Der Stich bildet den Herzog von Sachsen-Weimar auf dem Todesbett ab, gekleidet ist er in Harnisch mit einer breiten Schärpe um die Brust, um den Halst herum trägt ein einen mit Spitzen verzierten Kragen. Daneben liegen Helm und Eisenhandschuhe Herzogs. In der rechten Hand hält er einen Marschallstab, die linke Hand ruht auf dem Schwertgriff. Über dem Toten schwebt ein Engel, der einen Lorbeerzweig und Lilien bringt. In der rechten Ecke ist das Wappen von Sachsen-Weimar und die vorstehend genannte Überschrift.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: „Herzog Bernhards zu Sachsen Weymar Fürstlichen Gnaden. Zu Newenburg am Rhein mit Todt abgangen Montag den 8. / 18. Juli 1639.
Bernard Herzog von Sachsen-Weimar wurde am 16. August 1604 in Weimar als der jüngste Sohn des Herzogs Johann III. von Sachsen-Weimar geboren, er kämpfte i. J. 1622–23 in Schlachten bei Wiesloch, Wimpfen und Stadtlohn, diente als Oberst unter dem dänischen König Christian IV. und i. J. 1631 trat er auf die Seite des Schwedenkönigs Gustav Adolf. Er zeichnete sich in den Kämpfen gegen Wallenstein bei Nürnberg i. J. 1632 aus. In der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 befehligte er den linken Flügel der schwedischen Armee und übernahm nach Gustav Adolfs Tod den Oberbefehl über die gesamte Armee. Der schwedische Kanzler Oxenstierna übertrug ihm dann die Befehlsführung in Süddeutschland und ermöglichte ihm dadurch am 14. November 1633 Regensburg zu erobern. Wenn er dann gemeinsam mit Gustav Horn am 6. September 1634 gegen den Erzherzog Ferdinand (später Ferdinand III.) und Matthias Gallas bei Nördlingen kämpfte, erlitt er eine große Niederlage. Später schloss er einen Vertrag mit Richelieu ab, wonach er in Dienste Frankreichs trat und verpflichtete sich 18 000 Mann um französisches Geld zu unterhalten. Für seine Dienste sollte er das Fürstentum Elsass und Hennegau (der Vertrag de dat. St. Germain en Laie 27. X. 1635) für eigen bekommen. In Jahren 1635 bis 36 kämpfte er mit Erfolg in Lothringen und i. J. 1638 schritt er über den Rhein über. Am 3. März 1638 wurden die Kaiserlichen unter Werth und Savelli bei Rheinfelden niedergeschlagen und am 17. Dezember desselben Jahres eroberte er Breisach, wenn er vorher die Gegenangriffe der kaiserlich-bayerischen Truppen bei Wittenweyer (am 4. August 1638) und bei Thann in Sundgau (am 15. Oktober 1638) abwies. Wenn er sich dann zum Einfall nach Bayern und weiter in die Erbländer Kaisers rüstete, erkrankte er plötzlich und starb am 18. Juli 1639 in Neuenburg in Baden. Der verbreitete Verdacht, dass er an das von den Französen verabreichte Gift starb, wird in mehreren Quellen bestreitet. Gegenüber dem Testament Herzogs erwarb doch Richelieu die von ihm eroberten Gebiete und seine Armee für Frankreich.
Das viereckige Porträt stellt den Alten bis zur Taille dar, sein Gesicht ist von weißem Haar und Vollbart umgegeben. Es ist in einen dunklen Mantel mit vielen Knöpfen gekleidet, um den Hals herum trägt er eine Kette mit großen Augen. Das längliche Feld ist mit Rahmenornamenten reich verziert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Adam Graf von Sternberg, Obrist Burggraf in Böhmen
Adam von Sternberg, der Sohn von Zdenko und Katharina Řepická von Sudoměřice, zeichnete sich durch seinen geistlichen Scharfsinn, war der Hauptmann von Neustadt Prag, 1597 bis 1599 Hoflehenrichter, i. J. 1603 Oberst-Landrichter, bis 1608 Oberst-Landkämmerer und schließlich bis 1618 Oberstburggraf von Prag. Obwohl er getreuer Katholik war, unterzeichnete er i. J. 1609 an der Stelle des Kanzlers Rudolfs Majestät, und daher genoss er außergewöhnliche Autorität in dem Lande. Er war der Herr von Jinín, Bechyně, Želeč, Libochovice, Plánice, Budyně, Krupka, Lnáře und Horažďovice. Bei dem Prager Fenstersturz wurde er angeblich von irgendeinem Freund angesichts seines hohen Alters sowie der allgemeinen Autorität von dem Fenstersturzsaal weggeführt, damit ihn nicht dasselbe Schicksal wie seinen Schwiegersohn Martinitz, Slawatas und den Schreiber Fabricius trifft. Angeblich wurde er auch anwesend, wenn nach der Weißenberger Schlacht die Rudolfs Majestät durchgeschnitten und das Siegel entzogen wurde und angeblich brach er aus Trauer über die gedemütigte Heimat ins Weinen. Das Ende seines Lebens verbrachte er in Bayern, wo er am 10. April 1623 starb. Er heiratete Eva von Lobkowitz und in zweiter Ehe Maria Maximiliana Gräfin von Hohenzollern.
Der kleine Stich zeigt Wallenstein zu Pferd. Auf dem Kopf trägt er einen Hut mit Feder, die Brust ist mit Harnisch mit gespannter Schärpe bedeckt, die linke Hand zeigt mit dem Marschallstab. Im Hintergrund zeichnet sich eine Stadt mit hohem Turm.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Unbewusst
Original Name: Albertus D. G. dux Fridlandiae
Albrecht Eusebius Wenzel von Wallenstein, Herzog von Friedland und Mecklenburg, Fürst von Sagan, General von Ostsee und Generalissimus aller kaiserlichen Truppen wurde in Hermanitz am 24. September 1583 geboren, starb durch Ermordung am 25. Februar 1634 in Eger. Ursprünglich war er Utraquist, später konvertierte zum Katholizismus. Seine erste Frau war Lukretia von Landek, nach der er große Güter in Mähren erbte. I. J. 1617 unterstütze er den späteren Kaiser Ferdinand II. gegen die Venezianern, wurde Oberst und in den Stand der Reichsgrafen erhoben. Nach dem böhmischen Aufstand i. J. 1618 attachierte er sich der kaiserlichen Seite und erwarb bei Konfiskationsverfahren viele Güter (auch Friedland). Das riesenhafte Eigentum konnte der einerseits durch seine Veranlagung für die wirtschaftlichen Sachen, aber auch durch seine erhebliche Rücksichtslosigkeit und Ausnutzung fortwährend vergrößern. I. J. 1623 heiratete er das zweitemal mit Isabella Katharina von Harrach, wodurch er dem kaiserlichen Hof und der kirchlichen Leitung nahe kam. Sein Schwiegervater war nämlich der oberste Hofmeister Ferdinands II. und sein Schwager der Kardinal – Erzbischof von Prag. Diese Beziehungen konnte er geschickt nutzen. In dem Krieg gegen den König von Dänemark Kristian IV. zeichnete er sich sehr aus und besiegte Mansfeld bei Dessau. Seine Stellung am kaiserlichen Hof befestigte sich zwar immerfort, die rücksichtslose Ausnutzung und das vollkommen eigenmächtiges Benehmen selbst in Ländern der kaiserlichen Verbündeten rief bald starke Opposition gegen ihn hervor. Sein Hauptgegner war Herzog Maximilian von Bayern, dem es gelungen ist auf dem Kurfürstentag in Regensburg i. J. 1630 den Kaiser dazu bewegen, Wallenstein aus seinen Funktionen zu entlassen. Wenn aber die spürbaren Niederlagen der kaiserlichen und ligistischen Truppen durch die Schweden (Breitenfeld 1631, die Schlacht am Lech, usw.) vorkamen, so wandte sich der gedrückte Kaiser wieder auf Wallenstein, der die Situation nutzte und sich enorme Bedingungen stellte, bis er das sog. zweite Generalat übernahm. Seine Tätigkeit in dieser Zeit wird durch andauernde Verhandlungen mit verschiedenen Vorstellern des Gegners charakterisiert, die sich von Intentionen der Kaiserlichen bis zum hochverräterischen Komplott bewegten. Er erzielte auch gewisse Erfolge auf Schlachtfeldern, offenbar sabotierte er die Hilfe seinem Verbündeten (jedoch persönlichen erklärten Feind) dem Kurfürsten Maximilian von Bayern, der hier schlecht von den Schweden eingeengt wurde. Er beabsichtigte auch sich dem böhmischen Thron zu bemächtigen, seine durch astrologische Vorurteile bewirkte Entschlusslosigkeit verzögerte aber immer wieder offene konkrete Handlung. Die Art und Weise seines Vorgehens erregte bei dem Kaiser Verdacht der hochverräterischen Tätigkeit, die nach langem Zaudern schließlich zur Vollstreckung in Eger am 25. Februar 1634 führte. Wallenstein und seine treue Gefährten wurden auf Grund der Entscheidung Kaisers (die hieß: lebend, oder tot bringen) durch die kaiserlichen Soldaten ermordet.
Ein ovales Porträt stellt den General, der nach rechts blickt, dar. Er trägt ziemlich kurzes Haar, Schnurrbart und Kinnbart. Über dem Kürass befindet sich ein breiter weißer Kragen, um die rechte Schulter ist die Schärpe aufgespannt. In der rechten Hand hält er einen Marschallstab. Die Überschrift ist um die Ellipse herum situiert. Unterhalb des Porträts steht ein lateinisches Gedicht mit 4 Versen, das den Heldenmut und die Macht des Herzogs hervorhebt.
Unterschrift: Wolf Kilian excud.
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Ilustrissimus Albertus D. G. Dux Fridlandiae Sac. Caes. Majes. Consiliarius, Bellic, Camerari, supremus Collonellus Pragensis et eiusdem Militae Generalis.
Albrecht Eusebius Wenzel von Wallenstein, Herzog von Friedland und Mecklenburg, Fürst von Sagan, General von Ostsee und Generalissimus aller kaiserlichen Truppen wurde in Hermanitz am 24. September 1583 geboren, starb durch Ermordung am 25. Februar 1634 in Eger. Ursprünglich war er Utraquist, später konvertierte zum Katholizismus. Seine erste Frau war Lukretia von Landek, nach der er große Güter in Mähren erbte. I. J. 1617 unterstütze er den späteren Kaiser Ferdinand II. gegen die Venezianern, wurde Oberst und in den Stand der Reichsgrafen erhoben. Nach dem böhmischen Aufstand i. J. 1618 attachierte er sich der kaiserlichen Seite und erwarb bei Konfiskationsverfahren viele Güter (auch Friedland). Das riesenhafte Eigentum konnte der einerseits durch seine Veranlagung für die wirtschaftlichen Sachen, aber auch durch seine erhebliche Rücksichtslosigkeit und Ausnutzung fortwährend vergrößern. I. J. 1623 heiratete er das zweitemal mit Isabella Katharina von Harrach, wodurch er dem kaiserlichen Hof und der kirchlichen Leitung nahe kam. Sein Schwiegervater war nämlich der oberste Hofmeister Ferdinands II. und sein Schwager der Kardinal – Erzbischof von Prag. Diese Beziehungen konnte er geschickt nutzen. In dem Krieg gegen den König von Dänemark Kristian IV. zeichnete er sich sehr aus und besiegte Mansfeld bei Dessau. Seine Stellung am kaiserlichen Hof befestigte sich zwar immerfort, die rücksichtslose Ausnutzung und das vollkommen eigenmächtiges Benehmen selbst in Ländern der kaiserlichen Verbündeten rief bald starke Opposition gegen ihn hervor. Sein Hauptgegner war Herzog Maximilian von Bayern, dem es gelungen ist auf dem Kurfürstentag in Regensburg i. J. 1630 den Kaiser dazu bewegen, Wallenstein aus seinen Funktionen zu entlassen. Wenn aber die spürbaren Niederlagen der kaiserlichen und ligistischen Truppen durch die Schweden (Breitenfeld 1631, die Schlacht am Lech, usw.) vorkamen, so wandte sich der gedrückte Kaiser wieder auf Wallenstein, der die Situation nutzte und sich enorme Bedingungen stellte, bis er das sog. zweite Generalat übernahm. Seine Tätigkeit in dieser Zeit wird durch andauernde Verhandlungen mit verschiedenen Vorstellern des Gegners charakterisiert, die sich von Intentionen der Kaiserlichen bis zum hochverräterischen Komplott bewegten. Er erzielte auch gewisse Erfolge auf Schlachtfeldern, offenbar sabotierte er die Hilfe seinem Verbündeten (jedoch persönlichen erklärten Feind) dem Kurfürsten Maximilian von Bayern, der hier schlecht von den Schweden eingeengt wurde. Er beabsichtigte auch sich dem böhmischen Thron zu bemächtigen, seine durch astrologische Vorurteile bewirkte Entschlusslosigkeit verzögerte aber immer wieder offene konkrete Handlung. Die Art und Weise seines Vorgehens erregte bei dem Kaiser Verdacht der hochverräterischen Tätigkeit, die nach langem Zaudern schließlich zur Vollstreckung in Eger am 25. Februar 1634 führte. Wallenstein und seine treue Gefährten wurden auf Grund der Entscheidung Kaisers (die hieß: lebend, oder tot bringen) durch die kaiserlichen Soldaten ermordet.
Es handelt sich um ein kleines Porträt Spinolas im runden Feld, von der vorstehend angegebenen lateinischen Überschrift in Abkürzungen umgegeben, daneben das Wappen des Marquis. Das Porträt bildet die Mitte einer aus kleinen ovalen Bildern aller von Spinola in Jahren 1620 bis 1621 in der Unterpfalz eingenommenen Städte, Festungen, Burgen und Zitadellen zusammengesetzten Spirale. Der General ist bis zur Taille abgebildet, nach rechts verdreht, hat einen modischen Kinn- sowie Schnurrbart und einen typischen Kragen in Gestalt von Mühlstein.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Ambrosius Spinola Mar. Venae. Av. Ve. Eq. R. M. C. Ex. et Mil. Dux P. Ge.
Ambrosio Marquis Spinola wurde im Jahre 1569 in Genua geboren, starb am 25. September 1630 in Castellnoovo Scrivia (Piemont). Im Jahre 1604 eroberte er seit 1601 belagertes Ostende. Danach kämpfte er bis zum Abschluss des 12-jährigen Waffenstillstands im Jahre 1609 gegen die Holländer unter Moritz von Oranien. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde Spinola von dem spanischen König nach Deutschland geschickt, um hier den Kaiser und die katholische Liga Maximilians von Bayern zu unterstützen. Er belagerte i. J. 1620 die Unterpfalz, das Erbland Ferdinands böhmischen Gegenkönig Friedrich von der Pfalz und zwang i. J. 1621 die protestantische Union in dem sog. Mainzer Akkord die Waffen niederzulegen und zu liquidieren. Nach dem Ende des Waffenstillstands zwischen Spanien und den Niederlanden wandte sich Spinola wieder gegen Moritz von Oranien und eroberte i. J. 1625 Breda. – Die Nationalgalerie in Prag bewahrt im Sternberg Palais auf Hradschin das glänzende Porträt Marquis Ambrosio Spinola von Rubens.
Das kleine Büstenporträt bildet Spinola im runden Feld ab, darum die lateinische auf der vorangehenden Seite wörtlich angeführte Überschrift steht. Der General blickt nach rechts, trägt einen typischen breiten Kragen und darunter den Orden des Goldenen Vlieses.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Ambrosi Spinola DG. M. Ve. AV. Ve. EQ. RMC. EX. ET M.
Ambrosio Marquis Spinola wurde im Jahre 1569 in Genua geboren, starb am 25. September 1630 in Castellnoovo Scrivia (Piemont). Im Jahre 1604 eroberte er seit 1601 belagertes Ostende. Danach kämpfte er bis zum Abschluss des 12-jährigen Waffenstillstands im Jahre 1609 gegen die Holländer unter Moritz von Oranien. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde Spinola von dem spanischen König nach Deutschland geschickt, um hier den Kaiser und die katholische Liga Maximilians von Bayern zu unterstützen. Er belagerte i. J. 1620 die Unterpfalz, das Erbland Ferdinands böhmischen Gegenkönig Friedrich von der Pfalz und zwang i. J. 1621 die protestantische Union in dem sog. Mainzer Akkord die Waffen niederzulegen und zu liquidieren. Nach dem Ende des Waffenstillstands zwischen Spanien und den Niederlanden wandte sich Spinola wieder gegen Moritz von Oranien und eroberte i. J. 1625 Breda. – Die Nationalgalerie in Prag bewahrt im Sternberg Palais auf Hradschin das glänzende Porträt Marquis Ambrosio Spinola von Rubens.
Das Bild stellt den General zu Pferd mit Marschallstab in der rechten Hand dar. Der Reiter geht nach links, ist barhäuptig, in Kürass und Harnisch mit breitem Kragen und wehender Schärpe gekleidet. In der Umgebung zeichnet sich die Militärgegend: Geschütze, Zelte und Lager, aufmarschierte Militärabteilungen u. dgl.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Ambrosius Spinola Mar. Venae.
Ambrosio Marquis Spinola wurde im Jahre 1569 in Genua geboren, starb am 25. September 1630 in Castellnoovo Scrivia (Piemont). Im Jahre 1604 eroberte er seit 1601 belagertes Ostende. Danach kämpfte er bis zum Abschluss des 12-jährigen Waffenstillstands im Jahre 1609 gegen die Holländer unter Moritz von Oranien. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde Spinola von dem spanischen König nach Deutschland geschickt, um hier den Kaiser und die katholische Liga Maximilians von Bayern zu unterstützen. Er belagerte i. J. 1620 die Unterpfalz, das Erbland Ferdinands böhmischen Gegenkönig Friedrich von der Pfalz und zwang i. J. 1621 die protestantische Union in dem sog. Mainzer Akkord die Waffen niederzulegen und zu liquidieren. Nach dem Ende des Waffenstillstands zwischen Spanien und den Niederlanden wandte sich Spinola wieder gegen Moritz von Oranien und eroberte i. J. 1625 Breda. – Die Nationalgalerie in Prag bewahrt im Sternberg Palais auf Hradschin das glänzende Porträt Marquis Ambrosio Spinola von Rubens.
Das Büstenporträt zeigt den Kanzler Oxenstierna in einem ovalen Feld mit dem breiten Kinnbart und dem unauffälligen Schnurrbart; das Haar ist kurz geschnitten. Sein Blick ist nach links verdreht, um den Hals herum trägt er einen modischen Spitzenkragen, die Brust ist mit einer Schärpe umgespannt und mit irgendeinem, zweifellos schwedischen, Orden dekoriert. Die vorstehend angeführte lateinische Überschrift ist um das Oval herum situiert. Unterhalb des Porträts stehen 5 lateinische Verse Kanzlers Tugenden pomphaft hochhebend.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Jode Peter de, mědirytec
Original Name: Axelius Oxenstierna L. B. in Kim, Dn. in Finholm et Tydeo, S. R. M. Regn. svec. sen cancell. ad Exerc. per Germ. Leg. ibid. Foed. evang. Dir.
Axel Graf Oxenstierna wurde am 26. Juni 1583 auf dem Bauernhof Fänö bei Upsala geboren, er starb am 7. September 1654 in Stockholm. In Rostock, Wittenberg und Jena studierte er Staatswissenschaften und Theologie, bereits im 1606 wurde er zum schwedischen Botschafter bei dem Mecklenburger Hof und zum Mitglied des schwedischen Regentschaftsrates. I. J. 1612 wurde er von Gustav Adolf zum Reichskanzler ernannt, i. J. 1613 schloss er mit Dänemark den Frieden von Knäred und i. J. 1617 mit Russland den Frieden von Stolbowo. Seit 1620 nahm er an den Feldzügen Gustavs Adolf in Polen teil und 1626 wurde er zum Generalgouverneur von Preußen berufen und schloss den Waffenstillstand mit Polen ab, womit er Gustav Adolf einen Eingriff in Deutschland in der Folge des 30jähringen Krieges ermöglichte. Seit 1631 war er der Bevollmächtigte des Königs im Rheinland und nach dem Tod des Königs bei Lützen übernahm er die politische sowie militärische Führung. Es ist ihm gelungen die meisten protestantischen Fürsten nach seiner politischen Konzeption, allerdings ohne Sachsen und Brandenburg, zusammenzustellen. Nach der Niederlage bei Nördlingen zerbrach dann dieses Bündnis, zuallererst infolge von Prager Frieden (1635), den der Kurfürst Johann Georg I. mit dem Kaiser schloss. Vergeblich versuchte der schwedische Kanzler auf Frankreich einzuwirken, gegen den Kaiser nachhaltiger zu kämpfen. Frankreich war damals in dem Kampf in Spanien zu viel exponiert, als dass es dem Gesuche von Oxenstiernova stattgeben konnte. I. J. 1636 übernahm der Kanzler die Vormundschaftsregierung für Christina von Schweden, aber auch nach der Erreichung der Volljährigkeit der Königin blieb er weiter der Anreger der schwedischen Innen- sowie Außenpolitik. I. J. 1645 führte er die Friedensunterhandlungen mit Dänemark in Brömsebro. – Axel Oxenstierna war nicht nur der größte schwedische Staatsmann, sondern auch einer der bedeutendsten Staatsmänner überhaupt. Seine Verwaltungsgesetze und Reformen sowie die Außenpolitik werden bis heute als Gipfelpunkt seiner Staatskunst geschätzt.
Auf einem ovalen Feld ist Ernst von Holstein, direkt nach vorne blickend, abgebildet. Seine Brust ist mit Harnisch mit breiter Schärpe bedeckt, der Kragen ist glatt, geöffnet, auf dem Kopf hat er eine große Glatze, um die Ohren ziemlich langes, gewelltes Haar; sein Schnurrbart ist nach oben gekämmt, auf dem Kinn gibt es ein breites, gespitztes „Soulpatch“. Um das Porträt herum sind mehrere Kampfembleme, Allegorie der Kunst und der Gerechtigkeit u. dgl. dargestellt. Oberhalb des Ovals befindet sich eine Zierkartusche mit einem griechischen Zitat, unterhalb ist ein lateinisches Gedicht mit 8 Versen, die Tugenden des Abgebildeten preisend. Die gesamte Grafik ist außergewöhnlich fein ausgeführt und bekundet das hohe künstlerische Niveau des Autors.
Unterschrift: Lucas Kilian sculps. Ao. 1623
Autor: Killan Lucas, mědirytec
Original Name: Ernestus Dei gratia S. R. I. Princeps, Comes Holsatiae, Schawenburgi et Sternbergae, dominus Gehmae, academiae Rintelensis fundator etc.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 463/383
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 40766
Ernst Fürst von Holstein stammte aus einer Nebenlinie des regierenden Hauses Holstein, geboren wurde er i. J. 1569 und starb i. J. 1622. Dieser Grafik nach war er ein Gönner der Wissenschaft und Kunst.
Auf dem kleinen Stich ist Mansfeld gemeinsam mit Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel abgebildet. Die Radierung ist von S de Passe (nach der Signatur) sehr fein ausgeführt. Mansfeld ist mit Hut mit Feder und einem breiten Band um Kürass abgebildet. In der rechten Hand hält er den Marschallstab.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan Lucas, mědirytec
Original Name: Ernest Grave ven Mansfeld
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 472/2
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 58969
Ernst Graf von Mansfeld war der natürliche Sohn von Peter Ernst I. von Mansfeld, geboren wurde er i. J. 1580 in Luxemburg und starb am 29. November 1626 in Rakovica bei Sarajevo in Bosnien. Seit 1608 war er in Diensten der Habsburger, kämpfte in Ungarn und den Niederlanden. I. J. 1610 ging er in die Dienste der protestantischen Union über, sein Bekenntnis blieb jedoch katholisch. Zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs vereinte er seine Truppen mit den böhmischen Ständetruppen und nahm Pilsen ein. Er war ein Feldmarschall Friedrichs von der Pfalz. I. J. 1621 wurde er gezwungen in die Oberpfalz abzurücken und von hier aus marschierte er in die Rheinpfalz (Unterpfalz) gegen die Spaniern unter den Marquisen Spinola und Corduba ab. Später ließ er sich in Hegenau nieder und wollte hier eine Zentralstelle des neuen Fürstentums für sich schaffen. Am 27. Mai 1622 besiegte er Tilly bei Mingolsheim, dennoch konnte er sich in der Pfalz nicht länger behaupten. Noch gewisse Zeit diente er dem Friedriech von der Pfalz diplomatisch sowie militärisch, später jedoch wurde er von ihm gemeinsam mit Braunschweig-Halberstadt entlassen und stellte sich in die Dienste der Generalstände der vereinigten Niederlande. Im dänischen Krieg wurde er am 25. Mai 1626 von Wallenstein bei Dessau geschlagen. Nach dieser Niederlage zog er südwärts, um einerseits Wallenstein von dem nördlichen Schlachtplatz abzutrennen und sich mit dem Fürsten von Siebenbürgen Bethlen Gábor zu vereinen und den Kaiser von Osten zu bedrohen. Bethlen verließ ihn jedoch und Mansfeld zog weiter nach Süden, um das Bündnis der venezianischen Republik mit dem protestantischen Lager gegen den Kaiser zu erreichen. Auf dem Wege nach Venedig erkrankte er jedoch und starb in Rakovica in Bosnien. Vor dem Tod ließ er sich angeblich in den Harnisch mit voller Rüstung kleiden und stehend, auf zwei Diener gestützt, starb er. Subjektiv gesehen war er der Typ eines wilden, rücksichtslosen Söldnerführers, die man seinerzeit oft begegnet.
Es handelt sich um ein kleines Büstenporträt Mansfelds, der General ist nach rechst verdreht. Das asketische, magere Gesicht ist mit dem zeitgemäß gekämmten Schnurrbart und einem kleinen Kinnbart geschmückt, das Haar ist kurz geschnitten. Der breite Kragen ist mit Spitze reich verziert, der Oberkörper ist mit einem kleinen Kürass bedeckt, die rechte Hand hebt den Marschallstab an. Das ovale Feld mit dem Porträt ist in ein Viereck eingesetzt, in dessen vier Ecken sich: Wappen Mansfelds, ein Band mit der Überschrift „Force m´est trop“, Helm und Eisenhandschuhe befinden. Unterhalb des Porträts steht die Jahreszahl: A. DNI. MDCXX. Darunter gibt es sechs lateinische Verse Generals Tugenden in Superlativen preisend.
Unterschrift: Pet. Isselburg sculps. et exc.
Autor: Isselburg Peter, mědirytec z Norimberka
Original Name: Ernestus comes Mansfeldiae, marchio Castellinovi, et Butiglierae, nobolis dominus in Helderungen, dux bellicus et supremus in Bohemiae, rei tormentariae praefectus.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 473/206
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 58969
Ernst Graf von Mansfeld war der natürliche Sohn von Peter Ernst I. von Mansfeld, geboren wurde er i. J. 1580 in Luxemburg und starb am 29. November 1626 in Rakovica bei Sarajevo in Bosnien. Seit 1608 war er in Diensten der Habsburger, kämpfte in Ungarn und den Niederlanden. I. J. 1610 ging er in die Dienste der protestantischen Union über, sein Bekenntnis blieb jedoch katholisch. Zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs vereinte er seine Truppen mit den böhmischen Ständetruppen und nahm Pilsen ein. Er war ein Feldmarschall Friedrichs von der Pfalz. I. J. 1621 wurde er gezwungen in die Oberpfalz abzurücken und von hier aus marschierte er in die Rheinpfalz (Unterpfalz) gegen die Spaniern unter den Marquisen Spinola und Corduba ab. Später ließ er sich in Hegenau nieder und wollte hier eine Zentralstelle des neuen Fürstentums für sich schaffen. Am 27. Mai 1622 besiegte er Tilly bei Mingolsheim, dennoch konnte er sich in der Pfalz nicht länger behaupten. Noch gewisse Zeit diente er dem Friedriech von der Pfalz diplomatisch sowie militärisch, später jedoch wurde er von ihm gemeinsam mit Braunschweig-Halberstadt entlassen und stellte sich in die Dienste der Generalstände der vereinigten Niederlande. Im dänischen Krieg wurde er am 25. Mai 1626 von Wallenstein bei Dessau geschlagen. Nach dieser Niederlage zog er südwärts, um einerseits Wallenstein von dem nördlichen Schlachtplatz abzutrennen und sich mit dem Fürsten von Siebenbürgen Bethlen Gábor zu vereinen und den Kaiser von Osten zu bedrohen. Bethlen verließ ihn jedoch und Mansfeld zog weiter nach Süden, um das Bündnis der venezianischen Republik mit dem protestantischen Lager gegen den Kaiser zu erreichen. Auf dem Wege nach Venedig erkrankte er jedoch und starb in Rakovica in Bosnien. Vor dem Tod ließ er sich angeblich in den Harnisch mit voller Rüstung kleiden und stehend, auf zwei Diener gestützt, starb er. Subjektiv gesehen war er der Typ eines wilden, rücksichtslosen Söldnerführers, die man seinerzeit oft begegnet.
Es handelt sich um Büstenporträt Mansfelds mit Spitzenkragen, spitzigem Kinnbart, gedrehtem Schnurrbart und hoher Frisur. Der General hält den Marschallstab. Hinter dem Porträt gibt es eine ziemlich kunstlos gezeichnete Schlacht.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Isselburg Peter, mědirytec z Norimberka
Original Name: Ernestus comes Mansfeldiae Marchio Castelinovi et Buliclierae Nobilis dominus in Heldrungen, Dux bellicus, et supremus in Bohemiae Rei Tormentariae praefectus.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 474/14
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 58977 a 58979
Ernst Graf von Mansfeld war der natürliche Sohn von Peter Ernst I. von Mansfeld, geboren wurde er i. J. 1580 in Luxemburg und starb am 29. November 1626 in Rakovica bei Sarajevo in Bosnien. Seit 1608 war er in Diensten der Habsburger, kämpfte in Ungarn und den Niederlanden. I. J. 1610 ging er in die Dienste der protestantischen Union über, sein Bekenntnis blieb jedoch katholisch. Zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs vereinte er seine Truppen mit den böhmischen Ständetruppen und nahm Pilsen ein. Er war ein Feldmarschall Friedrichs von der Pfalz. I. J. 1621 wurde er gezwungen in die Oberpfalz abzurücken und von hier aus marschierte er in die Rheinpfalz (Unterpfalz) gegen die Spaniern unter den Marquisen Spinola und Corduba ab. Später ließ er sich in Hegenau nieder und wollte hier eine Zentralstelle des neuen Fürstentums für sich schaffen. Am 27. Mai 1622 besiegte er Tilly bei Mingolsheim, dennoch konnte er sich in der Pfalz nicht länger behaupten. Noch gewisse Zeit diente er dem Friedriech von der Pfalz diplomatisch sowie militärisch, später jedoch wurde er von ihm gemeinsam mit Braunschweig-Halberstadt entlassen und stellte sich in die Dienste der Generalstände der vereinigten Niederlande. Im dänischen Krieg wurde er am 25. Mai 1626 von Wallenstein bei Dessau geschlagen. Nach dieser Niederlage zog er südwärts, um einerseits Wallenstein von dem nördlichen Schlachtplatz abzutrennen und sich mit dem Fürsten von Siebenbürgen Bethlen Gábor zu vereinen und den Kaiser von Osten zu bedrohen. Bethlen verließ ihn jedoch und Mansfeld zog weiter nach Süden, um das Bündnis der venezianischen Republik mit dem protestantischen Lager gegen den Kaiser zu erreichen. Auf dem Wege nach Venedig erkrankte er jedoch und starb in Rakovica in Bosnien. Vor dem Tod ließ er sich angeblich in den Harnisch mit voller Rüstung kleiden und stehend, auf zwei Diener gestützt, starb er. Subjektiv gesehen war er der Typ eines wilden, rücksichtslosen Söldnerführers, die man seinerzeit oft begegnet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Isselburg Peter, mědirytec z Norimberka
Original Name:
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 474/14
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 58977 a 58979
Ernst Graf von Mansfeld war der natürliche Sohn von Peter Ernst I. von Mansfeld, geboren wurde er i. J. 1580 in Luxemburg und starb am 29. November 1626 in Rakovica bei Sarajevo in Bosnien. Seit 1608 war er in Diensten der Habsburger, kämpfte in Ungarn und den Niederlanden. I. J. 1610 ging er in die Dienste der protestantischen Union über, sein Bekenntnis blieb jedoch katholisch. Zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs vereinte er seine Truppen mit den böhmischen Ständetruppen und nahm Pilsen ein. Er war ein Feldmarschall Friedrichs von der Pfalz. I. J. 1621 wurde er gezwungen in die Oberpfalz abzurücken und von hier aus marschierte er in die Rheinpfalz (Unterpfalz) gegen die Spaniern unter den Marquisen Spinola und Corduba ab. Später ließ er sich in Hegenau nieder und wollte hier eine Zentralstelle des neuen Fürstentums für sich schaffen. Am 27. Mai 1622 besiegte er Tilly bei Mingolsheim, dennoch konnte er sich in der Pfalz nicht länger behaupten. Noch gewisse Zeit diente er dem Friedriech von der Pfalz diplomatisch sowie militärisch, später jedoch wurde er von ihm gemeinsam mit Braunschweig-Halberstadt entlassen und stellte sich in die Dienste der Generalstände der vereinigten Niederlande. Im dänischen Krieg wurde er am 25. Mai 1626 von Wallenstein bei Dessau geschlagen. Nach dieser Niederlage zog er südwärts, um einerseits Wallenstein von dem nördlichen Schlachtplatz abzutrennen und sich mit dem Fürsten von Siebenbürgen Bethlen Gábor zu vereinen und den Kaiser von Osten zu bedrohen. Bethlen verließ ihn jedoch und Mansfeld zog weiter nach Süden, um das Bündnis der venezianischen Republik mit dem protestantischen Lager gegen den Kaiser zu erreichen. Auf dem Wege nach Venedig erkrankte er jedoch und starb in Rakovica in Bosnien. Vor dem Tod ließ er sich angeblich in den Harnisch mit voller Rüstung kleiden und stehend, auf zwei Diener gestützt, starb er. Subjektiv gesehen war er der Typ eines wilden, rücksichtslosen Söldnerführers, die man seinerzeit oft begegnet.
Das Bild stellt den Kaiser Ferdinand II. zu Pferd in dem kaiserlichen Festornat dar. Seinen Kopf dekoriert die Kaiserkrone, in den Händen hält er Herrscherstab und Reichsapfel. Von den Schultern fließt ein Mantel, darunter gibt es die typische Tracht der Zeit mit einem breiten Kragen (in Gestalt von Mühlstein) um den Hals herum zu sehen. Links oben ist das Wappen des habsburgischen Geschlechts mit dem Goldenen Vlies verziert, andererseits befindet sich in einem Lorbeerkranz eine Hand mit Kaiserkrone, worauf ein Zierband mit der Überschrift: „Legitime cetantibus“ ist. Um das Bild herum steht: „coronatus in regem romanorum IX. sept. MDCIX“ geschrieben. Im Hintergrund gibt es eine meistens überdeckte Stadt, unzweifelhaft Frankfurt am Main, wo der Kaiser gekrönt wurde. Die vorstehend genannte Überschrift befindet sich unterhalb des Bildes.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Isselburg Peter, mědirytec z Norimberka
Original Name: Ferdinandus II D. G. Rom. Imp. Aug. Germ. Hung. Boh. Dal. Cr. Scl. etc. Rex. Archid. Aust. Dux. Burg. St. Carn. Wir. Sup. et Inf. Siles. March. Mor. et Sup. et Inf. Lusco. Habs. Tyr. et Görtz.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 457/179
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 24393
Ferdinand II., 1619 bis 1637 böhmischer König und Kaiser, war der Sohn Erzherzogs Karl von Innerösterreich, wurde in Graz am 9. Juli 1578 geboren und starb in Wien am 5. Februar 1637. Erzogen wurde er von seiner Mutter Maria von Bayern und Ingolstädter Jesuiten im streng katholischen Geiste, was auch der Leitsatz in der Zeit seiner Regierung war. Zuerst führte er die Gegenreformation in seinen Erbländern und bereits hier stieß er auf Widerstand. Er versuchte dasselbe in Böhmen und Ungarn durchzuführen, wo er i. J. 1617 und 1618 gekrönt wurde, hier reagierten die nichtkatholischen Stände mit einem Aufstand, was zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges führte. Der Böhmische Aufstand wurde unterdrückt und Protestantismus ausrottet. Wenn der Krieg auf Gebiet Deutschlands überging, wünschte das Glück dem Kaiser größtenteils dank der großen Armee Wallensteins und infolge von dem Bündnis des Kurfürsten Maximilian von Bayern. Aber auch die Spanier halfen ihm in der Unterlausitz ausgiebig. Diese Erfolge bewegten ihn i. J. 1629 zur Einführung des sog. Restitutionsedikts, wodurch er beabsichtigte die religiösen Verhältnisse im katholischen Sinne in Deutschland zu regeln. Trotz dem frühzeitigen Tod seines Hauptgegners, des schwedischen Königs Gustav Adolf bei Lützen i. J. 1632, dem Sturz des meuchlerischen Generalissimus Wallenstein i. J. 1634 und dem großen Sieg bei Nördlingen i. J. 1634 bestand er nur sehr schwer gegen die Französen und die Schweden. Ferdinand II. war von der Staatskunst her ein unbedeutender Herrscher, bei jeder Entscheidung von seiner Umgebung abhängig.
Auf einem ovalen Feld ist das Porträt Kaisers im linken Profil, auf dem Kopf mit Lorbeerkranz. Er ist in Harnisch gekleidet, von den Schultern fließt ein langer Mantel, um den Hals herum trägt er einen breiten spanischen Kragen. Er ist mit dem Orden des Goldenen Vlieses dekoriert. Das Oval ist von einer viereckigen Druckdekoration eingerahmt. Das Porträt stammt anscheinend aus dem Werk „Theatrum Europaeum“ von M. Merian.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Isselburg Peter, mědirytec z Norimberka
Original Name: Serenissimus potentissimus et invictissimus princeps ac dominus, Dn. Ferdinandus II. Romanorum imperator semper Augustus Germaniae, Hungariae, Bohemiae rex, archidux Austriae, dux Burgundiae.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 458/213
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 24417
Ferdinand II., 1619 bis 1637 böhmischer König und Kaiser, war der Sohn Erzherzogs Karl von Innerösterreich, wurde in Graz am 9. Juli 1578 geboren und starb in Wien am 5. Februar 1637. Erzogen wurde er von seiner Mutter Maria von Bayern und Ingolstädter Jesuiten im streng katholischen Geiste, was auch der Leitsatz in der Zeit seiner Regierung war. Zuerst führte er die Gegenreformation in seinen Erbländern und bereits hier stieß er auf Widerstand. Er versuchte dasselbe in Böhmen und Ungarn durchzuführen, wo er i. J. 1617 und 1618 gekrönt wurde, hier reagierten die nichtkatholischen Stände mit einem Aufstand, was zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges führte. Der Böhmische Aufstand wurde unterdrückt und Protestantismus ausrottet. Wenn der Krieg auf Gebiet Deutschlands überging, wünschte das Glück dem Kaiser größtenteils dank der großen Armee Wallensteins und infolge von dem Bündnis des Kurfürsten Maximilian von Bayern. Aber auch die Spanier halfen ihm in der Unterlausitz ausgiebig. Diese Erfolge bewegten ihn i. J. 1629 zur Einführung des sog. Restitutionsedikts, wodurch er beabsichtigte die religiösen Verhältnisse im katholischen Sinne in Deutschland zu regeln. Trotz dem frühzeitigen Tod seines Hauptgegners, des schwedischen Königs Gustav Adolf bei Lützen i. J. 1632, dem Sturz des meuchlerischen Generalissimus Wallenstein i. J. 1634 und dem großen Sieg bei Nördlingen i. J. 1634 bestand er nur sehr schwer gegen die Französen und die Schweden. Ferdinand II. war von der Staatskunst her ein unbedeutender Herrscher, bei jeder Entscheidung von seiner Umgebung abhängig.
Der Kaiser bis zur Taille abgebildet, ist in Harnisch gekleidet, in der rechten Hand hält er ein Schwert, die linke Hand ruht auf dem Reichsapfel, den Kopf spannt ein Lorbeerkranz um, im Hintergrund auf dem Tisch liegt die Reichskrone.
Unterschrift: Ant. van Dijck pinxit. Conr. Galla junior sculpsit.
Autor: Isselburg Peter, mědirytec z Norimberka
Original Name: Ferdinandus III. Dei Grat. Imperator Rom. semp. August. Germ. Hung. Boh. Rex Archidux Aust. Dux Burgund etc.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 459/7a
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 24421
Ferdinand III. war der Sohn Ferdinands II., wurde am 13. Juli 1608 in Graz geboren und starb am 2. April 1657 in Wien. Seine Mutter war Maria Anna Prinzessin von Bayern. Von 1637 bis 1657 war er Kaiser von Reich, i. J. 1626 wurde er zum König von Ungarn und ein Jahr später zum König von Böhmen gekrönt. Er war ein hartnäckiger Gegner Wallensteins, erzogen, ähnlich wie sein Vater, von den Jesuiten. Unter Gallas Führung siegte er i. J. 1634 in der wichtigen Schlacht bei Nördlingen. Als Kaiser setzte er die 1635 im Prager Frieden deklarierte Politik seines Vaters fort. Der Einfluss Spaniens, dessen Abgeneigtheit zu den Zugeständnissen an die österreichischen Protestanten und der ablehnende Standpunkt zur Abtretung einiger Länder des Reichs an fremde Mächte sowie zur Begnadigung der vertriebenen Aufständischen verlängerten den Dreißigjährigen Krieg erheblich. Von der subjektiven Seite her glich er in vielem seinem Vater, er ragte jedoch durch seine Bildung sowie sein Scharfsinn über ihn heraus, was sich auch in der politischen Weitsichtigkeit auswirkte.
Es geht um ein monumentales Büstenporträt; die Figur blickt nach rechts, ziemlich langes Haar ist oberhalb des rechten Auges mit einem Scheitel aufgeteilt. Die Brust ist mit einem Zierharnisch und dem Orden des Goldenen Vlieses bedeckt. Der Kragen ist mit Spitzen reich gebildet. Das ovale Feld ist mit Barockornamenten verziert, unterhalb am Pilaster gibt es den vorstehend genannten lateinischen Text.
Unterschrift: P.Soutman invenit Effigiavit et excudit cum privil. P van Sompel sculp.
Autor: Soutman P., malíř
Original Name: Ferdinandus III. Ferdinandi II. filius, natus III. jul. CIƆIƆCVIII. Hungar. Bohem ac demum XII. Kal. Januar CIƆIƆCXXXVII Romanor. Rex. Patri. XV. Kal. Mart. Vita defuncto. succedit imperator laudatissimus vivat, aureaque nos pace reficiat, vovemus id. April. CIƆIƆCXLIV.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 460/247
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 24428
Ferdinand III. war der Sohn Ferdinands II., wurde am 13. Juli 1608 in Graz geboren und starb am 2. April 1657 in Wien. Seine Mutter war Maria Anna Prinzessin von Bayern. Von 1637 bis 1657 war er Kaiser von Reich, i. J. 1626 wurde er zum König von Ungarn und ein Jahr später zum König von Böhmen gekrönt. Er war ein hartnäckiger Gegner Wallensteins, erzogen, ähnlich wie sein Vater, von den Jesuiten. Unter Gallas Führung siegte er i. J. 1634 in der wichtigen Schlacht bei Nördlingen. Als Kaiser setzte er die 1635 im Prager Frieden deklarierte Politik seines Vaters fort. Der Einfluss Spaniens, dessen Abgeneigtheit zu den Zugeständnissen an die österreichischen Protestanten und der ablehnende Standpunkt zur Abtretung einiger Länder des Reichs an fremde Mächte sowie zur Begnadigung der vertriebenen Aufständischen verlängerten den Dreißigjährigen Krieg erheblich. Von der subjektiven Seite her glich er in vielem seinem Vater, er ragte jedoch durch seine Bildung sowie sein Scharfsinn über ihn heraus, was sich auch in der politischen Weitsichtigkeit auswirkte.
Auf dem ovalen Feld ist das Büstenporträt Schlicks „en face“. Das Haar fließt über die Stirn, er hat breiten Schnurrbart und gespitztes „Soulpatch“. Gekleidet ist er in Moiré Tracht mit einem breiten, mit Spitze verzierten Kragen. Unterhalb des Bildes steht die lateinische Überschrift: „Moriar dum non inultus“. Um das Oval herum befinden sich vier Reliefdreiecke.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Soutman P., malíř
Original Name: Georgius Fredericus comes a Schlick sac. caes Mtis. Ferdi. II. peditum colonellus.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 460/247
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 24428
Georg Friedrich Graf von Schlick lebte in der 1. Hälfte 17. Jh., stammte von der Linie Altinsel, und zwar von der von Lorenz Schlick gegründeten Linie, ab. Er war der Sohn von Johann Ludwig und Adriana von Steinbeck. Genauso wie viele Schlicks widmete er sich auch der Militärbahn und wurde i. J. 1634 Gouverneur in Landsberg. Er starb, wie auch sein Bruder Christoph Melchior, ohne Nachkommen. Der Kupferstecher von Augsburg Elias Widemann behielt in seinem Werk: „Commitum gloriae centum qua sanguine, qua virtute illustrium“ Possonii 1646, unter Nr. 79 sein Porträt mit der kurz gefassten lateinischen Überschrift, wie diese auf der vorangehenden Seite und mit dem Motto: „Moriar dum non inultus“ genannt ist.
Es handelt sich um ein Büstenporträt Cordobas und Tillys auf dem Bild der Schlacht bei Wimpfen i. J. 1622. Cordobas Figur blickt nach rechts, hat einen hohen, in viele Falten zusammengefalteten Kragen, relativ kurz geschnittenes Haar und den typischen Schnurrbart und Soulpatch. Unterhalb beider abgebildeten Heerführer steht die Überschrift: „fideliter“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Soutman P., malíř
Original Name: Goncalo Fernandes Don Cordoba
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 460/247
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 24428
Gonsalo Fernandes de Cordoba, Fürst von Maratra, war ein spanischer General in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. I. J. 1620 war er Unterführer in Spinolas in die Niederlande ausrückender Armee. Damals beorderte ihn Marquis Spinola mit dem Heer nach Unterpfalz, um dieses Erbland des böhmischen „Winterkönigs“ zu erobern und dem Kaiser Ferdinand II. in dem Kampf gegen die aufständischen böhmischen Stände zu helfen. Cordoba stieß mit Mansfeld im Jahre 1621 in der Pfalz zusammen und ein Jahr später besiegte er gemeinsam mit Tilly den Marktgrafen von Baden-Durlach bei Wimpfen. Bald danach schlug er wieder mit Tilly den Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, sog.“ von Halberstadt“ bei Höchster nieder. Wenn er sich zu Mansfeld und Christian von Braunschweig begeb, die in die Niederlande zogen um Moritz von Oranien zu helfen, ist es ihm zwar gelungen dem protestantischen Heer mächtige Verluste herbeizuführen, die strategisch wichtige Verbindung der protestantischen Kräfte konnte er jedoch nicht verhindern. Als Statthalter des spanischen Königs in Mailand leitete er seit 1628 die Verhandlungen im Streite Frankreichs und Spanien über Veltlin und in dem Mantuanischen Erbfolgekrieg erwarb er Monferrat. Bald wurde er jedoch abgesetzt, denn er auf die Belagerung der Stadt und der Festung Casale vorzeitig verzichtete. Später trifft man ihn wieder in den Niederlanden, wo er i. J. 1633 die spanischen Truppen befehligte.
Es handelt sich um ein Büstenporträt Cordobas und Tillys auf dem Bild der Schlacht bei Wimpfen i. J. 1622. Cordobas Figur blickt nach rechts, hat einen hohen, in viele Falten zusammengefalteten Kragen, relativ kurz geschnittenes Haar und den typischen Schnurrbart und Soulpatch. Unterhalb beider abgebildeten Heerführer steht die Überschrift: „fideliter“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Soutman P., malíř
Original Name: Goncalo Fernandes Don Cordoba
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 460/247
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 24428
Gonsalo Fernandes de Cordoba, Fürst von Maratra, war ein spanischer General in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. I. J. 1620 war er Unterführer in Spinolas in die Niederlande ausrückender Armee. Damals beorderte ihn Marquis Spinola mit dem Heer nach Unterpfalz, um dieses Erbland des böhmischen „Winterkönigs“ zu erobern und dem Kaiser Ferdinand II. in dem Kampf gegen die aufständischen böhmischen Stände zu helfen. Cordoba stieß mit Mansfeld im Jahre 1621 in der Pfalz zusammen und ein Jahr später besiegte er gemeinsam mit Tilly den Marktgrafen von Baden-Durlach bei Wimpfen. Bald danach schlug er wieder mit Tilly den Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, sog.“ von Halberstadt“ bei Höchster nieder. Wenn er sich zu Mansfeld und Christian von Braunschweig begeb, die in die Niederlande zogen um Moritz von Oranien zu helfen, ist es ihm zwar gelungen dem protestantischen Heer mächtige Verluste herbeizuführen, die strategisch wichtige Verbindung der protestantischen Kräfte konnte er jedoch nicht verhindern. Als Statthalter des spanischen Königs in Mailand leitete er seit 1628 die Verhandlungen im Streite Frankreichs und Spanien über Veltlin und in dem Mantuanischen Erbfolgekrieg erwarb er Monferrat. Bald wurde er jedoch abgesetzt, denn er auf die Belagerung der Stadt und der Festung Casale vorzeitig verzichtete. Später trifft man ihn wieder in den Niederlanden, wo er i. J. 1633 die spanischen Truppen befehligte.
Das Porträt stellt den General bis zur Taille dar; er trägt einen langen Bart am Kinn, der Schnurrbart ist nach der modischen Gewohnheit nach oben gekämmt. Der breite Kragen ist ausgeschnitten, die Brust des Generals schmückt der Orden des Goldenen Vlieses, die rechte Hand winkt mit dem Marschallstab, die linke Hand ruht auf dem Helm. Im Hintergrund ist ein in Falten zusammengefalteter Schleier aufgehängt. Die gesamte Konzeption des Porträts zeugt von der sachkundigen, kunstsinnig geführten Hand eines berühmten Meisters. Selbst die Stichtechnik ist der brillanten Vorlage würdig.
Unterschrift: Ant. van Dyck pinxit. C. Galle sculpsit.
Autor: Galle Conrad junior, holandský mědirytec
Original Name: Godefridus Henricus comes de Papenheeim consiliarius aulicus suae ces. Maiest. eusque exercitum mareschallus generalis.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 480/112
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 70177
Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim wurde am 29. Mai 1594 in Pappenheim an der Altmühl als Sohn der protestantischen Eltern geboren, bereits mit 20 Jahren konvertierte er zur katholischen Kirche. Er diente zuerst dem polnischen König Sigismund und später in der Armee der katholischen Liga unter Maximilian von Bayern. Bedeutsamer zeichnete er sich zum ersten Mal aus und zugleich verwundet zum ersten Mal wurde er in der Weißenberger Schlacht. I. J. 1623 trat er in die Dienste des Kaisers über und wurde zum Befehlshaber eines Kürassierregiments, der in der gesamten Armee für seine Wildheit bekannt wurde. Er kämpfte von 1623 bis 1625 in Lombardei und unterdrückte 1626 einen Bauernaufstand im Oberösterreich, half Tilly in dem siegreichen dänischen Kampf und hatte den Hauptanteil bei der Einnahme Magdeburgs i. J. 1631. Desselben Jahres verursachte er die Niederlage der Kaiserlichen bei Breitenfeld infolge von einem vorfristig geführten Angriff seiner Kürassiere (Bem. Ed. ziemlich irreführende Aussage, denn die Pappenheimer Kürassiere insgesamt 7 Angriffe vornahmen, Gustav Adolf setzte jedoch zum ersten Mal im vollen Umfang Musketierformationen unter seine Ritter ein, die vorwiegend die Angriffe der Kürassiere abwehrten). Später kämpfte er erfolgreich am Niederrhein und in Westfalen. I. J. 1632 half er Wallenstein bei Einnahme Leipzigs und griff entscheidend in der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 ein, wann die Situation für die kaiserliche Armee bereits kritisch war. Er wurde hier aber tödlich verwundet und starb am darauf folgenden Tag in Pleissenburg unweit Leipzigs. Bei den Angehörigen seines Kürassierregiments wurde er überaus beliebt und: „Schrammenheinz“ genannt, denn sein ganzer Körper wurde mit Narben nach den Kampfverletzungen bedeckt. Die bekannte Redensart: „Wir kennen doch unsere Pappenheimer!“ hat sich im Deutschen bis in heutige Tage erhalten und wurde aus der berühmten Kampfbegierde des Kürassierregiments zu Pappenheim hergeleitet.
Das Bild stellt Dampierre auf dem Todesbett dar. Sein Kopf ruht auf einem Kopfkissen, der Körper ist bis zur Brust enthüllt, alles übrige bedeckt eine Überdecke. Die Augen des Toten sind geschlossen, an der Stirn gibt es mehrere tiefe, mit Blut befleckte Wunden zu sehen. Rechtsseitig des Schlüsselbeins ist die nächste große Wunde. Beachtenswert sind die sichtbaren Nähte nach dem Vernähen am Hals des toten Generals, was wie folgt erklärt wird: sobald Dampierre fiel, wurde seine Leiche noch während des Kampfes aus Preßburg von den Ungarn erbeutet, die dann den Kopf von dem Oberkörper abtrennten und den belagernden kaiserlichen Soldaten von den Stadtfestungsmauern zeigten. Bethlen Gábor befahl dann den Körper des gefallenen Generals an die Kaiserlichen auszuhändigen, der Kopf wurde an den Oberkörper vernäht und ein ruhmreiches Begräbnis bestellt, woran auch der Kaiser teilnahm.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Galle Conrad junior, holandský mědirytec
Original Name: Graf Henry Duval Dampierre gefallen vor Presburg 1620.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 456/16
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 18106
Heinrich Duval Graf von Dampierre war ein kaiserlicher General, geboren wurde er auf dem Schloss du Hans in Bistum Metz, diente unter Basta gegen die Türken, i. J. 1604 besiegte er Bethlen Gábor und wurde von Bocskay aus Siebenbürgen vertrieben. I. J. 1605 befehligte er in Gran, für die Meuterei im eigenen Heere musste er aber die Stadt den Türken verabfolgen. Im Jahre 1617 wurde er mit 10 000 Mann von dem Kaiser nach Böhmen entsandt, um hier den Aufstand zu unterdrücken, von Thurn wurde er jedoch bei Cáslav und Lomnice niedergeschlagen. Wegen dieses Misserfolgs musste er die Leitung an Buquoy übergeben. Er wurde nach Mähren verlagert, wo er auch nichts ausrichtete, trat nach Österreich zurück und hier kam er dem gedrängten Kaiser, den die Wiener Protestanten bestürmten, dadurch wirksam zugute, dass er den Oberst St. Hilaire mit 500 Reiter zum Schutz Ferdinands entsandte. Zur selben Zeit belagerte Thurn Wien, sodass die Situation für den Kaiser äußerst kritisch war. Noch desselben Jahres kehrte Dampierre nach Böhmen zurück und gemeinsam mit Buquoy und Wallenstein besiegte er Mansfeld bei Nettolitz, worauf ihm der Feldzug nach Osten gegen Bethlen, den er bei Lokházy niederschlug, anvertraut wurde. Beim Angriff auf Preßburg wurden er von einer Kugel tödlich getroffen und starb am 9. Oktober 1620.
Es handelt sich um ein Porträt Gustavs Adolf, in Kürass mit einer breiten Schärpe, einem Spitzenkragen und einem Überwurf gekleidet. Um das Porträt herum ist die vorstehend genannte lateinische Überschrift situiert. Die Kanten des viereckigen Blattes sind mit einem Druckornament verziert. Unterhalb des Bildes stehen fünf lateinische Verse, Königs Tugenden preisend
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Galle Conrad junior, holandský mědirytec
Original Name: Gustavus Adolphus D. G. Suecorum, Gothorum, Vandalorum Rex. Magn. Prin. Finl. Eth. Careliae Dom. Ingr.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 456/16
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 18106
Gustav Adolf König von Schweden war der Sohn Karls IX. und Christine von Holstein, geboren wurde er am 6. November 1594 in Stockholm und fiel am 6. November 1632 in der Schlacht bei Lützen. Den Thron bestieg er i. J. 1611, gleichzeitig ernannte er Axel Oxenstierna zum Kanzler des Reiches. Er führte mit Dänemark, Russland und Polen den Krieg, i. J. 1613 erhielt er durch Frieden von Knäred die eingenommenen Territorien von den Dänen entgeltlich zurück. Nach dem Sieg über Russland erwarb er i. J. 1617 Keksholmlän und Ingermanland zurück. In dem Kampf gegen die Polen erzielte er durch den Waffenstillstand i. J. 1629 das Erhalten von Lievland. Die religiösen Auseinandersetzungen in Mitteleuropa und die Besorgnis vor der kaiserlichen Expansion bewegten ihn nach Deutschlad zu ziehen, um hier die protestantische Seite zu unterstützen. Frankreich leistete seinen Beitrag zu Hilfe durch Subventionen. Am 4. Juli 1631 landete er in Pommern und nach ersten Schwierigkeiten besiegte er die kaiserlich-ligistischen Truppen. Am 6. November 1632 kämpfte er mit Wallenstein in der blutigen Schlacht bei Lützen, wo er fiel. Sein Körper wurde von Herzog Bernard von Sachsen-Weimar nach Weissenfels und später von seiner Frau Maria Eleonora, Schwester Georgs Wilhelm von Brandenburg, nach Schweden überfahren.
Auf dem Blatt ist das Porträt des Generals Gustav Karl Horn in einem ovalen Feld. Die Kante des viereckigen Blattes ist mit Ornamenten verziert. Der General trägt langes Haar, typischen Schnurrbart und Kinnbart, einen breiten, ausgeschnittenen Kragen, Kürass und eine breite Schärpe. Es ist ein Büstenporträt, der Kopf ist nach rechts gerichtet. Der wörtlich angeführte lateinische Text ist auf der Radierung unterhalb des Porträts situiert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Galle Conrad junior, holandský mědirytec
Original Name: Ill. et. Gen. Heros Dn. Dn. Gustavus Horn Heredit. in Heringa et Malla Equ. Sac. Reg. Mtis. Reg. Sveciae Cons. Intimus. Eiusdemo Suprem. Milit. Praefectus ac Marschallus.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 464/145
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 41205
Gustav Karlsson Graf Horn wurde am 22. Oktober 1592 in Oerbyhus (Uppland) geboren und starb am 10. Mai 1657 in Skara. Er wurde i. J. 1625 ein Reichsrat und 1628 ein Feldmarschall und Oberbefehlshaber in Finnland. In der Zeit, wann Gustav Adolf in Deutschland (seit 1630) Krieg führte, war Horn ein Mitglied der Oberleitung und in der Schlacht bei Breitenfeld befehligte er siegreich den linken Flügel der schwedischen Armee (am 17. September 1631). Nach dem Tod des Königs bei Lützen unterstützte er die strategische Anschauung seines Schwiegervaters, Kanzlers Oxenstierna, verbündete sich später in Schwaben mit dem Herzog Bernard von Sachsen-Weimar und gemeinsam mit ihm wurde er in der Schlacht bei Nördlingen am 6. September 1634 durch die Kaiserlichen haushoch niedergeschlagen. Er fiel hier in Gefangenschaft, später wurde er aber im Tauschwege freigesetzt und i. J. 1644 führte er seine Truppen nach Schonen und zwang die Dänen zum Frieden von Brömsebro.
Es handelt sich um ein ovales Porträt, um welches herum der vorstehend genannte lateinische Text steht. Unterhalb steht ein langer Satz (4 Zeilen) Generals Tugenden preisend. Dampierre ist in eine Lederweste gekleidet, um den Hals herum und auf den Schultern trägt er einen kleinen Kürass, die Ärmel sind gestickt, der Kragen steht breit ab; er hat ziemlich kurz geschnittenes Haar, Spitzbart und einen breit aufgekämmten Schnurrbart. Seine Nase ist spitz und gebogen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Galle Conrad junior, holandský mědirytec
Original Name: Henricus Duval Comes de Dampier, Hung. et Bohem. regis camerarius, nec non consiliarius bellicus et supremus in Moravia Belli Praefectus.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 455/23
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 18105
Heinrich Duval Graf von Dampierre war ein kaiserlicher General, geboren wurde er auf dem Schloss du Hans in Bistum Metz, diente unter Basta gegen die Türken, i. J. 1604 besiegte er Bethlen Gábor und wurde von Bocskay aus Siebenbürgen vertrieben. I. J. 1605 befehligte er in Gran, für die Meuterei im eigenen Heere musste er aber die Stadt den Türken verabfolgen. Im Jahre 1617 wurde er mit 10 000 Mann von dem Kaiser nach Böhmen entsandt, um hier den Aufstand zu unterdrücken, von Thurn wurde er jedoch bei Cáslav und Lomnice niedergeschlagen. Wegen dieses Misserfolgs musste er die Leitung an Buquoy übergeben. Er wurde nach Mähren verlagert, wo er auch nichts ausrichtete, trat nach Österreich zurück und hier kam er dem gedrängten Kaiser, den die Wiener Protestanten bestürmten, dadurch wirksam zugute, dass er den Oberst St. Hilaire mit 500 Reiter zum Schutz Ferdinands entsandte. Zur selben Zeit belagerte Thurn Wien, sodass die Situation für den Kaiser äußerst kritisch war. Noch desselben Jahres kehrte Dampierre nach Böhmen zurück und gemeinsam mit Buquoy und Wallenstein besiegte er Mansfeld bei Nettolitz, worauf ihm der Feldzug nach Osten gegen Bethlen, den er bei Lokházy niederschlug, anvertraut wurde. Beim Angriff auf Preßburg wurden er von einer Kugel tödlich getroffen und starb am 9. Oktober 1620.
Das Büstenporträt im ovalen Feld stellt Thurn mit Vollbart, in Harnisch gekleidet sehr fein und meisterhaft dar, um die rechte Schulter trägt er eine aufgespannte gestickte Schärpe. Um das Oval herum steht die Überschrift: „Libertatem non nisi cum anima“. Der umfassende lateinische Text ist auf dem Stich unterhalb des Porträts gesetzt.
Unterschrift: Cum privilegio Illuster. D. D. Ordinum Generalium annos octo. A. Dom. CI. I. CXXV (1625)
Autor: Galle Conrad junior, holandský mědirytec
Original Name: Henrico Matthao Comiti a Turri, Libero Baroni de Vallesassina et Creutz, Generali Locum Tenenti, etc. hanc ipsius Herois fortissimo Co: effigiem á Mich. Joh. Miereveldio ad vivum depictum et Gulielmo Jacobi Delphio coelohac forma expressam, dedicant consecrantas idem pictor ac sculptor.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 455/23
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 18105
Heinrich Mathias Graf von Thurn und Valsassina war der Führer der unkatholischen Stände in Böhmen, geboren wurde er in Lipnitz in Böhmen am 24. Februar 1567, im Jahre 1618 heiratete er mit Elisabeth Gräfin von Hardegg und starb in Pernau in Livland am 28. Januar 1640. Dem Rudolf II. nötigte er i. J. 1609 die Majestät ab und i. J. 1611 ernannte ihn Matthias zum Burggrafen von Karlstein. Am 23. Mai 1618 drang er an der Spitze der aufständischen böhmischen Stände in die Landtagskanzlei in Hradschin ein und eigenhändig warf er den kaiserlichen Rat Slawata aus dem Fenster heraus. Der Prager Fenstersturz war der letzte Anlass zum Kriegsausbruch. In dem Kampf gegen den Kaiser führte Thurn die böhmischen Truppen bis zu den Toren der Stadt Wien an, nach der Weißenberger Schlacht floh er nach Ungarn. Später diente er in der schwedischen Armee und als Führer der schwedischen Truppe in Schlesien wurde er von Wallenstein am 10. Oktober 1633 gezwungen auf die Festungen Steinau an der Oder zu verzichten. Bald wurde er jedoch wieder freigelassen.
Ein ovales Porträt, die Figur blickt nach rechts. Die Physiognomie ist nach dem Porträt von M. J. Miereveld Nr. 493/9 ausgeführt. Um das Oval herum gibt es einen viereckigen Rahmen aus Druckornamenten. Das Porträt stammt anscheinend aus dem Werk „Theatrum Europaeum“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Galle Conrad junior, holandský mědirytec
Original Name: Henricus Mathaeus comes a Turi lib. Baro de Vallsassina et Creutz dn. in Losdorf, Wellusch et Winterz et General. L.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 494/203
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90434
Heinrich Mathias Graf von Thurn und Valsassina war der Führer der unkatholischen Stände in Böhmen, geboren wurde er in Lipnitz in Böhmen am 24. Februar 1567, im Jahre 1618 heiratete er mit Elisabeth Gräfin von Hardegg und starb in Pernau in Livland am 28. Januar 1640. Dem Rudolf II. nötigte er i. J. 1609 die Majestät ab und i. J. 1611 ernannte ihn Matthias zum Burggrafen von Karlstein. Am 23. Mai 1618 drang er an der Spitze der aufständischen böhmischen Stände in die Landtagskanzlei in Hradschin ein und eigenhändig warf er den kaiserlichen Rat Slawata aus dem Fenster heraus. Der Prager Fenstersturz war der letzte Anlass zum Kriegsausbruch. In dem Kampf gegen den Kaiser führte Thurn die böhmischen Truppen bis zu den Toren der Stadt Wien an, nach der Weißenberger Schlacht floh er nach Ungarn. Später diente er in der schwedischen Armee und als Führer der schwedischen Truppe in Schlesien wurde er von Wallenstein am 10. Oktober 1633 gezwungen auf die Festungen Steinau an der Oder zu verzichten. Bald wurde er jedoch wieder freigelassen.
Thurn ist in einem ovalen Feld im linken Profil abgebildet. Die vorstehend genannte lateinische Überschrift ist auf dem Druck um das Porträt herum abgebildet. Die Figur hat verhältnismäßig kurz geschnittenes Haar, typischen Kinnbart und gedrehten Schnurrbart, gekleidet ist sie in Kürass, der teilweise von einem von den Schultern fallenden Umhängetuch überdeckt ist. Das Umhängetuch wird von einer interessanten Schnur gehalten. Unterhalb des Porträts steht ein lateinisches Gedicht mit 6 Versen, die Tugenden Thurns lobend.
Unterschrift: W. Kilian sculp. et exc.
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Persilustris ac generosus Dominus, Dn. Henricus Mathaeus comes de Turre, Baro Valsasinae Ad D. Crucis Dominus in Losdorf, Wellusch et Winterz etc. Consiliarus, Supremus Militum Dux et Burgravius in Carlstein.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 495/19
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90431
Heinrich Mathias Graf von Thurn und Valsassina war der Führer der unkatholischen Stände in Böhmen, geboren wurde er in Lipnitz in Böhmen am 24. Februar 1567, im Jahre 1618 heiratete er mit Elisabeth Gräfin von Hardegg und starb in Pernau in Livland am 28. Januar 1640. Dem Rudolf II. nötigte er i. J. 1609 die Majestät ab und i. J. 1611 ernannte ihn Matthias zum Burggrafen von Karlstein. Am 23. Mai 1618 drang er an der Spitze der aufständischen böhmischen Stände in die Landtagskanzlei in Hradschin ein und eigenhändig warf er den kaiserlichen Rat Slawata aus dem Fenster heraus. Der Prager Fenstersturz war der letzte Anlass zum Kriegsausbruch. In dem Kampf gegen den Kaiser führte Thurn die böhmischen Truppen bis zu den Toren der Stadt Wien an, nach der Weißenberger Schlacht floh er nach Ungarn. Später diente er in der schwedischen Armee und als Führer der schwedischen Truppe in Schlesien wurde er von Wallenstein am 10. Oktober 1633 gezwungen auf die Festungen Steinau an der Oder zu verzichten. Bald wurde er jedoch wieder freigelassen.
Auf einem viereckigen Feld ist die Figur bis zum halben Körper abgebildet, die linke Hand lehnt sich gegen einen Degen in der Taille. Gekleidet ist sie in dunkle Tracht mit kleinen Knöpfen, um den Hals herum trägt sie einen typischen Spitzenkragen und auch die Ärmelaufschläge sind mit Spitze verziert. Questenberg trägt einen zeitgemäß geschnittenen und aufgekämmten Schnurrbart, einen ziemlich langen Kinnbart; unterhalb des Kragens gibt es am Hals eine Kette zu sehen. Der Rahmen des viereckigen Feldes ist mit Frühbarockornamenten verziert. Die Namensüberschrift, wie diese auf der vorangehenden Seite genannt ist, ist unterhalb des Porträts situiert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Hermann Freiherr von und zu Questenberg
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 495/19
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90431
Herman von Questenberg verließ gemeinsam mit seinen Brüdern nach dem Tod des Vaters (Gerhard I.) i. J. 1587 die Vaterstadt Köln am Rhein und ließ sich am Hof des Kaisers Rudolf II. in Prag nieder. Der älteste der Brüder Kaspar widmete sich dem geistlichen Stand und wurde zum Abt von Strahov. Die beiden jüngeren Brüder Hermann und Johann fanden in der Hofkanzlei Verwendung. Deren gemeinsame Nobilitation bestätigte Matthias mit einer Urkunde vom 28. September 1613. Hermann wurde von Ferdinand II. im Jahre 1627 als Reichsrat in den Freiherrenstand erhoben und zuletzt wurde er Kaisers Minister.
Christian von Braunschweig ist gemeinsam mit General Ernst von Mansfeld auf dem Stich Nr. 76/2 abgebildet. Auf dem Kopf trägt er einen breiten Hut mit Feder, in der Hand hält er ein Marschallstab, von seiner linken Schulter fließt ein Mantel. Das Porträt ist sehr fein und detailliert gestochen; die Radierung ist von S. P. d.h. S. de Passe signiert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Christiaen Hertoch tot Brunswyk
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 469/2
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 14549
Christian Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (jung), ein Administrator der Stiftung Halberstadt (daher auch „von Halberstadt“ genannt) wurde am 20. September 1599 geboren und starb am 16. Juni 1626 in Wolfenbüttel. Er war ein leidenschaftlicher Militarist und trat in die niederländischen Dienste. Später wurde er zum Kriegsaushelfer Friedrichs von der Pfalz, dessen Frau er angeblich liebte. Am 20. August 1622 wurden seine Truppen von General Tilly bei Höchst am Mein geschlagen und die nächste Niederlage wurde ihm ebenfalls von Tilly am 6. August 1623 bei Stadtlon erteilt. I. J. 1624 verzichtete er auf die administrativen Würden in Halberstadt und trat als General in die Dienste des dänischen Königs Christian IV. In Wolfenbüttel warb er ein Heer an, mit dem er i. J. 1626 gewisse positive Ergebnisse gegen Tilly erreichte.
Auf dem Bild ist der Herzog von Braunschweig auf springendem Pferd, nach rechts. Der Reiter ist ohne Hut, um Schulter hat er eine breite Schärpe aufgespannt und in der rechten Hand hält er den Marschallstab. Um das Porträt herum gibt es 38 kleine Blicke auf von Braunschweig eingenommene Städte, Festungen und Zitadellen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Christiaen Hertoch tot Brunswyk
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 470/113
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 14549
Christian Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel (jung), ein Administrator der Stiftung Halberstadt (daher auch „von Halberstadt“ genannt) wurde am 20. September 1599 geboren und starb am 16. Juni 1626 in Wolfenbüttel. Er war ein leidenschaftlicher Militarist und trat in die niederländischen Dienste. Später wurde er zum Kriegsaushelfer Friedrichs von der Pfalz, dessen Frau er angeblich liebte. Am 20. August 1622 wurden seine Truppen von General Tilly bei Höchst am Mein geschlagen und die nächste Niederlage wurde ihm ebenfalls von Tilly am 6. August 1623 bei Stadtlon erteilt. I. J. 1624 verzichtete er auf die administrativen Würden in Halberstadt und trat als General in die Dienste des dänischen Königs Christian IV. In Wolfenbüttel warb er ein Heer an, mit dem er i. J. 1626 gewisse positive Ergebnisse gegen Tilly erreichte.
Es handelt sich um ein ovales Büstenporträt des Generals, nach rechts blickend, mit langem, fließendem Haar, Schnurrbart und kleinem Kinnbart (Soulpatch). Er ist in Kürass gekleidet, worum eine Schärpe aufgespannt ist. Das Porträt ist mit Lorbeer- und Palmzweigen umrahmt; gestochen wurde es von M. Merian nach K. Skréta und ist ein Bestandteil eines großen Drucks zur Belagerung Prags durch die Schweden i. J. 1648.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Fürok Sebastian, kartograf z Frankfurtu n. Moh.
Original Name: Don Innocentius de comitibus ex Ducibus Poli et Guandagnoli baro Romanus S. C. Mtis. Camerarius Generalis vigilium, prefectus et peditum colonelus.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 470/113
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 14549
Innocens Conti duca di Guadagnoli war Sohn des Lothar Conti Herzog von Poli und Markgrafen von Piatici und seiner Frau Julie Ursinae de Bonmarzo. Er wurde in Rom geboren, wo er auch studierte. Nach dem Tod seines Vaters trat er den Dienst in der Armee Ferdinands III. an und als Befehlshaber der Kürassierabteilung nahm er an der Schlacht bei Diedenhoden (Thionville) in der Armee unter Fürst Piccolomini teil. I. J. 1647 war er Befehlshaber eines Infanterieregiments, er kämpfte bei Iglau, wo er ernsthaft verletzt wurde und nahm dann an der Einnahme von Krems, Kornneuburg und Troppau teil. Desselben Jahres wurde er zum Befehlshaber von Regensburg vorgeschlagen. Im Jahre 1648 verweilte er zufällig in der Altstadt Prags, wenn die Schweden sich Hradschin und der Kleinseite bemächtigten. Er nahm an der Verteidigung der Stadt und der Wiedereroberung Hradschins wirkungsreich teil. Der Oberbefehlshaber in Prag war der Feldmarschall Rudolf Graf von Colloredo. Conti war für seine Verdienste zum kaiserlichen Kämmerer und i. J. 1649 zum Generalwachtmeister bestellt. Als ausgezeichneter Fortifikationsingenieur leitete er dann die Festungsbauten in Prag. I. J. 1651 verließ er die kaiserlichen Dienste und ging zu dem Papst Innocenc X. ab, nach dessen Tod er Ferara gegen den Herzog von Modena verteidigte. Er begleitete auch die Königin Christina von Schweden nach Rom zum Papst Alexander II., der ihm seine Einwilligung für die venezianische Republik gegen die Türken in Dalmatien zu kämpfen gab. Nach seiner Rückkehr nach Rom starb er gegen Ende des Jahres 1661.
Es handelt sich um ein ovalförmiges Porträt. Der General Banner ist mit dem direkt nach vorne blickenden Gesicht, dem nach oben gekämmten Schnurrbart, dem kleinen Kinnbart, langen, fallenden Haaren und dem breiten Spitzenkragen abgebildet. Um die Schulter trägt er einen aufgespannten Riemen. Um das Oval herum gibt es ein Viereck mit verschiedenen Ornamenten. Die genannte lateinische Überschrift ist unterhalb des Bildes situiert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Fürok Sebastian, kartograf z Frankfurtu n. Moh.
Original Name: Generosissimus Dominus Dominus Johannes Bannerus, haereditarius in Müllhammer, Werder etc. Eques regii Sveciae consiliarius et in rebus bellicis archimarchallus.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 444/188
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 4811
Johan Banner, bekannter schwedischer Heerführer, wurde am 23. Juni 1596 in Djursholm unweit von Stockholm geboren und er starb am 10. Mai 1641 in Halberstadt. In den Kriegen von Gustav Adolf gegen Russland und Polen zeichnete er sich außergewöhnlich aus und erreichte die Charge eines Generalleutnants. Am 7. September 1631 machte er sich in nicht geringem Maße um den Sieg der Schweden über die Kaiserlichen bei Breitenfeld unweit von Leipzig verdient und bereits im Herbst i. J. 1632 wird ihm die Befehlsführung in Südwestdeutschland anvertraut. Im Jahre 1634 wurde er zum Feldmarschall befördert. Er drang nach Böhmen ein, infolge von der Niederlage Bernards von Sachsen-Weimar und Gustavs Horn bei Nördlingen rückte er hier wieder ab. Nach dem Frieden von Prag zwischen dem Kaiser und dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. i. J. 1635 wurde Banner gezwungen sich nach Norddeutschland zurückzuziehen, nach dem Sieg bei Wittstock am 4. Oktober 1636 gewann er jedoch wieder die Oberhand. I. J. 1637 wurde er gezwungen sich von Torgava nach Pommern zurückzuziehen, i. J. 1639 drang er aber wieder ins Gebiet Böhmens ein. Von Mitteldeutschland überfiel er im Winter 1640/1641 den Reichstag in Regensburg, dem Ferdinand III. vorsaß. Sein Vorhaben gelang aber für eine plötzliche Schneeschmelze und den entschlossenen Einsatz der Generäle Piccolomini und Mercy, die die Schweden nach Westböhmen und später ferner nach Norden hinausdrängten, nicht. Bald danach erkrankte Banner und in Halberstadt starb er. Seine strategische Auffassung prägte sich mit urplötzlichen, schnell durchgeführten Kampfeingriffen aus, die ihm oft Erfolge brachten. Seine Schreiben an den schwedischen Kanzler Oxenstierna wurden i. J. 1893 von Sondéne herausgegeben.
Das Büstenporträt zeigt eine Figur mit langem Haar, etwas aufgedrehtem Schnurrbart, einem kleinen Kinnbart, in seidenes Kleid mit Spitzenkragen angezogen. Das Gesicht ist nach rechts verdreht. Um das Porträt herum steht das Motto: „Pax optima rerum“. Oberhalb des Bildes befindet sich das schwedische königliche Wappen, in Lorbeerzweigen gewickelt, unterhalb ist das Familienwappen von Oxenstierna mit Blattkrone der Grafen. In der reich verzierten Barockkartusche steht der lateinische erläuternde Text.
Unterschrift: Anselmus van Hulle pinxit, Pet. de Jode sculpsit 1648. accesit privilegium caesaraeum. cum privilegio regum et Hollandiae ordinum
Autor: Hulle Anselmus van, nizozemský malíř
Original Name: Johannes Oxenstierna Axelij filius, comes in Södremöre etc. liber Baro in Kymeth etc. Dominus in Fyholm, Hornunegholm et Tulgarn etc. S. Regiae Majestatis Regnorumque Sveciae senator, cancellariae consiliarius atque in Germania ad tractatus pacis universalis legatus plenipotenciarius primcius.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 479/187
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 69679
Johan Graf Oxenstierna war der Sohn des schwedischen Kanzlers und Staatsmanns Axel Oxenstierna. Er widmete sich ebenfalls dem Studium der Staatswissenschaften und Jura, war Botschafter und schwedischer Bevollmächtigter bei Verhandlungen auf dem Weg zum Westfälischen Frieden in Osnabrück i. J. 1648. Später wurde er Senator und schwedischer Geheimrat. Er wurde i. J. 1611 geboren und starb i. J. 1657.
Das Porträt befindet sich in einem ovalen Feld, der Abgebildete blickt nach rechts, er ist in Soutane gekleidet und in der rechten Hand hält er ein Buch. Sein Haar ist kurz geschnitten, die Bärte auf dem Kinn sind breit, der Schnurrbart ist aber unauffällig. Der vorstehend genannte Text ist oberhalb des Bildes situiert.
Unterschrift: Viram hanc sui iconographiam everendissimo atque excellentissimo domino doctori in perpetuam sui memoriam d. d. d. Sebastianus Fürck, civis et chalcographus Frankfurti ad Moenum.
Autor: Hulle Anselmus van, nizozemský malíř
Original Name: Reverendissimus et eximius d. d. Joannes Caramuel s. Theologiae doctor et professor Monseratensium et Dissenbergensium (Benedictinorum Cisterciensum) antistes et eminentissimi principis cardinalis ab Harrach, archiepiscopi Pragensis vicarius generalis denominatus missiae episcopus. Aetatis suae 46 Anno 1654.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 450/192
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 12104
Johann Caramuel, der sich auch von Lobkowitz nach seiner Großmutter Regina von Lobkowitz schrieb, war der Sohn des Lorenz Caramuel, des niederländischen Adeligen, der am Hof Rudolfs II. in Prag lebte. Geboren wurde er am 13. Mai 1606 in Madrid, wurde Prälat, Krieger, Gelehrter sowie spanischer Schriftsteller. Er zeichnete sich in fast allen damaligen Wissenschaftsbereichen aus. Bereits mit seinen 12 Jahren studierte er an der Akademie in Alcala Philologie und Philosophie. Die Theologie studierte er an der Universität in Salamanka und trat dann in den Zisterzienserorden ein. In Leven wurde er Professor und nahm an den Kämpfen gegen die Französen auch mit der Waffe in der Hand teil. Geltend machte er sich aber auch auf dem politischen Feld, insbesondere durch seinen Schriftstück gegen den portugiesischen König Johann von Braganza, und damit verschaffte er sich die Gunst des spanischen Hofs, der ihn als seinen Botschafter nach Wien entsandt. Bald gewann er auch hier die Sympathie Ferdinands III. und damit war seine Karriere in Ländern des römisch-deutschen Reichs für ihn geöffnet. Er erwarb hier verschiedenste Würden und Auszeichnungen. Der Erzbischof und Kardinal von Prag, Graf von Harrach bestellte ihn zum Generalvikar und beteiligte ihn an der Rekatholisierung in Böhmen. Sein radikales Vorgehen brachte jedoch bald zwischen ihn und Harrach Meinungsverschiedenheiten mit sich. I. J. 1648 nahm er an der Verteidigung Prags gegen die Schweden als Befehlshaber eines aus Mönchen zusammengesetzten Hundertstels teil. Später ging er nach Italien und wurde Bischof in Vigevan, wo er i. J. 1682 starb. Seine literarische Tätigkeit ist sehr umfangreich, ohne Zweifel wurde er eine der veranlagsten Personen seiner Zeit.
Das ovale Porträt stellt den General der Kavallerie Werth „en face“ bis zur Taille dar; sein linkes Auge schielt, gekleidet ist er in Harnisch mit einem breiten Kragen. Er hat schwarzes Haar, Schnurrbart und Kinnbart. Unterhalb des Bildes steht ein lateinisches Zitat.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Hulle Anselmus van, nizozemský malíř
Original Name: Johann Freiherr von Werth, Röm. Kay. May. und Churfürstlicher Durchl. in Bayern bestelten Generalveldt: Marschalk Leutnant und Obristen.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 502/151
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 96041
Johann von Werth wurde in Büttgen (Jülich) um das Jahr 1600 geboren, starb am 16. Januar 1652 in Benatek in Böhmen. Im Jahre 1630 trat er in die Armee der Katholischen Liga unter Tilly und nach der Schlacht bei Nördlingen im Jahre 1634 wurde er für seine Verdienste zum Freiherrn erhoben und zum Feldmarschallleutnant bestellt. Er zeichnete sich insbesondere in den Kämpfen gegen die Französen aus und i. J. 1636 drang er mit seinem Heer bis auf das Gebiet bei Paris ein. Am 3. März 1638 wurde er von Bernard von Sachsen-Weimar bei Rheinfelden niedergeschlagen und geriet in Gefangenschaft. Erst 1642 wurde er von der französischen Gefangenschaft gegen den schwedischen General Horn ausgetauscht. Später nahm er an der siegreichen Schlacht bei Tuttlingen i. J. 1643, bei Mergentheim und Allerheim i. J. 1645 teil, er nahm auch an der vernichtenden Niederlage der kaiserlichen Armee bei Jankau durch die Schweden unter Torstensson teil. Nach dem Tod des Generals Mercy bestellte ihn der Kurfürst Maximilian von Bayern zum Oberkommando über die bayerische Armee. Wenn Herzog von Bayern mit den Schweden und den Französen den Waffenstillstand in Ulm i. J. 1647 schloss, kam Johann von Werth in die Dienste des Kaisers über, der ihn in den Adelstand der Reichsgrafen erhob.
Das ovale Büstenporträt des sächsischen Kurfürsten befindet sich auf dem die Einnahme Bautzens darstellenden Kupferstich. Die abgebildete Figur blickt nach links, hat einen Vollbart und ziemlich kurz geschnittenes Haar. Sie ist in einen Militäranzug mit einem breiten Band um die Brust gekleidet. Oberhalb des Ovals gibt es ein Kurfürstenhut und unterhalb ein Doppelwappen: Sachsen-Meißen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Hulle Anselmus van, nizozemský malíř
Original Name: Johann Georg D. G. SRI Archimaresc Dux Saxoniae, Jul. Cleve, Monte.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 502/151
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 96041
Johann Georg I. von Sachsen herrschte von 1611 bis 1656. Er war der Sohn des Kurfürsten Christian I., geboren wurde er am 5. April 1585 und starb am 8. Oktober 1656; er folgte seinem Bruder Christian II. nach. Seine Politik während des Dreißigjährigen Kriegs wird mit fortdauerndem Schwanken charakterisiert. Zufolge des Rates seines streng lutherischen Oberhofpredigers Hoe von Hoenegg stellte er sich i. J. 1620 an die Seite des Kaisers und nahm an der Unterwerfung der beiden Lausitzen, die ihm vorläufig zusagt wurden, teil. Später neigte er sich jedoch von der katholischen Seite ab, denn er sich von einigen kaiserlichen Maßnahmen, insbesondere von Tillys grausamer Ausrottung Magdeburgs und Plünderung kaiserlicher Truppen im sächsischen Gebiet, getroffen fühlte. Unter der Führung des Brandenburger Generals Johann Georg von Arnim gründete er i. J. 1631 einen Bund protestantischer Stände, der dem sächsischen Kurfürsten eine selbstständigere Position zwischen den Schweden und dem Kaiser zusichern sollte. Bald aber (bereits im September 1631) wurde Sachsen zum inoffiziellen Verbündeten Gustavs Adolf und in der Schlacht bei Breitenfeld standen die Sachsen im Lager kaiserlicher Gegner. Sachsen wurde jedoch nie ein zu verlässlicher Verbündeter. Bei Breitenfeld fiel die gesamte Formation der sächsischen Armee bald nach dem Beginn zusammen und bei deren Flüchten plünderten die sächsischen Soldaten noch darüber hinaus den schwedischen Train. Nach der Schlacht bei Lützen, worin Gustav Adolf fiel, lockerten sich wieder die Verteidigungsbündnisse zwischen den Sachsen und den Schweden und später kam Johann Georg I. in seiner Politik mit dem Kaiser wieder zusammen und schloss mit ihm am 30. Mai 1635 den Prager Frieden. Dadurch erwarb er als Erblehen der Krone Böhmens die beiden Lausitzen. Sachsen wurde aber von der schwedischen Besetzung erst am 27. August 1645 durch den Waffenstillstand von Kötzchenbroda befreit. Der Westfälische Frieden i. J. 1648 erkannte dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg die beiden Lausitzen, Bistum Meißen, Merseburg und Nauburg und Erzbistum Magdeburg bis zum Tode seines Sohnes, der hier Administrator war, zu. – Allgemein kann man sagen, dass Johann Georg von Sachsen über alle Differenzen in Ansichten und Bekenntnis die ganze Zeit des Dreißigjährigen Kriegs hindurch die Zentralstellung des Kaisers in dem Reich respektierte.
Das ovale Feld zeigt den General in Harnisch, eine Büstenfigur mit schwarzem Haar, Schnurrbart und kleinem Kinnbart, an der rechten Backe mit deutlicher Narbe. Um das Bild herum steht die vorstehend genannte lateinische Überschrift in Abkürzungen, unterhalb des Porträts ist das Motto: „Sua virtuti Gloria merces“ angeführt. In den Ecken des Blattes gibt es kleine dunkle Dreiecke.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan B., mědirytec
Original Name: Johann Lib. Baro Sporck, Sac. Caes. Regiae. Mai. Gen. campi Vice Mareschallus Equitum Colonell Anno 1649.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 489/25
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 86725
Johann Sporck stammt aus einem kleinen Bauerngrund in Westfalen, wo er im J. 1595 in Westerloh geboren wurde; er lernte weder lesen noch schreiben. Er war aber physisch gut gebaut, stark und sehr tapfer, und daher trat er als gemeiner Soldat ins Heer der katholischen Liga. Bereits im Jahre 1620 kämpfte er am Weißen Berg und leuchtete durch Heldenmut und schnelle Beschlussfassung. Der Herzog Maximilian von Bayern ernannte ihn im J. 1637 zum Oberst, er tat sich in Kämpfen bei Bernburg i. J. 1638 und 1641, in der Schlacht bei Dutling i. J. 1643 hervor und kämpfte auch i. J. 1645 bei Jankau, wo er verletzt wurde. Im Jahre 1647 half er dem berühmtem Johann von Werth, wenn dieser versuchte dem Herzog von Bayern die Truppen abzufangen und nach Böhmen in die Dienste des Kaisers wegzuführen. Wegen der Auflehnung der Truppen ist der Versuch mißlungen. Sporck flüchtete und wurde von Herzog von Bayern für Verräter erklärt, trat aber in die Dienste Ferdinands III., der ihn zum Kriegsrat ernannte und zum Generala-Feldmarschall-Leutnant, Kavallerie- Oberleutnant beförderte und darüber hinaus beliehen er ihn mit Besitztum und i. J. 1647 in den Herrenstand erhob. Sporck kämpfte desselben Jahres gegen die Schweden in Bayern, mit ihnen dann in Polen und Schleswig. Den Sieg bei Sg. Gotthard i. J. 1664 verdientmachte sich in erster Linie er und erhielt dafür die Majestät für Reichsgrabschaft. Seit 1658 war er ständiger Gefährte Generals Montecucoli und begleitete ihn zu allen seinen Kriegszuge. Sporck erwarb ansehnliches Vermögen, und daher äußerten sich die Neiderhammel über ihn, er sei vom Schweinhirt zum Grafen und Magnaten gewachsen. Er starb am 6. August 1679 in Hermannstädtel und beerdigt ist er in Lissa an der Elbe.
Eine ovale Büste, der Abgebildete blickt nach rechts, hat mittellange Haare, nach oben gekämmten Schnurrbart und kleinen Kinnbart. Er ist in Harnisch mit einer großen Schärpe gekleidet, um den Hals herum trägt er einen Spitzenkragen. Die vorstehend genannte Überschrift ist um das Oval herum situiert. Unterhalb des Bildes steht ein Gedicht mit sechs Versen die Eigenschaften des Abgebildeten lobend. Es ist von einem viereckigen Ornamentrahmen umgegeben.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan B., mědirytec
Original Name: Johan Aldringer S. Caes. Majest. consil. Bell. tribun mil. deleci. Metat. et rei pecun. praefectus.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 443/250
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 1289
Johann Graf von Aldringen war der kaiserliche General. Geboren wurde er am 10. November 1588 in Diedenhofen (Thionville), er fiel am 22. Juli 1634 bei Landshut. Er diente „von der Pike auf“ und bereits i. J. 1625 half er Wallenstein die Truppen zu werben, es zeichnete sich i. J. 1626 in der bekannten Schlacht bei Dessauer Brücke aus und wurde dann zum Grafen erhoben. 1629 war er an den Verhandlungen beim Abschluss des Friedens von Lübeck beteiligt und i. J. 1630 nahm er Mantua ein. Danach wurde er beauftragt die kaiserliche Armee zu befehligen, die dem Kurfürsten Maximilian von Bayern helfen sollte. Seit 1632 war er Feldmarschall. Bekannt wurde er für seinen Geiz und intriganten Charakter; er ließ sich für das Komplott gegen Wallenstein, dem er seine Karriere weitgehend verdankte, mühelos involvieren. Nach Wallensteins Sturz bereicherte er sich ungescheut an dem Konfiskat. Bald danach fiel er bei der Verteidigung von Landshut gegen die Schweden (er ertrank in dem Fluss Isar bei der verwirrten Flucht der Kaiserlichen, mit zwei Kugeln getroffen). Sein erhebliches, aus dem Raub erworbenes Vermögen erbte seine später mit dem Grafen von Clary vermählte Schwester. Deren Abkömmlinge schreiben sich bis zum heutigen Tag Clary-Aldringen.
Es handelt sich um ein kleines Büstenporträt im ovalen Feld, das sich auf dem Kupferstich Nr. 210/225 befindet. Thurn hält einen Marschallstab und blickt nach rechts. Um das Oval herum steht die vorstehend zitierte lateinische Überschrift und unterhalb des Bildes ist ein Wappen der Grafen von Thurn (d.h. ein Turm).
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan B., mědirytec
Original Name: Ilustris et generosus Dominus Dominus Johann Jacob comes de Thurn, liber baro in Kreitz et Magni Nan Schitz.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 443/250
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 1289
Johann Jakob Graf von Thurn war der Sohn von Heinrich Mathias Grafen von Thurn, dem Führer der böhmischen aufständischen Stände. In der schwedischen Armee diente er zu Lebzeiten Gustav Adolf sowie nach seinem Tod. Johann Jakob Graf von Thurn, der in der Literatur gewöhnlich als jung genannt wird, wurde i. J. 1642 bei dem Versuch sich der von den Kaiserlichen belegten Stadt Hirschberg in Schlesien zu bemächtigen erschossen.
Abgebildet ist der General bis zur Taille im linken Profil in einem ovalen Feld, das in einen viereckigen Rahmen eingesetzt ist, dieser ist mit reichen Ornamenten verziert. Auf dem Kopf trägt er eine Pelzmütze mit langer Feder, die mit einer Agraffe aus Edelsteinen befestigt ist. Der Mantel ist mit vielen Knöpfen verziert, um die Brust ist eine Kette gespannt. Das Porträt stammt anscheinend von Abelins „Theatra Europaea'.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan B., mědirytec
Original Name: Johannes Ludovicus comes ab Isolani, caesareus generalis croatarum.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 465/344
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 42668
Der Graf von Isolani war ein kaiserlicher Kavallerie-General in der Zeit beinahe des gesamten Dreißigjährigen Kriegs. Er wurde i. J. 1586 in Gorici geboren und starb im März 1640 in Wien. Er kämpfte bereits i. J. 1603 gegen die Türken. I. J. 1632 wurde er in Wallensteins Armee der Befehlshaber der leichten Kavallerie, die überwiegend aus Kroaten bestand. Er zeichnete sich in vielen Kämpfen, insbesondere i. J. 1632 in der Schlacht bei Lützen aus. Der Kaiser belohnte seine Kampfverdienste sowie die rechtzeitige Abkehr vom verräterischen Wallenstein mit der Erhebung in den Grafstand und der Erteilung der böhmischen Herrschaften Friedstein und Böhmisch-Aicha.
Das Porträt Tillys befindet sich in einem kleinen ovalen Feld zusammen mit dem Bild des spanischen Generals Cordoba auf dem Bild der Schlacht bei Wimpfen. Es handelt sich um ein Büstenbild, Tilly blickt nach rechts und hält einen langen Marschallstab. Er trägt ziemlich kurzes Haar, Schnurrbart und Kinnbart.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan B., mědirytec
Original Name: Excell. DD. Joannes Tserclaes Baro de Tilly
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 465/344
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 42668
Johann Tserclaes Graf Tilly wurde im Februar 1559 in Tilly in Belgien geboren und starb am 30. April 1632 in Ingolstadt. Die militärische Ausbildung erwarb er in spanischer Armee unter Alessandro Farnese, i. J. 1594 kämpfte er bereits in kaiserlichen Diensten gegen die Türken. I. J. 1610 wurde er der Befehlshaber der Armee der katholischen Liga und baute in Abstimmung mit dem Herzog Maximilian von Bayern eine vollkommen neue Armee auf. I. J. 1620 schlug er gemeinsam mit den kaiserlichen Truppen unter Buquoy die Armee böhmischer Stände am Weißen Berg nieder. In nächster Folge des sog. böhmisch-pfälzischen Krieges wurde Tilly von Mansfeld 1622 in der Schlacht bei Wiesloch, oder auch Mingolsheim niedergeschlagen. Obwohl er niedergeschlagen wurde, ist ihm gelungen den strategischen Erfolg zu erreichen, indem er nach der Schlacht seine Armee mit Cordobas Armee vereinte. Er siegte aber desselben Jahres bei Wimpfen über den Marktgrafen von Baden-Durlach und bei Höchst über Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel. Danach drang Tilly nach Niedersachsen ein und schlug Braunschweig erneut bei Stadtlohn nieder. Gemeinsam mit Wallenstein kämpfte er dann gegen Christian IV. von Dänemark und seine Verbündete. I. J. 1626 besiegte er den dänischen König bei Lutter und Barnenberg. Nach Wallensteins Abberufung i. J. 1630 erhielt Tilly auch die Befehlserteilung über die gesamte kaiserliche Armee. I. J. 1631 eroberte er Magdeburg. Seine militärischen Erfolge endeten aber, sobald auf dem Kriegsschauplatz Gustav Adolf erschien. I. J. 1631 wurde Tilly bei Breitenfeld mit der neuen Kampftaktik des schwedischen Königs niedergeschlagen. Nach dem Aufbauen der neuen Armee versuchte Tilly noch vergeblich den Schweden den Übergang über den Fluss Lech und den nächsten Anmarsch in das bayerische Inland zu unterbinden. Von Gustav Adolf wurde er abermals am 15. April 1632 bei Rain am Lech blutig niedergeschlagen und gleichzeitig tödlich verwundet. Er starb am 30. April 1632 in Ingolstadt und beerdigt wurde er in Altöttingen. Maximilian von Bayern verlor in ihm nicht nur den erfahrenen Heerführer, sondern auch einen ergebenen, uneigennützigen Gefährten, nach dessen Tod seine ganze Hinterlassenschaft nur ein Feldgepäck bildete.
Das Porträt Tillys befindet sich in einem kleinen ovalen Feld zusammen mit dem Bild des spanischen Generals Cordoba auf dem Bild der Schlacht bei Wimpfen. Es handelt sich um ein Büstenbild, Tilly blickt nach rechts und hält einen langen Marschallstab. Er trägt ziemlich kurzes Haar, Schnurrbart und Kinnbart.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan B., mědirytec
Original Name: Excell. DD. Joannes Tserclaes Baro de Tilly
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 465/344
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 42668
Johann Tserclaes Graf Tilly wurde im Februar 1559 in Tilly in Belgien geboren und starb am 30. April 1632 in Ingolstadt. Die militärische Ausbildung erwarb er in spanischer Armee unter Alessandro Farnese, i. J. 1594 kämpfte er bereits in kaiserlichen Diensten gegen die Türken. I. J. 1610 wurde er der Befehlshaber der Armee der katholischen Liga und baute in Abstimmung mit dem Herzog Maximilian von Bayern eine vollkommen neue Armee auf. I. J. 1620 schlug er gemeinsam mit den kaiserlichen Truppen unter Buquoy die Armee böhmischer Stände am Weißen Berg nieder. In nächster Folge des sog. böhmisch-pfälzischen Krieges wurde Tilly von Mansfeld 1622 in der Schlacht bei Wiesloch, oder auch Mingolsheim niedergeschlagen. Obwohl er niedergeschlagen wurde, ist ihm gelungen den strategischen Erfolg zu erreichen, indem er nach der Schlacht seine Armee mit Cordobas Armee vereinte. Er siegte aber desselben Jahres bei Wimpfen über den Marktgrafen von Baden-Durlach und bei Höchst über Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel. Danach drang Tilly nach Niedersachsen ein und schlug Braunschweig erneut bei Stadtlohn nieder. Gemeinsam mit Wallenstein kämpfte er dann gegen Christian IV. von Dänemark und seine Verbündete. I. J. 1626 besiegte er den dänischen König bei Lutter und Barnenberg. Nach Wallensteins Abberufung i. J. 1630 erhielt Tilly auch die Befehlserteilung über die gesamte kaiserliche Armee. I. J. 1631 eroberte er Magdeburg. Seine militärischen Erfolge endeten aber, sobald auf dem Kriegsschauplatz Gustav Adolf erschien. I. J. 1631 wurde Tilly bei Breitenfeld mit der neuen Kampftaktik des schwedischen Königs niedergeschlagen. Nach dem Aufbauen der neuen Armee versuchte Tilly noch vergeblich den Schweden den Übergang über den Fluss Lech und den nächsten Anmarsch in das bayerische Inland zu unterbinden. Von Gustav Adolf wurde er abermals am 15. April 1632 bei Rain am Lech blutig niedergeschlagen und gleichzeitig tödlich verwundet. Er starb am 30. April 1632 in Ingolstadt und beerdigt wurde er in Altöttingen. Maximilian von Bayern verlor in ihm nicht nur den erfahrenen Heerführer, sondern auch einen ergebenen, uneigennützigen Gefährten, nach dessen Tod seine ganze Hinterlassenschaft nur ein Feldgepäck bildete.
Auf einem ovalen Feld ist General Tilly im rechten Profil abgebildet, trägt ziemlich kurz geschnittenes Haar, aufgedrehten Schnurrbart und zeitgemäßen Kinnbart, um den Hals herum einen breiten Kragen. Die Brust ist mit Kürass bedeckt, darum ist eine Schärpe aufgespannt. Im Hintergrund gibt es einen Vorhang mit Quaste, dahinter ist irgendeine Reiterkampfszene nahe Burg zu sehen. Die vorstehend genannte französische Überschrift ist unterhalb des Porträts situiert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan B., mědirytec
Original Name: Jean conte de Tilly generale des armées de sa majestée imperialle.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 497/255
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90672
Johann Tserclaes Graf Tilly wurde im Februar 1559 in Tilly in Belgien geboren und starb am 30. April 1632 in Ingolstadt. Die militärische Ausbildung erwarb er in spanischer Armee unter Alessandro Farnese, i. J. 1594 kämpfte er bereits in kaiserlichen Diensten gegen die Türken. I. J. 1610 wurde er der Befehlshaber der Armee der katholischen Liga und baute in Abstimmung mit dem Herzog Maximilian von Bayern eine vollkommen neue Armee auf. I. J. 1620 schlug er gemeinsam mit den kaiserlichen Truppen unter Buquoy die Armee böhmischer Stände am Weißen Berg nieder. In nächster Folge des sog. böhmisch-pfälzischen Krieges wurde Tilly von Mansfeld 1622 in der Schlacht bei Wiesloch, oder auch Mingolsheim niedergeschlagen. Obwohl er niedergeschlagen wurde, ist ihm gelungen den strategischen Erfolg zu erreichen, indem er nach der Schlacht seine Armee mit Cordobas Armee vereinte. Er siegte aber desselben Jahres bei Wimpfen über den Marktgrafen von Baden-Durlach und bei Höchst über Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel. Danach drang Tilly nach Niedersachsen ein und schlug Braunschweig erneut bei Stadtlohn nieder. Gemeinsam mit Wallenstein kämpfte er dann gegen Christian IV. von Dänemark und seine Verbündete. I. J. 1626 besiegte er den dänischen König bei Lutter und Barnenberg. Nach Wallensteins Abberufung i. J. 1630 erhielt Tilly auch die Befehlserteilung über die gesamte kaiserliche Armee. I. J. 1631 eroberte er Magdeburg. Seine militärischen Erfolge endeten aber, sobald auf dem Kriegsschauplatz Gustav Adolf erschien. I. J. 1631 wurde Tilly bei Breitenfeld mit der neuen Kampftaktik des schwedischen Königs niedergeschlagen. Nach dem Aufbauen der neuen Armee versuchte Tilly noch vergeblich den Schweden den Übergang über den Fluss Lech und den nächsten Anmarsch in das bayerische Inland zu unterbinden. Von Gustav Adolf wurde er abermals am 15. April 1632 bei Rain am Lech blutig niedergeschlagen und gleichzeitig tödlich verwundet. Er starb am 30. April 1632 in Ingolstadt und beerdigt wurde er in Altöttingen. Maximilian von Bayern verlor in ihm nicht nur den erfahrenen Heerführer, sondern auch einen ergebenen, uneigennützigen Gefährten, nach dessen Tod seine ganze Hinterlassenschaft nur ein Feldgepäck bildete.
Es handelt sich um ein Büstenporträt des Generals im rechten Profil, im ovalen Feld. Er ist in Harnisch gekleidet, um den Hals herum trägt er einen eingewickelten Kragen; unterhalb des Bildes stehen der Name des Abgebildeten und das lateinische Zitat: „per densa cadavera venit, Testis adhuc ingens ossibus albet humus.
Unterschrift: Hossch. Langer sc. Eleg.lib. II. pag. 30.
Autor: Langer, mědirytec
Original Name: Jean conte de Tilly
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 497/255
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90672
Johann Tserclaes Graf Tilly wurde im Februar 1559 in Tilly in Belgien geboren und starb am 30. April 1632 in Ingolstadt. Die militärische Ausbildung erwarb er in spanischer Armee unter Alessandro Farnese, i. J. 1594 kämpfte er bereits in kaiserlichen Diensten gegen die Türken. I. J. 1610 wurde er der Befehlshaber der Armee der katholischen Liga und baute in Abstimmung mit dem Herzog Maximilian von Bayern eine vollkommen neue Armee auf. I. J. 1620 schlug er gemeinsam mit den kaiserlichen Truppen unter Buquoy die Armee böhmischer Stände am Weißen Berg nieder. In nächster Folge des sog. böhmisch-pfälzischen Krieges wurde Tilly von Mansfeld 1622 in der Schlacht bei Wiesloch, oder auch Mingolsheim niedergeschlagen. Obwohl er niedergeschlagen wurde, ist ihm gelungen den strategischen Erfolg zu erreichen, indem er nach der Schlacht seine Armee mit Cordobas Armee vereinte. Er siegte aber desselben Jahres bei Wimpfen über den Marktgrafen von Baden-Durlach und bei Höchst über Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel. Danach drang Tilly nach Niedersachsen ein und schlug Braunschweig erneut bei Stadtlohn nieder. Gemeinsam mit Wallenstein kämpfte er dann gegen Christian IV. von Dänemark und seine Verbündete. I. J. 1626 besiegte er den dänischen König bei Lutter und Barnenberg. Nach Wallensteins Abberufung i. J. 1630 erhielt Tilly auch die Befehlserteilung über die gesamte kaiserliche Armee. I. J. 1631 eroberte er Magdeburg. Seine militärischen Erfolge endeten aber, sobald auf dem Kriegsschauplatz Gustav Adolf erschien. I. J. 1631 wurde Tilly bei Breitenfeld mit der neuen Kampftaktik des schwedischen Königs niedergeschlagen. Nach dem Aufbauen der neuen Armee versuchte Tilly noch vergeblich den Schweden den Übergang über den Fluss Lech und den nächsten Anmarsch in das bayerische Inland zu unterbinden. Von Gustav Adolf wurde er abermals am 15. April 1632 bei Rain am Lech blutig niedergeschlagen und gleichzeitig tödlich verwundet. Er starb am 30. April 1632 in Ingolstadt und beerdigt wurde er in Altöttingen. Maximilian von Bayern verlor in ihm nicht nur den erfahrenen Heerführer, sondern auch einen ergebenen, uneigennützigen Gefährten, nach dessen Tod seine ganze Hinterlassenschaft nur ein Feldgepäck bildete.
Es handelt sich um ein Büstenporträt in einem ovalen Feld, dessen Rahmen reich verziert ist. Der König blickt nach links, hat kleinen Schnurrbart und unauffälligen Kinnbart, um den Hals herum trägt er einen spanischen Kragen.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Langer, mědirytec
Original Name: Johannes der vierte König von Portugal und Algarbe etc.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 497/255
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90672
Johann IV., König von Portugal vom Haus Braganza herrschte von 1640 bis 1656. Er wurde am 19. März 1604 in Villa Vicosa geboren und starb am 6. November 1656 in Lissabon. Es war ein Stammvater der portugiesischen Dynastie Braganza, i. J. 1640 befreite er Portugal von der spanischen Herrschaft und i. J. 1654 verdrängte die Niederländer aus Brasilien.
Der General ist in einem kleinen ovalen Feld mit lockigen Haaren, dem breiten Schnurrbart abgebildet, um den Hals herum trägt er einen einfachen weißen Kragen und darauf den Orden des goldenen Vlieses, um die linke Schulter hat er die Zierschärpe aufgespannt. Das Porträt ist von reichen allegorischen Zeichnungen umgegeben. Oberhalb gibt es eine kleine Kartusche mit einer Krone und zwei Palmzweigen, dazwischen befindet sich die i“ Überschrift „: „Ex utraque gloria“. Im Hintergrund ist die Weißenberger Schlacht dargestellt.
Unterschrift: Marco Sadeler excudit S. C. M. sculptor Eg. Sadeler ad vivum delineavit et D. D. Pragae M. D. C. X. X. I.
Autor: Sadeler Egydius, rytec a malíř v Praze
Original Name: „Carolus de Longueval comes de Buquoy, baro de Vaux, aurei valleris eques, exercitum S. C. M. Gen. Locumtenens Equitumque Prefectus, supremus Rae. Cattcae Mtis Belli Consiliarius. Tormentorumque in Belgio Supremus prefectus uti et serenissimi Arch. Alberto a cubiculis et consuliis status, generalis locumtentis gubernio atque supremus praefectus provinciae comitatusque Hannoniensis“.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 497/255
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90672
Karl Bonaventura Graf von Buquoy wurde am 9. Januar 1571 in Arras geboren. Zuerst kämpfte er in Diensten der Spanier gegen die Niederlande und i. J. 1613 ist er Statthalter in Hennegau geworden. I. J. 1618 trat er in Dienste des Kaisers und es wurde ihm der Oberbefehl über die kaiserlichen Truppen anvertraut. In Böhmen, wo der Ständeaufstand entflammte, verzeichnete er zuvor keine große Erfolge, mit nicht zahlreichen Truppen verteidigte er jedoch Österreich gegen Thurn, der an der Spitze der aufständischen Böhmen stand, sowie gegen die Angriffe Bethlens Gábor von Osten, erfolgreich. Gemeinsam mit Maximilian von Bayern und Tilly siegte er schließlich am 8. November 1620 am Weißen Berg. Nach einer kurzen Aufhaltung im besiegten Prag, wo er seine Verwundung heilte, rückte er östlich gegen Bethlen Gábor und am 10. Juli 1621 fiel er vor Neuhäusel in der Slowakei.
Es handelt sich um ein Büstenporträt, der in Harnisch gekleidete General hält in der rechten Hand das Marschallstab, quer um die Brust trägt er eine Schärpe aufgespannt. Sein Blick dreht sich nach rechts, das Gesicht ist aber nach links gerichtet. Der Schnurbart ist zeitgemäß nach oben gekämmt, der Kinnbart bildet eine scharfe Spitze. Die genannte Überschrift ist um das Oval herum situiert. Unterhalb des Bildes stehen vier lateinische Verse den abgebildeten General lobpreisend.
Unterschrift: Wolf Killian Aug. Fecit et excu.
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Illustris Dominus Dominus Bonaventura comes a Buquoy S. Caes. Majestati Regioque Hispaniorum a consiliis et supremus Militiae Dux. Anno MDCXIX.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 449/186
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 10620
Karl Bonaventura Graf von Buquoy wurde am 9. Januar 1571 in Arras geboren. Zuerst kämpfte er in Diensten der Spanier gegen die Niederlande und i. J. 1613 ist er Statthalter in Hennegau geworden. I. J. 1618 trat er in Dienste des Kaisers und es wurde ihm der Oberbefehl über die kaiserlichen Truppen anvertraut. In Böhmen, wo der Ständeaufstand entflammte, verzeichnete er zuvor keine große Erfolge, mit nicht zahlreichen Truppen verteidigte er jedoch Österreich gegen Thurn, der an der Spitze der aufständischen Böhmen stand, sowie gegen die Angriffe Bethlens Gábor von Osten, erfolgreich. Gemeinsam mit Maximilian von Bayern und Tilly siegte er schließlich am 8. November 1620 am Weißen Berg. Nach einer kurzen Aufhaltung im besiegten Prag, wo er seine Verwundung heilte, rückte er östlich gegen Bethlen Gábor und am 10. Juli 1621 fiel er vor Neuhäusel in der Slowakei.
Ein Büstenbild des Generals nach rechts blickend. Er trägt langes Wollhaar, den modisch aufgekämmten Schnurrbart und einen typischen Soulpatch. Der ziemlich kleine Kragen ist mit der Spitze verziert. Die Brust ist in Kürass mit einer Schärpe gekleidet. Unterhalb des ovalen Porträts steht die vorstehend angeführte Überschrift.
Unterschrift: Corn. Meyssens. Fe. Viennae.
Autor: Meyssens Cornelius, vídeňský mědirytec
Original Name: Carlo Gustavo conte Wrangel signore in Schogloster Bremervorde Gran contestable della corona di Svecia. etc.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 503/263
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 98581
Karl Gustav Graf Wrangel wurde i. J. 1613 geboren und starb i. J. 1676. Er zeichnete sich bereits in der Schlacht am Lech i. J. 1632 aus, worin Tilly niedergeschlagen wurde und fiel. I. J. 1638 wurde er Generalmajor. Nach dem Tod Baners wurde er noch mit zwei Generälen an die Spitze der schwedischen Armee gestellt, die Leitung tritt er aber später Torstensson ab, unter dem er dann in Deutschland und Dänemark kämpfte. I. J. 1644 wurde der oberste Befehlshaber über die schwedische Flotte und schlug desselben Jahres die Däne bei Fehmer nieder. I. J. 1645 wurde er abermals nach Deutschland als Feldzeugmeister geschickt und übernahm hier die Oberste Führung nach Torstenson, der diese für seine Erkrankung aufgeben musste. Gemeinsam mit dem französischen Heerführer Turenne schlug er am 7. Mai 1648 die kaiserlich-bayerische Armee bei Zusmarshausen nieder. Nach dem Westfälischen Frieden wurde er Administrator der schwedischen Pommern-Gebiete und i. J. 1651 wurde er in den Grafenstand erhoben. In dem Krieg Karls X. mit Polen befehligte er zuerst die Flotte, später kämpfte er auch auf dem Festland und in der Schlacht bei Warschau i. J. 1656 befehligte er gemeinsam mit dem Kurfürsten von Brandenburg den linken Flügel der schwedisch-brandenburger Armee. Später übernahm er wieder Befehlsführung über die Flotte, doch vor Kopenhagen wünschte ihm das Glück nicht. Während der Minderjährigkeit Karls XI. wurde er der Reichsmarschall und ein Mitglied der vorläufigen Regierung. Zum Schluss seines Lebens nahm er noch an dem Krieg gegen Brandenburg teil, für Kränklichkeit wurde er jedoch gezwungen die Befehlsführung an seinen Bruder Waldemar zu übergeben, der aber von dem „großen Kurfürsten“ bei Fehrbellin am 28. Juni 1675 niedergeschlagen wurde. Während des Dreißigjährigen Kriegs gelang es Wrangel eine enorme Beute zu sammeln und dadurch ein großes Vermögen zu erwerben, das er später zur Umsetzung glanzvoller Bauwerke in Skoklostr und Stockholm nutzte.
Das Porträt im Oval stellt den General „en face“ dar. Sein Haar ist in der Mitte durch einen Scheitel geteilt, er trägt Schnurrbart und spitzigen Kinnbart. Die Brust ist in Harnisch mit einem breiten Spitzenkragen an dem Hals gekleidet. Den Marschallstab hält er in der linken Hand, die rechte Hand ruht auf dem Helm. Unterhalb des Bildes stehen sechs Textzeilen Torstensson ein Loblied singend.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Meyssens Cornelius, vídeňský mědirytec
Original Name: Generosissimus Dn. Dn. Leonhardus Torstensohn regiae majestatis et coronae Svecae confoederatis respective aconsiliis ductor exercitum Germaniae alis generalis et gubernator Pomerae.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 499/202
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 91003
Lennart (Leonard) Torstensson wurde in Torstena in Schweden i. J. 1603 geboren, starb i. J. 1651 in Stockholm. Seine Karriere begann er mit dem Dienst am Hof und von hier aus trat er in die Armee. I. J. 1630 kam er in der Armee Gustavs Adolf als Artillerieoberst nach Deutschlad und wurde i. J. 1632 beim Angriff auf Wallensteins Lager in Nürnberg gefangen genommen. Im Februar 1633 wurde er entlassen, wirkte dann einige Zeit lang in dem schwedischen Heer in Livonsko und 1635 erschien er wieder in Deutschland, wo er unter Baner und Bernard von Sachsen-Weimar kämpfte. I. J. 1641 kehrte er für eine Krankheit nach Schweden zurück, bald danach (nach dem Tod Baners) wurde er zum Feldmarschall Generalissimus der schwedischen Armee ernannt. Obwohl er an Gelenkgicht sehr litt, waren seine Kampfaktionen immer schnell und schlagkräftig. I. J. 1642 drang er von Sachsen nach Schlesien ein, schlug bei Svídnice das kaiserliche weitaus stärkere Heer nieder und nahm Hlohov ein. Von Schlesien drang er nach Mähren ein, eroberte Olmütz, von dem Erzherzog Leopold und Piccolomini wurde er zwar von hier aus nach Sachsen verdrängt, hier aber erwarb er am 2. November 1642 über die Kaiserlichen einen blutigen Sieg bei Breitenfeld. Daraufhin besetzte er Leipzig, zog sich bis zum Frankfurt an der Oder zurück, wo er sich mit Besatzungen von Schlesien und Pommern vereinte und im Frühling i. J. 1643 drang er wieder nach Böhmen. Er gefährdete bereits Prag, dann wandte er sich jedoch nach Osten, befreite Olmütz von der kaiserlichen Einkreisung und ließ sich bei Tovačov nieder. Desselben Jahres wurde er dann mit seiner Armee nach Dänemark, das Schweden Krieg erklärte, zurückbeordert. Die strategische Bewegung mit der gesamten Armee quer durch ganz Deutschland führte er meisterhaft vor, in kurzer Zeit besetzte er ganz Dänemark bis auf Rendsburg und Glückstadt. Der Kaiser schickte zwar ein Heer, an dessen Spitze Matthias Gallas stand, um Dänemark zu helfen, das griff in die Kämpfe nicht einmal gewichtiger ein, wurde von den Schweden bis zu böhmischen Grenzen verdrängt und blieb hier, vollkommen durch den schwierigen Feldzug in Deutschland erschöpft und dezimiert, untätig liegen. Torstensson drang abermals nach Böhmen ein und besiegte hervorragend am 6. März 1645 eine andere kaiserliche Armee unter Hatzfeld, Götze und Werth bei Jankau. Danach rückte er bis zur Donau an in der Absicht sich mit Rákoczy zu vereinen und die Erbländer des Kaisers zu bedrohen. Er lagerte Brünn um; der hartnäckige Widerstand der Stadt, der Vergleich Rákoczys mit dem Kaiser, die auszubrechende Seuche und die Verschlimmerung eigener Krankheit bewegten ihn sich von den Ländern der Krone Böhmens zurückzuziehen. Zur Gänze erschöpft durch die Krankheit gab er Kommando an den General Wrangel ab und kehrte 1646 nach Schweden zurück, wo er im Jahre 1647 für seine Verdienste zum Grafen von Ortala und Statthalter in mehreren Provinzen bestellt wurde.
Auf dem kleinen ovalen Feld in der Zierumrahmung ist „le grand Condé“ „en face“, mit langem Haar, kleinem Schnurrbart und einem geöffneten Kragen abgebildet. Um die Brust trägt er eine breite Schärpe
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Meyssens Cornelius, vídeňský mědirytec
Original Name: Ludovicus Bourbonius Enguiensium dux.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 499/202
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 91003
Louis II. Prinz und Herzog von Bourbon, auch „großer Condé“ genannt, wurde am 8. September 1621 in Paris geboren und starb am 11. Dezember 1686 in Fontainebleau. In den Niederlanden siegte er über die spanische Armee am 19. Mai 1643 in der entscheidenden Schlacht bei Rocroy, er kämpfte gemeinsam mit Turenne den bayerischen General Mercy am 3. August 1645 bei Allerheim nieder und i. J. 1646 eroberte er Dunkerque. Nach dem Tod seines Vaters wurde er Chef des Geschlechts Condé. Bei Lens siegte er am 20. August 1648 wieder über die Spanier. Während der Unruhen „der Fronde“ stand er anfangs an der Seite Mazarins; i. J. 1649 schloss er Paris ein und erreichte dadurch die Rückerstattung des königlichen Hofes. Bald danach trennte er sich jedoch von Mazarin, der ihn im Januar 1650 verhaften ließ. Anfangs 1651 wurde aber Mazarin gezwungen vor Fronde Paris zu verlassen. Nun hatte Condé Macht und Regierung in der Hand, wofür er aber für die Schroffheit seines völlig unpolitischen Charakters absolut untauglich war. Die Landesmutter Anna sog. „von Österreich“ konnte unter Hilfeleistung und Beratung Mazarins den Kampf mit dem übermütigen Condé aufnehmen. Wenn dieser nach seinem Sieg am 7. August 1659 bei Bleneau nach Paris zog, wurde am 2. Juli desselben Jahres in der Vorstadt St. Antoine von Turenne (seinem ehemaligen Kampfgefährten) niedergeschlagen. Er ging dann zu den Spaniern über und befehligte deren Armee in den Niederlanden gegen Turenne. Nach dem Pyrenäenfrieden i. J. 1658 wurde er rehabilitiert und kehrte in die Heimat zurück. In dem „Devolutionskrieg“ besetzte er Franche-Comté; in dem zweiten Krieg Ludwigs XIV. siegte er rühmlich am 11. August 1674 bei Senef und übernahm dann nach dem Tod Turennes im 1675 auf kurze Sicht die Befehlsführung über die französische Armee in Deutschland.
Der Stich stellt die Kaiserin in einem Sessel sitzend dar, die Figur ist bis zur Taille abgebildet. In der linken Hand hält sie einen Fächer, um den Hals herum trägt sie einen zeitgemäßen Kragen in Gestalt von Mühlstein, die Frisur der Kaiserin ist kurz, wellig. Im Hintergrund gibt es die kaiserliche Krone zu sehen.
Unterschrift: Ant. van Dyck pinxit Corn. Galle junior sculpsit
Autor: Galle Conrad junior, holandský mědirytec
Original Name: Maria Austriaca Ferd. III. uxor. I. Dei G. Imp. Rom. semp. aug. Germ. Hung. Boh. Reg. Archiducissa Austr. ducissa Burgun. etc.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 476/4
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 59621
Die Kaiserin Maria Anna war eine Tochter Philipps III. von Spanien und Margarete von Österreich, geb. 1606, heir. 1631, gest. 1646. Sie war die Ehefrau von Ferdinand III.
Auf einem ovalen Feld ist der General im rechten Profil abgebildet, in Harnisch mit aufgespannter Schärpe um die linke Schulter gekleidet. Der breite Kragen ist mit Spitzen verziert. Er trägt langes Haar, Kinnbart und einen nach oben gekämmten Schnurrbart. Seine Nase ist auffällig groß. Unterhalb des Bildes befindet sich das Wappenschild mit Kaiseradler von zwei Löwen gehalten. Die genannte lateinische Überschrift ist um das Oval herum situiert. Der Stich ist nicht signiert.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Galle Conrad junior, holandský mědirytec
Original Name: Mathias Graff von Gallas Freiherrn Schlos Campo Matarello, Friedlandt, Reichenberg und Schmirsitz, röm. kais. May. Rath, Cämmerer, Generalleutenandt, Feldtmarschalk und Obersten zu Ros und zu Fus.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 461/20
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 30686
Matthias Graf Gallas von Camp, Herzog von Lucera, war ein kaiserlicher Heerführer im Dreißigjährigen Krieg. Geboren wurde der am 16. September 1584 in Trident, starb am 25. April 1647 in Wien. Er diente zuerst dem Spanischen König in Flandern, später in der Armee der Katholischen Liga unter Maximilian von Bayern und zeichnete sich i. J. 1623 in der Schlacht bei Stadtlohn sowie im Mantuanischen Erbfolgekrieg i. J. 1628 bis 1631 aus. Für seine Verdienste wurde er zum Reichsgrafen erhoben. Als General übernahm er seit 1631 das Kommando eines Teils des kaiserlichen Heeres nach der Schlacht bei Breitenfeld. I. J. 1634 ließ er sich für das Komplott gegen Wallenstein involvieren und ist der Stattleutnant der kaiserlichen Armeen geworden. Nach Wallensteins Sturz erhielt er von seinem Konfiskationsbestand die Herrschaft Frydlant. Gallas war der Hauptstifter des Siegs der Kaiserlichen über die Schweden bei Nördlingen i. J. 1634. Später erlitt er jedoch meistens nur Misserfolge, insbesondere gegen Torstensson, was ihm den Spitznamen „Armeezerstörer“ (gemeint werden hier aber eigene Armeen) brachte. Sein Geschlecht erlosch i. J. 1757 in männlicher Linie, der Besitz ging mit der Eheschließung in die Familie Clam über, die sich bis heute Clam-Gallas schreibt.
Es handelt sich um ein ziemlich großes Porträt des Kaisers Matthias mit einem Lorbeerkranz auf dem Kopf. Gekleidet ist er in einen kleinen Harnisch, worum der Kronenmantel fließt, um den Hals herum trägt er einen mit Spitze reich verzierten Kragen und den Orden des Goldenen Vlieses. Das Haar ist mit einem Kranz bedeckt, sein Schnurrbart ist zeitgemäß nach oben gekämmt und der Kinnbart bildet eine schmale, scharfe Spitze. Das gesamte Büstenporträt des Kaisers ist in einem ovalen Feld situiert, das mit Barockornamenten verziert ist. Oberhalb des Bildes befindet sich ein kleines Wappen. Die vorstehend genannte lateinische Überschrift steht unterhalb des Porträts.
Unterschrift: P. Soutman invenit efiigiavit et excud. cum. privil. P. van Sompel sculp.
Autor: Soutman P., malíř
Original Name: Matthias I. Rudolphi II. frater, natus XXIV. Februarii CIƆILVII. Felix Turcarum dominator. Hungariae primum. Bohemiae rex demum factus imperator idib. jul. CIƆIƆCXII a conjuratis proceribus Bohemis rebelione multum excitata obit kal. April CIƆIƆCXIX.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 477/273
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 61320
Matthias I. war der dritte Sohn des Kaisers Maximilian II., geboren wurde er am 24. Februar 1557 in Wien, starb am 20. März 1619 ebenda. In Jahren 1577 bis 1581 war er der Statthalter in den südlichen Provinzen der Niederlande und seit 1593 in dem Erzherzogtum von Österreich. Die Aufstände der Bauern im Oberösterreich i. J. 1595 wurden gegen die gegenreformatorischen Maßnahmen gerichtet. Die fortwährend zunehmende Unfähigkeit Rudolfs II. verursachte, dass seine Vetter und Brüder Kriege gegen die Türken sowie den aufständischen Ungarn führten, sogar die Friedensbedingungen selbstständig schlossen. Von den Umständen sowie seinem Bruder Matthias wurde Rudolf gezwungen ihm i. J. 1608 die Herrschaft in Österreich, Ungarn und Mähren, i. J. 1610 auch in Böhmen abzutreten und nach dem Tod Rudolfs am 13. Juni 1612 wurde Matthias zum Kaiser gewählt. Sein Oberrat war Kardinal Khlesel. Vergeblich versuchte der Kaiser die Katholiken mit den Protestanten in seinem Reich zu versöhnen. I. J. 1615 wurde er gezwungen mit den Türken einen nachteilhaften Frieden abzuschließen, denn das Reich gestattete ihm die notwendigen Kriegsfonds nicht. Matthias blieb kinderlos und bewilligte, dass sein Neffe Ferdinand von Innerösterreich i. J. 1617 zum König von Böhmen und i. J. 1618 von Ungarn gekrönt wird. Bei den gegenreformatorischen Versuchen in den Ländern der Böhmischen Krone stieß er auf einen entschlossenen Widerstand der böhmischen protestantischen Stände. Die Auseinandersetzungen hinsichtlich Rudolfs Majestät (1609) führten schrittweise zum böhmischen Ständeaufstand. Damals (am 20. März 1619) Matthias starb.
Das Bild stellt den Kardinal Khlesel, in einem Sessel sitzend, dar. Er ist nach rechts gedreht, die rechte Hand ruht auf der Sessellehne, die linke Hand hält ein Buch mit der Überschrift: „Ad sac. Caes. Majtem.“ Der Kardinal ist in einen reich bestickten Priesterrock gekleidet, hat Kinnbart und einen zeitgemäßen Schnurrbart. Abseits auf dem Tisch liegen eine Uhr, einige Bücher und eine kleine Glocke. Im Hintergrund ist ein Vorhang, in Falten zusammengefaltet. Das gesamte Bild bekundet auf den ersten Blick Sadelers ausgereifte Kunst.
Unterschrift: Marco Sadeler excudit, Cum privil. Sac. Caes. Matis.
Autor: Sadeler Marco, rytec
Original Name: Reverendissimo, et illustrissimo Domino, Domino Melchiori, Dei Gratia Episcopo Viennensi &c. Sac. Caes. Majestatis consilii arcani directori &c. Baro, justo, pio, et optimo praesuli &c. Domino suo Gratiosissimo demiset, fecit et obtulit Sac. Caes. Mai. sculptor Aegidius Sadeler. Anno MDCX.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 468/21
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 48033
Melchior Khlesel, seit 1615 ein Kardinal und Minister des Kaisers Matthias, wurde im Februar 1553 in Wien geboren und starb am 18. September 1630 ebenda. Er war der Sohn des protestantischen Beckers, bald tritt er jedoch zu der katholischen Kirche über, i. J. 1598 wurde er Bischof von Wien, die Administration des Bistums übernahm er aber erst i. J. 1602. Seit 1599 wurde er Kanzler des Erzherzogs und später des Kaisers Matthias, nach dessen Thronbesteigung wurde er zum tatsächlichen Anreger der Politik des Kaisers. Seine „Kompositionsversuche“ mit den Protestanten riefen Rechtsstreit mit Ferdinand II. hervor. Als Opponent des harten Vorgehens gegen die aufständischen böhmischen Stände wurde er von dem Kaiser verhaftet und auf das Schloss Ambras verbracht. I. J. 1622 trug der Papst die Prozessführung gegen ihn nach Rom über und ein Jahr später wurde er hier für unschuldig erklärt und kehrte i. J. 1627 nach Wien zurück. Seine Briefe an den Obersthofmeister Rudolfs II., Adam von Dietrichstein (1583–89), wurden von Bible i. J. 1900 herausgegeben.
Das Büstenporträt zeigt Piccolomini auf einem ovalen Feld, aufrecht blickend. Sein Kopf ist mit Wollhaar bedeckt, er trägt schwarzen, aufgekämmten Schnurrbart und kleinen Kinnbart. Auf Kürass befinden sich ein breiter Spitzenkragen und eine querüber gespannte Schärpe. Das Oval ist in ein adäquates Rechteck eingesetzt, dessen Ecken mit Druckornamenten verziert sind. Das Porträt stammt anscheinend von Merians „Theatra Europaea“.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Sadeler Marco, rytec
Original Name: Excel. comiti Octavio Piccolomineo de Aragona caesarei exercit. in Belgica. praefecto.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 468/21
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 48033
Octavio Graf Piccolomini wurde am 11. November 1599 in Florenz geboren, starb am 11. August 1656 in Wien. Zunächst trat er in die militärischen Dienste von Spanien ein und 1618 diente er dem Herzog von Toskana, mit dessen Heer er i. J. 1620 am Weißen Berg erschien. 1625 wurde er zum kaiserlichen Oberst und mit demselben Dienstgrad wurde er von Wallenstein als Kommandant seiner Leibgarde angestellt. I. J. 1632 zeichnete er sich bei Lützen aus und wurde von Wallenstein zum General der Kavallerie ernannt. Er gewann Wallensteins grenzenloses Vertrauen und im Januar 1634 verriet er seine verräterischen Absichten an den Hof. Er stellte sich an die Spitze des Komplotts gegen Wallenstein, was zur Ermordung in Eger führte. Für diese delikate Tätigkeit wurde er zum Feldmarschall ernannt, in den Grafstand erhoben und mit der Herrschaft Náchod beliehen, die nach Wallensteins Ermordung dessen Gefährten dem Grafen Trčka konfisziert worden war. Piccolomini nahm später an der Schlacht bei Nördlingen, deren Sieg über die Schweden aber Gallas gehörte, teil, von 1635 bis 1639 kämpfte er in Diensten des spanischen Königs in den Niederlanden und 1640 bis 1642 wieder in Mitteldeutschland und Böhmen. I. J. 1643 wurde er vom Kaiser mit dem Orden des Goldenen Vlieses dekoriert und mit dem Herzogtum Amalfi beliehen. Von 1644 bis 1648 kämpfte er wieder in den Niederlanden. Das Ende des Dreißigjährigen Kriegs erreicht ihn als Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in Böhmen. Für seine militärische sowie diplomatische Verdienste, die er i. J. 1649 bei den Verhandlungen mit Schweden zur Ratifikation des Westfälischen Friedens erwarb, wurde er im Jahre 1650 in den Reichserbfürstenstand erhoben. Im Jahre 1651 vermählte er sich mit Maria Benigna von Sachsen-Lauenburg, starb jedoch nach fünf Jahren kinderlos.
Es handelt sich um ein kleines Porträt in einer runden mit militärischen Emblemen verzierten Kartusche. Das Gesicht Generals ist fettleibig, mit Doppelkinn, Schnurrbart und Soulpatch; er trägt ziemlich langes Wollhaar. Gekleidet ist er in v Kürass mit einer querliegenden Schärpe. Dekoriert ist er mit dem Orden des Goldenen Vlieses.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Sadeler Marco, rytec
Original Name: Comes Piccolomini.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 468/21
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 48033
Octavio Graf Piccolomini wurde am 11. November 1599 in Florenz geboren, starb am 11. August 1656 in Wien. Zunächst trat er in die militärischen Dienste von Spanien ein und 1618 diente er dem Herzog von Toskana, mit dessen Heer er i. J. 1620 am Weißen Berg erschien. 1625 wurde er zum kaiserlichen Oberst und mit demselben Dienstgrad wurde er von Wallenstein als Kommandant seiner Leibgarde angestellt. I. J. 1632 zeichnete er sich bei Lützen aus und wurde von Wallenstein zum General der Kavallerie ernannt. Er gewann Wallensteins grenzenloses Vertrauen und im Januar 1634 verriet er seine verräterischen Absichten an den Hof. Er stellte sich an die Spitze des Komplotts gegen Wallenstein, was zur Ermordung in Eger führte. Für diese delikate Tätigkeit wurde er zum Feldmarschall ernannt, in den Grafstand erhoben und mit der Herrschaft Náchod beliehen, die nach Wallensteins Ermordung dessen Gefährten dem Grafen Trčka konfisziert worden war. Piccolomini nahm später an der Schlacht bei Nördlingen, deren Sieg über die Schweden aber Gallas gehörte, teil, von 1635 bis 1639 kämpfte er in Diensten des spanischen Königs in den Niederlanden und 1640 bis 1642 wieder in Mitteldeutschland und Böhmen. I. J. 1643 wurde er vom Kaiser mit dem Orden des Goldenen Vlieses dekoriert und mit dem Herzogtum Amalfi beliehen. Von 1644 bis 1648 kämpfte er wieder in den Niederlanden. Das Ende des Dreißigjährigen Kriegs erreicht ihn als Befehlshaber der kaiserlichen Truppen in Böhmen. Für seine militärische sowie diplomatische Verdienste, die er i. J. 1649 bei den Verhandlungen mit Schweden zur Ratifikation des Westfälischen Friedens erwarb, wurde er im Jahre 1650 in den Reichserbfürstenstand erhoben. Im Jahre 1651 vermählte er sich mit Maria Benigna von Sachsen-Lauenburg, starb jedoch nach fünf Jahren kinderlos.
Das Büstenporträt im ovalen Feld stellt den General im rechten Profil dar; er trägt den typisch aufgekämmten Schnurrbart, spitzigen Kinnbart und Wollhaar. Seine Nase ist auffällig lang. Die Brust ist mit Harnisch mit Schärpe bedeckt, darüber ist ein breiter, mit Spitze verzierter Kragen. Die vorstehend angegebene deutsche Überschrift ist unterhalb des Porträts situiert.
Unterschrift: Wolfgang Kilian sculp.
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Rudolf Freiherr von Tiefenbach Kaysers Ferdt. II. geheimber und Kriegsrath, Cammerer und Feldmarschalkh, obrister Land- und Hauszeugmeister, auch bestellter Oberster über ein Regiment teutsches Kriegsvolcks zu Fusz auch Ritter des goldenen Flusz.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 491/225
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90603
Rudolf Freiherr von Tauffenbach wurde im 1582 geboren und starb im 1653. Er stammte von einem altösterreichischen protestantischen Geschlecht, das Matthias gegen Rudolf II. unterstützte. Im Jahre 1619 erhielt er die Würde des Obristfeldwachtmeisters über alle kaiserlichen Fußtruppen und 1620 zeichnete er sich als Befehlshaber der rechten Flügel der kaiserlichen Armee in der Weißenberger Schlacht. Danach kämpfte er gegen Bethlen in Mähren sowie in Österreich. Erst i. J. 1623 konvertierte er zum Katholizismus und unterstützte durch sein Heer Dietrichsteins Gegenreformation in Mähren. Im Jahre 1625 trat er in Wallensteins Armee. Nach Wallensteins Entlassung wurde er zum Feldmarschall bestellt und der Armee Tillys beigeordnet. Nach der Schlacht bei Breitenfeld zog er nach Böhmen und kämpfte hier gegen die Sachsen, die General Arnim befehligte; gegen Ende des Jahres 1631 überreichte er jedoch die Befehlserteilung an wieder von Kaiser berufenen Wallenstein. I. J. 1634 nahm er noch mit dem Erzherzog Ferdinand und Gallas an der Schlacht bei Nördlingen teil, später war er jedoch bereits nur im Kaiserkabinett als einer der vier Hofkrigsrate tätig.
In einem ovalen Feld befindet sich das Büstenporträt Colloredo. Er ist mit dem direkten Blick abgebildet, das Haar fließt in Wellen, der Schnurrbart ist nach oben gekämmt, typisch ist der zeitgemäße Kinnbart. Seine Brust ist in Kürass gekleidet, worauf sich der Malteser-Kreuz-Orden befindet. Das ovale Feld ist mit Lorbeer- und Palmzweigen umrahmt. Untergebracht ist das Porträt auf dem Stich Merians nach einer Zeichnung von Karel Skréta, die die Belagerung Prags durch die Schweden unter Königsmark i. J. 1648 abbildet.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Rudolfus a Colloredo Comuassae etc. Ordsionan Hierosop Bohemiag Prior in Strakonitz.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 491/225
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90603
Rudolf Graf von Colloredo wurde am 2. November 1585 geboren, er war kaiserlicher Kämmerer und Feldmarschall, kommandierender General in Böhmen, der sich insbesondere dann auszeichnete, wenn er gemeinsam mit dem General Conti das belagerte Prag gegen die Schweden i. J. 1648 verteidigte. Er war Grandprior des Malteserordens in Böhmen, starb am 27. Januar 1657 und begrabt ist er in der Kirche der Jungfrau Maria „unter der Kette“ auf der Kleinseite, wo sich ein Grabmal mit seiner Statue aus weißem Marmor befindet.
Das Porträt ist ovalförmig, die Figur ist bis zum Gurt im rechten Profil abgebildet, gekleidet ist sie in Harnisch mit einem hohen Spitzenkragen. Um die Brust ist eine breite Schärpe aufgespannt, die rechte Hand winkte mit dem Marschallstab. Der Bartwuchs ist für das 17. Jh. typisch: Kinnbart und Schnurrbart nach oben gekämmt. Das Porträt befindet sich auf einem Stich, der die Belagerung der Festung Gulch (Jülich) in den Niederlanden darstellt.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Sadeler Marco, rytec
Original Name: S. Excel. Gr. Heinrich von den Berg
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 491/225
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 90603
Heinrich Graf von den Berg war der spanische General, i. J. 1621 belagerte er Jülich (dieses Vorkommen stellt der Stich dar, worauf sich das beschriebene Porträt befindet), i. J. 1622 eroberte er Pfaffenmüntz und desselben Jahres befreite er Gelsenkirchen aus der Belagerung, i. J. 1624 besetzte er Cleve. Er wurde i. J. 1573 geboren, starb 1638. Es erwähnt ihn das Werk „Theatrum Europaeum“.
Das Büstenporträt des Fürsten Siegmund Bathory ist in einem ovalen Rahmen situiert, um welchen herum eine lateinische Überschrift steht. Um das Porträt herum gibt es reiche allegorische Verzierungen aller Art: oberhalb ist der Adler mit Schwert und mit Lorbeer geschmückten Herrscherstab, höher der Firmament mit Wolken und Strahlen. Unterhalb des Porträts ist ein Schild mit Anker und der Überschrift: „scio cui credidi“. Unterhalb des Schildes befindet sich eine viereckige Kartusche mit einer Überschrift, die den abgebildeten Fürsten in Superlativen lobpreist. Neben der Kartusche sind die Allegorien von bösen Geistern gefesselt.
Unterschrift: Eg. Sadeler fecit Marco Sadeler excudit Sac. Caes. Maj. sculptor Egidius Sadeler dedicat 1607.
Autor: Sadeler Marco, rytec
Original Name: Transsulvaniae etc. princeps etc. serenissimus Sigmundus Bathori.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 445/7
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 5338
Siegmund, der Fürst von Siebenbürgen, Sohn des Fürsten Christof, wurde i. J. 1572 geboren, er heiratete am 6. August 1595 mit Constanze Erzherzogin von Österreich- Steiermark und starb am 27. März 1613. Er eroberte i. J. 1595 Walachei, i. J. 1598 tritt er dem Kaiser Rudolf II. Siebenbürgen ab, kehrte jedoch bald wieder zurück, um die Regierung an seinen Vetter Andreas zu übergeben, nach dessen Tod i. J. 1601 trat er die Regierung wieder an, i. J. 1602 musste er jedoch nach Böhmen fliehen. In dieser Zeit seiner Verbannung in Böhmen wurde er von Sadeler, der als der Hofzeichner und Maler von Rudolf II. in Prag wirkte, porträtiert.
Das Porträt befindet sich auf einem ovalen Feld, das von verschiedenen allegorischen Verzierungen umrahmt ist. Zdenko Adalbert von Lobkowitz ist „en face“ abgebildet, sein Blick richtet sich etwas nach rechts, der Schnurrbart ist modisch nach oben gekämmt und am Kinn hat er ein schmales „Soulpatch“. Unter dem breiten Kragen in Gestalt von Mühlstein gibt es den Orden des Goldenen Vlieses zu sehen, womit er von Kaiser dekoriert wurde.
Unterschrift: Nicht verfügbar
Autor: Mierevelt M., nizozemský malíř
Original Name: Stenko Poppel Fürst von Lobkowitz
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 471/9
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 18413
Zdenko Adalbert Fürst von Lobkowitz wurde am 15. August 1568 geboren. Er studierte an der Universität in Prag, reiste manche Länder durch und erwarb eine außergewöhnliche Bildung. Seine persönlichen Veranlagungen brachten ihn bald in die hohen amtlichen Funktionen in kaiserlichen Diensten. Am 13. November 1603 schloss er die Ehe mit Polyxena von Pernstein, Witwe nach Rosenberg, die ausgedehnte Herrschaften besaß. Er wurde Kanzler des Königreichs Böhmen und in seiner Politik, worin ihm die Kaiser, denen er diente, sehr vertrauten, hielt er sich an der stark katholischen, gegenreformatorischen Tendenz, die den kaiserlichen Hof vollkommen beherrschte. I. J. 1621 dekorierte ihn Ferdinand II. mit dem Orden des Goldenen Vlieses, i. J. 1623 wurde er in den Adelsstand der Reichsfürsten erhoben und 1624 erhielt er dieselbe Würde für das Königreich Böhmen. Er erwarb keinen einzigen Faden von Boden aus den nach der Weißenberger Schlacht konfiszierten Beständen, was auch in Beziehung auf seinen Einfluss vollkommen vereinzelt war. Seine Frau Polyxena war jedoch nicht so „engherzig“ und es kam in dieser Sache angeblich zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Eheleuten. Er starb am 16. Juni 1628 in Wien und ist bei Kapuzinern in Raudnitz beerdigt.
Auf dem ovalen Feld ist Porträt Slawatas, worunter der vorstehend angeführte deutsche Text steht. Er ist in einen Mantel mit zahlreichen Knöpfen und einen breiten Kragen gekleidet. Um den Hals herum trägt er eine Kette. Er hat einen spitzigen Kinnbart und einen aufgedrehten, aufgekämmten Schnurrbart. Über die hohe Stirn des Abgebildeten gibt es eine sorgfältig gestaltete eigenartige Frisur zu sehen.
Unterschrift: Wolfgang Kilian sculp.
Autor: Killan Wolfgang, mědirytec
Original Name: Wilhelm Graff Schlabata, Kaisers Ferdinandi des anderen geheimber Raath, Cämmerer und Gross-kantzler des Königreichs Beheimb.
Katalogová čísla:Kollektion Český Šternberk, kód: 471/9
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1559
Hans Wolfgang Singer – Allgemeiner Bildnisskatalog: 18413
Wilhelm Graf (seit 1621) Slawata von Chlum und Koschumberg war ein böhmischer Staatsmann, der am 1. Dezember 1572 in Böhmisch-Kosteletz geboren wurde und am 19. Januar 1652 in Wien starb. Er konvertierte zur katholischen Kirche, trat in die Dienste Rudolfs II. ein und 1617 wurde Mitglied der Statthalterschaft für Böhmen, die von dem Kaiser Matthias errichtet wurde. Mit dem Statthalter Martinitz und dem Schreiber Fabricius wurde er am 23. Mai 1618 von den aufständischen nichtkatholischen böhmischen Ständen aus dem Fenster der Landtagskanzlei auf der Prager Burg gestürzt. Bis auf Quetschungen blieb er unverletzt, versteckte sich zuerst im Hause Polyxenas von Lobkowitz, der Ehefrau von Oberstkanzler Zdenko Adalbert von Lobkowicz, und dann floh er nach Bayern. Im Jahre 1620 kehrte er in die Heimat zurück und wurde von Ferdinand II. reich belohnt. Im Jahre 1628 wurde er Obersthofkanzler in Böhmen. Seine Schriften wurden zum Teil von J. Jirečka und A. Pezek in Prag in Jahren 1857 bis 1868 und 1887 herausgegeben.