Gravuren des Jahr 1627

124-Zuckerraub im Hafen de Tode los Santos, Anno 1627.

Zuckerraub im Hafen de Tode los Santos, Anno 1627.

de Todos los Santos, dne 01.01.1627 (do 31.12.1627)

Die Radierung zeigt den Hafen Todos los Santos an der Küste des Atlantischen Ozeans in Brasilien, unfern San Salvadors (Bahia), ungefähr 1 400 km nördlich von Rio de Janeiro entfernt. Im Hafen sind mehrere Schlachtfregatten, wovon zwei in Flammen stehen. Die Küste ist befestigt und von kämpfenden Truppen besetzt. Zur See fahren mehrere kleinere Boote ohne Segel, von Schützen besetzt, die auf die Küstenschutzstellungen schießen. Oberhalb des Bildes befindet sich eine ausgerollte Vignette mit einer übersichtlichen Lagekarte. Links unten steht eine runde Zierkartusche mit dem vorstehend angeführten Text. Der Stecher, in dem Bestreben die tropische südamerikanische Landschaft zu treffen, lockerte das Landschaftsbild durch manche Palmen auf.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: t´Neemen van de Suyker Prysen in de Bay de Tode les Santos. Anno 1627.“

Im Jahre 1580 wurde zwischen Spanien und Portugal eine Personalunion errichtet, die bis 1640 dauerte. Die die beiden Länder bisher teilende Demarkationslinie fiel nun hin und auch Brasilien ist das Eigentum der beiden Länder geworden. Die Niederlande kämpften damals mit Spanien sowie Portugal nahezu ununterbrochen und als eine Seemacht befallen sie auch die feindlichen Kolonien in Übersee. Der Befehlshaber der niederländischen Seestreitkräfte im Bereich des Südatlantiks war damals der Admiral Pieter Heyn. Die abgebildete Geschichte zeigt den Kampf zwischen den Holländern und den Spaniern, worin es um Zuckerraub im Hafen Todos los Santos geht. In Südamerika wurde das Zuckerrohr schon damals angebaut und der Zucker begreiflicherweise zu einem ausgesuchten Ausfuhrartikel. Zutreffend zeigt dieses Bild, wie sich die Konflikte der Alten Welt auch in die neu kolonisierte Länder übertrugen.

125-Grolla durch den durchlauchtigsten und hochgeborenen Fürsten Friedrich von Oranien, Grafen von Nassau, unter seiner Obersten Führung der Generalstaaten des vereinigten Belgiens belagert und eingenommen.

Grolla durch den durchlauchtigsten und hochgeborenen Fürsten Friedrich von Oranien, Grafen von Nassau, unter seiner Obersten Führung der Generalstaaten des vereinigten Belgiens belagert und eingenommen.

Groenlo, dne 01.01.1627 (do 31.12.1627)

Es handelt sich um eine Karte der Stadt Grolla in den Niederlanden, die von verschiedenen Fortifikationsbauten und Militärlagern umgegeben ist. Der vorstehend angeführte lateinische Text steht in der rechten oberen Ecke. Unterhalb des Bildes ist ein Maßstab.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Grolla obsessa et expugnata ab illustrissimo Frederico Henrico principe Arausionensium comite Nassaviae. Auspiciis D.D. Ordinum Belgii confereari.

Friedrich Heinrich von Nassau galt zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs als die bedeutendste Autorität in den Niederlanden. Er war der Bruder von Moritz von Oranien, der im Jahre 1625 kinderlos starb. Daher kam die politische Macht sowie die Armeeführung in die Hände Friedrichs Heinrich, der nicht nur bedächtiger und gewiegter Politiker, sondern auch brillanter Feldherr war, und noch darüber hinaus gebildet, mit gelinder, verträglicher Wesensart. Sofort nach seiner Anstellung zum obersten Befehlshaber stellte er auf und rüstete eine Armee von 120 000 Mann aus und die Ergebnisse kamen bald. In kurzer Zeit eroberte er beinahe alle Städte und Festungen der Spanier. Die dargestellte Festung Grolla war durch die Niederländer im Jahre 1627 eingenommen.

562-Abbildung des Zusammenstoßes bei Bleckede, der zwischen den kaiserlichen und dänischen Truppen am 13. Juni 1627 geschehen ist.

Abbildung des Zusammenstoßes bei Bleckede, der zwischen den kaiserlichen und dänischen Truppen am 13. Juni 1627 geschehen ist.

Blackede, dne 13.06.1627

Der Stich zeigt die Landschaft an dem Unterlauf der Elbe und dem Flussgebiet Ems Weser. Es sind hier einige Städte, z. B. Hamburg, Bremen, Nordheim, Braunschweig u. a. abgebildet. Über das gesamte Gebiet sind Truppen zerstreut. Rechtes an der Brücke liegt die Stadt Bleckede, wo es zu dem Zusammentreffen kam, der die primäre Bildidee bildet. Im Vordergrund gibt es Zelte, einige Bläser und eine Frau mit Kiepe.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Abbildung des Treffens bey Bleckede, zwischen den Kayserlichen und Dennemarckischen geschehen den 13. Juny 1627.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1706

Nach der großen Niederlage bei Lutter am 22. August 1626 positionierte Christian IV. seine Truppen im Bereich des unteren Flussgebiets Elbe, Ems und Weser, indem das kaiserliche und ligistische Heer mehr südöstlich stand. Sobald Christian von Dänemark Stärkungen von dem englischen König bekam, zog er mit einem Teil seiner Truppen von Bremen zur Elbe und ließ sich unfern von Boitzenburg nieder. Ende Mai 1627 schiffte er mit seinen Truppen zum Bleckede, um diese Festung zu besetzen. Seine Absicht erfuhr jedoch ein General der kaiserlich-ligistischen Truppen unter Herzog Georg von Braunschweig, rückte mit drei Reiterregiments an und es kam zu einem opferreicheren Zusammenschluss, worin die Däne – obwohl zahlreicher – aufs Haupt geschlagen wurden. König Christian IV. ergriff die Flucht vom Kampfplatz Hals über Kopf und beim Einsteigen ins Schiff fiel er in die Elbe und ertrank beinahe.

118-Darstellung der Stadt und der Kirche Havelsberg, die von den Dänen verlassen und von den Kaiserlichen eingenommen wurden. 1627.

Darstellung der Stadt und der Kirche Havelsberg, die von den Dänen verlassen und von den Kaiserlichen eingenommen wurden. 1627.

Havelsberg, dne 01.08.1627 (do 31.08.1627)

Das Bild zeigt ein Gebiet, wodurch die Havel und die Elbe hindurchfließen. Auf einer Insel in dem Fluss Havel befindet sich die Stadt Havelberg und nahebei ein Thumbhof, was heißt: befestigter Hügel mit einer Kirche (Thumb. Dom.). Etwas tiefer die Havel stromabwärts liegen zwei Festungen gegeneinander und es wird dazwischen das Artillerieschießen geführt. Aus der rechen Festung rücken gerade die Däne ab. Links am rechten Ufer der Elbe liegt das Lager der Kaiserlichen. In der linken unteren Ecke des Drucks ist ein Teil der Stadt Tangermünd abgebildet. Links oben steht die Legende A–E.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Abbildung der Stadt und Thumbs Havelberg so von den Dennmarkischen verlassen und von den Kays. eingenommen worden. 1627.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1706

Nach der Niederlage bei Stadtlohn und dem Verlust der meisten seinen bewährten Generale, wie Obentraut, Fuchs, Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar, der junge Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel und der alte Rantzau, hielt dänischer König Christian IV. das Brandenburger Gebiet nördlich von Berlin. Zu den neuen Heerführern ernannte er den alten Grafen Thurn und Georg Friedrich von Baden-Durlach. Dieser letztgenannte belegte das rechte Ufer der Havel von Rathenau nach Wittenberg hin. Ende Juli rückte General Tilly über die Elbe vor und ließ Hamburg als die Verpflegungsstelle im Rücken seiner Armee zurück. Sobald der Herzog Georg von Braunschweig, Heerführer in Diensten des Kaisers und Liga, der das linke Ufer der Havel samt der Stadt Rathenau und einem Teil der an dem linken Ufer des Flusses liegenden Stadt Havelberg hielt, von dieser Bewegung Kenntnis bekam, so entschloss er sich den Fluss Havel zu passieren und die dänischen Stellungen anzustürmen. So bereitete er einen Angriff für den nächsten Tag vor, die Däne bereits rückten schon inzwischen nach Osten, wie auch aus unserem Kupferstich ersichtlich ist, sodass keine größere kämpferische Zusammenstöße mehr erfolgt sind. Zu dem geschilderten Ereignis kam es in der zweiten Hälfte August 1627.

119-Darstellung der Stadt Rochelle in Frankreich.

Darstellung der Stadt Rochelle in Frankreich.

La Rochelle, dne 10.08.1627 (do 28.10.1627)

Auf dem Hochformat sind die Stadt und die Festung La Rochelle (Hauptstadt des französischen Departments Charente-Inferieure) abgebildet. Auf dem obigen Teil des Druckes befinden sich ein Hafen und drei vor Anker liegende Schiffe. Etwas tiefer liegt eine von Schanzen und Türmen umgegebene Stadt. Die vorstehend genannte Überschrift befindet sich in dem bildlichen Teil des Druckes.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Abrisz der Statt Rochelle in Frankreich.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1720

Im 16. und 17. Jahrhundert wurden im Frankreich beinharte a opferreiche Kämpfe gegen die Hugenotten, d.h. einer Sekte französischer Calvinisten geführt. Der französische Staat kämpfte gegen die Hugenotten mit allen Mitteln (z. B. die Bartholomäusnacht). Einer der letzten Kampfeinsätze gegen die Hugenotten war die Belagerung und die Einnahme der Festung und des Hafens La Rochelle durch die königlichen Truppen unter Kardinal Richelieu, die von 10. August bis 28. Oktober 1627 dauerte.

566-Darstellung der Stadt Rochelle in Frankreich.
120-Wahrhaftige Darstellung der festen Stadt Rochelle mit deren Fortifikationen und dem königlichen Lager und Schanzen. Anno 1627.

Wahrhaftige Darstellung der festen Stadt Rochelle mit deren Fortifikationen und dem königlichen Lager und Schanzen. Anno 1627.

La Rochelle, dne 10.08.1627 (do 28.10.1627)

Die Stadt La Rochelle ist von der sog. Vogelperspektive, mit einem Hafen dargestellt, worin viele Schiffe vor Anker liegen. Um die Stadt herum gibt es verschiedene Militärszenen, Lager und Schanzen. Rechts unten befindet sich eine kleine Karte der Stadtumgebung. Der angeführte Text steht in einer Zierkartusche im obigen Bildteil

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Wahrhafftige Abbildung der vesten Stadt Rochelle mit ihren fortificationen und dem königl. Läger und Schantzen. Anno 1627.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1720

Im 16. und 17. Jahrhundert wurden im Frankreich beinharte a opferreiche Kämpfe gegen die Hugenotten, d.h. einer Sekte französischer Calvinisten geführt. Der französische Staat kämpfte gegen die Hugenotten mit allen Mitteln (z. B. die Bartholomäusnacht). Einer der letzten Kampfeinsätze gegen die Hugenotten war die Belagerung und die Einnahme der Festung und des Hafens La Rochelle durch die königlichen Truppen unter Kardinal Richelieu, die von 10. August bis 28. Oktober 1627 dauerte.

121-Gustowische Schanze.

Gustowische Schanze.

Gustow, dne 01.12.1627 (do 31.12.1627)

Auf einer Halbinsel liegt eine Festung, deren Grundriss einen Stern bildet, mit einem Gebäude in der Mitte. Auf dem See um die Halbinsel herum fahren fünf Schiffe. Auf dem Festland befindet sich das Städtchen Gustow, durch eine Schanze geschützt. Die Festung wird die die Truppen angegriffen.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Gustowische Schantz.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1720

Während der Wallensteins Operationen im Norddeutschland im Jahre 1627 belegte der kaiserliche General Arnim Pommern und die gesamte Insel Rügen. Zugleich wurde auch die Gustowische Festung belagert und eingenommen, die auf der Insel Rügen gegenüber der Stadt Strahlsund auf der Meerenge Dönholm liegt. Die Invasion von Pommern und Rügen wurde im November 1627 unternommen.

122-Eigene Darstellung der Braunschweiger Festung und der fürstlichen Residenzstadt Wolfenbüttel, die von Herrn Gottfried Heinrich, Reichsmarschall, Herrn von Pappenheim usw. blockiert, ins Wasser gesetzt und am 24. Dezember 1627 eingenommen wurden.

Eigene Darstellung der Braunschweiger Festung und der fürstlichen Residenzstadt Wolfenbüttel, die von Herrn Gottfried Heinrich, Reichsmarschall, Herrn von Pappenheim usw. blockiert, ins Wasser gesetzt und am 24. Dezember 1627 eingenommen wurden.

Wolfennbüttel, dne 24.12.1627

Inmitten des Bildes befindet sich die am Wasser liegende Stadt Wolfenbüttel. Beiderseits gibt es die kämpfenden Truppen. In der Umgebung der Stadt befinden sich zahlreiche Sumpfe und Schanzen der Eroberer, links unten zwei Windmühlen. Rechts unten steht ein Viereck mit der Legende 1–22 und abwärts das Wasserdammprofil.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Eigentlicher Abrisz der Braunschweig. Vestung und fürstlichen Residenz Statt Wolfenbüttel, wie solche von Herrn Gottfried Heinrich Reichsmarschallen Herrn zu Pappenheim etc. ploquiert, ins Wasser gesetzt und den 24. Decembris 1627 eingenommen worden.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1723

Nach der Niederlage Christian von Dänemark bei Lutter und Barenberg am 27. August 1626 erwarb die kaiserlich-ligistische Seite eine erhebliche Überlegenheit über das Lager der Protestanten. Das ganze Jahr 1627 hindurch besetzte sie die kaiserlichen Gebiete, die bisher unter dänischer Kontrolle standen. Die Dänen hielten nur noch einige feste Städte, darunter Wolfenbüttel, das durch den kaiserlichen General Pappenheim von 24. Dezember 1627 4 Monate lang belagert wurde. Die Besatzung der Stadt zählte 12 000 Mann und es befehligte sie der Graf Solms, der jedoch die Stadt verließ und die Führung dem General Lohe übergab, und dieser dem Befehle zufolge übergab die Stadt Pappenheim unter Vorbehalt des freien Abzugs der Besatzung, die sich danach auflöste.

123-Darstellung der festen fürstlichen Stadt Wolffenbüttel, die im Namen der kaiserlichen Majestät durch den Grafen von Pappenheim belagert wurde, 1627.

Darstellung der festen fürstlichen Stadt Wolffenbüttel, die im Namen der kaiserlichen Majestät durch den Grafen von Pappenheim belagert wurde, 1627.

Wolfennbüttel, dne 24.12.1627

Die Radierung zeigt die von Sümpfen umgegebene Stadt Wolffenbüttel. Beiderseits der Stadt gibt es Geplänkel und es wird aus Handfeuergewehre geschossen. Auf drei Stellen sind kleine Wälder gezeichnet, an einem von ihnen sind mehrere Galgen aufgestellt. Oberhalb des Bildes steht der vorstehend angeführte Text, unterhalb ist ein Viereck mit der Legende 1–12.

Signace: neuvedena
Autor: neznámý

Originální název: Abrisz der vesten fürstlichen Statt Wolfenbüttel, wie solche in Nahmen Kay: May: durch den Gr. von Pappenheim belägert worden 1627.

Katalogová čísla:
Wilhelm Eduard Drugulin – Atlas historique Drugulin: 1723

Zur Zeit seines ersten Generalats, nach der Schlacht bei Lutter (am 22. August 1626), die Tilly gegen Christian von Dänemark gewann, verfolgte Wallenstein mit seiner machtvollen Armee den König von Dänemark. Die Dänen wurden systematisch niedergeschlagen, einzig und allein stand die Stadt Wolffenbüttel heldenhaft den belagernden Truppen unter General Pappenheim wider. Der Befehlshaber des Stadtbesatzung war der Graf Solms, der vier Monate lang die Stadt erfolgreich verteidigte und erst am 24. Dezember 1627 gezwungen wurde die Stadt dem Gegner, Grafen Pappenheim, zu übernehmen, was aber sein Vertreter Lohe durchführte. Solms selbst floh vor der Übergabe aus der Stadt.

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