Hispanischen und Holländischen Schiffsarmata in den Duynen den 21. Octobris 1639 zugetragen, darinnen die Höllander under dem Admiral Martin Harperstromp die victori erhalten.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 272/400
Der Krieg zwischen Spanien und den Niederlanden zog sich viele Jahre und wurde von einem zwölfjährigen Waffenstillstand unterbrochen, der vom 9. April 1609 bis zum 1621 dauerte. Danach entfachten neue Kämpfe, die viele wichtige Siege für die Holländer brachten, insbesondere nachdem die politische sowie militärische Staatsführung vom Friedrich Henrich von Oranien übernommen wurde. Auch in der abgebildeten Seeschlacht in Duynen, in den Gewässern der Calais Enge, die sich am 21. Oktober 1639 ereignete, wurde die spanische Flotte besiegt.

Turín, Am
01.01.1640 (do 31.12.1640)Auf dem Druck befindet sich ein ausführlicher Plan des Gebiets um Turin mit dem Fluss Po, darüber führen zwei Brücken. Im Vordergrund befindet sich eine hügelige Landschaft mit der Burg Moncaglieri. Rund um die Stadt zieht sich ein breiter Streifen bestehend aus spanischen Angriffsgräben; in der Umgebung sind stellenweise militärische Einheiten aufgestellt. Auf einem auseinandergefalteten Band steht ein kurzer deutscher Erklärungstext.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Belagerung der Statt und Citadell Turino im Jahrw 1640.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 289/401
In dem langjährigen Krieg zwischen Frankreich und Spanien gewannen endlich um 1640 die Franzosen die Oberhand über die mittelalterliche spanische Großmacht. In den spanischen Niederlanden gewann Frankreich, auf der Pyrenäischen Halbinsel wehten französische Fahnen und in Norditalien entwickelte sich die Lage zu Ungunsten der Spanier. Diese haben zwar noch versucht, die Stadt Turin und ihre Zitadelle einzunehmen, jedoch ohne Erfolg, also verloren auch die italienischen Festpunkte der Spanier ihren Halt.

Kolín, Am
01.02.1640 (do 28.02.1640)Auf dem Druck befindet sich der Grundriss der Stadt Kolin mit ihren Vororten, die Stadtmitte ist lediglich angedeutet. Unten fließt sich die Elbe, mit einer Brücke überspannt, diese verbindet die Stadt mit Zálabí, hier steht ein vierkantiger mittelalterlicher Turm, sog. Prachárna. Der Stadt nähert sich die kaiserliche Armee. Der oben zitierte Text steht auf einem auseinandergefalteten Band über dem Bild; auch die Legende steht hier: A–L.
Unterschrift: Carlo Cappi ingenieur delineavit.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů
Original Name: Grundrisz der Statt Kolin, und wie solche von der Kays. Armada mit Gewalt erobert worden im Monat Februario 1640.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 274/368
Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

Chlumec, Am
01.02.1640 (do 28.02.1640)In der Mitte des Kupferstichs ist das Schloss von Chlumetz mit einer starken Befestigung abgebildet. (Es handelt sich um das alte Schloss, nicht um die heutige „Karlskrone“.) Unweit steht eine kleine Kirche und an der anderen Schlossseite ist ein weitläufiger Teich (wahrscheinlich der sog. Zehuner Teich). Die oben angeführte Inschrift steht über dem Bild.
Unterschrift: Carlo Cappi ingen. deel.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů
Original Name: Das Schloss Chlumnitz in Böhmen, welches die Kays. den Schweden mit Gewalt abgenohmen im Februario 1640.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 276/467
Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

Hradec Králové, Am
20.02.1640Auf dem Druck ist die Lage einer Festung mit einem umfangreichen Wasserfluss-System eingezeichnet. In der Umgebung befinden sich einige Dörfer in Flammen. Oben steht ein Orientierungskompass. In separaten quadratischen Feldern ist folgendes abgebildet: 2 Details von Befestigungsbauten, Details des Tors des Hl. Antonius und des Hl. Petrus. In der Mitte befindet sich der oben zitierte Text.
Unterschrift: Carlo Cappi ingenieur delineavit.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů
Original Name: Wahrer Grundrisz der Statt Königgrätz in Böhmen sampt den Schwed. Fortificationen und wie solche von der röm. kays. May. Armada mit Gewalt eingenohmen worden, den 20. Februari 1640.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 275/381
Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

Brandýs, Am
01.03.1640 (do 31.03.1640)Das Schloss von Brandeis steht in der Nähe der Elbe, darüber führt eine Brücke. Neben dem Schloss ist ein instandgehaltener Stilgarten abgebildet. Im Vordergrund befinden sich die Ruinen von Altbunzlau, Befestigungsbauten und der Fluss Iser. In einem kleinen Feld am linken Blattrand ist der Querschnitt durch einen Fortifikationsbau eingezeichnet, unten steht die Legende: A–E. Die auf der letzten Seite wortwörtlich angeführte Inschrift steht auf einem auseinandergefalteten Band unter dem Bild.
Unterschrift: Carlo Cappi ingenieur delineavit.
Autor: Cappl Carlo, fortifikační inženýr a kreslíř plánů
Original Name: Das Schloss Brandeysz in Böhmen und verschantzungen des schwedischen Velds welches general Baner vor den Kayserischen verlassen im Martio 1640.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 277/348
Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

Litoměřice, Am
01.03.1640 (do 31.03.1640)Der Kupferstich besteht aus zwei Teilen: oben ist ein schematisch skizzierter Plan der Stadt Leitmeritz mit ihren Befestigungsbauten; unten fließt die Elbe. Im zweiten Bildabschnitt sind 4 Details verschiedener Stadteile und technische Querschnitte der Fortifikationsbauten.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Grundrisz der Statt Leutmaritz, welche von den Schwedischen geplündert und verlassen, im Martio des 1640 Jahrs.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 278/351
Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

Litoměřice, Am
01.03.1640 (do 31.03.1640)Es handelte sich um einen kleinen, schematisch gezeichneten Stadtplan von Leitmeritz mit der nächsten Umgebung. Rechts fließt die Elbe. Links steht ein umfangreicher Text, in dem die Stadt nach der Art einer Chronik beschrieben wird.
Unterschrift: G. Bodenehr excudit.
Autor: Bodenehr G., mědirytec a kartograf
Original Name: Leutmeritz
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 279/412
Nach seinem Sieg über die Sachsen unter General Marazini am 20. Mai 1639 zog der schwedische General Baner mit seiner Armee Richtung Böhmen, diesen Feldzug konnte Matthias Gallas mit seiner geschwächten Armee nicht mehr verhindern. Die Schweden verwüsteten ungnädig ganze Regionen, plünderten grausam die Einwohner, brannten Dörfer und ganze Städte nieder. Das ungeheure Toben der Schweden in Böhmen, die berüchtigt bekannt wurde, dauerte bis Anfang 1640 an, als die Kaiserlichen eine neue Armee aufstellen und ausrüsten konnten. Diese stand unter der Befehlshabung von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder des Kaisers Ferdinand III., und General Fürst Piccolomini. Die Schweden hielten ganz Mittel- und Nordwestböhmen, Prag konnte sich Baner jedoch nicht unterwerfen. Die neue kaiserliche Armee zwang die schwedischen Soldaten zu einem raschen Rückzug aus Böhmen. Im Rahmen dieser Kampfmaßnahmen wurden von den Kaiserlichen die folgenden Städte befreit: Kolin, Königgrätz (20. Februar), Chlumetz an der Zidlina (Februar), Brandeis a.d. Elbe (März) und Leitmeritz (März). Die Schweden zogen sich in das westliche Sachsen zurück und wurden von der kaiserlichen Armee verfolgt. Die geschilderten Vorfälle ereigneten sich im 1640.

Plauen, Am
01.04.1640 (do 30.04.1640)Auf dem Druck ist ein Landschaftspanorama in der Umgebung von Plauen im Westen von Sachsen abgebildet; dadurch fließt die Elster. Plauen ist rechts im Bild eingezeichnet, die Stadtmitte ist lediglich schematisch angedeutet. In dem Gelände rund um die Stadt sind verschiedene Stadien der Zusammenstöße, die sich hier zwischen den Schweden und der kaiserlichen Kavallerie unter der Befehlshabung von Bredau ereigneten, abgebildet. Der deutsche Erklärungstext steht unter dem Bild, die Legende: A–H ist in einem länglichen Zierfeld angeführt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Geschehenes Treffen zwischen dem von Bredau und den Schwedischen bey Plawen, im April Anno 1640. Dimicatio Plavenam.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 280/371
In der ersten Jahreshälfte 1640 waren die Schweden unter General Baner gezwungen, unter dem Druck der kaiserlichen Armee des Erzherzogs Leopold Wilhelm Böhmen rasch zu verlassen. Die schwedische Armee wurde von den Kaiserlichen verfolgt und zog über das westliche Sachsen nach Hessen, hier stellte sich ihr die Armee des Generals Piccolomini in den Weg. Bei dem Feldzug durch Sachsen ereigneten sich einige kleinere Zusammenstöße zwischen den Schweden und den Kaiserlichen, einer davon im April unweit von Plauen.

Saalfeld, Am
01.05.1640 (do 31.05.1640)Auf dem Bild ist die Stellung zwei mächtigen Armeen unweit von Saalfeld abgebildet. Saalfeld liegt auf der rechten Blattseite an der Saale, die quer über die gesamte Blattlänge fließt. Unten befindet sich die regelmäßige Stellung der schwedisch-französischen Armee, oben in einer Befestigung ist die kaiserliche Armee aufgestellt. Die Landschaft ist sehr sorgfältig und ausführlich gezeichnet, es befinden sich hier viele kleinere Szenen, z.B. ein brennendes Dorf, Militärpatrouillen u. ä. Rechts oben ist eine Zierkartusche, darin steht der auf dem letzten Blatt zitierte deutsche Text. Unten links sowie rechts ist die Legende: A–E und F–K.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Abbildung der zwey mächtigen Veldtläger der Röm. Kays. May. an einem und der conföderierten Cronen und Ständen Arméen anders teils sampt der Gelegenheit selbiger Gegend bey Saalfeldt und wie weit eine der anderen weichen müssen. Im Mayo 1640.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 281/456
Im Jahre 1639 stand Baner mit seiner Armee in Böhmen und plünderte und wütete hier mit ungeheurer Kraft. Die Kaiserlichen haben jedoch eine neue Armee unter dem Kommando von Erzherzog Leopold Wilhelm, Bruder von Ferdinand III., und Feldmarschall Fürst Piccolomini aufgestellt. Die Schweden wurden aus Böhmen vertrieben – und verfolgt von den Kaiserlichen – zogen sich durch das westliche Sachsen Richtung Thüringen zurück. Die kaiserlichen Kommandanten hofften, nun durch die Überzahl die Schweden zu schlagen. Diese verbanden sich jedoch in Thüringen mit der hessischen, französischen und Braunschweiger Armee, und Baner versuchte – mit dieser Stärkung – eine Schlacht zu provozieren und die aktuelle Überzahl zu nutzen. Piccolomini bezog jedoch eine sehr vorteilhafte feste Position bei Saalfeld, diese konnte von den Schweden ohne einen eigenen spürbaren Schaden nicht angegriffen werden. Beide mächtigen verfeindeten Armeen lagen sich nun einige Zeit untätig gegenüber. Sie wurden durch den Mangel an Lebensmitteln geplagt und Baner gab als Erster nach. Sein geplanter Feldzug nach Franken wurde durch den bayerischen General Mercy mit seiner Armee verhindert. Er zog also nach Hessen und Piccolomini schlug seine Lager bei Fritzlar auf.

Arras, Am
12.06.1640Es handelt sich um einen in der Form einer Karte ausgeführten Druck, in der Mitte der Karte liegt am Fluss Scarpe die Stadt und Festung Arras. Die Stadtmitte ist lediglich schematisch angedeutet, die mächtigen Fortifikationsbauten rund um die Stadt sind jedoch bis ins Detail aufgezeichnet. In einem breiten Kreis rund um die Stadt befinden sich die französischen Angriffsbauten und Gräben. Bemerkenswert ist die riesige Menge diverser Militäreinheiten, die in der näheren sowie weiteren Umgebung der Stadt stellenweise verteilt sind. Rechts oben befindet sich eine vierkantige Ziervignette, darin steht der erklärende Text. Die Karte ist fein und exakt gestochen und deutet auf die Hand eines erfahrenen und künstlerisch ausgereiften Stechers hin.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Wahrer Grundrisz der vesten Statt Arras und wie solche durch Ludwig XIII. König in Frankreich und Nauarra belägert und erobert worden. Anno 1640.
Katalogová čísla: Kollektion Český Šternberk, kód: 282/306
Arras, derzeit im Department Pas de Calais, war die Hauptstadt von Artois und Burgund. Ganz zu Ende des 15. Jahrhunderts endete ein für Arras nicht leichtes Jahrhundert, als die Herrschaft über diese Stadt oft wechselte. Nachbevor gehörte die Stadt dem österreichischen Hause als ein Bestandteil der Spanischen Niederlanden. Um die Stadt wurde oft gekämpft, aber erst am 12. Juni 1640 wurde die Stadt durch den französischen König Ludwig XIII. umlagert und eingenommen. Frankreich erwarb die endgültige Kontrolle über die Stadt mit dem Frieden vom 1659.
